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AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör
Hallo alle,
ich bin immer noch Leserin und Mitfühlerin in diesem Forum und dachte ich erzähle mal kurz, wie es mir/uns so erging. Das Jahr ist einfach so unfassbar schwer. Mein Papa ist jetzt drei Monate tot und ich kann es immer noch nicht ganz glauben. Vor einem Monat hat dann mein geliebter Freund beschlossen mich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auch noch zu verlassen, aus Gründen, die mich einfach nur sprachlos und verwirrt zurück ließen. Seitdem kämpfe ich auch noch mit einem erneut gebrochenen Herzen, eigentlich weine ich jeden Tag nur noch - wegen Papa, wegen ihm.... Mir hat es den letzten Boden unter den Füßen weggezogen mit der Trennung. Diese Liebe hielt mich aufrecht in der Zeit der Krankheit meines Vaters. Es tut so weh, menschlich so sitzengelassen zu werden. Details wären jetzt zu viel. Ich habe das Gefühl keinen Halt mehr zu haben, obwohl ich großartige Freunde habe. Sie ersetzen grade meinen geliebten Freund nicht. Bei uns in der Familie geht es momentan so weiter, dass meine Mutter aus meiner Heimatstadt in ihre alte Heimat ziehen wird im September. Wir lösen grade die Wohnung meiner Eltern auf, verkaufen viele Sachen... Es ist hart. Grade bei den Sachen meines Vaters. Meine Mutter wird von einer fünf-Zimmer-Wohnung in eine ein-Zimmer-Wohnung ziehen, es ist so ihr Wunsch. Sie möchte komplett neu anfangen. Es ist ein verrückter Umbruch - letztendlich endet meine "Kindheit" dann auch irgendwie komplett, es wird keine Familie mehr in meiner Heimatstadt übrig sein. Dort werde ich nur noch als Besucherin sein. Ich persönlich bin in einer großen persönlichen Umbruchphase seit der Krankheit meines Vaters. Vieles was früher "wichtig" war ist so furchtbar trivial geworden. Irgendwelche Zipperlein oder "Alltagsprobleme". Ich versuche mehr Zeit für mich zu nehmen, und sei es zum lesen, nachdenken, Kaffee trinken... in mir arbeitet so unendlich viel, dass ich ganz erschöpft bin, obwohl ich sonst kaum "etwas mache". Eigentlich sollte ich momentan meine Bachelorarbeit schreiben. Aufgrund meiner psychischen Verfassung habe ich an der Uni jetzt aber einen Aufschub erwirken können bis Oktober. Ich bin einfach nicht in der Lage am Schreibtisch zu sitzen. Ich drücke euch alle, ich drücke allen die Daumen, die noch immer gegen das Biest Krebs kämpfen, verliert bei allem Schmerz die Hoffnung auf einen neuen Tag nicht!!
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Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!! http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546 |
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AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör
Hallo Mermaid
ich wollte mal nachfragen wie es dir heute so geht?Ich habe von dir gerade nochmal alles gelesen.Auch wenn es schon ein paar Monate her ist,wollte ich dir mein Beileid aussprechen. Die letzte Zeit war ja Horror für deinen Papa und für Euch. Mein Papa ist in März von uns gegangen und mein Herz weint noch heute jeden Tag,ich vermisse ihn soooo sehr.Aber wir können es leider nicht ändern deswegen habe ich beschlossen,es meinem Papa zugönnen, das er nun in Ruhe schlafen darf.Wir werden uns irgendwann wieder sehen das weiß ich. Ich muss gerade weinen,weil mir alles hoch kommt wenn ich darüber schreibe und auch wie schlecht es deinem Papa ging.Dein Papa ist nun ein Stück weiter und wird von oben herab auf euch schauen wie mein Papa auf uns.Ich bin eigentlich gar nicht gläubisch aber irgendwie hält mich der Gedanke das ich Papa irgendwann wiedersehe am leben(ich hoffe du weißt wie ich das meine). Ich muss dir auch sagen das es wirklich viel ausmacht einen Menschen an seiner Seite zu haben der mit dir alles durchsteht.Mein Freund war von Anfang bis zum Ende mit bei meinem Papa an der Seite und dafür bin ich ihm auch sehr sehr dankbar,ohne ihn wäre ich bestimmt schon nicht mehr ich selbst.Es tut mir wirklich sehr leid wie es dir gerade ergeht. Ich hoffe es wird wieder besser. Es wäre schön von dir zuhören,immerhin sind wir hier freunde;-) traurige Grüße Vavi
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Mein Papa war durch und durch ein Kämpfer,leider ging er am 22.03.2013 ins Licht.Papa wir vermissen dich und sind stolz auf dich.Du bist der beste.Ich liebe dich.Wir sehen uns irgendwann wieder Wir müssen lernen,ohne dich zu leben. Die Zeit heilt nicht alle Wunden,sie lehrt uns, mit dem Unbegreiflichen zu leben. Was bleibt,sind die schönen Erinnerungen. |
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