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Alt 12.12.2001, 07:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter

Hallo Britta,
Danke das Du mir so viel geschrieben hast, es tut gut zu erfahren wie Du darüber denkst bzw. wie Du fühlst.
Du hörst Dich sehr verbittert an. Manchmal bin ich sehr stark und dann kommen bei mir die Erinnerungen hoch, wie sehr sie gelitten hat und was mein Vater und meine Geschwister und ich alles durchmachen mußten und sie so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Sie hat sich 7 Monate gequält. Gestern abend habe ich Fernseh geschaut und da ist ein Bericht über Krankenwagen gewesen, mir kamen sofort die Erinnerungen hoch als wenn ich diesen Moment gerade noch mal durchlebt habe. Ich habe auch sehr damit zu kämpfen wenn ich meinen Vater besuchen gehe der noch in der alten Wohnung lebt. Sie ist einfach nicht mehr da und sie fehlt mir unheimlich, dann schaue ich mich um und dann hängt ihre Lesebrille, ihre Sache hängen im Schrank, wenn ich von meinem Vater aus nach Hause fahre dann geht es mir meistens wieder schlechter und im gleichen Zug denke ich wie verkraftet man das seinen Partner zu verlieren. Wir haben zwar auf irgendeiner Weise unser Leben und unseren Job aber was ist mit meinem Vater. Ach Britta wenn ich vor ihrem Grab stehe dann kann ich das manchmal einfach noch nicht begreifen. Ich versuche mir immer einzureden, dass es ihr jetzt besser geht.
4 Woche nach dem Tod meiner Mutter ist mein Onkel gestorben er hatte auch Lungenkrebs, wenn ich mit meiner Tante telefoniere (Schwester von meiner Mutter) dann sprechen wir oft über den Tod oder über die Krankheit, sie hat auch gesagt, dass es eine Erlösung für meinem Onkel gewesen ist und sie ist froh gewesen, dass sie dabeigewesen ist als mein Onkel gestorben ist. Er ist so sanft eingeschlafen und mußte nicht an seine Krankheit ersticken. Sie hatte unheimlich Panik davor, dass er ersticken würde. Ich weiß auch nicht wie man mit der ganzen Situation fertig werden soll, manchmal überlege ich mir doch das Buch, die Rede ist von dem Buch "Ich weiß doch gar nicht wie Sterben geht" von Johannes Roth, dessen Frau Anna im Februar 1995 an einem Astrozytom erkrankte, viermal (!) operiert wurde und dabei zum Pflegefall wurde und nach zweijährigem Kampf gegen den Hirntumor im Januar 1997 verstarb. Es soll eine sehr "harte" Lektüre sein aber vielleicht hilft dieses Buch. Ich wünsche Dir viel Kraft und vergrabe dich nicht zu Hause sondern habe weiterhin Kontakt mit Deinen Freunden. Ich glaube nicht, dass Deine Mutter gewollt hätte, dass Du Dich jetzt ganz zurückziehst und mit keinen Menschen mehr etwas zu tun haben möchtest. Sie würde wollen, dass Du weitermachst.
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