Papa hat ein Thymom

[hope 1973]

Hallo Anni,hatte auch ein thymuskarzinom.B2 masaoka stadium lVa.
Anfangs inoperabel,hatte jedoch das große glück, dass die tumormasse nach einer neoadjuvanten chemo (cisplatin, endoxan,doxorubicin) zurück ging,und dank der großartigen leistung meiner Ärzte und chirurgen eine R0-resektion möglich war falls du fragen hast oder Informationen brauchst,bin ich dir gern so gut es geht behilflich

[anni.]

Hallo hope

Ich bin echt froh, dass es endlich mal jemanden gibt, der die gleiche Krankheit hat bzw. hatte und mir vielleicht mit Tipps & Infos helfen kann!

Es gibt mir außerdem unendlich viel Hoffnung. Du schreibst, du hattest bereits ein Stadium IV, und hast es trotzdem überlebt! Im Internet findet man ja auch fast gar nichts zu Prognosen oder ähnlichem
Erst gestern Abend war ich noch völlig unten und habe mich gefragt, wie es mit Papa weitergeht. Ich habe bald Geburtstag und die ganze Zeit frage ich mich, ob er nächstes Mal bei meinem Geburtstag noch da ist. Ich wünsche mir einfach nur, dass er wieder gesund wird, sonst will ich nichts haben. Es ist einfach nur schrecklich und mich trifft jedes Mal wieder der Schlag, wenn mir bewusst wird, das alles ist kein Traum. Papa ist wirklich krank. Er hat wirklich Krebs. Man schiebt das immer so weit weg...

Wie lange ist denn bei dir die Krankheit schon her? Und wo warst du in Behandlung? Hattest du auch Lymphknotenmetas oder wirklich nur den Tumor?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich freue mich einfach, mich endlich mal mit "Gleichgesinnten" austauschen zu können!

Liebe Grüße
Anni

[hope 1973]

hallo anni,
hatte versucht, dir eine PN zu schicken....weiß aber nicht, ob die auch angekommen ist, weil ich von unterwegs aus geschrieben hatte.
letze op war ende Oktober 2013.vierteljährlich zur nachsorge-ct-zum glück ohne hinweis auf lokalrezidiv.
in Behandlung war ich zweimal in münchen.
ich denke, die einzelnen fälle sind nicht genau vergleichbar, da kein Tumor bzw. dessen lage genau mit einem anderen tumor übereinstimmt.
auch die Einstellung der Patienten zur "Krankheit" und deren körperliche Voraussetzung ist individuell verschieden.
und die Erfahrung, der mut und die Qualität der Ärzte spielt auch eine sehr große rolle.
ich kann gut nachvollziehen, dass du dir große sorgen machst, und natürlich möchtest, dass dein papa wieder ganz gesund wird. dennoch hilft es niemanden sich zu viele sorgen zu machen.am wenigsten deinem papa, der sicherlich-ob er nun darüber spricht oder nicht- auch seine sorgen und nöte hat, und die ganze Behandlung ja auch noch erdulden muss.ich weiß: ist leichter gesagt,als getan. und doch weiß niemand was in einem jahr ist...auch ein heute gesunder mensch nicht.
mir hat am meisten geholfen, dass mir meine Umwelt(Familie und Ärzte) mir nie das gefühl gaben, dass sie gr0ße angst um mich haben.ich hatte den eindruck, sie sind alle sehr zuversichtlich.erst als alles überstanden war,war ich mir der ernst der lage so einigermaßen bewusst
solltest du medizinische Details wissen woillen, kannst du mir gerne eine persönliche Nachricht schreiben.

[anni.]

Hallo hope!

Habe deine pn schon gelesen gehabt hatte aber noch keine Zeit zu antworten Danke erstmal dass du dir hier die Mühe machst, mir deine Sicht zu schildern und mir deine Hilfe anbietest! Ich werde dir demnächst mal ausführlicher in einer Nachricht antworten!


Papa hat im Moment noch mit erhöhten Entzündungswerten zu kämpfen und wurde deshalb nochmal auf den Kopf gestellt. Es ist aber wohl alles soweit in Ordnung. Am Dienstag wird nochmal Blut abgenommen. Mittwoch fahre ich nach einem Monat auch endlich mal wieder nach Hause

Anni

[hope 1973]

Übrigens hab ich sehr darauf geachtet, was mir gut tut, bzw. spaß macht.
vom essen her habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich der körper holt was er braucht.sich der Appetit danach ausrichtet.
komisch fand ich, dass ich jahrelang kaum fleisch gegessen habe, jedoch sonst gesund, Obst,gemüse,fisch,,hülsenfrüchte und wenig Süßigkeiten...und plötzlich habe ich während der chemo Appetit auf Rindfleisch bekommen und öfters mal ein Steak oder Rouladen verdrückt.
ich war trotz chemo und op so oft und so gut es ging unterwegs und hab mich nicht "versteckt"-obwohl der haarverlust gerade im sommer anfangs schon schlimm war.
auch während der chemo hab ich mich nach n paar tagen immer wieder aufgerappelt, hab anfangs mal n städtetrip gemacht, Kino,museum...alles was Freude macht und ablenkt, sofern es kräftemäßig möglich ist.sogar ein kleiner Urlaub im Allgäu eine Woche vor der ersten op.
falls dein papa gern ein bisschen Abwechslung hätte, vielleicht könnt ihr zusammen irgendwas unternehmen?

[anni.]

Zum Glück ist Papa auch der Typ, der sich überhaupt nicht hängen lässt Er ist ein sehr positiver Mensch und ihm war es ohne Haare sowas von egal, wenn die Leute geschaut haben Meine Mama ist schon eine große Hilfe für ihn, die beiden haben immer viel unternommen und machen das auch noch weiterhin. Was mich auch wirklich wundert, aber freut, viele aus Papas Freundeskreis lassen ihn überhaupt nicht hängen. Erst jetzt am Wochenende hatte er noch sehr viel Besuch von Verwandten & Bekannten.. da freut er sich immer Am Mittwoch ist auch noch eine Feier von seiner Arbeit, da will er auch auf jeden Fall hin wenn es geht (er ist ja seit Mai nicht mehr am arbeiten). Zwar kann er oftmals nicht so lange bleiben und muss auf manche Sachen verzichten aber davon lässt er sich überhaupt nicht runterziehen. Wenn es mal nicht so gut ist legt er sich dann halt hin und entspannt mit Fußball!
Ich bin ja leider nicht immer zu Hause aber wenn ich übermorgen hinfahre werden wir mit Sicherheit auch das ein oder andere unternehmen, wenn es das Wetter erlaubt
An Papas Essgewohnheiten hat sich nicht viel geändert, er haut immer noch kräftig rein, ihm schmeckt eigentlich alles Die einzige Außnahme ist beim Alkkohol. Die Ärzte haben ihm gesagt er kann ruhig ab und zu mal ein Glas Bier oder so trinken, wenn er es verdünnt. Bier mag er allerdings gar nicht mehr, er trinkt jetzt lieber etwas Sekt

[anni.]

Hallo zusammen,

Papa hat morgen das erste PET nach abgeschlossener Behandlung. Nach Zielvorgabe sollte er jetzt tumorfrei sein.

Könnte daher ein paar Daumendrücker gut gebrauchen!

Ich danke euch schon mal.

Viele Grüße
Anni

[elisa duliddel]

hallo anni, Ich drücke ganz fest beide daumen für ein positives ergebnis

lg.-von elisa

[diejüngste]

Hallo Anni,

hast du schon ein Ergebnis??