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Alt 22.10.2013, 07:54
tinep tinep ist offline
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Registriert seit: 22.10.2013
Beiträge: 34
Standard Meine Mama hat Krebs

Hallo ich musste mich nun nach einer schlaflosen Nacht hier anmelden da ich denke sonst durchzudrehen.
Meine Mutter hat gestern die Diagnose bekommen Eierstockkrebs mit Metastasen auf der Leber die vielleicht nicht operiert werden können. Sätze wie "wie müssen abwägen inwieweit so eine Operation wirklich die Lebensqualität verbessern wird."
Ich bin 25 und war bis vor wenigen Tagen gerade dabei mir ein Leben nach dem Studium aufzubauen. Leider auch weit weg, in Berlin bei meinem Freund. Und nicht in Süddeutschland wo meine Familie lebt.
Doch wie soll ich nun da oben bleiben? Jetzt wo meine Mutter gegen Krebs kämpft und es nicht einmal gut aussieht.
Mein Vater ist völlig fertig. Für ihn ist meine Mutter sein ein und alles. Er war gerade auch in Rente gekommen und sie hatten so viel vor. Reisen, Ausflüge usw. Ich hatte ein so gutes Gefühl nach Berlin zu gehen da ich wusste dass die 2 sich ja haben und happy sind.
Ich will unbedingt für meine Familie da sein aber wie soll ich nebenbei auch noch mein Leben hier weiterführen? In dieser Kleinstadt hier gibt es für mich keine berufliche Zukunft. Ich kann mir aber niemals im Leben vorstellen, meinen Vater alleine zu lassen. Ihn gibt es nur mit meiner Mama zusammen.
Der Gedanke an die nächsten Monate ist einfach unbegreiflich und auch der Blick einige Jahre in die Zukunft ist nun plötzlich schrecklich. Egal was passiert, ich kann niemals in irgendeiner Stadt sitzen und mein Leben leben und wissen, dass mein Vater einsam und traurig ist.

Meine Familie war nicht perfekt, aber wir waren ein lustiger Haufen. Nun ist das vorbei. Und ich fühl mich doch eigentlich noch als deren Kind. Jeden zweiten Tag hab ich zu Hause angerufen und bei jeder Kleinigkeit den Rat meiner Mum gebraucht. Ich bin in einer Situation die für mich so unvorstellbar, so unfassbar ist.

Ich muss dazu sagen, meine Eltern haben mich recht spät bekommen. Meine Mama ist 67 und ich war schon immer in Sorge, dass ich sie vielleicht nicht mehr so lang habe. Aber da dachte ich immer so an 10 Jahre.

Ich hätte doch wenigstens noch ein paar Jahre gebraucht um mir zumindest ein Stück weit ein eigenes Leben aufzubauen.

Ich schreibe diese Zeilen wie in Trance...wie kann man es schaffen, in so einer Situation zu leben??
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