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Alt 08.03.2007, 19:08
Sternchen71 Sternchen71 ist offline
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Registriert seit: 08.03.2007
Ort: Langen, bei Brhv.
Beiträge: 2
Standard Mir fehlen langsam die Worte !!!

Ein herzliches Moin an Alle,

erst einmal möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet, Mutter einer 4 Jährigen Tochter und von Beruf Erzieherin. UND....
Tochter zweier kranker Eltern!
Sorry schon mal, denn der Beitrag wird wohl länger.
Alles fing vor ein paar Jahren mit der Lungenkrebsdiagnose meines Vaters an. Es war eine schwere Zeit für uns, da man ihm nicht mehr so viele Jahre gegeben hat. Die Prognosen sind Gott sei Dank nicht eingetroffen und er ist immer noch bei uns. Wir hoffen.....
Mitten in seiner schweren Zeit fing meine Mutter an. Dazu muss ich sagen, sie hatte vor 15 Jahren schon einmal Gebährmutterhals-Krebs.
Plötzlich lautete ihre Diagnose Brustkrebs. Die linke Brust wurde Ihr entfernt und es folgte Chemo, Bestrahlung usw. Zwischendurch bekam sie eine neue Hüfte, die Ihr bis heute Probleme macht. So richtig konnte sie sich aber auf Ihre Krankheit nicht konzentrieren, denn da war ja noch Papa... Und....
Ihre Eltern die sie mit betreute. Oma Alzheimer bis in den Tot gepflegt.
Dann hatten wir eine Phase, wo es ein bischen besser wurde.
Dann der nächste Schlag, Diagnose Ma: Melanom ( bösartiger Hautkrebs ) am linken Bein. Und wieder OP`s ...., Kaum auskuriert eigendlich immer noch nicht Beschwerdefrei, der nächste Hammer. Der Brustkrebs hat gestreut, einmal am Brustbein und an der 7-8 Rippe. Es hat viel Arbeit und Mühe gekostet, sie davon zu überzeugen, dass der Kampf sich noch einmal lohnt, bekommt sie doch vor ein paar Wochen die Nachricht, dass sich entweder wieder eine Metastase in der Nähe Ihrer neuen Hüfte gebildet hat, oder es " nur" eine Knochenwucherung sein kann. Genaueres erst in 3 Monaten beim Knochensytigramm. Bis dahin Rollstuhl wegen der gefahr des Knochenbruchs.
In der ganzen Zeit hat sich dieser SCHEIß-Krebs auch bei anderen Familienmitglidern ausgebreitet. Die Schwestern meiner Ma- eine auch Brustkrebs( nur nicht so schlimm) und die andere Hirntumor und Ihr Vater- Darmkrebs.
Ich kann dieses Wort nicht mehr hören, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt. Ich habe zu meiner Mutter ein gaaaaaaz vertrauensvolles Verhältnis, wir reden viel und auch nur ich komme an sie ran. Habe sie zu fast allen Therapien, Psychologen usw. begleitet und kann in ihren Augen lesen wie in einem Buch. Bisher war ich der Meinung, dass ich ihr mit meinen Ratschlägen und Hilfe auch immer eine Stütze war. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass mir immer mehr die Worte fehlen. Kann ich das noch alles schaffen? Habe ich so viel Kraft? Sie möchte mich gerne in Ihre Patientenverfügung einsetzen, schaffe ich das?

Ich bin gerade in einer Phase, wo ich manchmal auch ein bischen genervt undsauer auf meine Ma bin, kann es aber überhaupt nicht erklären, Ich möchte es auch überhaupt nicht.

Ein paar nette Worte und Ratschläge von ebenfalls Betroffenen Angehörigen würden mir jetzt glaube ich wieder mehr Kraft geben. Zumal ich sagen muss, dass ich mir bei den ganzen Krankengeschichten in meiner Familie, mir so meine Gedanken über meine eigene Zukunft mache. es macht mir doch schon ein wenig Angst!!

So genug geschrieben
Liebe Grüße
Sternchen 71
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