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  #1  
Alt 09.08.2007, 08:22
Jewles Jewles ist offline
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Standard Evista

Guten Morgen.
Meine Mutter (70) wurde mit BK vor 6 Wochen diagnostiziert. Invasiv, G3, 1.6cm, Hormonrez. bd. pos. Her2 neg. Waechterlymphknoten frei, aber ein anderer wurde mit entfernt der eine kapseluebertretende Meta hatte. Erst wurde ihr Tamoxifen empfohlen. Habe 2. Meinung eingeholt und auf Femara wegen der Meta geaendert. Keine Chemo, aber 36 Bestrahlungen. Meine Mutter hat eine Osteoporose und seit ihrer Kindheit Probleme mit den Hueften und daraus resultierend natuerlich grosse Beschwerden im Ruecken.
Da Femara die Knochensubstanz abbaut, wurde uns nun Evista vom HA empfohlen, der aber diese Entscheidung nicht allein tragen will. Onko meinte erst Vitamin D und Calcium. Da meine Mutter aber einen Nierenstein hatte der auf Calcium zurueckzufuehren ist, moechte der HA lieber Evista aber nur unter Vorbehalt. Gyn ist in Urlaub. Wer hat Erfahrung mit Evista?

Vielen Dank fuer eure Hilfe

Jewles
_____________________
DCIS 2005.
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  #2  
Alt 09.08.2007, 09:20
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Frage AW: Evista

Guten Morgen,

mein "Fall" liegt zwar etwas anders, aber ich will trotzdem berichten und muss dabei etwas weiter ausholen:
Nach BK-OP, Bestrahlungen und 2 Jahren Tamoxifen musste ich den Gyn wechseln, weil der alte nur noch Privatpatienten betreut. Der Neue riet mir, nach 2 Jahren Tamoixifen-Anwendung, wegen meiner starken Gelenk- und Knochen-Schmerzen die AHT zu verlassen und "nur" noch EVISTA zu nehmen.
Ich habe mich daraufhin im Internet und bei Betroffenen versucht umnfassend zu informieren und erfahren, dass EVISTA gegen Osteoporose entwickelt wurde.
Man hat wohl im Verlaufe von Studien als "Nebeneffekt" entdeckt, dass es auch als EINE ART PROPHYLAXE gegen eine BK-Erkrankung wirke...(?)

Nach ca. einem halben Jahr Evista-Anwendung musste ich doch bei einer meiner Nachsorgetermine, die in einem anerkannten Brustzentrum durchgeführt wurden, beunruhigt feststellen, dass die die dort tätigen Onkologen das Medikament (im Jahr 2005) überhaupt nicht kannten!

Besonders, da bei mir Lymphknoten befallen waren, hielt man Evista für nicht ausreichend. Also besprach ich mich noch einmal mit meinem neuen Gynaekologen und dieser meinte:"Eigentlich haben die Onkologen ja nicht ganz unrecht". Na Klasse !
Nun nehme ich AROMASIN (einen Aromatasehemmer) und überlege, wie ich mich nach Ablauf der berühmt-berüchtigten 5 Jahre verhalten soll. Gynaekologe und Onkologen wollen es mir überlassen, w i e ich dann weiter machen will.

Sicher hilft Dir, lb. Jewles, mein Bericht nicht all zu viel weiter. Ich wollte damit nur meinen persönlichen Eindruck darlegen, dass "die Fachwelt" nicht all zu viel über Evista weiß. Zumindest nicht zu d e m Zeitpunkt, als ich dahingehend Rat brauchte.

Deiner Mutter und Dir Wünsche ich alles erdenklich Gute
mit herzlichem Gruß
__________________
Ilse
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  #3  
Alt 09.08.2007, 10:05
Jewles Jewles ist offline
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Standard AW: Evista

Vielen Dank liebe Ilse.

In meiner ganzen Aufregung kam ich vielleicht nicht ganz klar rueber.
Femara soll beibehalten werden, aber um den Knochenabbau zu verhindern, meinte der HA, koennte sie noch Evista dazu nehmen. Wir wuerden gerne etwas gegen den erwartetenden Knochenabbau mit Femara tun.
Deshalb haette ich gerne erfahren, wer sich mit dem Medi auskennt. Was kann man sonst gegen den Knochenabbau tun?

L.G.
Jewles
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  #4  
Alt 09.08.2007, 10:57
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Evista

Hallo Jewles,

ich hab' Dich schon richtig verstanden und offenbar war es ja auch grundsätzlich nicht so gedacht, Evista als Alternative zur AHT zu nutzen.
Es hatte mich ja auch verunsichert, dass "mein" Gyn es so handhaben wollte. Und aus diesem Grund bzw. meiner Verunsicherung heraus habe ich auch damals das Internet zurategezogen.
Allerdings kamen weltweit versch. Ärzte vor ca. 2 Jahren offenbar zu der Auffassung, dass Evista bei/gg. Brustkrebs eingesetzt werden könne.
In meinem Fall waren eigentlich "nur" die befallenen Lymphknoten, d.h. die Agressivität des Krebses ein Diskussionspunkt.
Was man sonst noch gegen Knochenabbau tun kann : Kurzfristig habe ich Bonefos (Bisphosphonate ) bekommen - zuerst Infusionen stationär als sog. Aufsättigung , danach diesen Wirkstoff in Form von Tabletten.
Als jedoch die Knochen- und Gelenkschmerzen nicht wesentlich gemindert wurden, habe ich das Medikament mit Einverständnis des Arztes wieder abgesetzt. Eine meiner Mitstreiterinnen hat allerdings diese Therapie mit einigem Erfolg in Mannheim durchgeführt.

Herzlichen Gruß
__________________
Ilse
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  #5  
Alt 10.08.2007, 11:06
Ursula Mahlmann Ursula Mahlmann ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Evista

Hallo Jewles,

ich habe erst Tamofixen genommen. Sobald aber Evista auf dem Markt war, wurde mir das Präparat verschrieben. Evista ist nicht nur ein Mittel gegen Osteoporose, sondern hat noch den Vorteil gegenüber Tamofixen, die Gebärmutterschleimheit nicht zu schädigen.

LG
__________________
UschiM
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  #6  
Alt 10.08.2007, 11:17
Jewles Jewles ist offline
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Standard AW: Evista

Liebe Uschi, vielen Dank fuer deine Antwort.
Jetzt frag ich nochmal nach ob ich das auch richtig abgespeichert habe. Hast du Evista zusaetzlich zum Tamo.... bekommen, um eben einen Knochenabbau zu verhindern? Oder doch anstatt einer AHT? Ach, irgendwie weiss ich bald gar nicht mehr wo mir der Kopf steht. Vater hat Diagnose einen Tag vor der Mutter mit Lungenkrebs und multiplen Metas bekommen.

Sind bei dir irgendwelche Nebenwirkungen mit dem Medikament bekommen?

Sorry, wenn ich etwas durcheinander frage.

aber herzlichen Dank fuer die Antworten

Jewles
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  #7  
Alt 10.08.2007, 14:17
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Evista

Hallo Uschi,

ich habe Dich so verstanden, dass Du auch - wie ich vor einiger Zeit - Evista als "Alternative" (statt Tamoxifen) bekommen hast (?)

Was mich jetzt noch sehr interessieren würde: Hattest Du bei Deiner BK-Erkrankung befallene Lymphknoten ??

Herzlichen Gruß
__________________
Ilse
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  #8  
Alt 10.08.2007, 16:10
Benutzerbild von staufda1
staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Evista

Zitat:
Zitat von Jewles Beitrag anzeigen
Was kann man sonst gegen den Knochenabbau tun?

L.G.
Jewles
Hallo Jewels,

viel Bewegung an der frischen Luft (die Haut synthetisiert zusammen mit dem UV-Licht Vitamin D3 welches für den Einbau von Calcium in die Knochen nötig ist). Ausreichend Hartkäse (richtiger Alpkäse soll das beste sein) und Milchprodukte essen wegen des Calciums.
Wenn es das bei Euch gibt ein Calcium haltiges Mineralwasser trinken.
in der schweiz habe wir mineralwasser mit einem Calciumgehalt von 500mg/l. bei einem tagesverbrauch von 2 litern hat man schon mehr als genügend Calcium aufgenommen.
Nicht mehr als 2 Tassen Kaffee /Tag trinken.

Da ich erst 43 Jahre alt bin und AHT machen muss (Zoladex/Tamoxifen) habe ich von Anfang an Calcium/Vitamin D3 verschrieben bekommen.

Liebe Grüsse

Daniela
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  #9  
Alt 11.08.2007, 10:56
Ursula Mahlmann Ursula Mahlmann ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Evista

Hallo,

gern beantworte ich eure Fragen:

Ich habe Evista anstatt Tamofixen bekommen und nicht zusätzlich für die Knochen. Mein Arzt hielt es aufgrund der oben erwähnten Vorteile für wesentlich besser. Ich litt unter keinen Nebenwirkungen. Es war beinahe so, als würde ich gar nichts einnehmen.
Es waren keine Lymphknoten befallen.

LG
__________________
UschiM
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  #10  
Alt 03.01.2008, 13:42
angi65 angi65 ist offline
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Beiträge: 96
Standard AW: Evista

Liebe Uschi,

auch bei mir geht es binnen kurzem um die Entscheidung, welches Mittel zur AHT genommen werden soll.
Mein Arzt möchte mir Tamoxifen verschreiben.
Nachdem ich recherchiert und über die z.T. gefährlichen Nebenwirkungen gelesen habe, scheint Evista eine echte Alternative (vgl. STAR-Studie)

http://www.cancer.gov/star

Ich habe meinen Gynäkologen gebeten, sich mit Raloxifen (Evista) zu befassen. Er wusste noch nicht viel darüber. Das will er zwar machen, aber er war sehr kritisch. Angeblich verordnet das noch kein Arzt in Hamburg (?!?)

Jetzt meine Frage: Wie sind deine Erfahrungen damit? Nebenwirkungen?
(Mein BK ist hormonpositiv, LK nicht befallen, Alter:65.)

Liebe Grüße
angi65

Geändert von angi65 (03.01.2008 um 13:44 Uhr)
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  #11  
Alt 04.01.2008, 08:36
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Blinzeln AW: Evista

Ihr Lieben,

wie man diesem Tread entnehmen kann, haben wohl deutsche "Fachärzte" tatsächlich nicht all zu viel Ahnung von Evista Diesen Eindruck muss man einfach haben............
Sie wähnen sich und uns Betroffenen wohl einfach auf der sichereren Seite, wenn sie uns - nach bewährtem Muster - Tamoxifen oder (nach relativ neuen Erkenntnissen) Aromatasehemmer empfehlen.
Auch mit der weiterführenden Therapie nach 5 Jahren gibt es einfach nur eine allgemeine Verunsicherung. Das entnehme ich der Ansage, dass es mir ab Juni 2008 praktisch selbst überlassen bleibt, ob ich Aromasin weiter nehmen "möchte" oder nicht...........

Jedenfalls bin ich recht froh darüber, dass dies Tread nochmal "hochgeholt" wurde; vielleicht gibt es ja in der Praxis bzw. bei Betroffenen neuere Erkenntnisse :?

Euch Allen alles Gute im neuen Jahr
wünscht mit herzlichem Gruß
__________________
Ilse
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  #12  
Alt 04.01.2008, 09:42
Ursula Mahlmann Ursula Mahlmann ist offline
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Standard AW: Evista

Liebe angi65,

mein Arzt hat mir Evista hauptsächlich wegen der Vorteile, dass dieses Medikament keine Veränderungen an den Gebärmutterschleimhäuten bringt, wie das bei Tamofixen der Fall ist. Über Nebenwirkungen konnte ich nicht klagen; ich hatte keine. Allerdings bekam ich trotzdem ein Rezidiv.

Liebe Grüße

Uschi
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UschiM
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  #13  
Alt 04.01.2008, 10:21
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Ausrufezeichen AW: Evista

Hallo,

da ich Femara nehme und auch diverse Nebenwirkungen habe, habe ich "Evista" mal gegoogelt.

Evista ist eindeutig kein Ersatz für eine AHT, da es nur der Behandlung von Osteoporose dient.

Ich frage mich, welcher Arzt es als Ersatz für z.B. Tamofixen verordnet .

Kein Wunder, dass man bei der Medikamentation ein Rezidiv bekommt.

Liebe Grüsse Gl ria
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  #14  
Alt 04.01.2008, 15:58
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Evista

Hallo Gloria,

traurigerweise hast Du Recht, wenn Du anführst, dass Evista nicht sicher vor Rezidiven schützt.
Die traurige Wahrheit ist aber auch, dass man als Tamoxifen- bzw. Aromatasehemmer-Therapierte ebenfalls keine absolute Garantie hat

Ich habe seit meiner BK Erkrankung Ende 2002 die Erfahrung gemacht, dass sich nicht alle Gynäkologen und Onkologen über neueste Erkenntnisse im Bereich der "Nachsorge" aktuell auf dem Laufenden halten

Trotzdem will ich für mich selbst so gut wie möglich informiert sein und nicht den Kopf in den Sand stecken

Dir und allen Betroffenen wünsche ich das Beste

mit herzlichen Grüßen
__________________
Ilse
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  #15  
Alt 04.01.2008, 21:37
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Daumen hoch AW: Evista

Hallo Ilse,

natürlich hast Du recht, daß auch eine AHT nicht hundertprozentig gegen Rezidive schützt, aber Evista ist halt mal überhaupt keine Medikament gegen das Wchstum von Krebszellen, sondern nur zur Beghandlung der evtl. Folgen einer AHT.

Ich wünsche Dir auch alles Gute und darauf, dáß wir uns hier noch laaaaange austauschen können.

Liebe Grüße

Gl ria
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