Mein Mann hat ein Lungenkarzinom

[momo07]

Hallo an alle,
ich lese schon eine Zeitlang mit, genauer gesagt seit Mitte Januar, da haben wir erfahren daß mein lieber Mann ein Bronchialkarzinom hat, 7 mal 8 cm groß, Stadium 4. Es hat schon die Lympfdrüsen befallen und die Nebennieren.
Nun bekommt mein Mann Chemotherapie , palliativ,und es geht ihm nicht so gut, er blutet manchmal aus der Nase, er fühlt sich sehr schwach und ihm ist schnell schwindlig. Er hat auch schon 2 Bluttransfusionen bekommen.
Mein Mann hat seit der 2. Chemo vor einigen Tagen überall Schmerzen, in den Gelenken und Handflächen und Zähnen.

Wir haben 2 Kinder, 13 und 20 Jahre, und für die ist es sehr schwer. Als ihr Vater letzte Woche innerhalb von 3 Tagen alle Haare verlor war das schlimm. Der Kleine sagte, es sind nicht die Haare, die ihn ängstigen, er hat Angst wenn er an das Ende denkt.
Wir haben mit beiden, auch mit dem Jüngeren, offen gesprochen.Daß die Krankheit sehr schwer ist, aber daß auch IMMER Hoffnung da ist, daß ihr Vater das schafft.

Für mich ist das grade so, ich schaff das nur für heute. Immer einen Tag, sonst fängt da ein Karussell im Kopf an, ich fang dann an, mir alles mögliche auszumalen und das will ich natürlich vermeiden, also versuch ich das für diesen Tag. Bisher ging es, was mich wundert, da ich mir sonst immer viele Sorgen mache.
Wir sind froh, zusammen zu sein und gleichzeitig sind wir oft so traurig, es ist so beides auf einmal.
Viele Grüße an euch alle
und alles Liebe,
momo07

[agistochter]

hallo momo,

deine stärke wird sicher auch positv auf deinen mann wirken. dir und deiner familie alles gute und viel erfolg bei der chemo deines mannes.

liebe grüsse
birgit

[Lissi 2]

Hallo Momo,
wir befinden uns seit dem 21.01. in ähnlicher Situation und ich kann mir vorstellen wie schlimm das für Euch alle ist, besonders für den "Kleinen".
Versuche weiter Positiv zubleiben und wenn es auch nur von Morgens bis Abends reicht, es bleibt uns nichts anderes übrig. Wegen der Schmerzen sprich doch mal mit Eurem Arzt,ich glaub nicht das das sein muss, mein Mann bekommt Tramal dagegen.
Ich wünsch Euch alles Gute und bleibt tapfer
LG
Lissi

[hexxer]

Hallo momo,
mein Mann hat auch Lungenkrebs und Hirnmetastasen, da kannst du nur von einem Tag zum anderen leben. Hier zu schreiben und zu lesen hilft einem weiter, habe ich festgestellt.
Was für ein Lungenkarzinom hat dein Mann? Meiner hat einen kleinzelligen LK.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Ganz liebe Grüße
Dagmar

[Marita C.]

Liebe Momo,
es wird dir helfen,hier deinen Kummer niederzuschreiben.
Ich schicke dir Positive Gedanken und ganz viel Kraft rüber.

Alles Liebe Marita

[gwenda]

Hallo Momo,

es klinkt zwar böse, aber Du wirst mit der Zeit immer stärker, Du wirst mit der Situation immer besser fertig werden.
Du wirst funktionieren. Das werden Dir hier viele Angehörige und auch Betroffene bestätigen. Es tut mir leid, dass Dein Mann Krebs hat.

Wenn Dir danach ist, dann schreib Dir hier den Frust, den Du in nächster Zeit haben wirst, von der Seele.

Was für ein Karzinom hat Dein Mann denn?

Ach, übrigens - bekommt Dein Mann nach der Chemo (nach einem bzw. zwei Tagen) eine Neulastaspritze? Das würde die Schmerzen erklären. Die hat mein Mann auch. Nach ca. 2 Tagen lassen sie nach und nach 4 Tagen sind sie weg.

Liebe Grüße

Sigrid

[Angela07]

Hallo momo,

herzlich willkommen im Forum. Schade, dass ihr euch auch mit diesem Problem befassen müsst.

Aber du machst das schon richtig. Solange so massiv therapiert werden muss kann man sowieso nicht viel weiter denken als von einem auf den anderen. Wie alt oder auch jung ist denn dein Mann? Es ist sehr schön wenn ihr so gut zusammen haltet, das ist ganz wichtig für unsere Lieben. Sprecht mit dem behandeldem Arzt über die Schmerzen, die deinen Mann so sehr plagen, dagegen kann man sicher was geben. Man muss nicht alles einfach nur aushalten.

Fühl dich herzlichst umarmt, ich schicke euch ein paar Kraftpakete. Ich wünsche euch viel Glück, dass die Chemo gut und dauerhaft anschlägt.


Liebe Grüße Angela07

[Bommel2008]

Hallo Momo,

ich kann mich dem von gwenda geschriebenen nur anschließen.
Es stimmt, man wird stärker. Am Anfang denkt man das schaffen wir nicht, woher sollen wir die Kraft nehmen.

Mit der Zeit kommt das alles von alleine. Man funktioniert wirklich und man nimmt jeden Tag wie er kommt. Man freut sich über einen Tag an dem es dem kranken gut geht um man steht dem kranken bei wenn es ihm schlecht geht.

Das wichtigste ist, dass man füreinander da ist. Gemeinsam freuen und gemeinsam weinen.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Sei lieb gedrückt.

Liebe Grüße Bommel

[momo07]

Hallo ihr Lieben,
ich danke euch sehr für eure Beiträge.
Ich mußte mich tatsächlich erstmal trauen, mich hier auszuweinen.
Die letzte Zeit war nicht so leicht, mein lieber Mann hatte nach der 2. Chemo mehr Schmerzen und ich hatte so das Gefühl, er ist irgendwo, wo ich nicht mitkommen kann.
Eine Freundin sagte mir, es ist wie bei einer Geburt, da kann der Angehörige auch nur dasein, es spielt sich halt vieles im Betroffenen selbst ab.
Ich muß sagen, das war eine schwere Zeit, ich dachte, er entfernt sich von mir, ich hatte auch Angst, er ist nun dem Tod einen Schritt näher , er war so weit weg.
Das war so traurig, ich hab viel geweint und fühle mich auch jetzt noch fertig.
Für meinen Mann war die Zeit natürlich viel schlimmer, er hat das ja alles erlebt, ich stand nur daneben.
Aber ich kann ja nur von mir sprechen, und ich muß sagen, das Zusehen wenn es dem Anderen schlecht geht muß ich wohl irgendwie lernen, ich kann das noch nicht.
Es ist auch noch so, der Krebs ist erst seit Mitte Januar bekannt, ich möchte noch- am Liebsten- ihm alles abnehmen und wenn er Schmerzen hat, will ich sofort was machen.
Aber ich tu das nicht, mein Mann ist über 18, der macht schon das, was für ihn richtig ist, es ist nur so ein Gefühl in mir, ihm überall helfen zu wollen obwohl ich weiß, mir würde sowas auch nicht gefallen.
(Mein Mann ist übrigens Mitte 60 ich bin 50 Jahre.)
Solche Zwiespälte kennt ihr bestimmt auch.
Der Anfall ist auch wieder vorbei, ich laß ihn so machen, wie er es will.

Dann habe ich noch eine wichtige Frage, ich weiß nicht so recht, was ich mit den Kindern machen soll.
Mein Großer ist ja schon erwachsen, der Kleine ist 13 Jahre alt.
Wir haben mit beiden gesprochen, ich denke nun, es wäre gut, wenn der 13- Jährige andere kennenlernt, die in ähnlicher Lage sind.
Denn er ist oft traurig.
Er sagt es nicht so, aber ich weiß ja, wie er aussieht wenn er traurig ist.
Habt ihr mit euren Kindern spezielle Sachen unternommen ?
Ich überlege, eine Beratungsstelle anzurufen und da zu fragen und würde mich freuen, zu hören, was euch und euren Kindern geholfen hat.
Und mit dem Großen weiß ich auch nicht so recht.
Es hat ihn sehr mitgenommen, von der Diagnose zu hören, ich glaube, es ist besser, wenn ich warte, bis er reden möchte.
Oder wie macht ihr es bei euren Kindern ?
Tut mir leid, wenn es heute etwas verworren ist, ich glaube, ich möchte gerne alles regeln, aber ich kann das nicht.
Ich kann den Kindern ja die Traurigkeit nicht abnehmen.
Nur dasein,oder ?
Ich wünsche euch alles Liebe, danke für alles und alles Liebe auch für eure Familien.
Bis bald, eure Momo

[Gisela Meyer]

Hallo Momo,
glaube das Kinder ab besten mit der Wahrheit umgehen können, wenn alles möglichst seinen geregelten Gang geht. Zuerst meint man die Welt geht unter,
um dann festzustellen das rundherum immer noch alles ganz beim Alten ist.
Wünsche Dir die Kraft alles hinzubekommen und vergiß Dich selbst nicht ganz.
Alles Gut für Dich und Deine Familie
Gisela

[momo07]

Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich mal wieder melden.
Meinem Mann geht es schlecht, aber er ist noch da.
Seit der Diagnose sind schon 8 Monate vergangen
Er hat ein Adenokarzinom ,4. Stadium und Metastasen in der Nebenniere und in den Lympfknoten.
Es war nach der Diagnose ein Schock , aber
wir konnten noch vieles erledigen und haben auch viel Schönes miteinander erlebt.
Unseren 11. Hochzeitstag gefeiert,zum Beispiel !!!

Nun geht es meinem Mann immer schlechter.
Im August, 6 Wochen nach seiner Chemo waren die Tumore größer als zuvor.
Nun bekommt er eine andere Chemo und die bekommt ihm nicht gut. Er nimmt rapide ab, ist sehr schwach, kann schlecht essen und trinken und hat Schmerzen.Ich mache mir große Sorgen.

Vielleicht könnt ihr ihm mit euren Erfahrungen helfen:
Was tut ihr gegen Magenschmerzen während der Chemo ?
Welche Lebensmittel konntet ihr gut ab ?

Danke und
tschüß und ich wünsche euch alles Liebe
Momo07

[Häsi]

Liebe Momo,

lass Dich erstmal fest in den Arm nehmen
Es ist eine schwere Zeit für Euch alle - man kann nur zusehen und nicht helfen. Wir können nur erahnen was in Deinem Mann vorgehen muss. Aber so wie Du schreibst bin ich sicher, dass Du alles Dir mögliche unternimmst um Deinem Mann zu helfen. Du kannst eigentlich nur da sein und Dein Ohr anbieten wenn er reden möchte. Versuch vielleicht auch mal offen mit den Ärzten zu sprechen - vielleicht gibt es ja Aufbaupräparate die ihm gut tun könnten... wir mussten auch immer nachhaken (von alleine kam diesbezüglich sehr wenig).

Bezüglich der Magenschmerzen kann ich Dir leider wenig sagen - mein Papa hat immer Paspertin bekommen. Das aber eher gegen die Übelkeit und um den Appetit anzuregen. Eis mochte er immer sehr gern und alles was irgendwie leicht zu schlucken war.

Wünsche Dir und Deinen Lieben ganz ganz viel Kraft!!!
Deine Häsi

[waldi5o]

Liebe Momo,

http://www.krebshilfe.de/tv-beitrag-in-vivo-9.html

erst mal einen Link zu einem kleinen Video über Ernährung. Ist zwar schon von 2007 der 9. Beitrag. (Dauert etwas länger, den runter zu laden, bei mir zumindest.) Dort wird ein Buch vorgestellt. Das habe ich mir gekauft und einiges an Tips darin gefunden. Z.B. Buttermilch, wäre ich nie drauf gekommen, die zu probieren, als kein Getränk schmeckte. Hat aber funktioniert.
Zu den Magenschmerzen, sprecht mit dem Arzt. Ich habe zu meinen Medikamenten immer noch Omneprazol dazu bekommen.
Alles Liebe für Dich und Deinem Mann alles Gute
Waltraud

[gabiselbst]

Liebe Momo,
auch meinem Schwiegervater hat milch geholfen. Er hatte auch ganz arg Bauchweh, aber das kam dann von den Metastasen.
Er hat nicht mehr auf die Chemo reagiert und der Darm nahm keine Nährstoffe mehr auf. Du hast eine sehr schwere Zeit. Deine Kinder und dein Mann brauchen dich. Meine Bekannte geht jetzt mit ihrem kind zu einem Kinderpsychologen um mit der Belastung besser umzugehen. Er wurde richtig aggresiv. Ich denke an dich, an den Weg den du gehst. Wie du schon schreibst man hat das Gefühl, er ist schon woanderst und geht seinen Weg. Unsäglich schwer für dich. Ich schicke dir ein Kraftpaket und liebe Grüsse
gabi

[IrisR.]

Liebe Momo,
gegen Magenschmerzen hilft vielleicht Tepilta. Das neutralisiert die Magensäure und schützt die Schleimhäute, ist verschreibungspflichtig.
Ich wünsche dir und deinem Mann ganz viel Kraft und sende euch tausend liebe Grüße und Gedanken.
Iris