|
#1
|
|||
|
|||
Darmkrebs, Mama kämpft nicht
Hallo,
meine Mama leidet seit dem 18.03.2009 an Rektumkrebs mit Lymphknotenbeteiligung und fraglichen Lebermetastasen. Sie hat siet dem 3 Zyklen Chemotherapie in Tablettenform sowie eimal wöchentlich als Infusion bekommen.Nun bekommt sie seit 3 Wochen zusätzlich Bestrahlung, es geht ihr nur noch schlecht sie hat 26 kg von 76 kg abgenommen,und weint den ganzen Tag isst fast gar nichts mehr so das sie heute wieder ins Krankenhaus musste,sie nimmt schon alle möglichen Medis gegen Übelkeit und Depressionen nichts hilft sie vegetiert förmlich vor sich hin. Ich bin so verzweifelt und voller Angst,ich will meine Mama die erst 51 Jahre jung ist nicht schon verlieren. ich kann die Gedanken davor nicht wegdrücken denn aus Hoffnung das alles wieder ins Lot kommt ist Angst sie zu verlieren geworden. Sie redet schon als wäre sie bald weg. Hat jemand Tipps wie man sie aufbaut, ich habe kaum noch Kraft. |
#2
|
||||
|
||||
AW: Darmkrebs, Mama kämpft nicht
Hallo Traurig.
Das tut mir sehr leid Gibt es in der Klinik oder in Eurem Umfeld vielleicht einen "Psychoonkologen"? Das wäre die Fachrichtung, die genau die richtigen Therapeuten für Deine Mutter beinhaltet. Die Zeit ist einfach nur hart; auch ich habe diese ganze Phase als Tieffall erlebt. Meine Gedanken kreisten auch nur um Sterben und Tod Die Zeit hat dann wieder Helligkeit gebracht, das Forum hier und natürlich meine Familie und Kinder. Helfen kann man so als Angehöriger nicht aktiv, zumal Du selbst ja auch ganz doll belastet bist. Aber Du kannst dasein und mit ihr das alles versuchen, auszuhalten. Wenn Deine Mutter merkt, daß die Therapien anschlagen und auch ja irgendwann zu ende sind, kommen auch die Kräfte wieder. Da bin ich ganz sicher. Alles Gute, die hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#3
|
||||
|
||||
AW: Darmkrebs, Mama kämpft nicht
Hallo Traurig!
Deine Mutter braucht jetzt eine starke Familie, die sich nicht mit runter ziehen lässt, sondern hoffnungsvoll nach vorne schaut auch wenn es oft schwer fällt. Du solltest deine Mutter wirklich so wie hope geschrieben hat zu einer Psychoonkologin schicken. Die sind spezialisiert. Die Diagnose und die Therapie braucht viel Kraft und Ausdauer, die sie alleine nicht hat. Mein Mann stand auch nach der Diagnose im Dachgarten des Krankenhaus und überlegte zu springen (Gott sein Dank hat er es nicht getan), aber nachdem er gesehen hat, wieviele Leute zu ihm halten und ihn stärken hat er gesagt "ich kämpfe"! Diese Krankheit ist ein Weg den niemand alleine gehen kann!! Deine Mutter darf traurig sein über ihre Situation...aber du hast selbst geschrieben, dass sie zu jung ist um aufzugeben! Sie braucht jemanden der sie aus diesem Loch holen kann! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freunde und Kollegen meinem Mann manchmal noch mehr Mut und Kraft geben können, als ich oder seine Mutter. Vielleicht hat sie Freundinnen oder Arbeitskollegen? Sag den Leuten sie sollen sie besuchen und viel mit ihr sprechen (nicht nur über die Krankheit)! Das ist das was du tun kannst! Viel Glück! Ich hoffe das sie wieder Mut findet! Grüße eichi
__________________
Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man schönes bauen! |
#4
|
|||
|
|||
AW: Darmkrebs, Mama kämpft nicht
Hallo,
Danke für die beiden Beiträge, werde mal schauen ob es einen Psychoonkologen gibt. Habe noch ne Frage, hier im Forum werden alle möglichen Chemo-medis genannt, aber nicht das Mittel "EMEND" kennt das jemand wenn ja, ist es sehr stark? Gibt es eigentlich nen Arzt der mich Aufgrund der Belastung mal aus dem Verkehr zieht durch meinen Beruf ( Krankenpfleger) habe ich nur noch Elend um mich herum und mache viele Fehler und bin nicht mehr bei der Sache.Kann man da zum Hausarzt gehen? |
#5
|
||||
|
||||
AW: Darmkrebs, Mama kämpft nicht
Hallo
Emend ist ein Pärparat das gegen die Übelkeit und Erbrechen bei oder nach der Chemo gegeben wird. Nein, es ist nicht stark, aber stark genug gegen die Übelkeit anzugehen. Obwohl es wie alle Medikamente seine Nebenwirkungen haben kann: Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Schluckauf, Durchfall, Müdigkeit, Konstipation Dein Hausarzt ist der Ansprechspartner für den „gelben Schein“. Vereinbare einen Termin und erzähle ihm/ihr dass dir schon aufgrund deines seelischen Zustandes viele Fehler passieren, welche du dir in deinem Beruf nicht leisten darfst/kannst. Ein verständiger Hausarzt wird dich zuerst 14 Tage krank schreiben, bis maximal 6 Wochen, evtl anraten weitere Spezialisten auszusuchen. Weißt du, es ist nicht einfach so eine Diagnose zu "verdauen", das braucht alles seine Zeit. Nicht jeder ist in ein paar Tagen/Wochen so mal darüber hinweg, es ist ein langer und schwieriger Prozeß. Eine Mutter redet auch selten mit ihren Kindern über ihre schlimme Angst und Sorge, denn diese möchte sie ja schützen. Ich stelle immer wieder fest, dass gerade Mütter lieber mit außenstehenden "neutralen" Personen über ihre Ängste reden. Frage auch einmal auf der Sation nach, ob sie ehrenamtlicher Begleiter haben, die nur für diese Patienten da sind.
__________________
Jutta _________________________________________ |
#6
|
||||
|
||||
AW: Darmkrebs, Mama kämpft nicht
Hallo Traurig,
Die Diagnose ist noch so frisch, deine Mama wurde von einer Flutwelle erfasst. Deine Mama braucht jetzt eine starke Familie, nehme sei in deine Arme, trockne ihre Tränen und schenke ihr Hoffnung. Denn liebe Traurig, es gibt immer Hoffnung.Auch wenn dieser Weg schwer ist für euch alle. Ich bin auch 51 Jahre alt, meine Diagnose bekam ich im Sep.2003 Darmkrebs mit Lymphknotenbeteiligung und drei Lebermetastasen. Gerade im ersten Jahr ging es mir sehr schlecht, aber meine fünf Kinder, mein Mann, und lieben Freunde haben mir" IMMER" Hoffnung und Glauben geschenkt. Sie sagten immer;" Du wirst es schaffen" Die Ärzte hatten mich aufgegeben, meine Familie gab mir ihre Hand, und ihre Liebe.Wir haben auch viel geweint,aber gemeinsam ist man stark. Alles erdenglich Gute wünsche ich euch von ganzem Herzen. Lieben Gruß von Birgit |
#7
|
|||
|
|||
Mama verliert immer mehr Kraft
Hallo,
nun sind wieder 14 Tage vergangen und meine Mama isst kaum noch was, sie bekommt seit 5 Wochen Bestrahlung zusätzlich zur Chemo,seit knapp 14 Tagen ist die Übelkeit trotz diverser Medizin dagegen so stark, dass sie fasst nichts isst nur etwas trinkt. Sie bekommt schon EMEND und NAVOBAN und nichts hilft;mache mir unendlich Sorgen um sie. Das komische ist das sie die Übelkeit nur am Tage hat in der Nacht ist es ok. So kann es doch nicht weiter gehen sie nimmt immer weiter ab und wird immer schwächer. Die Ärzte sagen gegen die Übelkeit hilft nichts weiter, es muss doch etwas geben damit sie wieder isst, sie muss noch 2 Zyklen Chemo überstehen. Hilft vielleicht Akupunktur? Die Übelkeit kommt ja (glaube ich jedenfalls) nicht vom Magen, ich glaube es ist das Nervensystem denn schon wenn sie von Essen redet wird ihr schlecht!!! Aber sie nimmt auch Antidepressiva ,ich weiß nicht mehr weiter!! ! Jetzt auch noch Durchfall sie verliert viel Flüssigkeit durch den Anus präter. bekommt jetzt zu Haus Infusionen, ging es jemanden hier auch so SCHLECHT? Gibt sich das? Sie ist so schwach sie konnte nicht mal zur Bestrahlung fahren. |
#8
|
|||
|
|||
AW: Mama verliert immer mehr Kraft
Hallo, ich habe zuerst als "stiller Mitleser" Deine Beiträge gelesen und mich entschlossen Dir
nun auch einmal schreiben. Es tut mit leid, dass es Deiner Mutti so mies geht und Du in großer Sorge bist. Positiv ist, dass sie jetzt über Nacht Infusionen bekommt, somit wenigstens einen Teil der Flüssigkeit, die man braucht. Frage doch bei den behandelnden Ärzten, ob es die Möglichkeit besteht, das Medikament Dronabinol einzusetzen! Es ist ein Cannabispräparat, wirkt appetitanregend. Man muss abwägen, ob es sich mit den anderen Medikamenten verträgt und bei Deiner Mutti wirkt. Ich denke, dass die Probleme mit dem Essen eher psychischer Natur sind, vielleicht besteht die Möglichkeit der Betreuung durch einen Psychologen, besser einen Psychoonkologen. Leider gibt es da sehr wenige, sie haben dann eine lange Wartezeit. Die Bundesvereinigung der Psychoonkologen hat auch eine Webseite, die URL suche ich Dir nachher noch heraus. Es gibt Ärzte aber auch Heilpraktiker welche Akkupunktur durchführen. Die Kostenübernahme ist an strenge Bedingungen geknüpft, eine Anfrage ist es auf alle Fälle wert. Ich wünsche Deine Mama alles Gute für die weiteren Behandlungen! Elisabethh.1900 Hier noch die Webseite der Bundesvereinigung der Psychoonkologen: http://www.dapo-ev.de Hier kannst Du auch nach Psychotherapeuten suchen: http://www.psychotherapiesuche de./Suchen/asp. Geändert von Elisabethh.1900 (22.07.2009 um 11:58 Uhr) Grund: URLs ergänzt |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|