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Alt 05.08.2009, 22:51
eileenw eileenw ist offline
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Registriert seit: 05.08.2009
Beiträge: 1
Standard Meine geliebte Oma hat Lungenkrebs. Warum sie?

Nun möchte ich auch gern einmal meine Sorgen von der Seele schreiben…meine Oma hatte immer einen schrecklichen Husten und seit einiger Zeit tat ihr eben dies auch sehr weh. Nach langer Zeit des Redens hatten wir es dann endlich geschafft, sie auch zu einem Besuch bei ihrem Hausarzt zu überreden. Dieser überwies sie direkt zu einem Lungenspezialisten, Oma raucht seit langer Zeit. Der Lungenarzt stellte einen Schatten auf der Lunge fest. Weitere Untersuchungen sollten folgen..reine Routineuntersuchungen. Wir hatten schon lange unseren Urlaub geplant und so fuhren Mama, Papa, meine zwei Schwestern und ich nach Kroatien. Eine Woche, nachdem wir dort ankamen, erhielten wir einen Anruf. LUNGENKREBS. Man sagte uns, dass dieser zwar inoperabel sei, aber die Chancen auf Heilung durch eine Chemo durchaus gegeben seien. Wir waren geschockt. Sollten wir nach Hause fahren? Weitere Untersuchungen sollten folgen und so beschlossen wir den Urlaub zu Ende zu bringen. Die weiteren Tage verliefen wie in einem Film. Wir waren alle nicht wir selbst. Versuchten uns abzulenken, aber das gelang nicht. Schließlich zu Hause angekommen, erfuhren wir, dass Oma bereits Metastasen im linken Oberschenkel, am Halswirbel und in den Rippen hat. Was nun? Ich fühlte mich wie betäubt…Papa sprach mit dem Onkologen, dieser empfahl weiterhin die Chemo. Aber wie soll Oma diese durchstehen? Opa liegt seit einem halben Jahr im Pflegeheim…MSA…auch keine Heilung und seit dieser Zeit hat Oma so stark abgenommen. Sie wiegt nicht mehr als 55 kg. Kann man ihr die Chemo zumuten? Als der Port eingesetzt wurde, merkte man, dass sie erst realisierte, was wirklich kommt. Ihre Perücke haben wir schon ausgesucht. Nun bekommt sie seit letztem Mittwoch Chemo. Am Samstag haben wir sie zum Grillen eingeladen und dort erzählte sie, dass sie sich von der Sorge Papas und seiner Geschwister eingeengt fühlt. Papa und alle Anderen versuchen so oft wie möglich bei ihr zu sein. Er und Mama streiten seit zwei Wochen ununterbrochen und ich bin wirklich frohnicht mehr daheim zu wohnen, aber dann denke ich an meine Schwestern, die diese sinnlosen Diskussionen mitbekommen. Keiner meiner Eltern kommt mit dem Zustand zurecht und wie ich hier gelesen habe, wird es noch schlimmer. Wie soll das weitergehen? Aber viel mehr mache ich mir Sorgen um Oma. Heut hat sie die zweit Chemo bekommen und sie hat keinen Hunger mehr, lag den ganzen Nachmittag auf der Couch und fühlt sich schlecht. Ich weiß auch nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll, es macht mich so unendlich traurig, dass es keinen Weg der Besserung gibt und ich mache mir so sehr Sorgen, dass sie an diesem verdammten Husten, der unentwegt da zu sein scheint, erstickt. Wie kann man damit umgehen? Habe so eine verdammte Angst und könnte jetzt schon den ganzen Tag weinen, weil ich weiß, dass sie bald nicht mehr bei uns sein wird. Ich kann damit einfach nicht umgehen…
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