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Alt 05.09.2009, 11:57
Benutzerbild von Mimoeschen
Mimoeschen Mimoeschen ist offline
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Registriert seit: 10.03.2009
Ort: Gießen
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Standard Jetzt erst recht!!!!!

Im Februar diesen Jahres bekam meine Mutter die Diagnose Brustkrebs. Sie war mit einem Knoten bei ihrem Arzt, der sagte sie soll in zwei Monaten zur Kontrolle kommen, das sei nichts schlimmes... Sie hatte so ein ungtes Gefühl dass sie trotzdem ins Krankenhaus zur Stanze ging. Das war unser Glück. Zum Zeitpunkt des "Kontrolltermins" war sie schon brusterhaltend operiert worden und hatte die zweite von vier FEC Chemos drin. Diesem unfähigen Arzt würde ich gern die Lizenz entziehen lassen!!!

Nach der Chemo, die meiner Mutter ziemlich zu schaffen machte, wurde sie auf die Bestrahlung vorbereitet. Im vorbereitenden CT des Thorax fand man einen Schatten auf der Lunge. Erst wurde uns gesagt das sei nichts ungewöhnliches nach einer Chemo, wahrscheinlich eine Entzündung oder so. Es wurde eine Bronchioskopie gemacht, gleichzeitig Antibiotika gegeben und schonmal mit der Bestrahlung angefangen. Bei der Bronchioskoie kam nichts heraus, also wurde davon gesprochen, dass es eine Tuberkulose sein kann oder Narbengewebe oder (unwahrscheinlcih) was bösartiges. Es wurde ihr zu einer Biopsie geraten. Da der Schatten sehr ungünstig direkt hinter der Hauptschlagader lag (weshalb man ihn auch nur auf dem CT, nicht auf nem Röntenbild gesehen hätte), sollte sie hierfür in eine Thoraxklinik, sie wurde nach Wiesbaden überwiesen. Hier wurde die Biopsie gemacht. Dass diese ziemlich gefährlich war, eben weil man mehr oder weniger blind durch die Rippen an der Hauptschlagader vorbei in die Lunge sticht, haben meine schwester und ich erst nach der Untersuchung erfahren. Aber ist ja gut gegangen.

Es wurde dann nach eingen Tagen klar, dass man unabhängig vom Ergebnis der Biopsie operieren wird. Weil man sich bei der ungünstigen Lage nicht sicher sein kann ob man tatsächlich Gewebe aus der betroffenen Gegend entnommen hat und nicht gesundes Gewebe.

Das war ein ziemlicher Schock, so richtig hatte da niemand mit gerechnet. Einen Tag vor der OP kamen die Ergebnisse, die Biopsie war ebenfalls ohne Befund und die Ärzte waren sehr positiv, dass es sich um eine Vernarbung handelt. Sie sagten aber auch, dass aus Vernarbungen auch bösartiges werden kann deshalb ist es sowieso besser weg zu machen was weg kann.

Am nächsten Tag, dem 19.8.2009, fast auf den Tag genau ein halbes Jahr nach der Brustkrebsdiagnose, wurde meine Mutter an der Lunge operiert. Sie gingen durch die Rippen am Rücen rein und entnahmen zunächst nur den betroffenen Teil des linken Oberlappen. Im Schnellschnitt bestätigte sich ein bösartiger Tumor, woraufhind er ganze Oberlappen entfernt wurde, sowie 24 Lymphknoten. Derweil saßen wir auf heißen Kohlen. Je länger die OP dauerte, umso weniger glaubwürdig war es, dass alles ok ist. Uns war vorher shcon gesagt worden, dass die OP nur kurz dauern würde, es sei denn man müsse weiter operieren. Im endeffekt operierten sie mehr als 6 Stunden. Am späten nachmittag rief mein Vater mich an und verkündete die Hiobsbotschaft.
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