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  #1  
Alt 30.12.2011, 22:20
tanja123 tanja123 ist offline
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Standard CUP-Syndrom bei meinem Schwager

Hallo,

ich bin neu hier im Forum.

Mein Schwager hatte im Frühjahr 2011 starke Schmerzen im Darmbereich. Er hatte einen verdeckten Darmbruch, der auch behandelt wurde. Er war dann noch 4 Wochen auf Reha. Im Oktober wurden die Schmerzen aber wieder schlimmer. Er wurde untersucht und die Nebenniere punktiert. Er bekam daraufhin die Diagnose, dass er einen Pilz (vom verdeckten Darmbruch) auf Nebenniere und Leber hätte. Nach ein paar Tagen bekam er die Diagnose Metastasen auf Nebenniere und nach einer Leberpunktion, die Diagnose Metastasen auf Leber. Er hatte auch keinen Appetit mehr und hat nichts mehr gegessen. Er hat von fast 150 kg auf 100 kg abgenommen.

Nach etlichen Beratschlagungen der Ärzte haben sie jetzt mit der Chemo begonnen. Paclitaxel 175 mg/m2 3 Stunden und Carboplatin AUC 5 1 Stunde. Diese Chemo wird alle 22 Tage wiederholt. Nach der Chemo hatte er ziemlich Wasser. Dies ist aber jetzt wieder zurückgegangen. Der behandelnde Arzt sagte, dass man erst nach 3 Cemos sagen kann, ob die Chemo eine Wirkung erzielt. Nun war eine Ärztin bei ihm daheim und meinte, dass er jetzt nach der 1. Chemo eine Sono machen soll, um zu sehen, ob die Chemo überhaupt wirkt und wenn man nichts sieht, ob man überlegen soll, ob er überhaupt weitermacht. Finde es echt schlimm, wenn einem, der kämpfen will, so der Wind aus den Segeln genommen wird.

Hoffe so sehr, dass die Chemo eine Wirkung hat. Bin Tag und Nacht am Daumen drücken.

LG
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  #2  
Alt 30.12.2011, 22:29
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: CUP-Syndrom bei meinem Schwager

Es tut mir leid, dass es Deinen Schwager so getroffen hat. Aber sehe es doch mal so: Wenn die Chemo nicht wirken sollte, ist es besser, die Kräfte zu schonen und nach einer Therapie zu suchen, die hilft. Eine Chemo ist zu heftig, als dass man sie als "moralische Unterstützung" einsetzen könnte, damit ihm der Kampfeswille nicht verloren geht. Im Gegenteil, eine Chemo ist kräftezehrend, da muss man vom Erfolg schon überzeugt sein, damit man sie durchsteht.

Nicht gleich verzweifeln, die Onkologen haben inzwischen viele verschiedene Mittel in ihren Schubladen. Manchmal muss man nach dem passenden etwas suchen.
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  #3  
Alt 30.12.2011, 22:37
tanja123 tanja123 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: CUP-Syndrom bei meinem Schwager

Danke für die schnelle Antwort. Ja das stimmt. Die Onkologen haben wirklich viele Möglichkeiten.

Sie meinte, dass er dann keine Chemo machen solle, da er sich so mit den den Nebenwirkungen quält. Und das gibt mir halt zu denken.
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  #4  
Alt 30.12.2011, 23:39
tanja123 tanja123 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: CUP-Syndrom bei meinem Schwager

Der Verdacht der Ärzte liegt nahe, dass sich der Primärtumor im Darm befindet.
Finde es so erschreckend, dass man das nicht herausfinden kann.

Ich hoffe so, dass es anschlägt. Habe schon vor genau 10 Jahren meine Patentante (sie war wie eine Schwester zu mir) an Non-Hodgin verloren. Ich möchte nicht noch einen lieben Menschen an die Schei..krankheit verlieren.
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  #5  
Alt 04.01.2012, 17:00
loretta loretta ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: CUP-Syndrom bei meinem Schwager

Hallo Tanja,

Ich sehe das auch so: Chemo kann helfen aber wenn sie nicht wirklich greift, dann schadet sie sehr schnell sehr viel.
Mein Schwager ist mittlerweile verstorben. Und die letzten Chemos haben ihm so viel Substanz gekostet, dass wir im nachhinein wissen, dass diese Chemos ein Fehler waren.
Er hätte viel früher zu sogenannten Target-Medikamenten überwechseln sollen. Diese Medikamente bewirken, dass die Metastasen keine eigenen Blutgefäße bilden und damit verhungern sie oder schrumpfen zumindest. Diese Medikamente können auch nicht heilen, aber sie können wertvolle Lebenszeit bringen (Im Nierenkrebsforum gibt es Leute die damit schon deutlich über 10 Jahre leben).

Euch alles Gute, Loretta
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  #6  
Alt 04.01.2012, 23:51
tanja123 tanja123 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: CUP-Syndrom bei meinem Schwager

Hallo Loretta,

vielen Dank für Deine Antwort. Target-Medikamente? Davon habe ich noch garnichts gehört. Vielen Dank für die Info! Wir fahren am Samstag ihn wieder besuchen, da werde ich dann die momentane Vorgehensweise erfahren.

Liebe Grüße

Tanja
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