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16.04.2003 21:29

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

Mensch Pedi, ist ja kaum zu glauben, dass Dein Vater nun doch zum Heilpraktiker geht. Find ich echt klasse! Er kann echt nur davon profitieren, da bin ich sicher. Da bin ich ja mal gespannt.

Christa, ich weiß ja nicht, ob das bei allen Therapien so ist, aber normalerweise muss man Heilpraktiker wohl selber bezahlen. Meine Mutter hat jedenfalls bis jetzt alles selber bezahlt. Bei ihr wurden „Ausleitungen“ gemacht (frag mich bloß nicht, wie das geht oder was es genau ist, aber dadurch sollen die Schäden der Chemo und der zahlreichen Röntgenaufnahmen aus dem Körper geholt werden) und sie hat einige Mittel bekommen, die das Immunsystem stärken und die anderen Organe (zum Beispiel Nieren und Galle) schützen sollen. Vielleicht gibt es da aber auch Sachen, die die Kassen bezahlen. Da musst Du Dich mal erkundigen.

Ich kann einfach nicht glauben, dass es tatsächlich Ärzte gibt, die Misteltherapie für Humbug halten. Wir haben jetzt zwar keine Erfahrungen damit gemacht, aber ich habe hier im Krebsforum und von Bekannten bis jetzt nur Positives darüber gehört. Vor allem, wenn Deine Mutter tatsächlich eine Chemo bekommen sollte, wären Mistelspritzen begleitend dazu sicher nützlich. Ich habe schon so oft gelesen, dass dann die Chemo viel besser vertragen wurde und die Nebenwirkungen weniger waren. Heilpraktiker verabreichen die wohl auch, also könntest Du Dich ein einen wenden, wenn eure Ärzte es nicht machen wollen.

Und die Aufnahmen, die bei Deiner Mutter noch gemacht wurden, waren sicherlich eine Computertomographie. Jedenfalls wird dabei der Körper Schicht für Schicht aufgenommen, wie Du es beschrieben hast. Hatte meine Mutter auch schon zweimal. Ich habe sonst keine Ahnung, was es noch gewesen sein könnte.

Meine Mutter ist soweit ganz fit, bis auf das Abhusten natürlich. Meine Eltern gehen bei dem Wetter jeden Tag ein bis zwei Stunden spazieren. Morgen fahre ich wieder hin. Hoffentlich sind die Züge noch nicht voll, wegen Ostern. Das ist vielleicht ein Hin – und Her – Gegurke! Aber ich mach es ja gerne, wenn ich dann meine Eltern für ein paar Tage wiederhabe.

Dir Christa wünsche ich natürlich gute Besserung und euch allen alles Liebe.
katrin

16.04.2003 22:03

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin,

ich hatte wenigstens gehofft, der Hausarzt würde die Misteltherapie befürworten. Ich denke eben auch, daß eine sanfte Therapie zusätzlich die Psyche der Patienten aufbaut. Und wenn es nur ein Placeboeffekt wäre, ist doch auch egal, hauptsache den Menschen geht es besser. Der behandelnde Arzt im KH meinte zu meiner Schwester nur, sie würden die Chemo eher mild einstellen, aber morgen ist ja nochmal große Beratung unter den Kollegen angesagt, wer weiß, was dann letztendlich entschieden wird.
Mutter fühlt sich bis auf den Husten auch noch gut, hat gesunden Appetit. Leider werde ich mit ihr nicht spazierengehen können. Sie hat enormes Übergewicht und das erschwert das Atmen zusätzlich. So gut Laufen kann sie eigentlich auch nicht mehr. Leider muß sie zur ihrer Wohnung hoch auch immer noch eine Treppe steigen. Weißt du, die ganze Zeit hab ich dann gedacht, Mutter nimm doch mal ab. Jetzt denk ich eben so, sie wird früh genug abnehmen.
Meine Schwester hat nur gemeint, wenn sie bei Mutter eh nur noch Chemo machen wollen und Mutter bis es soweit ist, nur im KH Däumchen drehen muß, dann holen wir sie heim. Ich find es so bescheuert, daß sie die ganzen Feiertage im KH hängen soll, wo man doch sowieso während dieser Zeit nichts unternimmt. Aber anscheinend ist es das Problem, daß die Patienten dann eben wieder neu aufgenommen werden müssen und sich die Krankenkassen dann krumm stellen.
Wegen dem Ostertrubel, ich denke fast, da fährst du mit dem Zug bedeutend angenehmer als mit dem Auto. Wenn wir mit dem Auto zum KH fahren müssen, da ist man schon genervt, bis man ankommt, auch ein einziges Gegurke, bin eh kein begeisterter Stadt-Fahrer.... Deswegen würde es uns allen gut tun, wenn Mutter mal wieder für ein paar Tage zu Hause sein könnte. Und sie könnte endlich mal wieder in ihrem eigenen Bett schlafen :-). Mutter meinte, wenn sie dann mal wieder zuhause ist, will sie unbedingt zum Frisör... du kannst dir denken, was mir da durch den Kopf ging wegen der Chemo etc. Irgendwie ist ihr wohl noch nicht bewußt, was auf sie zukommt, bzw. sie verdrängt es. Sicher, wir dürfen sie jetzt wohl auch nicht gleich wie ein rohes Ei behandeln, da kann Mutter nämlich auch wie eine Rakete hochgehen.
Im Moment bin ich eher mal wieder ruhig. Dann kommen mal wieder die Heul-Phasen. Es ist wohl ganz wichtig, daß ich mich nicht verrückt mache. Die Diagnose bedeutet ja nicht, daß Mutter schon übermorgen stirbt. Wir müssen eben sehen, wie alles wird. Aber man fühlt sich so machtlos. Bin einfach so froh, dieses Forum und euch gefunden zu haben.

Katrin, mach dir morgen mit deinen Eltern einen schönen Tag! Es soll ja wieder schönes Wetter geben, da könnt ihr evtl. auch wieder raus aus in die Natur.

Liebe Grüße

Christa

16.04.2003 23:24

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Christa,
ich bins noch mal. :-)
Mutter hat Anfang Januar ja auch eine Chemo gekriegt. Das war aber nur ein Zyklus, das ging, glaube ich, drei Tage. Ich weiß nicht genau, wie hoch die Dosierung war, aber ich schätze, es muss ein ziemlicher Hammer gewesen sein. So nach dem Motto: Falls nach der OP noch irgendwas in der Lunge ist, kriegt es so richtig eins auf die Mütze.
Meine Mutter hatte dann auch alle Nebenwirkungen, die man sich vorstellen kann. Noch Wochen später mochte sie nichts Süßes essen, weil es dann komisch schmeckte (sie hat immer gesagt, dass die so einen chemischen Geschmack im Mund hat).
Im Krankenhaus hatte sie eine Frau kennengelernt, die inoperablen Lungenkrebs hatte und auch Chemo bekam. Die hatte überhaupt keine Nebenwirkungen, kein Haarausfall, nix.
Es liegt wohl tatsächlich daran, wie stark die Dosierung ist, und außerdem verträgt jeder Mensch das ganze sicher unterschiedlich.
Übrigens hat meine Mutter schon bevor die Chemo begonnen hatte ein Rezept für eine Perücke bekommen. Sie musste dann dafür noch 50 Euro oder so dazubezahlen.
Aber die Perücke sieht wirklich toll aus. Wer es nicht weiß, würde niemals denke, dass es nicht ihre echten Haare sind. Es sieht genauso aus wie vorher.
Ihre Ex- Chefin hat sie mal zu Hause besucht und gesagt: Ach, das ist ja schön, dass mit Ihren Haaren nichts passiert ist. Hihi.

Ach Christa, es tut mir echt alles sehr leid. Ich habe in den letzten Wochen auch so ziemlich jeden Gemütszustand durchlaufen, den man sich vorstellen kann. Im Moment geht es mir ziemlich gut, was einfach daran liegt, dass ich inzwischen schon denke, dass es ein Emphysem und kein Krebs ist. Aber dann gibt es natürlich immer wieder Schrecksekunden in denen der Gedanke hochkommt: Und wenn es nun DOCH Krebs ist? Da kann ich jetzt wirklich nur hoffen und beten und die Zeit, in der ich zuversichtlich bin nutzen, mal wieder etwas für mich selber zu tun. Denn daran habe ich keinen Gedanken verschwendet in der letzten Zeit.
Es sagt sich immer so leicht: Du musst auch an Dich denken, mach Dich nicht kaputt usw.
Aber was soll man machen, wenn man doch den ganzen Tag an seine Mutter denken muss?
Ich hätte mich nicht einfach wie sonst mit meinem Freund gemütlich vor den Fernseher fläzen oder in eine Kneipe gehen und lustig sein können. Ich wollte einfach so viel wie möglich bei meiner Familie sein, und es war die einzige Zeit, in der ich mich wenigstens irgendwie wohl gefühlt habe.

Ich gucke morgen wieder rein, jetzt muss ich schnell in die Falle, in 6 Stunden ist schon wieder aufstehen angesagt (bah).

Viele liebe Grüße und gute Nacht,
Katrin

17.04.2003 00:29

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,

Ich hatte ja geschrieben, daß ich es schon mal vorsichtig habe anklingen lassen, mit den Heilpraktiker, bin ja auf taube Ohren gestoßen. Meine Mutter hat dann nebenbei auch immer so`n bißchen in Richtung HP geschnackt. Und gestern Abend war er so weit. Er hat zugestimmt mal hinzugehen. Dann war heute ein Bekannter von meinen Eltern da. Der hatte schon mal gesagt, er kennt da eine ganz gute HPin. Na ja, wie gesagt, der war heute da, hat meinem Vater auch noch mal gut zugeredet und hat dann gesagt, er ruft gleich mal an, wann sie einen Termin frei hat.
Er sich das Telefon geschnappt, angerufen und für morgen den Termin gekriegt. Eigentlich ist sie voll ausgelastet, aber wie es halt so ist, mit Vitamin B(eziehungen), klappt es so schnell.
Gut, ich gebe zu, mein Vater wurde jetzt doch ein bißchen überrumpelt, aber letztendlich ist er, glaube ich, auch ganz zufrieden, daß es jetzt so läuft.

Aber ich muß Euch dazu jetzt mal was schreiben und ein bißchen weiter ausholen.
Also, ich halte ja nichts von irgendwelchen Firlefanz, wie besprechen oder wahrsagen oder dergleichen.
Aber, meine Ur-Oma soll das Besprechen beherrscht habe(ich kenne sie ja nicht mehr). Das war die Oma meines Vaters.
So, mein Vater und ich sind eigentlich ziemliche Träumer, bauen gerne Luftschlösser, leben so´n bißchen in den Tag hinein und mal gucken was morgen kommt. Alles eher "Just for fun".
Bei wirklich wichtigen Dingen sind wir aber eher Skeptiker.
Meine Mutter dagegen nimmt alles ziemlich ernst und kann unsere "Unbekümmertheit" manchmal nicht verstehen. Also total bodenständig.
Nun sollten mein Vater und ich ja eigentlich eher an solche Dinge, wie das Besprechen glauben, "liegt uns ja im Blut".
Tun wir aber nicht. Obwohl mein Vater das ja nun noch "live" erlebt hat.
Meine Mutter glaubt an sowas, wenn man sie kennen würde, könnte man das nie glauben.
Nun fragte ich meine Mutter, ob mein Vater denn zum HP irgendwelche Röntgenbilder oder so mitnehmen müßte.
Sie verneinte und meinte das sieht sie so, an den Augen.
Ja, nun sind die Augen ja der Spiegel der Seele, aber....
Also, meine Mutter rief mich heute an und sagte mir das mit dem Termin, als sie mir das mit den Augen erzählte, mußte ich mich aber doch erstmal kringeln vor Lachen.
Unvorstellbar, MEINE MUTTER gibt so etwas von sich und glaubt es auch noch.
Auf jeden Fall sagte sie dann gleich, ich solle mein "Nichtglauben" bloß nicht meinen Vater erzählen, sonst verunsichere ich ihn gleich wieder. Klar, werde mich schwer hüten, will ihn da ja auch hin haben, und die HPin soll echt einen super Ruf haben.
Bin ja mal gespannt, was da jetzt morgen so abgeht.
Sagt mal, gibt es sowas wirklich???
Ich meine, letztendlich ist es mir ja auch egal, Hauptsache sie unterstützt ihn ein bißchen.
Wehrmutstropfen: meine Eltern müssen auch da leider sehr weit fahren auch ungefähr 60 km, nicht Richtung Hamburg, sondern an die schöne Nordsee. Na, dann können sie sich auch gleich einen schönen Tag machen. Seeluft ist immer gut, gerade die Nordseeluft.
Mal sehen, wie oft man da nachher hinfahren muß, aber ist ja auch egal, wenn es hilft!!!
Werde auf jeden Fall am Ball bleiben und Euch berichten.

Christa,
Es tut mir leid, daß nicht operiert werden kann. Aber es ist gut , daß Deine Mutter die Chemo so annimmt.
Würde nicht evtl. eine Op in Frage kommen, wenn sich die Tumore verkleinern?
Schön ,daß es Deiner Mutter ansonsten soweit gut geht.
Den 80.sten feiert Ihr bestimmt, schon alleine, weil Deine Mutter es so will.
Sag mal, wieso kann Deine Mutter denn Ostern nicht nach Hause???
Und die Chemo, die wird doch sicherlich ambulant durchgeführt?
Also, daß mit den Taxigebühren müßte eigentlich genau der Fall sein, den ich gestern beschrieb, als meine Mutter diesen Schein haben wollte.
Wenn es so ist, übernimmt die KK die Taxikosten.
Falls, Ihr sie selber fahrt, müßte es eigentlich auch so laufen, daß Ihr ein Heft wie wir bekommt und dann Kilometergeld bekommt.
Da kannst Du Dich aber bei der KK Deiner Mutter erkundigen
(Geh bloß nicht zum Arzt). Die werden Dich da beraten. Und laß Dich nicht abwimmeln, es steht Euch zu.
Also, bei der KK meines Vaters gab es da keine Debatte.
Er ist in der BEK.
(Nur zur Ausführung, damit Ihr Euch nicht wundert. Mein Vater war früher in der AOK, nachdem er damals so schwer krank wurde, hat die ihn ´rausgeschmissen und er war bei meiner Mutter mitversichert. Nachdem seine Rente durch war, wollte ihn die AOK wieder haben, aber die BEK hat gesagt, er könne auch da bleiben. Ich denke, es ist gut, daß er es gemacht hat.)
Ich weiß nicht, ob es da Unterschiede bei den Leistungen gibt.

Dann, soviel ich weiß, muß Du die HP-Kosten leider selber tragen, es sei denn Du bist Privatpatient, dann kriegst Du es ganz oder zum Teil erstattet( war früher zumindest so).

Versucht einen Arzt zu finden, der Mistel spritzt.
Es ist verordnungsfähig und die KK übernimmt die Kosten.
Wie Katrin schon schrieb, gerade bei Chemo soll es sehr gut sein.

Katrin,

ich wünsche Dir schöne Ostertage bei Deinen Eltern.
Ich hoffe Du meldest Dich hier trotzdem ab und zu!

Viele liebe Grüße
Pedi

17.04.2003 08:56

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,

ich fahre erst um 11, und da musste ich doch vorher noch mal hier reinschauen. :-)

Wegen der Sache mit den Augen: da weiß ich auch nicht genau, was ich davon halten soll. Das Ganze nennt sich Irisdiagnose, und ich habe das auch schon mal erlebt.
Ich war vor ein paar Jahren mal bei einem Homöopathen, und der hat sich dann auch mit einem Gerät meine Augen angeguckt, und danach konnte er mir sagen, wo meine körperlichen Probleme sind. Und es stimmte!
Anhand der Iris kann man das wohl feststellen. Die Ärzte sagen natürlich, das sei unmöglich und Quatsch, aber das hören wir ja nun oft genug auch bei anderen Dingen.
Es gibt auch eine Antlitzdiagnose, das heißt, dass man anhand des Gesichtes feststellen kann, was dem Patienten fehlt.
Ich weiß nicht genau, ob das tatsächlich alles funktioniert, aber ich halte es zumindest nicht für unmöglich.

Ich gucke bald wieder rein, allein schon, weil ich gespannt bin, wie es Deinem Vater bei der Heilpraktikerin ergangen ist.
Ich melde mich auf jeden Fall wieder.

Erstmal wünsche ich Euch allen einen schönen sonnigen Tag.
Alles Liebe,
Katrin

17.04.2003 12:00

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Mädels,

Katrin, bei meiner Mutter hätte ich nach der Chemo Bedenken, wenn ihr die geliebten Pizzen nicht mehr schmecken würden. Nun, meine Schwester wird heute nochmals mit dem Arzt reden, wozu man sich jetzt letztendlich entschieden hat, heute morgen sollte ja nochmal eine Besprechung mit den Kollegen stattfinden.

Mit der Perücke ist es wohl auch so, wie du geschrieben hast, das Rezept gibt es schon vor der eigentlichen Therapie.

Jetzt müssen wir eben mal wieder abwarten. Über die Ostertage tut sich da sowieso nichts.

Pedi, es heißt vielleicht zu recht, der Glaube versetzt Berge. Man hat schon öfter über erfolgreiche "Besprechungen" gehört, es läuft dann wohl alles hauptsächlich über die Psyche ab, das Phänomen kennt man ja auch Lourdes etc. Ich bin da allerdings auch eher skeptisch, aber teilweise kann die Psyche den Heilungsprozess doch gewaltig beeinflußen.

Und wie Katrin auch schon geschrieben hat, das mit den Augen ist eben diese Iris-Diagnostik.

Ich glaub kaum, daß man bei Mutter noch operiert. Sicher bin ich mir natürlich nicht.
Heute wurden bei ihr wieder soviele Leute entlassen. Ich versteh auch nicht, warum sie nicht die 4 Tage nach Hause darf. Es ist doch eine total blöde Begründung wegen der danach anstehenden Neuaufnahme. Ich denke, falls sie Chemo bekommt, wird sie evtl. auf eine andere Station verlegt oder es wird eben ambulant durchgeführt. Vor dieser Strapaze könnte man den Menschen doch wirklich mal eine Auszeit zugestehen.
Drückt mir nur alle die Daumen, daß ich die olle Erkältung loskrieg!!!! Wenn Mutter wirklich nur für ein paar Stunden nach Hause dürfte, dann wäre es hart, wenn ich wegen meiner Husterei nicht zu ihr könnte.
Wegen der Taxikosten hab ich heute morgen bei der Barmer angerufen. Es wäre kein Problem, allerdings müsse der Arzt eine Bestätigung über die Erforderlichkeit und Dauer der Behandlung ausstellen.
Mit Mutter hab ich wegen einer möglichen HP-Behandlung noch nicht genau gesprochen. Sie ist auch ein ziemlicher Realist und wird sich momentan nicht viel davon versprechen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Allerdings ist sie kein Privatpatient, müßte dann wohl alles aus der eigenen Tasche bezahlen.

Ich wünsch euch allen noch einen schönen Tag und liebe Grüße

Christa

17.04.2003 14:01

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,

also muß mich ja mal schnell melden, habe gerade mit meinem Paps telefoniert. Da war er ja nun heute bei der HPin und hat schön mit Ihr Kaffee getrunken. Er hat Ihr natürlich gesagt, daß er Krebs hat und operiert wurde, b.z.w. noch mal unters Messer muß. Tja, sie hat ihn angeguckt und gesagt, daß der Tumor in dem rechten Lungenfl. nicht ganz entfernt wurde, sie es aber wegkriegen würde. An dem linken Lungenfl. ist nicht so viel, das würde sie vielleicht noch vor der OP wegkriegen!?!?
Also, wie ich es eben so verstanden habe, geht es wohl in Richtung besprechen oder so ähnlich. Was sie nun genau macht weiß mein Paps nicht, also sie murmelt da nicht irgendwelchen Kram, er meint sie macht wohl so eine Art Telepathie!?!?
Auf jeden Fall, sagte sie ihm, wo er noch so Schmerzen hat, oder eben mal öfter zu kämpfen hat und das stimmte. Bin erst mal platt! Also von dem Bekannten kann sie es nicht gesteckt bekommen haben, ist nicht so`n guter Bekannter, der weiß das nicht.
Auf jeden Fall sagte sie, daß sie ihn heilen kann und wird.
Jetzt muß er noch mal Samstag und dann nächste Woche noch mal anrufen und das Ganze wird dann per Telefon gemacht.

So, meine Mutter rief gerade noch mal an und hat mir noch genauer berichtet. Mein Vater der Muffel hat mir natürlich wieder nicht alles erzählt. Also, sie hat ihn angeguckt, hat neben der Lunge noch gesehen daß seine Blutwerte nicht in Ordnung sind, er einen Bandscheibenvorfall hat und heftige Probleme mit den Knien hat.
Es stimmt!
Und sein ganzes Immunsystem ist nicht in Ordnung.Auf die Frage meines Vaters, was er da denn machén soll, sagte sie:"Moment,moment ich bin da doch schon bei."
Außerdem sagte sie, daß er unnatürliche Narbenschmerzen hat, habe ich hier ja auch schon mal beschrieben. Sie meinte, daß sie da jetzt gleich beigehen wollte, damit die Schmerzen aufhören.
Sie setze sich dann neben ihn und fragte, ob er schon was merkt.
Er merkte, wie es an den Füßen kribbelte und langsam hoch ging.
Meine Mum sagte, er kriegte auf einmal einen ganz roten Kopf.
Was soll ich schreiben, die Schmerzen sind schon weniger und sollen ca. in 3 Tagen weg sein oder sich zumindest auf ein gut erträgliches Maß reduziert haben.
Jetzt noch mit der linken Lungenhälfte. Sie sagte wohl, daß sie es bis zum OP-Termin wohl nicht schaffen wird, links alles sauber zu kriegen ,aber sie will es versuchen.
Aber, wenn da was d´ran ist, müßte beim nächsten Röntgen ja eigentlich eine Verkleinerung zu sehen sein!?!?
Bin mal gespannt.
Also, ich bin im Moment ein bißchen durcheinander, meine Mutter meinte, mein Vater ist überzeugt und glaubt da jetzt wohl dran. Wie gesagt, mein Vater glaubt auch normalerweise nicht an solche sachen.
Ach ja, meiner Mutter hatte sie übrigens auch so nebenbei was gesagt, das sie nicht wissen konnte, aber stimmte.
Nun, hat sie meinem Vater noch gesagt, daß er unbedingt Vitamine (haupptsächlich V. C)zu sich nehmen soll, aber ganz stinknormale aus der Apotheke.

Christa, wegen dem Besprechen, Du sahst es ist eine Glaubenssache. Habe darüber ja auch schon endlose Diskussionen mit meiner Mutter gehabt.
Sie erzählte mir mal, daß meine Großeltern früher schweine hatten. Und dann wúrden auch mal eins krank und war kurz vor dem verenden. Dies konnte man ja früher nicht so einfach wegstecken, wie heute. Auf jeden Fall, hatten sie dann auch jemanden zum Besprechen da und das Schwein wurde wieder gesund!?!? Ich denke mal, Schweine glauben da wohl eher nicht d´ran. Wie gesagt ich stand und stehe dem Ganzen immer noch eher skeptisch gegenüber, aber Schaden tut es ja auch nicht. Die HPin rät ihm ja nicht von einer OP ab.
Versuchen kann man ja alles.

So Leute muß jetzt schnell Schluß machen, habe schon viel zu lange geschrieben.
Dir Christa, drücke ich auf jeden Fall die Daumen, daß Deine Erkältung weggeht und Deine Mutter doch noch irgendwie nach Hause kann.
Entschuldigt, wenn es hier jetzt alles ein bißchen konfus geworden ist, bin aber im Moment ein bißchen aufgeregt.

Tschüß Pedi

17.04.2003 14:30

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

freu mich so, Mutter darf heute nach Hause. Hab aber Panik total, ob ich sie nicht anstecke.....
Mach ich mir zuviel Sorgen?

Pedi, es gibt solche HPs und solche HPs. Ich denke, dein Vater hat eine HPin mit fundiertem Wissen gefunden. Der Patient darf sich eben nicht dagegen sträuben, wenn man von vornherein blockiert, wird es nix, aber ich denke, dein Vater wird sich öffnen.

Bin jetzt auch nervös, wie ich das wegen der Erkältung dann hinkrieg. Mutter meinte nur, schlimmer kann es nicht werden, aber ich will ihr keinen zusätzlichen Husten aufhängen......

Ich stinke schon total nach Tigerbalsam. Würde am liebsten in Sagrotan baden, wenn es ginge.....

Habt ihr noch einen Tipp???

liebe Grüße

Christa

17.04.2003 17:00

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Leute,


*yippie yippie freu*, Mutter kommt heute nach hause. Der Doc hat auch gemeint, wär nicht ganz so schlimm mit der Erkältung, ich muß Mutter ja nicht abknutschen. Nächsten Freitag muß sie dann wieder rein und die Chemo geht los. Aber ersteinmal freu ich mich, daß sie wieder mal zuhause ist. Und jeder einzelne Tag wird genossen, das sag ich euch. Mutter hat schon eben am Telefon gemeint, ob ich den Sekt schon kalt gestellt hab :-). Ich hab heute mittag in Mutters Wohnung mehr herumgewischelt als bei mir selbst in den letzten Tagen *hihi*, Mutter hat ja Angst, daß während ihrer Abwesenheit ihre Wohnung in Schutt und Asche untergeht.

Jetzt ist einfach mal eine woche Pause angesagt.

Drück euch einfach alle, weil ich mich für diese kurze zeit auch so freu :-)

Liebe Grüße

Christa

17.04.2003 20:57

Diagnose Lungenkrebs
 
Liebe Christa,

sei ganz doll gedrückt! Ich freue mich ganz doll mit Dir!!!!!
Macht Euch mal ´ne richtig schöne Woche, mit Pizza und so!

Viele liebe Grüße
Pedi

18.04.2003 13:55

Diagnose Lungenkrebs
 
Frohe http://www.gif-speicher.de/gif-verze...n/oster-01.gif
Der Osterhase bemalt schnell noch die letzten Eier! http://www.gif-speicher.de/gif-verze.../o-hase-14.gif

Ich wünsche Euch suuuuuperschöne Ostertage und ein paar schöne Stunden mit Euren Lieben!

Viele liebe Grüße
Pedihttp://www.gif-speicher.de/gif-verze.../o-hase-13.gif

20.04.2003 10:59

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo,mein name ist kerstin ich bin 37 jahre alt,mein sohn hat diese esite für mich gefnden,seit tagen lese ich immer und immer wieder diese seiten.seit tagen fange ich an zu schreiben und lösche alles wieder.heute habe ich mir vorgenommen das geschriebene auch abzuschicken-wie die anderen 150x auch.ich hoffe das mich überhaupt wer verstehen kann ich schreibe hier einfach nur meine gedanken-alles ist so durcheinander!
mir geht es so wie christa am anfang.
meine geschichte:
mein mann 33 jahre alt,hatte in den letzten zwei jahren drei lungenrisse.bei dem 3. lungenriss wurde er operiert,an drei stellen der lunge wurde gewebe/lungenbläschen weg genommen und die stellen wurden mit titanklammern geklammert.die op war im juli 2002,seit dem hatte er zweimal den verdacht wieder einen lungenriss zu haben weil er schwer atmen konnte und ein bischen schmerzen bei anstrengung hatte.beim ersten mal ende oktober 2002 wurde die lunge geröntgt und die ärzte sagten alles in ordnung da ist nichts wahrscheinlich noch schmerzen von der vorherigen op.auf dem röntgenbild war nichts zu sehen.jetzt am 06.04.2003 wieder das selbe atemprobleme und schmerzen bei anstrengung-krankenhaus zum röntgen-ein befund-irgendwas faustgroßes in der lunge innerhalb von 5 monaten-verdacht auf dicke lungenentzündung,der chefarzt sagte uns man müßte auch über einen tumor nachdenken aber er glaubt das nicht weil innerhalb von 5 monaten so ein großer tumor ist eher unwahrscheinlich aber trotzdem wollte er ein ct machen zur sicherheit-mein mann wurde mit antibiotika auf lungenentzündung behandelt und am nächsten tag ging es im schon viel besser-aufatmen wohl doch eine lungenentzündung-aber trotzdem ct gemacht-zwei tage später der befund-doch ein tumor!!!in uns brach eine welt zusammen.was jetzt-was ist das? keiner der ärzte wollte uns etwas genaues sagen-sie sagten nur er muß in eine fachklinik am donnerstag den 10.04 wurde er aus dem krankenhaus entlassen sie können dort nichts für ihn tun-platz in lungenklinik suchen uns wurde gesagt es kann bis zu 6 monaten dauern einen platz zu bekommen-ich wurde fast wahnsinnig!!!anruf im heidehaus /hannover dort wurde der 3. lungenriss operiert,dort nach platz gefragt,die sagten ja evtl. am dienstag den 15.04.montag nochmal anrufen,dieses warten bis montag furchtbar.den überweisngsbericht gelesen da steht was von ausgedehnter mediastinaler und pulmonaler tumor -riesige raumforderung -hauptmasse im rechten unterlappen abgrenzbarkeit des zwerchfells und der leber nicht mehr zu erkennen-pleuraergüsse-speise und luftröhre betroffen-unklar ob das andere ein zweiter tumor oder eine absiedlung des ersten ist.im ct bericht den wir dann am montag mit den röntgenbildern abgeholt haben steht außerdem noch das der linke vorhof vom herz auch betroffen ist-ein tumorzapfen endet im linken vorhof-ich brach zusammen als ich das alles las-ohnmächtige angst-keiner sagt dir etwas die ärzte sagen nur wir wissen es nicht.
dienstag den platz bekommen-viele voruntersuchungen-keiner kann was sagen-mittwoch neues ct-donnerstag bronchoskopie-noch keine ergebnisse vom ct da-habe das gefühl die halten es zurück-auf die auswertung der bronchoskopie müssen wir 2 tage warten-klasse es ist ostern-karfreitag bis ostermontag passiert garnichts-wieder unendliches warten-die ärzte sagen wenn mein mann nach der narkose fit ist kann er über ostern mit nach hause-freude wenigstens das.habe ihn am donnerstag spät nachmittags mit nach hause genommen,sollte ihn montag abends wieder bringen.nächster schock am samstag mittag anruf aus dem krankenhaus-soll meinen mann sofort wieder zurück bringen-ich fragte was ist -man sagte mir nur sofort wieder zurück es ist etwas relativ ansteckendes!!wir in panik wasist jetzt??? dachten schon an tuberkolose oder so was um gottes willen unser kind( 3 jahre )sofort losgefahren die ganze fahrt über schweigen und angst mein mann macht sich vorwürfe sagt hoffentlich habe ich euch nicht angesteckt-im krankenhaus angekommen sagten sie uns wir sollen uns nicht aufregen für mich und das kind ist es nicht so schlimm -ich fragte was ist und man sagte mir ein keim wurde festgestellt bei der bronchoskopie-das ding heißt orsa und man kann es nur mit einem einzigen antibiotika behandeln und es ist meldepflichtig und mein mann muß isoliert werden wegen der anderen lungenkranken dort im krankenhaus-der kleine darf garnicht mehr zu ihm und ich nur mit schutzkleidung -ich fragte ob noch etwas von der brochoskopie da ist ein befund -nein nichts weiter warten-
ich bin am ende meiner kräfte-weiß nicht mehr was ich tun soll-auch das jetzt noch -was soll ich mit dem kleinen machen-ich habe doch keinen wo ich ihn lassen kann.
was wird die diagnose werden bei der gewebeprobe-was wenn es lungenkrebs ist???? ein faustgroßer tumor in nur 5 monaten gewachsen -was wird das???? ich bin so verzweifelt-tage lang nur weinen und angst-was soll werden?? name@domain.de

20.04.2003 11:07

Diagnose Lungenkrebs
 
ach ja ich habe noch vergessen zu schreiben das auf den jetzigen röntgenbildern die 3 titanklammern nicht mehr zu sehen sind warum nicht?? keiner der ärzte kann mir dies beantworten -einer hat mir gesagt eigentlich müßten die aber zu sehen sein

20.04.2003 12:06

Diagnose Lungenkrebs
 
Auch ich (56, männl.) weiß seit dem 17.03.03, daß ich ein kleinzelliges Bronchialkarzinom (Lungenkrebs) habe. Meine erste Chemotherapie habe ich hinter mir und Osterdienstag geht es mit der zweiten Serie los. Ich weiß nicht wie es weiter geht und manche Tage bin ich so hoffnungslos.

20.04.2003 12:59

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo klaus ,
wie ist das mit so einer chemo?wie geht es dir dabei?wie kann ich meinem mann helfen wen er auch eine chemo kriegt?wie kann ich ihn unterstützen?wie lange dauert so eine chemo?muß er dann die ganze zeit im krankenhaus bleiben ?oder kommt man zwischendurch auch raus aus dem krankenhaus?was kann ich tun?klammere mich gerade an jeden strohhalm den ich kriegen kann!sorry für meine offenen fragen.

20.04.2003 14:08

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Leute,

zunächst möchte ich euch allen trotz allem einfach ganz liebe Ostergrüße senden!! Ich konnte mich die letzten beiden Tage nicht melden, mich hat die Erkältung im wahrsten Sinne umgeworfen, aber heute geht es endlich mal wieder :-).

Kerstin, ich weiß, was du jetzt mitmachst. Wir sind eben keine Mediziner und verstehen nur zur Hälfte, was die Ärzte uns da erzählen, zumal uns wohl schon allein wegen der Sorgen und Ängste kaum ein klarer Gedanke möglich ist. Man macht sich wirklich total verrückt. Ich kann jetzt auch nichts zu dem Befund deines Mannes sagen, da diese ganze Materie für mich auch völlig neu ist. Bis vor 3 - 4 Wochen war die Welt für mich noch in Ordnung. Ich weiß selbst, wenn ich dir rate, mach dich nicht so fertig, versuch Ruhe zu finden... das haben mir auch viele geraten, aber das ist leichter gesagt als getan. Ich drück euch einfach die Daumen und versuch wirklich, schon dem Kleinen zuliebe, dich nicht ganz so verrückt zu machen, das hilft nämlich keinem und die Kleinen spüren genau, wenn was nicht stimmt.

Klaus, die Diagnose Krebs zieht sowohl dem Betroffenen als auch den Angehörigen den Boden unter den Füßen weg. Ich muß mich auch an den Gedanken gewöhnen, daß Mutter Lungenkrebs hat. Ich hab mich die letzten Wochen immer noch dran geklammert, es könnte ja auch was "harmloses" sein. Jetzt ist es definitiv und eine Chemotherapie mit Navelbine angesagt, das wird wohl aber eher nur beim nichtkleinzelligen BC angewendet. Aber trotzdem hab ich die gleichen Fragen wie Kerstin, wie läuft es ab, wie lange, ambulant....
Aber Klaus, es ist normal, daß du jetzt manchmal sehr deprimiert bist. Auch die Chemo zieht einem runter. Du darfst aber nie die Hoffnung aufgeben, sondern mußt kämpfen, du bist noch viel zu jung um aufzugeben!!! Bei dem Gedanken, daß es am Osterdienstag wieder mit Chemo losgeht, da es ist wirklich kein Wunder, daß es dir miserabel geht. Aber ich drück dir ganz fest die Daumen, daß du auch die zweite Serie gut überstehst. Ich hoffe auch so sehr, daß meine Mutter, die immerhin 80 Jahre wird, die Chemo gut verkraftet.... Ich muß zugeben, mir graut auch davor.

Ich wünsch euch alles Liebe

Christa

20.04.2003 18:08

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin,

ich hab mal so im Internet über ORSA nachgeblättert. Darunter versteht man wohl eine Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus Infektion. Solche und ähnliche Infektionen sind schon immer ein Problem bei KH-Aufenthalten gewesen. Staphylococcen (das sind kugelförmige Bakterien) tragen wir wohl alle im Alltag mit uns rum (Nase, Rachen), dem gesunden Menschen schaden sie auch meistens nicht. Aber der geschwächte Mensch ist sehr anfällig, es können sich dann Infektionen entwickeln. Durch den massiven Einsatz von Antibiotika entwickeln viele Bakterien über kurz oder lange eine Resistenz, also sprechen dann nicht mehr auf bestimmte Antibiotika an. Oxacillin ist auch ein Antibiotikum. Aber dein Mann hat gute Chancen, daß er mit dem geeigneten Antiobiotikum gut behandelt werden kann. Klar, er muß isoliert werden, damit sich dieser resistente Staphylococcen-Stamm nicht weiterverbreitet. Ich drück dir die Daumen, es wird schon.

Liebe Grüße

Christa

20.04.2003 19:15

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin, hallo Klaus,

man, ich guck hier eben so nichtsahnend ´rein und....
Mensch Kerstin, wenn ich das so lese Dein Mann ist 33 Jahre alt!!! Ich bin 35! Das ist echt deprimierend.
Das mit dem KH, der Schutzkleidung und, und... kenn ich auch, war bei meinem Vater auch so, durfte meine Kinder (4 und 1) auch nicht mitnehmen, fand ich schon hammerhart, weil mein Vater so an denen hängt, zu der Zeit hatte ich auch keinen Babysitter. Wie es so kommt, Schwiegereltern in Urlaub,Mann auf Dienstreise.... Konnte meinen Vater aus dem Grund auch nicht besuchen. Aber, wenn ich mir vorstelle, daß es dann auch noch mein Mann ist, also der Vater der Kleinen, boah...!
...ja das mit dem Warten ist superschlimm!
...und das noch zu Ostern. Gut, daß Du den Weg ins Forum gegangen bist, hat mir schon viel geholfen, man kann sich wenigstens ausquatschen, hier versteht der Andere einen.
Ich fühle total mit Dir...

Klaus, für Dich das Gleiche und ich wünsche Dir ganz doll, daß Du die 2. Chemo gut packst.
Bitte verliert nicht die Hoffnung, es gibt immer welche...
Und schreibt weiter, wenn Euch danach ist, hier wird Euch zugehört(gelesen).

Liebe Grüße
Pedi

20.04.2003 21:28

Diagnose Lungenkrebs
 
Hi Pedi,

freu mich immer so über deine ausgefallenen Smilies :-))

Die Erkältung zieht sich langsam zurück, wird auch Zeit. Bisher hab ich zum Glück Mutter noch nichts aufgehängt. Da sie nun momentan ja zu Hause sein kann, läuft alles so den gewohnten Weg..... man verdrängt wohl, was jetzt noch angesagt ist. Keine Ahnung, wie das mit der Chemo noch wird :-(. Hab schon etwas Bammel.

Ganz liebe Grüße

Christa

20.04.2003 22:34

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo,
war heute wieder im krankenhaus-konnte den kleinen bei meiner tante unterbringen-es gibt noch nichts neues-habe gerade den pc angeschmissen und war überrascht von dem vielen geschriebenen,ich dachte das dauert bestimmt bis das einer liest und mal antwortet-hiermit hatte ich nicht gerechnet-ich danke euch-es hilft wirklich ein wenig-habe ja sonst fast niemanden mit dem ich hierüber reden könnte-bin froh das mein großer sohn(17) dieses forum für mich entdeckt hat.
fühle mich noch immer so hilflos-wünsche euch trotzdem noch frohe ostern obwohl wenn mir heute einer frohe ostern gewünscht hat hätte ich demjenigen sonstwas erzählen können-aber es kann ja keiner wissen was mit mir los ist und es kann auch keiner etwas dafür-melde mich wieder tut echt gut hier zu schreiben und zu lesen-bis dann ihr lieben

20.04.2003 23:01

Diagnose Lungenkrebs
 
Ach Kerstin,

Kopf hoch!!! Reden muß man drüber, sonst wird man selbst krank. Ich denke, hier findest du Angehörige, Betroffene, die sich damit auseinandersetzen müssen. Es ist nicht einfach. Aber wir sind nicht allein!!!! Wir können uns gegenseitig helfen. Ich hab mir auch fröhlichere Ostern vorgestellt. Ich nehm dich in Gedanken in den Arm. (und weinen ist keine Schande)

Christa

21.04.2003 09:00

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo christa,
habe mich heute morgen schon gefreut über das geschriebene von dir.finde ich klasse man fühlt sich nicht mehr so allein.hätte ich man schon vor tagen mein geschriebenes abgeschickt und nicht immer wieder gelöscht,man fühlt sich wirklich etwas besser.
ich denke immer darüber nach was wird die diagnose sein,hoffe immer noch das es doch was anderes ist-die ärzte wollen ja nicht mal sagen was sie denken was es sein könnte immer nur gewebeprobe abwarten,die müssen doch irgendeinen verdacht haben-eine freundin meiner freundin sagte mir gestern zu dem orsa das haben die meinem mann bestimmt bei der bronchoskopie angehängt weil diesen keim bekommt man nur im krankenhaus und der schwirrt nicht einfach so in der luft herum.

21.04.2003 10:35

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben alle,

ich hab mich ja, für meine Verhältnisse, ewig nicht gemeldet. :-)Ich hoffe, ihr hattet alle so angenehme Ostern wie möglich. Ich kann mich gar nicht beschweren. Wir hatten herrliches Wetter, meine Schwester und meine Neffe waren da (meine Neffe hat hier geschlafen und besetzt gerade meine Zimmer :-)) wir haben natürlich Eier versteckt und den halben Tag faul auf der Terrasse gesessen. War lange nicht mehr so glücklich!

Ich bin immer noch bei meinen Eltern, aber heute nachmittag fahre ich wieder weg, Uni geht ja morgen los, bäh!
Meine Mutter ist gerade zur Akupunktur (ja, sogar am Ostermontag!). Sie hustet ganz schön was zusammen, so über den Tag. Aber man hat ihr auch gesagt, dass es nach den ersten Sitzungen erst schlimmer werden wird.
Morgen geht sie zu unserem Hausarzt und lässt nochmal Röntgenbilder machen. Der Lungenfacharzt, der die Akupunktur macht, wollte die gerne haben, und auch die Berichte aus dem Krankenhaus.

Außerdem will meine Mutter unseren Hausarzt auch drauf hinweisen, dass sie vielleicht ein Emphysem hat. Das kann man nämlich auch eindeutig feststellen. Dazu wird einem wohl auch eine radioaktive Flüssigkeit gespritzt, die sich in den Lungenbläschen absetzt oder so. Bin da noch nicht ganz so fit, über Krebs weiß ich mehr.
Ich hoffe inständig, dass meine Mutter ihn auch wirklich drauf anspricht. Ich bin mir da nicht ganz sicher.

Liebe Christa, ich habe in den letzten Tagen immer wieder an Dich gedacht und mir vorgestellt, wie Du Dir mit Deiner Mutter ein paar schöne Tage machst. Es ist ja mehr als schade, dass Du ausgerechnet jetzt erkältet warst. Aber ich denke, das passiert immer, wenn einem die Dinge zuviel werden. Aber gut, dass es schon wieder besser wird.

Liebe Kerstin,
es tut mir irrsinnig leid, was euch da passiert. Ich wünsche euch nur das allerbeste. Die ewige Warterei ist wirklich zum davonlaufen. Ich kenne das Gefühl, wie das ist, wenn einen plötzlich wieder die Angst im Nacken packt und man nur noch heulen muss. Das wichtigste aus meiner Sicht ist im Moment: die Hoffnung nicht aufgeben und sich von Ärzten nicht abspeisen lassen. Ich weiß wohl, dass es für die auch nicht leicht ist und es ihnen bestimmt keinen Spaß macht, schlechte Nachrichten weiterzugeben. Aber als Patient hat man das Recht, über den eigenen Zustand so genau wie möglich aufgeklärt zu werden. Deshalb: fragen, fragen, fragen. Es gibt nichts schlimmeres, als sich ausgeliefert zu fühlen, nach dem Motto: ich lass die Ärzte mal machen, die werden schon wissen, was zu tun ist. Wir haben in vielen Berichten vom Krankenhaus Sachen gelesen, die uns keiner erzählt hatte. Und wenn Du so einen Bericht siehst, und auch noch nur die Hälfte verstehst, ist die Panik schon vorprogrammiert.
Ich denke an euch!

Liebe Pedi,
ich kann es nicht so schön in Bildchen ausdrücken, aber : DRÜÜÜÜÜÜCK!
Ich bin total gespannt, wie es Deinem Vater bei der Heilpraktikerin weiter ergeht.

Muss mich jetzt mal anziehen (hüstel) und mein Zimmer zurückerobern.
Liebe Grüße,
Katrin

21.04.2003 18:42

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin,

ich will Dir mal meine Eindrücke meiner ersten Chemo schildern. Erst einmal: Ich bekomme diese ambulant in einer Arztpraxis (http://www.onkologie-bielefeld.de) und nicht im Krankenhaus. Die "Serie" ging über 3 Tage. Am ersten Tag waren das 1 1/2 ltr. Flüssigkeit und am 2. und 3. Tag jeweils 1/2 ltr. Flüssigkeit als Infusion. Zum Beginn der Infusion habe ich 2 Spritzen bekommen. Eine ist Cortison und die andere ein "Antibrechmittel". Das Cortison empfinde ich als unangenehm, weil einem da in dem Moment so ein "Kribbeln" durch den Körper geht und ich das als besonders schlimm auf meiner Sitzfläche empfunden habe. Von der eigentlichen Therapieflüssigkeit merkt man nichts. Zumindest nicht sofort. Kurz danach habe ich dann so einen metalischen Geschmack im Mund gehabt, so als wenn man an einer Eisenstange gelutscht hätte. So und diese erste Serie (3 Tage) waren bei mir am 31.03./01.04./02.04. und jetzt bekomme ich morgen (Osterdienstag) wieder eine Serie von 3 Stück. So sehr schlimm habe ich die erste Serie nicht empfunden. Gut, ich war körperlich ein bißchen unruhig. Meinte auch manchmal ein Kribbeln im Körper zu verspüren. Kann aber letztlich nicht sagen, was real oder evtl. auch Einbildung war. Manche Tage habe ich mich schlapp gefühlt und habe dann im Bett gelegen. Auch da kann ich nicht sagen ob ich wirklich schlapp war, oder ich mich auch ein bißchen hängen lassen habe, denn so eine einschneidende Diagnose (ich weiß die auch erst seit 4 Wochen) zieht einen auch psychisch ganz schön runter. Ich kann jatzt auch immer noch nicht richtig damit umgehen. Ich weiß nicht ob ich kämpfen, oder ob ich resignieren soll.

Noch etwas zu meiner Chemo. Vielleicht können mir da andere Auskunft geben. Es ist so, daß ich es auch noch seit gut 2 Jahren am Herzen habe. Dazu bekomme ich so allerlei Pillen. U.a. auch welche zum Blutdruck senken. Ich habe jetzt im Krankenhaus (ich war da wg. meinem Herzen und dabei ist der Lungenkrebs durch Zufall entdeckt worden) total neue Medikamente bekommen. Nicht im Zusammenhang mit dem Lungenkrebs, sondern weil der Arzt meinte, meine bisherigen wären nicht optimal für mich gewesen. Also jetzt auf den Punkt: Direkt nach den 3 Tagen Chemo hatte ich immer so kalten Schweiß auf der Stirn und fühlte mich dementsprechend beschixxen. Durch Zufall (Eingebung?) habe ich dann mal meinen Blutdruck gemessen und dabei festgestellt, daß der obere Wert (Systole) ne Ecke unter 100 lag. ich habe mal 68/89 gemessen. Das ist natürlich zu tief und da ist es auch kein Wunder, wenn man da kalten Schweiß auf die Stirn bekommt und sich absolut mies fühlt. Meine Onkologin der ich das gesagt hatte, hat daraufhin die Dosis des einen Herzmedikamentes halbiert und seitdem geht es wieder mit meinem Wohlbefinden. Die Frage die mir allerdings geblieben ist: War das Zufall der Zeitgleichheit? Warum ging es mir besser, weil das Herzmedikament halbiert wurde, oder weil die Chemotherapie nicht mehr direkt wirkte. Haben andere von Euch auch einen so immensen Blutdruckabfall von der Chemo, oder liegt es bei mir wohl doch an dem Herzmedikament?

Viele Grüße

Klaus

21.04.2003 18:53

Diagnose Lungenkrebs
 
Ach so und seit ein paar Tagen gehen mir die Haare aus. Zuerst aufgefallen ist mir das bei meinem Bart. Dann ging es mit dem Kopfhaar los. Der Prozess begann ganz plötzlich und in nur 3 Tage war alles (?) passiert. Auf dem Kopf habe ich nur noch ganz dünnen Pflaum stehen. Sieht aus wie bei einem Baby. Wenns denn hilft, dann nehme ich das gerne in kauf. Andererseits belastet es mich auch nicht sehr, da ich nicht sehr eitel bin. Und wenn es denn mal sein muß, dann setze ich hat ne Baseballkappe auf.

So, jetzt aber wirklich Schluß.

Gruß

Klaus

21.04.2003 21:04

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Klaus,

nicht resignieren, kämpfen! Ich weiß, ich bin ja nicht Betroffene, bin ja nur "Angehörige", aber Du wirst ja bestimmt auch ganz viele liebe Menschen um Dich `rum haben, die noch nicht bereit sind Dich herzugeben. Also, ich möchte meinen Paps noch behalten und das werde ich auch!!!
Du hast ja sicherlich gelesen, daß mein Vater jetzt zur Heilpraktikerin gegangen ist. Na, ist wohl eher so ´ne Art Geistheilerin. Wir wissen nicht, ob es Humbug ist, aber in Bezug auf die Schmerzen ist es wirklich erheblich besser geworden, alles weitere zeigt wohl das nächste röntgen.
Aber wenigstens tut er was und gibt nicht auf, manchmal gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde...., die versteht kein Mensch!
Klaus, alles versuchen, nicht aufgeben!
Vor allen Dingen, versuche positiv zu denken! Ist bestimmt nicht leicht, aber man muß abschalten. wenn Du es so nicht schaffst, versuche es doch mal mit autogenen Training oder sowas(kenn mich da nicht so aus)!
Also, meinem Vater gelingt es relativ gut auch abzuschalten und das braucht er, Ihr alle, damit Ihr Kraft habt.
Wir sitzen dann zusammen und lachen, besonders die Kinder bringen ihn immer wieder richtig hoch. Deswegen bin ich im Moment möglichst oft mit den beiden da. Das sind auch immer die Ersten, an die er denkt. Überall wo er ist, sagt er gleich, daß er 2 Enkelkinder hat, daß er wenigstens sehen will, wie die zur Schule kommen. Und das wird er auch, er hat das Ziel vor Augen!
Hänger,... ja die habe ich auch, könnte manchmal auch vor Wut alles kurz und klein schlagen. Aber, wem nützt es? Ändern würde es nichts!
Gib nicht auf, es lohnt sich immer zu kämpfen!

Liebe Grüße
Pedi

21.04.2003 21:16

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin,

auch Du, den Kopf nicht hängenlassen! Wartet erst mal das Ergebnis ab. Ich weiß, es ist so sch...., wenn man nicht weiß, was Sache ist. Wir kennen es ja alle hier! Wir haben die Warterei ja alle mehr oder weniger hinter uns.
Den ganzen Tag dreht sich alles nur um den einen Gedanken. Was ist wenn....
Aber auch für Deinen Knirps mußt Du versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Die Kleinen spüren genau, wenn was ist und reagieren dementsprechend darauf.
Also so war es bei mir. Ich war selber fahrig, schon hatte ich den ganzen Tag das Geheule und wurde natürlich noch genervter.
Schleife ohne Ende!
Tja, die Kleinen brauchen uns eben noch so! Ist aber auch ein ganz guter Halt, finde ich! Das tröstet auch ein bißchen und lenkt doch irgendwie ein bißchen ab!
Ja, ansonsten möchte ich auch Euch alles, alles Gute wünschen!!!
Wir verstehen Dich!

Liebe Grüße
Pedi

21.04.2003 21:34

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin,
schön, daß ihr ein bißchen relaxt habt!http://www.gif-speicher.de/gif-verze...iddl-blatt.gif
Deine Mutter muß den Arzt auf ein Emphysem ansprechen, wenn es so einfach ist, es festzustellen, sollte man das doch mal eben machen.
Aber die Ärzte hören es ja nicht gerne,wenn die Patienten mit Fragen kommen.
Hoffentlich wird es untersucht!!!
Mein Vater muß morgen wieder bei der HPin anrufen.Das letzte mal. Mal gucken, was dann so passiert, wie gesagt versuchen kann man ja alles, schadet ja nichts!
Ja, schade Leute, daß die Feiertage wieder vorbei sind, haben auch richtig schön einen auf Familie gemacht. Und dann das Wetter! ´Traumhaft! Lena kann morgen wieder in den Kindergarten, Windpocken sind ausgetrocknet. Gott sei Dank. Sie wurde auch schon unausstehlich zu Hause!
Ab morgen werde ich dann hier wohl wieder die Bude voller Kinder haben! Puuuuuuuh!http://www.gif-speicher.de/gif-verze...luftballon.gif Morgens KiGa und nachmittags die Freunde! Aber schön, ist wenigstens Leben in der Bude.
Bloß mein kleiner Ole weiß dann immer nicht wo ihm der Kopf steht!http://www.gif-speicher.de/gif-verze...iddl-stern.gif

Dir noch einen schönen Abend
Pedi

21.04.2003 22:10

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Christa,
habe gerade noch gelesen, was Du geschrieben hast.
Ich denke Freitag ganz doll an Euch!!!
Aber vorher noch http://www.gif-speicher.de/gif-verze...speisen-08.gif
Genieße noch die Tage mit Deiner Mutter, das Wetter ist ja toll!!!http://www.gif-speicher.de/gif-verze...-zwillinge.gif

Einen lieben Gruß
Pedi

21.04.2003 22:21

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo ihr,
klaus danke das du mir/uns deine eindrücke von der chemo erzählt hast-hoffe ja noch immer das mein mann das nicht braucht aber wenn doch habe ich bestimmt noch viele fragen hierzu.


natürlich war ich heute auch wieder im krankenhaus - nichts aber auch garnichts wurde mir gesagt.nichts über orsa und auch sonst keine greifbare auskunft

meinem mann geht es auch nicht gut -körperlich hat er keine schmerzen aber er leidet sehr unter dem "arrest" heute hatte ich meine tante mit und die ist mit dem kleinen draußen spazieren gegangen und ist dann unter das fenster gekommen mit dem kleinen damit papa und der kleine sich wenigstens sehen können ich weiß nicht ob das gut war-mein mann hat geweint.

bin leider zu fertig um heute noch viel zu schreiben bin hundemüde und muß versuchen wenigstens heute mal zu schlafen-schlafe seit tagen nicht mehr richtig nur noch eine oder zwei stunden dann werde ich wach und kann erst stunden später wieder einschlafen und dann nur noch kurz weil der kleine dann aufsteht.

allen noch einen lieben gruß

22.04.2003 12:15

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo ihr lieben,

wollte euch nur berichten das ich heute um halb zwei ins krankenhaus fahre und dann werde ich mir heute den stationsarzt schnappen und dann werde ich den löchern bis er mir endlich was greifbares sagt-habe ich mir fest vorgenommen.

weiß nicht was ich meinem mann sagen soll er sitzt jetzt den 4. tag alleine in diesem zimmer und darf nicht raus-wir telefonieren schon immer ganz viel das er ein wenig ablenkung hat aber er leidet natürlich sehr so eingesperrt und man sagte mir das es noch dauern kann-ich hoffe für ihn das es nicht so ist -doch die schwestern sagen wenigstens 10 tage wahrscheinlich sogar länger -solange bis dieses orsa weg ist.

mir geht es dabei ganz besch.....,ich fühle mich als ob ich meinen mann im stich lasse weil ich nicht so lange bei ihm bleiben kann wegen dem kleinen,sonst waren wir 4-5 stunden am tag bei ihm und nun kann ich immer höchstens zwei stunden bleiben weil ich den kleinen nicht so lange bei irgendeinem lassen kann -habe ja auch noch die fahrtzeiten von zwei stunden.

habe mich im internet über orsa ein bischen schlau gemacht-ist doch nicht so ohne dieses ding-mensch ich bin echt bald am verzweifeln- reichte dieser tumor noch nicht??? jetzt das noch dazu -wer weiß was nun noch alles kommt-habe zeitweise das gefühl als könne ich nicht mehr-muß aber

mein kleiner, er heißt übrigens nico, scheint das alles ganz gut weg zu stecken-habe heute im kindergarten mal bescheid gesagt die sollen auch mal mit drauf achten ob er sich irgendwie was anmerken läßt.

falls es was neues gibt melde ich mich heute abend spät noch mal bis dann

22.04.2003 16:24

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin,
alles Gute und viel Kraft fuer Euch. Komm so oft Du kannst hier rein und lass Deinen Sorgen freien Lauf. Hier ist immer jemand der Dir zuhoert und Dich begleitet. Es hilft, ab und zu und oefters. Denke an Euch. Liebe Gruesse - Ute

22.04.2003 19:05

Diagnose Lungenkrebs
 
So, hatte heute die 1. Sitzung (von 3) meiner 2. Chemo. Bis auf so ein bißchen kalten Schweiß auf der Stirn geht es mir ganz gut. Habe auch noch nicht den Metallgeschmack im Mund wie beim ersten Mal. Kommt vielleicht noch. Hatte mich mal zwischenzeitlich (durch Zufall davon gehört) über Mistel-Lektine informiert und heute meine Onkologin darauf angesprochen. Einzige Reaktion war ein Grinsen und das Wort "später". Ich fage mich allen ernstes, was für mich "später" bedeutet. Wann ist es für mich "zu spät"? Sarkasmus on: Ich hatte vorher noch nie Lungenkrebs!!! Diese Unwissenheit verunsichert mich auch ganz schön. Heute wurde bei mir wieder eine Blutuntersuchung (die 2. nach der 1. Chemo) gemacht. Was untersuchen die da? Wonach kann/sollte ich da mal Fragen um meine eigene Situation besser beurteilen zu können? Ich brauche da selbst im Moment etwas Hilfe/Ratschlag von "erfahrenen" Betroffenen.

Viele Grüße

Klaus

22.04.2003 19:34

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,
ja so kann es gehen: gestern noch so glücklich wie schon lange nicht und heute gibt’s wieder einen Schlag vor den Bug.
Meine Mutter war heute beim Hausarzt und hat alles mögliche mit ihm besprochen. Er besorgt ihr jetzt alle Röntgenbilder und Berichte, damit sie die zu dem Akupunkteur bringen kann. Sie haben sich auch noch mal darüber unterhalten, wieso der eine Radiologe meiner Mutter eine Chemo vorgeschlagen hat. Sie hat erzählt, dass sie diese abgelehnt hat, weil sie sie für wirkungslos hält. Der Hausarzt hat dann gemeint, dass könnte man so nicht sagen, und bei ihrem Krebs schon gar nicht. Der sei so eine Rarität, dass man gar nicht wissen kann, ob eine Chemo anspricht. Außerdem sei es letztes Mal ja auch nur ein Zyklus gewesen, vielleicht müsste man da mehr machen.
Er will sich jetzt mal erkundigen, wo in der Nähe meiner Eltern sie ein Chemo + Hyperthermie machen könnte.
Ich saß da eben am Telefon und habe mir angehört, wie meine Mutter mir das alles erzählte.
Ich hab es irgendwie schon nicht verstanden. Dann habe ich gefragt, ob sie den Arzt den nun drauf angesprochen hat, dass sie vielleicht ein Emphysem hat. Da meinte sie, das hätte sie vergessen. Natürlich.
Ich habe gleich gesagt, das hast Du nicht vergessen, Du hast Dich gedrückt. Sie meinte nein, sie hätte nicht mehr dran gedacht, außerdem glaube sie nicht mehr, dass es ein Emphysem sei.
Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich habe gefragt wieso, und sie meinte, dass sie genauso ausspucken muss, wie im Dezember vor der OP.
Ich bin ganz durcheinander. Vor ein paar Tagen, als wir über die ganze Sache gesprochen haben hat sie immer wieder erzählt, was die anderen Ärzte und Heilpraktiker gesagt haben, nämlich, dass es kein Krebs sei. Und sie hat sich über den Onkologen aufgeregt, der ihr ohne weitere Untersuchungen eine Chemotherapie aufschwatzen wollte. Sie hat gesagt, wenn die Chemo bei ihr anschlagen würde, dann hätte sie ja keine Metastasen so kurz danach.
Und jetzt redet sie so, als hätte sie sich schon dafür entschieden, doch noch eine zu machen.
Ich weiß ja, dass sie sicher Angst hat und keine Möglichkeit auslassen will. Das schlimmste ist sicher, wenn man sich irgendwann Vorwürfe macht: hätte ich doch damals DOCH…

Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Ärzte sie auch immer wieder in diese Richtung drängen wollen. Ihr geht es gut, sie hat Appetit, keinen Gewichtsverlust, sieht prima aus…
und ich habe doch gesehen, wie es ihr mit der Scheiß- Chemo ging, die offensichtlich nicht mal geholfen hat!
Ich bin aber auch so sauer auf sie! Sie hätte doch den Hausarzt auf jeden Fall drauf ansprechen müssen, ob es überhaupt sein kann, dass sie vielleicht ein Emphysem hat! Immer dieses ausweichen! Am Ende lässt sie sich womöglich gar nicht drauf untersuchen und macht einfach eine Chemo. Dann kriege ich aber zuviel!

Ich mag einfach nicht mehr. Vielleicht habe ich voreilig eine Diagnose als wahr angenommen, weil ich mir dann wenigre Sorgen machen muss. Ich war mir so sicher, dass es kein Krebs ist – und bin es eigentlich noch. Aber ich könnte platzen, wenn ich sehe, wie meine Mutter die Sache handhabt.
Die letzten Tage konnte ich regelrecht unbeschwert sein (relativ gesehen), und jetzt fange ich schon wieder das Grübeln an und möchte bloß heulen, weil ich das Gefühl habe, das Ganze ist eine niemals endende Katastrophe.
Wie lange kann man das denn aushalten, diese ewige Bangen, Warten auf Ergebnisse, Therapien, Warten auf Erfolg der Therapien, Suchen nach Therapiemöglichkeiten und immer wieder Warten, Hoffen und Bangen!?
Ich wünsche mir einfach sehnlichst den Punkt herbei, an dem man einfach sagt: So, das wars. Wir haben es geschafft.
Es tut mir leid, dass ich euch jetzt so volljammere. Ich komme mir dabei auch irgendwie blöd vor: da überlege ich, wie schlimm das alles für mich ist, und dass ich mir die Normalität zurückwünsche, aber was soll denn meine Mutter erst sagen? Für sie ist das Ganze bestimmt auch schrecklich zermürbend, und sie hat sicher noch viel mehr Angst als ich. Eigentlich habe ich auch gar nicht das Recht, sauer auf sie zu sein, denn es ist ihr Leben und ihre Krankheit, und sie muss tun, was sie für richtig hält und was sie tun möchte. Ich habe auch nicht das Recht, sie in eine bestimmte Richtung drängen zu wollen, aber die Sorge macht mich verrückt. Der Umgang meiner Eltern mit Ärzten hat mir nie gefallen, aber es war ihre Sache. Doch dieses Mal ist es zu wichtig, als dass sie die Fehler der Vergangenheit wiederholen dürfte.

Okay, ich werde als - na, lass mich raten - WARTEN, was der Lungenfacharzt morgen bei der Akupunktur sagt. Ich hoffe inständig, meine Mutter kriegt ihn zu fassen, denn die Nadeln setzt nicht er, sondern seine Frau. wenn meine Mutter morgen sagt "ich frage ihn Freitag, hab ihn heute nicht gesehen", dann fress ich meine Bettdecke!!
Hab euch alle mega - lieb!
Katrin

22.04.2003 19:42

Diagnose Lungenkrebs
 
Lieber Klaus,
ich wünschte, ich könnte irgendetwas sagen, um Dir zu helfen. Wie Pedi schon sagte: auch ich bin „nur“ Angehörige, aber ich habe in den letzten Wochen so viel Zeit wie möglich bei meinen Eltern verbracht und das ganze Gefühlschaos meiner Mutter (und meines Vaters) mitbekommen.

ich glaube, nicht, dass ich Dir bei Deinen Fragen sehr viel helfen kann, aber ich versuche es mal.
Bei den Blutuntersuchungen wird, glaube ich, die Zahl der weißen Blutköper untersucht. Das sind die Abwehrzellen, und wenn sie zu wenig werden (was bei einer Chemo passieren kann, weil die wohl unter dieser auch leiden), wird das Immunsystem geschwächt. Gerade deshalb ist es gut und wichtig (meiner Meinung nach) wenn man neben der Chemo Mistelpräparate gespritzt bekommt. Ich denke, das war, wovon Du gesprochen hast. Wenn die Onkologin oder ein anderer Schulmediziner davon nicht viel hält, lass Dich nicht abschrecken. Mistelpräparate werden sogar von der Krankenkasse bezahlt. wenn Du sie also haben willst, lass Dich nicht abwimmeln und sprich mit Deinem Hausarzt drüber. Wie gesagt: die Seite www.biokrebs.de ist in diesem Zusammenhang sehr zu empfehlen.


Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Du solltest Dich auf keinen Fall aufgeben.
Meine Mutter musste in letzter Zeit viele Schocks wegstecken, aber ich glaube, dass sie nie die Hoffnung völlig verloren hat. Und das ist so wichtig, auch wenn das eine total besch… Zeit für Dich ist.


Liebe Kerstin,
auch Dir würde ich so gerne etwas Tröstendes sagen, und weiß doch, dass das fast unmöglich ist. Ich kann Dich auch nur ermuntern, Dir hier von der Seele zu schreiben, wie es Dir geht.
Wie sehr mich alles belastet und fertigmacht habe ich an dieser Stelle zuerst überhaupt jemandem anvertraut. Und egal, wie sehr sich meine Freunde um mich bemüht haben, den einzig echten Trost fand und finde ich im Austausch mit Betroffenen, die jedes meiner Worte verstehen und nachvollziehen können.
Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft und Zuversicht.
Alles Liebe,
Katrin

22.04.2003 20:13

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin,
man was für ein Tiefschlag.
Ich kenne das, von meinen Eltern,... habe ich vergessen, frage ich nächstes Mal. Jupp!!! Und dann das Gleiche wieder!
Aber andererseits, wir müssen es aktzeptieren. Es ist IHR Leben, IHR Körper! Ich kann mich auch immer in den Hintern beißen, wenn meine Eltern nicht auf meine Vorschläge/Bemühungen eingehen. Aber machen wir immer das, was unsere Eltern möchten?
Du hast recht, es ist zu wichtig und wir haben Angst!
Aber seit die Diagnose von meinem Vater steht, beknien mich meine Eltern und mein Mann, daß ich aufhöre zu rauchen. Muß zu meiner Schande gestehen, daß ich starker Raucher bin. Höre ich auf? Nein! Habe es mir zwar schon 1000x vorgenommen, aber wird nichts! Meine Mutter sagte neulich:"Sollen Deine Kinder irgendwann die Angst und die Gefühle haben, die Du jetzt bei Papa hast?" Sie hat ja recht, aber hier bin ich nun wieder verbohrt! Ich denke, es muß doch letztlich jeder für sich entscheiden, was er möchte und was nicht. Wir können nur Hilfen anbieten, so weh es uns auch tut!
Wie steht Dein Vater denn dazu? Kann er nicht nochmal mit Deiner Mutter reden? Partner überzeugen wohl noch eher!
Vielleicht könnte er ja mal mitgehen?
Meine Mutter sagt immer, es sieht dumm aus, wenn sie mitgeht. So, als wenn mein Vater ein unmündiges Kind ist.
Ich finde es nicht!!! Und ich denke kein Arzt denkt so, sollte er zumindest nicht!
Oder, seht Ihr das anders?
Och, Katrin! Es tut mir wahnsinnig leid, aber das schöne Osterfest kann Dir jetzt keiner mehr nehmen. Gebe den Gedanken an ein Emphysem nicht auf!
Und grübel nicht so viel, Du brauchst auch Deine Kraft!

Ich úmarme Dich ganz doll und schick Dir einen Diddl
Pedihttp://www.gif-speicher.de/gif-verze...iddl-Bussi.gif

22.04.2003 21:31

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

Klaus, ich drück dir ganz doll die Daumen, daß die Nebenwirkungen dieser 2. Serie sich in Grenzen halten, ganz ohne wird es wohl nicht gehen. Wir haben auch beim behandelnden Arzt im KH wegen einer begleitenden Misteltherapie angefragt, der winkte nur ab und meinte, würde eh nix bringen. Dann hat meine Schwester den Hausarzt gefragt, der hat auch nur müde gelächelt und das als reine Geldverschwendung abgetan. Eben Schulmediziner. Dabei befürworte ich auch die Kombination von Schulmedizin und Alternativer Medizin.

Katrin, ich glaube fast, wir werden uns in Zukunft auf solche Dämpfer einstellen müssen.... Ich hatte ja am Anfang immer versucht, mir einzureden, es wäre evtl. doch nur eine verschleppte Lungenentzündung. Man klammert sich ja an alles, was nicht den Namen "Krebs" hat. Übrigens, meine Mutter hätte ihren Arzt wohl auch nicht wegen eines möglichen Emphysems angesprochen, die Ausrede "vergessen" kenn ich auch. Heute abend hat sie wieder ziemlich gequält gehustet und ich hab dann gemeint, ob ihr denn der Arzt nicht was gegen den Husten verschrieben hätte, der wollte das doch schließlich machen. Da meinte sie, ja, sie hätte vergessen zu fragen...... Meine Mutter hat sich jedenfalls mal für die Chemo entschieden, so schnell gibt sie auch nicht auf. Ich weiß nicht, ob sie sich im Klaren ist, was auf sie zukommt, aber meine Mutter war schon immer ein sehr starker Mensch. Bisher geht es ihr auch noch gut, bis auf den Husten. Sie hat auch nicht an Gewicht verloren, man sieht ihr die Krankheit beim besten Willen nicht an. Ihre Chemo soll mit Navelbine durchgeführt werden, daß auch bei Brustkrebs eingesetzt wird. Es soll ein eher mildes Krebsmittel sein (eine knappe Beschreibung findest du unter www.3sat.de/nano/bstuecke/25328/), ich will mich noch weiter im Internet informieren. Über Google findet man recht viele Infos. Die Nebenwirkungen sollen angeblich nicht so heftig sein, das Mittel ist nicht ganz so toxisch.
Mir geht es eigentlich wie dir. Jetzt, da Mutter zuhause ist, kann ich es nicht glauben, daß sie so krank sein soll. Eigentlich leben wir die jetzigen Tage wie vor der Diagnose. Es ist allerdings ein Auf und Ab der Gefühle. Manchmal denke ich fast, die Betroffenen finden sich eher damit ab als die Angehörigen, sicher, Mutter hat mit ihren knapp 80 Jahren ein schönes Alter erreicht, deswegen wohl ihre Ruhe nach außen hin. Vielleicht bekommen wir Angehörige eben verdammte Verlustängste. Manchmal denke ich auch, wir überfordern unsere kranken Angehörigen mit gutgemeinten Ratschlägen. Ich ertapp mich auch dabei, daß ich meine Mutter plötzlich wie ein rohes Ei behandeln will. Wir empfehlen dies und das, weil wir das irgendwo gelesen haben, die Ärzte meinen wieder was anderes, dazwischen sitzt dann der Kranke und soll sich entscheiden. Letztendlich ist es, wie du schreibst, ihr Leben, sie müssen entscheiden. Wenn sie einen Ratschlag, Hilfe von uns wollen, dann denke ich, werden sie fragen, es mit uns bereden. Vielleicht muß man ihnen einfach etwas Zeit lassen, das Gefühl hab ich jedenfalls bei meiner Mutter.
Boah, jetzt hab ich auch wieder ellenlang gelabert....

Hach Petra!!!! Soso, du qualmst also noch kräftig weiter, obwohl du es doch mittlerweile besser wissen müßtest.... naja, mein Mann qualmt auch wie ein Schlot. Ich mach dir aber keine Vorwürfe. Meine Mutter raucht schon seit etwa 20 Jahren nicht mehr, der Arzt hat auch gemeint, es käme nicht vom Rauchen. Aber trotzdem, ich würde mir wünschen, mein Mann würde die Finger auch von den Zigaretten lassen. Stinkt doch furchtbar. Ich hab nur mal in meiner Sturm-und-Drang-Periode gequalmt, dann aber stilecht selbstgedreht *lach*. Das ist aber schon ewig her. Aber jeder hat so seine Untugend. Als echte Pfälzerin trink ich auch gern mal mein Weinchen (oder mit Mutter ein Glas Sekt :-)).

ganz liebe Grüße an alle

Christa

22.04.2003 22:56

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Süßen,
habt vielen Dank für eure schnellen Reaktionen, ist ja kaum zu fassen :-)

Petra, ich kann Dir nur zustimmen: es sieht überhaupt nicht blöde aus, wenn der Partner zu Untersuchungen und so weiter mitgeht. Schließlich bekommt da nicht jemand ne Spritze und braucht einen zum Händchen – halten. Sondern es geht um eine fiese Krankheit, und um Leben und Tod.
Ich bin immer froh, wenn jemand dabei ist, wenn Diagnosen gestellt werden. Meine Mutter ist manchmal so aufgeregt, dass sie gar nicht alles mitbekommt, was ein Arzt ihr sagt.
Außerdem ist das alles ja auch nicht leicht zu verstehen, und es ist immer besser, wenn zwei Leute es gehört haben.
Zudem darf man die seelische Unterstützung nicht vergessen, die in dieser Situation doch jeder Betroffene braucht. Ist ja echt keine Schande!

Mein Papa – ja, das ist so ne Sache. Ich hatte, glaube ich, schon mal erwähnt, dass er alternativen Heilmethoden und so längst nicht so aufgeschlossen ist, wie die Frauen unserer Familie. Das heißt, wenn ein paar Nicht – Mediziner von einem Emphysem sprechen, hat das für ihn noch längst nichts zu bedeuten.
Ich weiß nicht genau, wie er der ganzen Sache momentan gegenüber steht. Aus den Therapie – Geschichten hält er sich raus. Sie soll alles machen, was sie will und wovon sie sich was verspricht. Und wenn er irgendwie helfen kann, tut er das gerne. Bei wichtigen Diagnosen war er auch immer dabei.

Es hilft nichts: ich muss geduldig sein, meine Mutter machen lassen und kann nur versuchen, ihr immer wieder alle Möglichkeiten aufzuzeigen, die sie hat. Entscheiden muss sie. Aber ganz werde ich es nicht sein lassen, sie immer wieder zu pieken, wenn ich glaube, dass sie sich drückt. Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden. ;-)

Christa, Du hast ganz recht: ich habe auch manchmal das Gefühl, mich sehr zurückhalten zu müssen, damit ich meine Mutter nicht mit Vorschlägen bombardiere. es ist genau so: ich weiß einige Dinge, die Ärzte sagen dies, der Heilpraktiker das, dann kommen Bekannte und wissen auch noch was… wie soll man da noch wissen, was richtig ist?

Himmel, ist das ein Wirr – Warr. Und zwischendurch immer wieder der Gedanke: vor ein paar Monaten haben wir noch ganz normal vor uns hin gelebt. Inzwischen kaum mehr vorstellbar.

Jetzt wünsche ich euch allen erstmal ein gute Nacht und angenehme Träume.
katrin

23.04.2003 05:21

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,

ich kann nicht schlafen. Zuviel innere Unruhe und auch eingewisses Magendrehen im Liegen. Kommt beides von der Chemo. Ja und was macht man da um sich abzulenken bzw. um die Zeit totzuschlagen? Man setzt sich morgens um 5.00 Uhr vor den PC. ;-)

Jetzt erst einmal zum Rauchen. Jeder Mediziner und jede Fachliteratur sagt einem, daß das Rauchen ganz klar den Lungenkrebs begünstigt. Selbstverständlich liegt die Betonung auf "begünstigt". Man kan auch ohne Raucher zu sein Lungenkrebs bekommen. Ich selbst habe vor 3 Jahren (nach über 30 Jahren) grundlos, bzw. weil ich kein Bock mehr hatte das Rauchen aufgehört. Rauchen aufgehört und trotzdem jetzt Lungenkrebs. Auch mit ein Grund, weshalb ich dem Schicksal ein wenig böse bin. Meine ol'Lady wird das Rauchen wohl auch nicht aufhören. Zumindest nicht kurzfristig. Letztmalig hat sie es letzten Herbst versucht und nach 5 Tagen wieder angefangen. Schade. Ich könnte ja heute sagen, ich habe eh Lungenkrebs und könnte ja jetzt wieder anfangen. Ich habe echt keinen Bock mehr darauf. Alleine das Gefühl nicht mehr Knecht einer Sucht zu sein (der eigentliche Erkenntnisgrund weshalb ich auch aufgehört habe), ist schon ein tolles Gefühl.

Nun zur Mistelsache. Das ist nicht alleine "Naturmedizin", sondern auch "Schulmedizin". Ein Grund mit, weshalb das die Krankenkasse auch bezahlt. Man muß nur einen Arzt finden, der einem das verschreibt. Der einzige Hinderungsgrund dürfte wohl der sein, daß die Ärzte nur ein gewisses jährliches Verschreibungsbudget haben und das nicht übersteigen dürfen. Dadurch werden diese zum Sparschwein der Krankenkassen. Ich weiß nicht, ob mir Mistel hilft oder nicht. Zumindest wird es mir nicht schaden und darum will ich unbedingt da ran. Ich möchte mir "hinterher" keine Vorwürfe machen, da nicht alles versucht zu haben.

Ich wünsche Euch und Euren Angehörigen auch alles Gute. Ich lasse wieder von mir hören.

Viele Grüße

Klaus

23.04.2003 10:00

Diagnose Lungenkrebs
 
guten morgen ihr lieben,

gestern wollte ich noch schreiben aber es war so spät und ich hatte wieder -wie jeden abend- telefonmarathon.

gestern habe ich im krankenhaus richtig zoff gemacht!
mein mann war kurz vom durchdrehen-seit 4 tagen im dem zimmer gefangen-ist ja klar.
die ärzte sagen er darf da nicht raus weil er den keim nicht auf der station verbreiten darf-auch in ordnung,aber andererseits geht das plegepersonal in sein zimmer und das ohne schutzkleidung und ohne mundschutz-das kann es nicht sein oder?dann kann mein mann auch mit mundschutz raus.
ich bin zum stationsarzt gegangen und habe ihm gesagt die müssen eine lösung finden sonst dreht mein mann durch-er sagte nein das geht doch nicht-dann habe ich den auf den pott gesetzt-und gesagt entweder die finden in den nächsten stunden eine lösung oder ich mache richtig stress-habe dem gesagt mein mann hat seit sonntag jeden aufgeschrieben vom personal der ohne schutz im zimmer war und wie lange-die liste ist sehr lang!!!und ich fragte ihn wer wohl die größere gefahr für die anderen patienten darstellt mein mann wenn er mit schutz nach draußen aufs gelände geht oder das personal was ungeschützt sich länger in seinem zimmer aufhält und anschließend über die ganze station in jedes zimmer läuft.
außerdem wurde der keim nur im sputum also tief in der lunge festgestellt und nicht in nase und mund.

das war gestern um 17 uhr und siehe da um 18.30 kam die nachricht er darf mit mundschutz nach draußen.

sonst immer noch nichts neues -heute soll ein ergebnis kommen sagen sie -warten wirs ab.

hier zu hause läuft irgendwie alles drunter und drüber könnte heulen mein haus sieht aus-seit drei tagen nicht gesaugt und so-komme einfach zu nichts mehr.schäme mich schon wenn jemand kommt-muß jetzt gleich mal zusehen das ich hier was auf die reihe kriege.eigentlich möchte ich lieber schlafen -ja schlafen einmal richtig schlafen - seit tagen kann ich nicht mehr richtig schlafen nur immer mal eine höchstens zwei stunden nachts dann wache ich auf und kann nicht wieder einschlafen-vielleicht gegen früh so um 5 oder 6 und dann wird nico wach meistens um halb sieben oder spätestens sieben.

ach christa du fragtest glaube ich ob ein tumor festgestellt wurde-ja ein tumor und ein zweiter wovon sie nicht sagen können ob es ein zweiter eigenständiger tumor ist oder eine absiedlung vom ersten-das ding ist schon in luft- und speiseröhre gewachsen und drückt von unten auf den linken vorhof vom herz und das andere ding wächst dort rein steht im ersten ct aus dem anderen krankenhaus und in die leber wächst es wohl auch steht da noch.
und meinem mann haben sie gesagt es wächst auch richtung nieredavon steht allerdings nichts im ct bericht.
größenangaben von 4 cm und 6 cm im durchmesser das andere ding ein durchmesser von 12 cm.
da steht noch was was ich nicht umsetzen kann und zwar in einem der pleuraergüsse finden sich BANDFÖRMIGE KONSOLIDATIONEN DES KOMPRIMIERTEN LUNGENGEWEBES-weiß jemand was das heißt????

klaus dir wünsche ich viel kraft für deine 2.chemo

allen anderen wünsche ich auch viel kraft und ich möchte euch sagen es tut mir gut mich hier ausquatschen zu können -danke an euch alle.


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