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15.06.2003 22:45

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin,

puuh....! Das mit dem Droni hatte ich schon gelesen...Du hast schon recht...ich hab auch das Gefühl...alles was Ihr versucht, geht irgendwie nach hinten los...!
Menno, helfen, Tips geben kann ich Dir nicht ..schon gar nicht im Umgang mit Deiner Mutter...ich war ja noch nie in so einer Situation. Aber zulesen und an Dich denken ...das tu ich...hab auch nicht das Schielen bekommen.
Worte des Trostes? Kann man glaube ich nicht geben...aber ich weiß, daß das Schreiben hier erleichtert...also schreib...egal wie lang! ich denke, wir alle fühlen mit Dir...

Ich schick Dir den Schmatzer zurück...
und hoffe, daß DU eine erholsame Nacht hast!
Liebe Grüße
Pedi

15.06.2003 22:48

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin,
die Gedanken, die Du hast, kenne ich genau. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, weil jeder Mensch, der so nah an einem Menschen ist, den er liebt, und dem er nicht mehr helfen kann, diese Gedanken hat. Das schreckliche bei dieser Krankheit ist, dass es immer weniger wird und man nicht mehr helfen kann. Die Kranken verändern sich nicht nur physisch sondern auch psyschisch und das macht den Umgang mit ihnen so schwierig. Deshalb hatte ich den Vorschlag mit dem Pflegedienst gemacht. Der nimmt das Verhalten nicht persönlich, weil der Abstand da ist.
Es gibt eine Zeit danach und es gibt eine Erinnerung an die Zeit jetzt und mit der Erinnerung müsst Ihr dann leben.
Ich habe vor 16 Jahren, als mein Vater innerhalb von 6 Wochen an LK starb, mit ihm nicht über die Krankheit sprechen können, weil es mir der Arzt verboten hatte. Ich habe mich auch nicht verabschieden können, weil er zum Schluß nicht mehr ansprechbar war. Darunter leide ich heute noch. Aber auch meinem Vater war die Chance genommen worden, seine Angelegenheiten zu regeln.
Ich würde heute anders handeln.
Man soll die Hoffnung nie aufgeben. Aber wenn der Kranke nicht mehr will, dann muss man ihn auch gehen lassen. Ich bin heute noch nicht über den Tod meines Vaters hinweg, aber ich weiß, dass ihm viel erspart worden ist und uns als Angehörigen auch.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft. Ich denke an Euch.
Brigitte

16.06.2003 13:03

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin, ich weiß genauso wenig wie alle anderen hier was ich dir schreiben soll, versuche dein geschriebenes zu verstehen- vom verstand her- versuche deine mutter zu verstehen, vielleicht denkt sie sich es hat keinen sinn mehr und wenn ich nicht esse können sie keine chemo mehr machen wenn ich nicht esse wird es mir vielleicht besser gehen, ich glaube nicht das deine mutter dir, euch eine antwort geben würde wenn ihr sie nach fragt, weil sie es vielleicht noch nichtmal bewusst macht.
der mensch macht viele dinge im unbewußten zustand einfach weil sein körper sagt ich kann nicht mehr.
ich weiß dieses ist bestimmt keine hilfe für euch aber vielleicht ein verstehen für die reaktionen deiner mutter.

Ich drück dich und denke an dich.
Beate

16.06.2003 14:05

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

habt vielen Dank für eure Unterstützung!
Brigitte, ich bin wirklich froh, dass jemand einfach mal sagt "ich weiß, was in dir vorgeht". Wenigstens weiß man dann, dass man nicht überschnappt. :-)

Liebe Beate,
wir werden wohl nie erfahren, welche Motive meine Mutter jeweils antreiben. Du hast ganz recht, viele Dinge passieren unterbewusst. Deshalb sind sie auch nicht so leicht zu lösen.

Heute ist meine Mutter schon den ganzen Tag auf und hat zu Mittag ein Gläschen für Kinder mit reis und Gemüse gegessen. Immerhin. Sie hat einen kleinen Schubs gekriegt, allerdings nicht von ihrer Familie, sondern von einer außenstehenden Person, der sie vertraut. Und vielleicht fruchtet das mehr, als wenn wir uns den Mund fusslig reden. Manchmal kann eben die eigene Familie nichts bewirken.

Heute abend gehts mal wieder nach Münster, bis Mittwoch. Meine Eltern bleiben so lange alleine, das heißt, meine Schwester kommt morgen nachmittag, aber sie übernachtet hier nicht. Sie meinte, es wäre für Mamas Autonomiegefühl ganz gut, wenn einfach mal keiner da ist, der ihr ständig hinterherlatscht. Besonders jetzt, wo sie langsam etwas wacher wirkt und nicht mehr ganz so durch den Wind ist.
Papa meinte auch, er kriegt das schon hin. Uff, loslassen können ist auch nicht so ganz einfach!

Christa, wie geht es dir denn? Drückt dich immer noch ein Stimmungstief? Ich habe vor ein paar Nächten schon wieder geträumt, ich hätte einen Hamster. Aber der war voll schnell und ist immer wie verrückt hinter mir her, um mir in die Hacken zu beissen. Vielleicht ist das ein Zeichen, dass die Haustieridee eben doch nicht so doll ist! ;-)

Ich muss erstmal Schluss machen. Aber heute abend werf ich noch einen Blick rein!
Liebe Grüße,
Katrin

16.06.2003 16:45

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Leute,

Claudia, hätte "Bärmche" auch nicht besser erklären könnnen, aber mir ist der Begriff "Tortenboden" nicht eingefallen.... Is ewwe Bärmche. Naja, so lange wir noch nicht Dampnudele erklären müssen ;-). Oder Hoorische ...

Katrin, naja, es geht mir eben wie euch allen. Man hat momentan mehr psychische Tiefs als Hochs. Irgendwie ist es einfach nicht mehr möglich an was anderes zu denken. Es geht schon damit los, daß ich es morgens kaum packe, konzentriert mal die Zeitung zu lesen. Irgendwie interessiert einem kaum noch, was so drumherum passiert. Das Meiste frustriert ja noch zusätzlich. Und wenn ich wirklich mal denke, jetzt hau ich mir ein PC-Spiel rein, da plagt mich schon wieder das schlechte Gewissen, daß ich anstelle von blödem Gedaddel nicht bei Mutter sitze. Dabei weiß ich auch genau, daß man mal abschalten muß, weil man sonst selbst noch zusammenklappt.
Ja seltsam, auf Außenstehende hört meine Mutter auch eher als auf mich... Und einerseits will sie sich auch nicht betütteln lassen, andererseits dann eben doch. Man macht es wohl nie richtig. Die letzte Chemo hängt ihr auch ziemlich in den Knochen. Naja, letzte Woche war es eben auch ziemlich an der Grenze mit den Blutwerten, ich denke, die sind jetzt mal wieder in den Keller. Mal sehen, was am Freitag wird.
Die Anschaffung von einem Haustier, auch wenn es nur ein Hamsterchen ist, muß man sich gründlich überlegen. Ich könnte eben nicht ohne meine Viecher leben, würde ich absolut nicht aushalten. Heute hab ich meinen Beo schon 8 Jahre :-). Hoffentlich bleibt er noch ein paar Jährchen so gesund und munter. Und Schmusen mit meinem Grauen, das ist die reinste Seelenmassage. Wenn er nicht gerade schlechte Laune hat und einen piercen will...... Gerds "Kampfverletzung" an der Backe verheilt jetzt allmählich ... ;-).

Ich schick euch allen ganz liebe und dicke Grüße rüber.

Christa

16.06.2003 20:36

Diagnose Lungenkrebs
 
liebe katrin,
es ist eine unheimlich harte zeit. wir können dich glaub ich alle ganz gut verstehen. wenn man doch mehr helfen könnte!
du darfst es deiner mutter wirklich nicht übel nehmen, wenn sie mal "rummosert". habe schon oft gelesen, dass gerade in den zeiten in denen es den patienten nicht so gut geht, eine gewisse agressivität an den tag kommt, die sie selbst gar nicht möchten. in der einen minute, möchten sie gerne "betüttelt" werden und in der nächsten möchten sie einfach in ruhe gelassen werden und nicht auf diese sch.... krankheit angesprochen werden.
mein papa hat auch manchmal um sich gehauen und ich dachte: "jetzt reichts"!
aber man muss sich wirklich erst mal in die situation des menschen versetzen, der todkrank ist... man kann es einfach nicht wirklich.... man leidet soviel mit... aber wie leidet derjenige nur?

wichtig ist nur, dass du für deine mama da bist. und das bist du ja wirklich ständig. bleib weiterhin an ihrer seite und hör ihr zu wenn sie dir was zu sagen hat.
wenn sie nicht reden möchte, dann unterstütze sie mit deiner anwesenheit.

ich kenne das gefühl dass man plötzlich menschen beobachtet und denkt - wieso können die so einfach glücklich sein? warum ich nicht?

ich weiß, es tut unendlich weh...

ích drück dich ganz dolle
claudia

16.06.2003 21:06

Diagnose Lungenkrebs
 
Ha.....
Dampfnudeln kenne ich!Aber Hoorische...?

Liebe Katrin,

ich habe mir da mal ein bißchen Gedanken gemacht. Ich bin einer der Menschen, die unter Migräne leiden...ich bin dann so was von unzufrieden und ungerecht. Ist keiner da zum umtüteln...bin ich sauer....lassen mich ja alle mit dem Scheiß sitzen, ich bin ja völlig egal. Sind sie da und versuchen mir zu helfen....bin ich auch sauer...können die mich nicht alle mal in Ruhe lassen...meine Güte geht denn nichts ohne mich alle 2 Minuten zu nerven?
Ich weiß wohl...auch in dem Moment...daß ich sowas von ungerecht bin...kann dann aber einfach nicht aus meiner Haut...wenn es mir dann besser geht, dann sage ich auch, ich habe mich echt wieder völlig daneben benommen.
Wohlgemerkt ich schreibe hier über Migräne...ist sicherlich nicht angenehm...aber geht auch wieder weg. Eure/unsere Lieben sind krebskrank...die stehen nicht morgen wieder auf und sagen....heute ist ein schöner Tag...
Was ich damit sagen will? Liebe Katrin...ich denke im Herzen tut es Deiner Mutter auch schrecklich leid...wie sie mit Euch umspringt, aber sie kann einfach nicht anders...ich kann mir vorstellen, es ist auch ein Zeichen von Liebe, die sie für Euch empfindet...sie sieht ja auch, wie Ihr leidet und das will sie nicht...kann es aber nicht ändern...
Agressiv...ich glaube es liegt nicht an der Krankheit, sondern an der Hilflosigkeit es zu ändern....meine Güte, es muß schrecklich für den Betroffenen sein...er weiß NICHT ob und wann er wieder aufsteht...

Ich glaube Claudia hat es auf den Punkt gebracht...seid einfach für sie da....

Katrin, richtig helfen kann Dir wohl keiner...ich glaube auch, tief im Herzen weißt Du das alles selber...erleichter Dich hier weiter über Deinen Schmerz...wir sind alle in Gedanken bei Euch!

Liebe Grüße
Pedi

16.06.2003 21:09

Diagnose Lungenkrebs
 
P.S. Katrin trotzdem mußt Du auch weiter an Dich denken...damit Du die Kraft und die Energie behältst alles durchzustehen...ich kann mir gut vorstellen...das man den vermeintlichen "Nörgler" einfach mal anschreien möchte...denn schließlich hast Du auch Gefühle...aber das wäre jetzt wohl gänzlich unangebracht...deswegen versuch irgendwie auch mal abzuschalten...

Einen dicken Knuddler
Pedi

16.06.2003 21:14

Diagnose Lungenkrebs
 
liebe pedi,
das buch "leben nach dem tod" kenn ich nicht. ich hatte mir nur gerade die ISBN-nr. von dem buch "über den tod und das leben danach" rausgesucht - verlag die silberschnur gmbh - ist das vielleicht das selbe?????? ich wollte es mir nämlich auf alle fälle bestellen. ich glaube auch, dass mir das weiterhelfen und ein bißchen verstehen helfen wird.

das schlimmste für mich ist eigentlich, dass das leben nach nur so kurzer zeit einfach ganz normal weitergeht. jeden morgen klingelt der wecker, du gehst zur arbeit, reisst dir den "A...." auf und es dankt dir eh fast keiner. und dabei fehlt dir einer der wichtigsten menschen in deinem leben. wie kann es sein, dass alle welt so tut, als wäre das ganz normal?
mein mann sagt immer, es ist gut, dass das leben einfach weitergeht. es darf nicht stehenbleiben. wir müssen uns wieder einfinden. aber mir geht das alles zu schnell.
die kollegen, bekannte, manch geglaubte "freunde" -die haben doch schon wieder alles vergessen. das entsetzt mich und ich sehe wie wenig die menschen füreinander da sind in schwierigen zeiten. ich weiss nun auch sehr genau, wer meine freunde sind. komisch, dass erst sowas passieren muss um mit offeneren augen durch`s leben zu gehen.

christa, du sagst es ist kein tag seitdem vergangen an dem du nicht an deinen vater gedacht hast. ich frage mich, ob das bei mir auch so sein wird? ob man vergessen wird, kann, will???
wie du sagst, jede kleinigkeit wird zur kostbarkeit. und so empfinde ich auch. alles aufsaugen und nicht mehr hergeben.
mein paps hatte sich ein paar wochen bevor er von uns gegangen ist, eine CD gewünscht (von monika martin - kennt ihr sicher nicht - ging uns auch so)
da sind lauter ganz melancholiche lieder drauf. sowas hätte papa nie gehört. sie handelt von der liebe, vom träumen, von englein, dem himmel und den sternen. für uns ist sie zur kostbarkeit geworden. denn da sind seine empfindungen drauf, die er uns so nie mitteilen konnte.
ein lied heißt: "lass die träume nie verloren gehn, halt sie fest bis wir uns wieder sehn"!
an seiner beerdigung haben wir es ihm vom cd-player vorgespielt. es ist wie ein abschiedsbrief von ihm an uns. einfach viel zutreffendes. bei einem ist der text: "es wird ein morgen sein, ein kühler morgen - und du wirst befreit aus den armen der nacht"
ich bin papa die ganze nacht nicht von der seite gewichen und es war ein ganz "kühler morgen" als er die augen für immer schloß.
ihr haltet mich viell. jetzt für verrückt, aber für uns ist das alles kein zufall....

so, jetzt hab ich euch genug zugelabert. sonst fragen mich meine kollegen morgen ob ich die nacht durchgezecht habe wg. den dicken augen?!

viele liebe grüße
claudia

16.06.2003 21:17

Diagnose Lungenkrebs
 
christa, das idyll kenn ich eigentlich nur vom vorbeifahren. war noch nie zum futtern dort. für die knobiorgie fällt mir das nicht wirklich was gutes ein. außer den in der altstadt. den kennst du sicher eh? wir wär`s kroatisch? da kenn ich einen richtig leckeren?

16.06.2003 21:21

Diagnose Lungenkrebs
 
pedi, hoorische? das überlass ich nun doch lieber christa zum erklären.
noch nie selbst gemacht, ein haufen arbeit, aber gigantisch, suppi lecker - am besten aus mamas küche direkt zu essen.
christa, bei uns hat mama da immer noch "würstchen" gerollt, die schmecken gleich noch anders. ist das bei euch auch so?

16.06.2003 23:53

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo meine Mäuse,
ihr seid alle wirklich lieb!
Wisst ihr, ich kann meine Mutter so was von verstehen! Sie war so lange Zeit so tapfer und hat so gekämpft, aber irgendwann sind auch einfach mal keine Kräfte mehr da.
Ich weiß auch nicht, wie ICH in derselben Situation reagieren würde.
Ich nehme ihr ihr Verhalten nicht wirklich übel, wenn sie ungerecht ist oder sich total hängen lässt. Dazu bin ich gar nicht in der Position! Aber im ersten Moment merkt man doch, wie man beginnt sich zu ärgern.
Wisst ihr, momentan taucht in mir keine Emotion ohne das entgegengesetzte Gefühl auf. Daher schwimme ich einfach in einem schrecklichen Gefühlschaos.

Pedi, meine Tante (Schwester meiner Mutter) hatte vor vielen Jahren eine schwere Notoperation. Gestern hat sie mir erzählt, dass sie nach der OP, als sie nichts essen konnte und noch nicht klar war, ob alles wieder in Ordnung kommen würde auch furchtbar wütend war. Sie wollte ihren eigenen Mann nicht sehen, und erst im Nachhinein merkte sie, wie ungerecht sie zum Teil den „Gesunden“ gegenüber gewesen war.

Ich würde niemals ein hartes Wort zu Mama sagen. Dann würde ich mir selber das Herz brechen, schätze ich. Ich versuche ein bisschen nachdrücklich zu sein, wenn’s ums essen geht, aber ansonsten will ich einfach nur lieb zu ihr sein. Das streng sein sollen andere übernehmen.

Ich bin in der Familie nicht nur das Küken, sondern auch die mit dem weichsten Herzen. Neulich hat mein Neffe einen (verdienten) Rüffel von meiner Schwester gekriegt. Sie hat mir am Telefon davon erzählt, und ich hab geseufzt. Da sagte sie „ach, da hör ich doch schon wieder dein mitleidiges Herz“.
Na ja, irgendwie pack ich das jedenfalls schon alles. Hab ja euch! :-)

Schlaft alle schön und seid gedrückt!
Halt, noch was vergessen: der Tod und das Leben danach ist von Kübler – Ross, Leben nach dem Tod von Moody (mir fällt grad nur der Nachname ein). Ich kann letzteres nur jedem ans Herz legen, es ist unheimlich tröstlich, wissenschaftlich, leicht zu lesen und sozusagen meine Bibel. :-) Und es ist lange nicht so platt, wie der Titel vielleicht vermuten lässt!

Übrigens, Claudia, hält dich hier sicher keiner für verrückt! Ich jedenfalls bestimmt nicht. Was du da erzählt hast, klingt sehr schön. Es ist doch wundervoll, wenn man tröstliche Zeichen entdeckt! Ich würd gern noch mehr schreiben, aber das verschieb ich auf morgen, damit ich nicht auf dem Schreibtisch einschlafe!
Also alles Liebe,
Katrin

17.06.2003 09:04

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo katrin.....
viele dinge von deiner ma erinner mich sehr an den ablauf bei meinem dad....
die ungerechtigkeit..darf man nicht persönlich enhem...mein dad hat auch viel an meiner ma rumgemäckelt...obwohl viele dinge nicht gerecht waren...
das mit dem essen war auch so ....nichts schmeckte....alles war nur salzig....meine ma kocht machte tat....mein dad aß zwei bissen udn weigerte sich weiterzuessen...es schmeckte ja eh nicht.....
sollte deine ma auch weiterhin nicht essen wollen so versuche über den arzt astronautenkost zu bekommen ..da sind alle wichtigen nahrungsergänzungsstoffe drinne....

so wie du dich verhälst ist es total ok......auch wenn man oft an sich selbst zweifelt.....

und das man anfängt über banale digen nachzudenken...ich habe es auch getan....
und ich habe viele dinge ge und verändert.....
als mein dad gestorben ist...hatte ich ein erleichtertes gefühl in mir....zum einem weil ich wusste er hat es geschafft...er muss sich nicht mehr quälen und zum anderen weil dies totale permanente anspannung von mir ging......
ich sehe viele dinge nun lockerer...will mich nicht mehr ärgern.....undund und....

so nun erstmal genug....ich denke du wirst meine geschichte eh schon hier im kk gelesen haben......
wenn ich jedoch helfen kann frag nur...ich bin auch für dich da
lieb grüsse
assi

17.06.2003 10:23

Diagnose Lungenkrebs
 
Liebe Assi,

ich bin wirklich froh von anderen Leuten zu hören, dass es ihnen ähnlich ging wie mir.
Ich meine, ich habe mir schon gedacht, dass die momentane Situation sicher keine noch nie da gewesene ist, und bin auch nicht davon ausgegangen, dass meine Gedanken vor mir noch nie jemand gedacht hat.
Aber es dann wirklich zu lesen, dass jemand sagt „was du schreibst kommt mir so bekannt vor“ tut doch irgendwie verdammt gut.
Ja, ich habe von dir schon im Kompass gelesen, und daher weiß ich auch, dass du immer für alle da bist, um zu helfen wenn du kannst.
Für dein Angebot ein dickes Dankeschön und für dich weiterhin alles Liebe!

Liebe Claudia,

ich wollte noch was zu deinem Beitrag schreiben.
Dass die Menschen um dich rum schnell zur Tagesordnung übergehen und dasselbe von dir erwarten kann ich mir gut vorstellen. Da fällt doch sicher auch mal der Satz „das Leben geht weiter“, oder?
Dein Mann hat vielleicht nicht unrecht; es ist gut, dass das Leben nicht stehenbleibt. Aber vielleicht trifft das eben nicht auf jeden zu. Weißt du, was ich meine? Vielleicht würde dein Mann mit seinem Kummer am besten fertig, wenn er sich schnell wieder in den Alltag stürzt. Aber für dich gilt das eben nicht.
Vielleicht trauen manche deiner Kollegen oder Freunde sich auch nicht dich zu fragen, wie es dir inzwischen geht, weil sie glauben, du möchtest jetzt nicht immer und immer wieder darauf angesprochen werden?! Nur eine Spekulation.

Ich glaube, dass man eine geliebte Person niemals vergisst. Auch wenn du irgendwann merken solltest, dass manche Tage vergehen, ohne dass du an deinen Papa denkst, dann hat das nichts damit zu tun, dass du ihn vergisst oder nicht mehr liebst. Im Herzen wird er bestimmt jeden Tag deines Lebens bei dir sein!

Püh, ich muss nachher zu zwei Dozenten in die Sprechstunde und sie bitten, mich Hausarbeiten schreiben zu lassen um Scheine zu bekommen. Leider habe ich an ihren Veranstaltungen kaum teilgenommen und werde das wohl auch in den nächsten Wochen nicht regelmäßig können, aber ich hoffe, dass sie mir helfen, wenn ich ihnen meine Situation erkläre. Aber mir ist schon ein bißchen flau; wenn meine Dozenten sich nicht ein bißchen kulant zeigen, dann kann ich dieses Semester komplett vergessen.
Naja, drückt mir die Daumen!
Ich wünsch euch allen einen möglichst schönen Tag!
Liebe Grüße,
Katrin

17.06.2003 14:01

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Katrin,
ich hoffe mit dir das deine dozenten meschlich sind und drück die daumen das es klappt.dann hättest du wenigstens eine sorge weniger.

Liebe Grüße
Beate


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