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25.09.2003 18:21

Diagnose Lungenkrebs
 
...alles was der Arzt bekommt, bekomme ich auch, damit ich selbst eine lückenlose Dokumentation habe.

Allerdings kenn ich es nicht anders, es sind meine Daten.

mfg

01.10.2003 13:39

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo zusammen,
danke für die ganzen meinungen und äußerungen.
meine mum ist jetzt in heidelberg.
ich bin mir jetzt nicht sicher was die ärzte mit ihr anstellen werden. leider sind jetzt noch gehirnmetastasen hinzugekommen.
naja, aber ich denke, dass sie in heidelberg gut aufgehoben ist.
egal, was die ärzte für eine therapie vorschlagen..auch wenn es eine chemo ist...das ist egal.
wir glauben und hoffen, dass meine mum das packt. sie ist 46, stark und auch bereit zum kämfen.
ich gebe die hoffnung nie auf!! obwohl jetzt schon einige sachen in der klinik schief gelaufen sind....
nur der tod nimmt die hoffnung!
wünsche euch allen viel kraft, viel sonnenschein und gutes durchhaltevermögen.
pocahontas

Christa1 01.10.2003 14:29

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pocahontas,

egal, welche Therapie die Ärzte für deine Mutter vorschlagen, es ist schon mal eine gute Voraussetzung, daß deine Mutter den Kampf aufnehmen will.

Ich wünsch euch allen viel Kraft für die Zeit, die vor euch liegt.

Und ich denke auch, in der Thorax Heidelberg ist deine Mutter in guten Händen.

Liebe Grüße

Christa

02.10.2003 15:13

Diagnose Lungenkrebs
 
Meine Mutter hat auch eine Adeno-Karzinom inoperabel und bekommt auch eine Chemo-Therapie. Erfolg oder nicht wissen wir erst in ca. 2 Wochen. Das ist jedoch die letzte, winzige Chance. Und sie hat gesagt: Soll ich nichts tun und auf den Tod warten oder alles versucht haben ? Zu Innah kann ich nur sagen:
Die Frau hat ne fette Profilneurose.
Gruss Bine

02.10.2003 23:06

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Bine,

ja, man sollte jede Chance nutzen, die einem gegeben wird. Der zweite Chemozyklus bei meiner Mutter geht bis Mitte November. Sicher, es ist eher eine palliative Chemo. Aber ich hoffe einfach, daß es meiner Mutter noch eine ganze Weile gut geht.

Hallo wksch
du hast völlig recht. Letztendlich soll der Betroffene entscheiden können. Und seine Entscheidungen sind zu respektieren. Es ist sein Leben, seine Erkrankung. Angehörige müssen lernen, das zu akzeptieren.

Viele Grüße

Christa

03.10.2003 07:35

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo
Mein Papa starb Qualvoll am 28.9 an dem scheiss Krebs.Er bekam Erypo Spritzen.der Haus arzt hatte übersehen ,das am Befund steht , er müsse meinem Vater weiterhin die Spritzen geben .Der Arzt aus der Klinik rief sofort den Hausarzt an und schimpfte das hätte sein Tod sein können.Eine Woche später lag er schon im sterben.Er hatte fast keine Lunge mehr.Er wollte nicht sterben ,er wehrte sich tagelang dagegen.Es ging ihm so schlecht ,ich betete das er sterben kann.Ich war bei seinem Tod dabei u.blieb dann noch 2std. bei ihm sitzen,bis ich dann sch glaubte er holt wieder luft usw. da ging ich dann. Es war alles zuviel für mich.3 Nächte ohne Schlaf, u.wie wir ihn dann verliessen ,war es sch on 3 Uhr morgens.Mir geht es sehr schlecht. Bei meinem Vater haben beide Chemos nicht angegriffen.Gibt es ein Leben nach dem Tod ? Ich habe solche Angst das mein Papa mich vergisst,u.das es ihm nicht gut geht.Christa ,deine Mutti ist schon älter ,da ist der Krebs nicht so aggressiv.Bitte um HilfGerlinde

Christa1 03.10.2003 09:39

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Gerlinde,

es tut mir sehr leid, daß dein Vater den Kampf gegen den Krebs verloren hat. Für dich waren die Tage vor seinem Tod auch ohne Zweifel sehr hart. Und die Zeit so kurz nach seinem Tod ist für dich sehr schwer. Als mein Vater starb
(3. Herzinfarkt), da lief ich die erste Zeit wie durch einen Nebel. Mein Vater ist jetzt seit 16 Jahren tot, aber oft spür ich immer noch seine Gegenwart, träum auch oft von ihm. Insofern lebt er für mich weiter, in mir.
Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, kann dir keiner beantworten. Wahrscheinlich hat da jeder seine eigene Vorstellung. Ich hab für mich in all den Jahren eine eigene Philosophie entwickelt. Ich bin zwar christlich getauft, aber tendiere immer mehr in Richtung der buddhistischen Lehren. Ich hab mir vor kurzem ein sehr schönes, hilfreiches Buch gekauft, vom Dalai Lama "Der Weg zum sinnvollen Leben - Das Buch vom Leben und Sterben". Am Anfang des Buches wird ein tibetisches Sprichwort zitiert: "Jeder stirbt, aber keiner ist tot".

Du mußt versuchen, ersteinmal etwas Ruhe zu finden. Sicher, das wird noch etwas dauern. Wenn du möchtest, kannst du mir gern eine Mail schreiben. Vielleicht findest du auch Hilfe im Forum für Hinterbliebene.

Liebe Grüße

Christa

04.10.2003 21:11

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo
Ich kann Dir leider keine Mail schreiben, weil ich mich am Comp. zuwenig auskenne.Danke für deine lieben Worte.Mein Papa hat schon seit Monaten stark gehustet,der Arzt sagte ,es kämme schon vom Tumor,er bekam dann nur Tropfen, die auch nicht halfen.Wenn deine Mutti auch einmal Atemnot bekommen sollte,bitte sofort den Arzt anrufen,nicht warten.Meine kleine Tochter hatte am 1.Okt ihren 2.Geburtstag,genau an diesem Tag wurde er begraben.Wenn wir das Elternhaus betreten ruft sie immer:Opa, Wo is Opa.Ich kann gar nicht mehr weinen ,obwohl er erst 6Tage tot ist.Ich bin wie ausgetrocknet.Ich vertränge alles,nur wenn mir jemand sein Beileid sagt kommen mir die Tränen.Man sagte uns ,es wäre beser geworden ,durch die Chemmo, es ist schon ein guter Erfolg wenn es nicht schlimmer wird.Eine Woche später starb er.Deine Mama kann noch 5Jahre leben, wil sie schon 8o ist ,der Tumor wächst nicht mehr schnell.Ich wünsche Dir eine schöne Zeit mit Deiner Mutti.Mein Papa wurde nur 58Jahre alt.

Bis Bald
Gerlinde

04.10.2003 22:00

Diagnose Lungenkrebs
 
HALLO GERLINDE
wir haben uns schon mal geschrieben,vielleicht kannst du dich noch erinnern.
mein vater hat auch wieder seit ein paar monaten krebs und die chemo jetzt hat nicht angeschlagen er bekommt eine stärkere.
ich habe auch angst.ich kann sein gesicht mit der angst nicht mehr sehen,es tut so weh.
es tut mir so leid,das dein papa nicht mehr da ist.es muss schlimm sein.ich hoffe immer noch auf ein wunder.
ich drücke dich ganz fest, ich kann dir nicht den schmerz nehmen,aber ich denke ganz fest an dich.
liebe grüsse
karin

Christa1 05.10.2003 17:02

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Gerlinde,

meine Mutter bekam kurz nach Beginn des 1. Zyklus eine heftige Erkältung mit einem schlimmen Husten. Trotz aller Überredungsversuche wollte sie keinen
Arzt sehen, sie war gerade kurz zuvor aus dem KH gekommen und hatte Angst, wieder rein zu müssen. Schließlich konnte mein Mann sie überreden und wir haben den HA angerufen. Mittlerweile ist sie vernünftiger geworden und wenn sie Probleme hat, ist es keine Frage, daß wir gleich den HA holen. Das sieht sie mittlerweile ein.

Ja, das ist traurig, jeder Geburtstag deiner Tochter wird dich nun an das Begräbnis erinnern. Der Todestag meines Vaters ist der 11. September, gerade an diesem Tag hat auch meine Nichte Geburtstag. Meine Eltern waren
nachmittags ja auch noch auf dem Geburtstag meiner Nichte. Abends, nachdem sie nach Hause kamen, ist es dann passiert.

Daß du momentan nicht mehr weinen kannst, ich denke, das ist normal. So geht es vielen so kurz nach dem Verlust. Man funktioniert die ersten Wochen wie ein Roboter, wundert sich sogar drüber, daß man überhaupt funktioniert.
Vielleicht ist das so eine Art Schutzmechanismus. Aber irgendwann wird einem
doch die Unabänderlichkeit bewußt und dann beginnt die eigentliche Trauerarbeit. Zu dieser gehört aber auch, daß man sich auch an die schönen Zeiten erinnert, glaub mir, man kann dann trotz der Trauer dann auch mal wieder lächeln.

Liebe Grüße

Christa

06.10.2003 08:10

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Christa
Du hast bestimmt Recht,ich sollteins Forum für Hinterbliebene wechseln,aberich schaffe das noch nicht.Ich will alles noch nicht wahrhaben.Als mein Papa krank war,weinte weinteich viel mehr als jetzt,es war immer die Angstvor den Untersuchungen,obdie Chemoanschlagen würde.Wennich im Fernseheneine Beerdigungsah mussteich umschalten.Ichhätte meinem Papalängst anmerken müssen,daser bald stirbt,er sah schlecht aus,er hatte soeinenstarken Husten,daser sich nichtmal am Nachmittag hinlegen konnte. Erhatte vom Husten einendoppelten Leistenbruch u.einen Nabelbruch.Ich verstehe nicht warum die theraphie,nicht bei ihm anschlug,die erbekam als er ins Krankenhaus musste.Die CHEMO SCHLUG EINE Woche vorher nochan ,immerhin so dases ein biesschen besser wurde. Dadurch habe ich nicht damit gerechnet ,das erheuer noch sterben muss. ER SPRACH SCHON VOM NÄCHSTEN Frühjahr usw.Manchmal glaube ich erist bei mir,ich höre ihn meckern,wenn ich mich wo blöd anstelle. Ich muss ein gutes Leben führen,damit ich auch einmal zu ihm komme.Wenn ich zb. Sündige zb. einen Banküberfall machen würde,dann wäre er sehr enttäuscht von mir u.ich würde nicht zu ihm kommen.Das mit dem Banküberfall war nur ein Beispiel , Liebe Christ.
Bis Bald
Gerlindename@domain.de

Christa1 06.10.2003 12:16

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Gerlinde,

ich will dich ja auch nicht in dieses Forum "abschieben". Ich denke nur, die Leute in diesem Hinterbliebenen-Forum machen momentan das Gleiche durch wie du. Das Wort "Hinterbliebene/r" schreckt natürlich ab. Man will es eben nicht wahrhaben.

Ich hab das Gefühl, du machst dir verdammte Selbstvorwürfe. Das ist falsch, du hättest letztendlich nichts verhindern können. Wir müssen lernen, den Tod zu akzeptieren. Wir können nichts daran ändern. Der Tod gehört zum Leben, wird aber in unserer Gesellschaft immer mehr an den Rand gedrängt, in die anonyme Ecke.

Mein Vater hat noch den 2. Weltkrieg erlebt, wurde selbst schwer verwundet. Er hat seinen Bruder in Stalingrad verloren. Seine junge Schwester starb an Leukämie. Als sein ältester Bruder dann an Krebs starb, hab ich ihn gefragt, wie er das erträgt. Er meinte dann, das Leben geht weiter. Und er war da ganz ruhig, auch während der Zeit, als er wußte, der nächste Tag kann sein letzter in diesem Leben sein. Er fehlt mit sehr. Ich rappel mich dann oft hoch, indem ich mir sage, mein Vater würde so und so denken und handeln.

Gerlinde, du mußt mal zur Ruhe kommen. Das geht nicht von heute auf morgen, aber versuche bitte auf andere Gedanken zu kommen, sonst gehst du vor die Hunde. Mach dir kein schlechtes Gewissen, wenn du dich über etwas freuen kannst. Kauf dir einen Blumenstauß, denk dabei an deinen Vater. Dein Vater lebt weiter, in deinen Gedanken, in irgendeiner Form, die wir evtl. nicht begreifen können. Aber er ist da. Und er wird von seiner Tochter mit Sicherheit nicht enttäuscht sein.

Liebe Grüße (vielleicht klappt es dann doch noch mit einer Mail)

Christa

06.10.2003 15:31

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Gerlinde!
danke für deine Worte und das du dich noch an mich erinnerst.
Metastasen hatte er noch nie.Bestrahlung hatte er ja schon damals bekommen und es hat sich vernarbt.aber es ist ja oft zu lesen,das der kleinzeller schnell wieder kommt und dann chemos nicht mehr wirken.
ich bete jetzt jeden abend für ihn.
Es ist schlimm für mich,ihn zu sehen,wie er krank ist,besonders nach der chemo.
Aber ich habe schon so viel für ihn getan und jedes mal höre ich ja mach ich nach der chemo.
alles was ich ihm mit bringe,aloe vera,padma 28,basen säure tabletten,spirulina etc.bücher,es steht alles im Regal.Er meint er muss jetzt eh schon so viel nehmen,gegen übelkeit und nerven.
das einzige was er macht,er trägt die kette die ich im besorgt habe,eine turmalin kette,die soll gut gegen krebs sein.
es klingt egoistisch aber manchmal wünschte ich es wäre alles vorbei.ich weis nicht ob ich es aushalten würde,wenn er nur mehr wartet bis er stirbt.
aber ich glaube definitiv an eine wunderheilung.
ich bin noch wie ein kind ;-)
meine tochter wird im jänner 2 jahre und das erste was sie macht wenn ich meine eltern besuche sie ruft ihn und marschiert in sein zimmer.
ich kann mir vorstellen, wie es sein muss wenn er dann nicht einmal da wäre.
seit ich weis das die chemo nicht gewirkt hat,bin ich auch aggressiv meinem freund gegenüber.sein sohn verliert ja keinen opa,mein freund verliert ja keinen vater.
ich habe auch ausser ihm keinen erzählt das die chemo nicht wirkt,ich weiss ja was sie alle denken werden.oje bald ist es soweit,weil der opa von meinem freund auch an lungenkrebs gestorben ist.der vater von meinem freund,kann nicht nachvollziehen wie es ist,klar der schmerz ist der selbe,nur er war schon 80 und mein vater ist erst 54.
jetzt hab ich dich genug voll gelabert ;-).
ich hoffe auch stark das es ein lebe nach dem tod gibt,aber keiner kann es mir beantworten.
mir geht es genauso wie du,ich kann nichts über tod,beerdigung lesen oder sehen,bzw.hören.
ich will davon nichts wissen.
Hast du jemanden der sich lieb um dich kümmert,der dich in die Arme nimmt?
ich fühle mich am wohlsten,kaum zu glauben aber bei meinem frauenarzt,ich weiss nicht warum,aber wenn es mir schlecht geht,lass ich mich untersuchen und dann red ich gleich mit ihm.aus meinem freundesfamilienkreis will ich mit niemanden darüber reden.ich weis auch nicht warum,vielleicht hab ich auch keine lust mir anzuhören,ich soll mich damit abfinden.
liebe gerlinde wenn du irgend etwas brauchst melde dich bei mir Sarah2002chello.at.
ich drück dich ganz fest.
alles liebe
karin

07.10.2003 13:17

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo
Habe schon versucht euch zu schreiben. Leider konnte ich das wieder nicht abschicken,das ich jetzt alles nochmal schreibe ,dazu fehlt mir die Zeit.Ich drehe bald durch,meine Eltern haben einen Obstgarten,da muss jetzt auch gerntet werden,u.ein Schwein ist auch noch im Stall,das am Samstag dringend wegmuss, das es eine Verletzung am Fuss hat.Die Begräbnisskosten sind so hoch,angeblich kann man nur von der Steuer absetzen wenn man kweinen Besitz hat.
Ich melde mich
Gerlinde
Seid tapfer

09.10.2003 07:51

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo zusammen,
wollte mich nur mal kurz melden.
gestern ist meine mama am kopf operiert worden. die metastase (es war zum glück nur eine) ist jetzt draußen. die erste hürde ist somit geschafft.
jetzt hoffe ich, dass es in einer woche in der thorax weitergeht.
viele liebe grüße und ganz arg viel kraft!
pocahontas


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