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26.04.2003 17:58

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,
ich war richtig froh, als ich Dein letztes Posting gelesen habe. Ich finde gar nicht, dass das, was Du da geschrieben hast sentimentaler Schnick Schnack ist oder so. Du hast mir ziemlich aus der Seele gesprochen.

Du hast das ganz richtig rausgehört: ich habe auch ziemlich Probleme, meinen Eltern zu zeigen, wie lieb ich sie habe. Und ich könnte mich dafür manchmal in den Hintern beißen!

Ich habe vor einer Weile (lange bevor meine Mutti krank wurde) angefangen darüber nachzudenken, wie es sein wird, wenn meine Eltern irgendwann nicht mehr da sind. Das konnte mir von einer Sekunde zur anderen die Tränen in die Augen treiben! Das Gefühl, was mich dann überkam war, dass es so sein wird, als würde mir jemand das Dach über dem Kopf wegreißen.
Dann habe ich auch oft daran gedacht, was meine Eltern schon alles für mich gemacht haben, und dann kam dieses Gefühl, dass kann ich ihnen nie zurückgeben.
Als ich anfing zu studieren, haben meine Eltern mir so geholfen: eine Wohnung finden (da war oft schlecht e Laune angesagt, weil das in Münster ein echter Krampf ist), alles mögliche organisieren, Umziehen... inzwischen bin ich innerhalb von Münster auch umgezogen, und was meine Eltern da schon wieder alles für mich gemacht haben, geht auf keine Kuhhaut.
Zum Dank haben sie an diesem Abend eine Tüte mit Süßigkeiten von Hussel bekommen, die sie gerne mögen und bei sich zu Hause nicht bekommen., und eine lustige Karte von meiner Mitbewohnerin und mir, auf der wir uns bedanken.
Meine Eltern sind dann am Abend nach Hause gefahren, und meine Mitbewohnerin, mein Freund und ich saßen in einem Haufen von Kartons und bauten weiter Möbel zusammen. Aber als meine Eltern fuhren, habe ich ihnen aus dem Fenster nachgeguckt und musste erstmal ein Ründchen heulen und drüber nachdenken, wie fürchterlich lieb ich die beiden habe. Einfach, weil sie sind, wie sie sind. Und DESHALB würde ich ihnen so gerne etwas zurückgeben, nicht etwa, weil ich Schuldgefühle habe.

Langer Rede kurzer Sinn: Weihnachten vorletztes Jahr habe ich den beiden auf schönem Papier und mit zwei Schokokäfern verziert einen Brief geschenkt, in dem ich mich für alles bedanke und ihnen endlich mal sage, dass ich sie ganz doll lieb habe. Ich bin sehr froh, dass ich das gemacht habe. So haben sie es wenigstens einmal von mir „gehört“, naja, gelesen.
Ich weiß nicht, ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern und ich uns je gesagt hätten „Ich hab dich lieb“, obwohl das bestimmt passiert ist, als ich noch kleiner war. Meiner Schwester kann ich es sagen, meinem Neffen (zu seinem Leidwesen immer mit einem Knuddler und Knutscher zusammen) sage ich es oft, und ganz lieben Freundinnen kann ich es auch sagen. Warum denn nur meinen Eltern nicht, obwohl es bei ihnen stimmt, wie bei keinem anderen??!
Wir nehmen uns doch auch in den Arm, und seit neustem kriegen sie auch wieder Bussis von mir. Manchmal würde ich mich so gerne einfach aufs Sofa neben einen von beiden setzen und mich ankuscheln... und trau mich nicht so recht! So ein Quatsch!
Pedi, ich denke auch manchmal: wenn ich jetzt mit sowas anfange, fragen sie bestimmt: was ist denn mit dir los?
Aber vielleicht würden sie sich auch einfach nur freuen!? Vielleicht wären sie tatsächlich überrascht, aber sicher nicht unangenehm überrascht.
Entschuldige, dass ich mich jetzt so lang und breit ausgelassen habe, aber ich war so erleichtert, dass du auf diesen Punkt eingegangen bist und habe mich so gefreut. Da musste ich einfach mal drauflos quatschen.

Also: hier gibt’s keine Angst vor Gefühlen: bin ganz ganz froh, dass es dich gibt und jetzt schon traurig, dass wir bald für eine Woche auf dich verzichten müssen! :_)
Aber der Urlaub sei dir natürlich von Herzen gegönnt, und es ist kein bißchen makaber, dass du dich darauf freust! Die Vater liegt schließlich nicht im Sterben oder sowas, und Urlaub ist doch die schönste Zeit des Jahres. Also, freu dich ruhig ordentlich drauf.
Fürs erste alles Liebe und einen dicken Knuddler!
Katrin

26.04.2003 18:03

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Christa,
der Wunsch mit dem schönen Wetter hat irgendwie nicht gefruchtet! ;-)
und es wär so schön gewesen: im Garten von meinen Eltern blüht alles so schön, vor allem der Kirschbaum... ich liebe das. Wollte mich eigentlich auf die Terasse setzen und mich berauschen lassen.
Vielleicht hab ich morgen noch Glück.

Geht es Deiner Mutter inzwischen wieder besser? Oder hat mal ein Arzt was dazu gesagt, dass es ihr so schnell so schlecht werden konnte?

Es ist wirklich ein Glück, dass ihr im selben haus wohnt. In so einer Situation ist es sicher sehr beruhigend, immer in der Nähe sein zu können.
Dich drück ich natürlich auch ganz fest!!
Liebe Grüße,
Katrin

26.04.2003 20:44

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

bei uns in der Familie hat man Gefühle auch nicht so in Worte gepackt. Sicher, als Kind bekommt man wohl öfter gesagt, wie lieb man einen hat, man wird gedrückt und geknuddelt. Später verliert sich das, hat aber wohl absolut nichts damit zu tun, daß die Gefühle nicht da wären. Es sind Gesten, Blicke, eine Berührung, die ausdrücken können, wie gern man sich hat, oder mal ein Blümchen, einfach eine Kleinigkeit. Sicher, ich hab auch meine Marotten, moser dann herum, wenn ich für Mutter was erledigen soll, was in meinen Augen total unwichtig erscheint oder was einem gerade nicht in den Kram paßt (Mütter können auch nerven....). Jedenfalls war das vor der Erkrankung so. Mittlerweile denke ich nur noch, ich mach es einfach, ich mach es gern, wer weiß, wie lange ich meine Mutter noch hab. Ich hab schon vor langer Zeit meinen Vater verloren, an dem ich unheimlich gehangen hab. Er war herzkrank und ist dann abends, als meine Eltern vom Geburtstag meiner Nichte nach Hause kamen, vor unserer Haustür zusammengebrochen und gestorben. Es war verdammt schlimm für uns alle, aber letztendlich hat er sich immer einen schnellen Tod gewünscht. Zu meiner Mutter hatte ich damals nicht gerade das Super-Verhältnis, sie war eben immer ziemlich streng während meiner Kindheit und den Teenager-Jahren. Aber nach Vaters Tod hat sich das geändert. Sicher, da wir ja im gleichen Haus wohnen, war es irgendwann völlig normal, daß wir täglich zusammen sind, zusammen einkaufen gehen etc. Eigentlich gibt es uns immer im Doppelpack. Und wenn ich jetzt notgedrungen öfter allein in den Geschäften unterwegs bin, werde ich schon gefragt, wo den Mutter sei. Das fällt den Leuten richtig auf...

Mutter ging es gestern direkt nach der Chemo ziemlich schlecht. Gestern abend war es dann besser, sie hat auch gut geschlafen. Aber heute ist sie einfach völlig k.o., hat auch keinen Appetit. Nun, ich hab heute zu ihr gesagt, das hätte sie sich bestimmt nicht vorgestellt, daß sie mal keinen Appetit hat ;-). Eigentlich ist Samstag immer unser Pizzatag..... Ich hoffe, morgen ist es besser und sie kann was essen, wenn es wenigstens eine Kleinigkeit ist.

Katrin, unser Wetter war heute auch eher bescheiden. Mein Mann war mit einigen Motorradbekannten unterwegs, sie hatten sogar Glück und bekamen kaum Regen ab. Ich hab den Tag eher gefaulenzt, mußte auch mal sein. Zwischendurch bin ich immer mal zu Mutter hoch. Das ist eben das Schöne, wenn man im gleichen Haus wohnt. Ich kann sie da einfach im Auge behalten. Nachher schau ich auch noch mal nach ihr. Eigentlich ist sie ja einfach total müde. Ich hab zu ihr gesagt, leg dich doch ins Bett. Aber nein, es kommt ja der Musikantenstadl ....

Kann es sein, daß nach der Chemo verstärkt Schleim ausgehustet wird??? Bevor Mutter im KH war, hat sie zwar auch stark gehustet, aber mittlerweile kommt es mir vor, als ob es sich verstärkt hat. Vielleicht hängt es ja mit der Bronchoskopie, der Punktion oder jetzt der Chemo zusammen. Es belastet einem ja doch ganz stark, wenn man so nebendran sitzt und nicht wirklich helfen kann. Es bleibt nichts anderes übrig, als immer wieder aufzumuntern.

Ich grüße euch von ganzem Herzen.

Christa

26.04.2003 21:59

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Ihre Lieben,http://www.websmileys.de/augen62.gif
Ja, dann bin ich ja nicht die einzige, die so ihr Problemchen damit hat.
Aber Ihr habt schon recht, unsere Eltern wissen bestimmt, wie sehr wir sie lieben.http://www.websmileys.de/liebe94.gif
Katrin, Deine letzten Worte haben mich richtig verlegen gemacht.Ein Laptop habe ich nicht, würde ich sonst glatt mitnehmen!http://websmileys.bei.t-online.de/div221.gif Werde Euch nämlich auch schrecklich vermissen.

Ich bin ein bißchen traurig, daß mein Vater Montag wieder ins KH geht, aber auf der anderen Seite bin ich auch froh, daß er diese Chance bekommen hat.http://www.websmileys.de/trau38.gif

Mehr habe ich eigentlich nicht, außer daß ich Euch ein paar schöööööne Stunden wünsche.
Christa, hoffentlich geht es Deiner Mutter morgen ein wenig besser.http://websmileys.bei.t-online.de/div211.gif
Toll, daß Du mit Ihr soviel machst, und Gott sei Dank hast Du nicht Ihren Musikgeschmack.http://websmileys.bei.t-online.de/div157.gif

Unser Wetter läßt leider auch zu wünschen übrig.http://websmileys.bei.t-online.de/div279.gif

Viele dicke Bussishttp://www.websmileys.de/liebe71.gif
Pedi

26.04.2003 21:59

Diagnose Lungenkrebs
 
Liebe Christa,

ich bin grad mal wieder bei meinen Eltern, bin gut verköstigt worden, habe im Kniffel gegen alle verloren (kaum zu fassen, was mein Vater für ein Glück hat!) und sitze jetzt mit den beiden im Wohnzimmer. Was bin ich froh, zu Hause zu sein! Nicht grad das Party – Wochenende, das man sich für eine 23 – jährige vielleicht vorstellt, aber ich kann mir nichts vorstellen, wo ich jetzt lieber wäre!
Wollte mich aber mal kurz melden.

Wegen dem Appetit: meine Mutter mochte lange auch nichts essen, nur Zwieback, und ein bißchen Obst, eben was Frisches. Als es etwas besser wurde hat sie sich manchmal Griesbrei gemacht und dazu Fruchtgläschen für Babys. Da müsst ihr mal rausfinden, was deine Mutter runterbekommt. Wichtig: trinken, trinken, trinken, aber keine Orangensäfte oder Apfelsäfte, die Säure ist schlecht für den eh schon angegriffenen Magen und macht es noch schlimmer. Tee ist am besten.

Ich drücke euch natürlich die Daumen, dass es deiner Mutter bald besser ist.
Ob die Chemo was mit dem Husten zu tun hat, weiß ich leider auch nicht. Nach der Bronchioskopie ist man auf jeden Fall erst heiser und kann wohl auch verstärkt Schleim abhusten. Aber wie lange das anhält...?
Hat euch der Arzt noch nichts aufgeschrieben?

Ich hoffe, ihr habt auch einen schönen Abend (fürchte allerdings, dass Musikantenstadl deinen Geschmack knapp verfehlt.. ;-)

Alles Liebe
Katrin

26.04.2003 22:18

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Mädels,

Pedi, wann geht es ab in den Urlaub? Ich werde dich auch ganz doll vermissen *heul*. Aber es tut euch bestimmt gut.

Katrin, du bist wohl doch unser Küken ;-))). Hihi, wenn ich jung angefangen hätte, könnest du meine Tocher sein *lach*

Mutter hat sich doch entschieden, in Richtung Bett zu krabbeln. Ich denke auch, Schlaf ist wichtiger als Moik. Sie konnte sich ja kaum noch auf den Beinen halten. Ich hoffe auch, es geht ihr morgen besser. Und dann mal sehen, was sie essen möchte. Ich werde am Montag mal jede Menge Frischobst, Fruchtquark etc. besorgen.

Wegen dem Trinken lieg ich meiner Mutter heut schon den ganzen Tag in den Ohren. Leider hat sie ein "Problem", wenn sie husten muß, haut es eben dann diesbezüglich durch. Ich hab ihr gesagt, das wäre doch wirklich halb so schlimm. Aber es ist ihr eben total unangenehm.

Der Hausarzt hat ihr wieder Tabletten mit Codein verschrieben. Das finde ich ehrlich gesagt nicht so toll.

So, ich marschiere jetzt endgültig auch in Richtung Bett.

Liebe Grüße

Christa

27.04.2003 08:14

Diagnose Lungenkrebs
 
Guten Morgen!
Sag mal Katrin, ich habe gerade so gedacht, gestern Freund, dann zu Eltern....
Wohnt Ihr alle im anderen Ort? Das ist ja auch ganz schön stressig!
Was willst Du eigentlich machen, nach dem Studium?

Christa, das mit dem Codein würde mich auch nicht so freuen, ich denke der Schleim muß doch auch ´raus!?
Hoffentlich ist Deiner Mum heute wieder ein bißchen wohler.
Ich fahre nächste Woche, am 3. Mai in Urlaub und bin dann am 10. Mai wieder da!
Drückt mir mal die Daumen, daß das Wetter wieder besser wird.

So das war mal so auf die Schnelle.
Seid alle lieb gegrüßt
Pedi

27.04.2003 11:39

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo ihr,

ich fühle mich sowas von besch........!

wir müssen jetzt gleich losfahren um meinen mann wieder ins krankenhaus zu bringen,habe so eine angst vor morgen ( wegen op )FÜHLE MICH SO HILFLOS UND LEER.
habe über esoteriker nach gedacht.
habe von dem christos dissinakis gehört,kennt ihn jemand vom hören oder aus dem fernsehen?
werde ihn morgen mal anrufen glaube ich-weiß aus verzweiflung auch schon nicht mehr .
ok-muß schluß machen-müssen gleich los.

27.04.2003 14:03

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo kerstin,

ich habe von ihm noch nie was gehört, hat aber bei mir nichts zu bedeuten. Ich habe keine Ahnung auf dem Gebiet. Auch jetzt weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, was ich davon halten soll. Mein Vater ist seitdem er bei der Esot. war überzeugt, er war vorher ein absoluter Gegner. Ist da ja auch mehr durch Zufall ´reingeraten. Er wußte bis zum Zeitpunkt, wo er da war, nicht was ihn erwartet.Er wäre sonst wohl nicht hingefahren. Und ich dachte auch, er geht zum normalen Heilpraktiker, war auch sehr skeptisch als ich hörte, was es nun wirklich ist, wo er war. Beim Bekannten meiner Eltern hat sie schon verschiedene Sachen geheilt. U.a. starke Migräne. Ist natürlich nicht vergleichbar mit Krebs.
Ich weiß nicht, als ich nach den Kosten fragte, war ich überrascht, war in meinen Augen nicht soviel. Hatte immer mit richtiger Abzockerei gerechnet.
Und jetzt hat man sich über die Dame auch ein bißchen schlau gemacht. Sie soll Kunden aus aller Welt haben, und eine Koriphäe auf dem Gebiet sein. Sie soll eben auch schon Krebs in hoffnungslosen Fällen geheilt haben.
Die handfesten Beweise stehen, natürlich (wie immer)aus. Mal sehen, ob sich bei meinem Vater jetzt was getan hat, was man als Beweis werten kann!
Was ich ganz wichtig finde, daß sie nicht von der Schulmedizin abgeraten hat. Also, sie hat jetzt nicht gesagt:" Jetzt bist Du ja hier und brauchst nie wieder zum Arzt." Ich finde, dann wird das ganze sehr unseriös.
Und mein Vater macht ja auch weiter alles, was der Schulm. möglich ist. Er sieht es eben als Zusatz und nicht als Ersatz.
Ganz ehrlich, wenn Du meinst daß der Christos D. serös ist, ruf an, schaden tut es doch nicht. Warte nicht weiter.
Ich bin 100% überzeugt, daß ICH alles versuchen würde. Wenn es nicht unbedingt auf der Schiene "Neue Medizin" ´rausläuft. Da habe ich doch zu arge Zweifel, denn müßte ich mich von der Schulmedizin abwenden, was ich bestimmt nicht tun würde.
Und bin auch nach wie vor froh, daß mein Vater es gemacht hat.
Man kann wenigstens nicht sagen, hätte man doch...
Liebe Kerstin, nimm jeden Strohhalm, den Du ergreifen kannst, aber versuche so weit es geht die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ist natürlich nicht einfach.
Wodurch ist der Christos bekannt geworden? Hat er nachweislich geheilt oder hat er von sich selbst aus auf sich aufmerksam gemacht? Ich finde dies ist ein wichtiger Punkt. Ich denke immer, die Menschen die sich selber nicht so sehr in Vordergrund stellen, sind die, die am meisten können.

Ich denke ganz doll an Dich und versuche bitte irgendwie einen klaren Kopf zu behalten.

Viele liebe Grüße
Pedi

27.04.2003 14:24

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin,

ich denke auch ganz arg an dich! Ist so hart, den Partner wieder zurück ins Krankenhaus zu bringen, wo man nicht weiß, was jetzt auf ihn zukommt.
Wenn dein Mann erst der 3. Fall in Deutschland ist, der diese Krankheit hat, dann haben die Ärzte ja auch noch nicht soviel Erfahrung, und können nicht gleich sagen, ihr sollt euch keine großen Hoffnungen mehr machen. Es kann ja auch sein, daß es heilbarer ist, als sie annehmen.
Ärzte sind manchmal ziemlich abgestumpft, und gehen meist rein nach Statistiken.
Eurer ganzen Familie alles alles Liebe!
Gruß N.

27.04.2003 15:39

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,
was soll ich euch erzählen? Gefühlsmäßig geht bei mir einfach alles durcheinander.
Ich habe euch ja geschrieben, dass die Akupunkteurin sagte, es sein kein Emphysem.
Die beiden Heilpraktiker sagen aber nach wie vor, es sei auch kein Krebs.
Also habe ich die ganze Zeit gedacht: du lieber Himmel, was soll es denn sonst noch sein? Irgendwo muss der Schleim ja herkommen!
Doch langsam wird mir klar, dass es total egal ist, WAS es denn nun ist. Denn wenn nicht bald jemand etwas gegen den Schleim tut, erstickt meine Mutter womöglich, und dann ist es schnurz, ob ein Krebs den Schleim produziert, ein gutartiger Tumor oder was auch immer.
Die Akupunkteurin hatte meiner Mutter gesagt, dass der Husten erst schlimmer werden wird. Doch sie hat nun bald zehn Sitzungen hinter sich, da müsste doch irgendwann auch mal ein Verbesserung eintreten!
Morgen muss sie wieder hin, und meine Schwester und ich reden auf meine Mutter ein, dass sie mal nachfragen soll, wann denn die Beschwerden mal besser werden müssten.

Ich habe mir den Text über die Geistheilerin, zu der Mama Freitag geht mal durchgelesen. Ich persönlich fand das, was da stand nicht so sehr überzeugend. Irgendwas hat mich gestört. In dem Buch stehen noch viele weitere Adressen, und auch viele, die ich wesentlich ansprechender fand. Aber das ist ihre Entscheidung, und vielleicht ist meine Skepsis unberechtigt.
Ach ja, Pedi, wenn Du die Adresse von der Esoterikerin in Büsum weißt, bist du so lieb und schickst sie an diese Adresse: daskatrinchen@freenet.de ?! Hab Dank!

Übrigens wohnen wir tatsächlich alle ein Stück auseinander: ich in Münster, mein Freund in Bielefeld und meine Eltern nochmal 50 Zugminuten von Bielefeld in Richtung Hannover. Ich fahre also wirklich ziemlich viel rum, aber so ist das, wenn man versucht, allen gerecht zu werden.

Dein Papa muss morgen wieder ins Krankenhaus, stimmts? Wie geht’s ihm denn dabei? Naja, hellauf begeistert wird er sicher nicht sein, aber er ist doch wenigstens zuversichtlich, oder?

Melde mich später nochmal!
katrin

27.04.2003 22:34

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,
ich bin mir noch nicht ganz sicher, was genau ich mit meinem Studium anfangen will. Ich würde später gerne mit Frauen und Mädchen arbeiten, aber bin mir noch nicht sicher, wie weit meine Grenzen da gesteckt sind. Ich glaube, dass es verdammt an die eigene Substanz geht, täglich misshandelte Mädchen vor Augen zu haben.
Vermutlich wird ohne eine Zusatzausbildung eh nicht viel los sein. Aber ich weiß einfach noch nicht genau, was es dann letztendlich sein wird.

Aber im sozialen Jahr habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich offensichtlich ganz gut mit Menschen kann, und ein paar meiner Patientinnen, bzw. Kundinnen, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis hatte, haben mir das bestätigt und mich bestärkt.
Dass ich einen sozialen Beruf ergreifen würde, lag wohl schon lange in der Luft, und deshalb schien Diplom - Pädagogik die beste Möglichkeit zu sein.

Aber eigentlich mag ich ans Studium grad gar nicht denken, es interessiert mich momentan nicht für 5 Pfennig! (Oder muss ich jetzt sagen Cent?)

Ich hoffe so sehr, dass die Frau am Freitag meiner Mutter wenigstens den Husten schonmal etwas nehmen kann, denn sie hustet wirklich sehr viel Schleim ab. Jedesmal, wenn ich das höre oder sehe, ist es für mich wie ein Stich ins Herz!


Ich bete so für meine Mutter, und euch werd ich auch alle mit einschließen.
Wünsche allen eine gute Nacht und alles Liebe!
Katrin

28.04.2003 00:30

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,

Katrin, Dir habe ich gerade eine Mail geschickt.

Meinem Vater ging es heute natürlich nervlich nicht ganz so gut.
Auf der einen Seite sagte er, er wüßte ja jetzt, was auf ihn zukommt, auf der anderen Seite hatte er tierische Schiss vor der Untersuchung der Lungenfunktion.
Wir mußten ihm ein bißchen gut zureden, haben es zumindest versucht.
Tja, er wird wohl heute wieder eine schlaflose Nacht bekommen, aber ich bin froh, wenn er das Ganze endlich hinter sich hat und ich hoffe weiterhin, daß er sich nicht noch weiteren Behandlungen, wie Chemo oder Bestrahlung unterziehen muß.
Drückt mal die Daumen, daß er so schnell wie möglich operiert wird, nicht daß sich das Ganze noch solange hinzieht.


Viele liebe Grüße
Pedi

P.S. Bei meinem Sohn zeigten sich heute die ersten Windpöckchen!!!http://www.gif-speicher.de/gif-verze.../winnie-16.gif

28.04.2003 15:44

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Leute,

sorry, daß ich mich gestern nicht gemeldet hab, aber ich hab einfach mal versucht etwas abzuschalten und an meinem Häkelvorhang weitergearbeitet, mal ein paar ungesehene Videos angesehen, mit meinem Papagei gespielt. Das mußte einfach mal sein. Mutter hat ja die letzten Tage sehr viel geschlafen, daher hatte ich dann auch etwas Zeit für andere Dinge. Eigentlich hätte ich die Zeit zum Putzen ausnützen sollen, aber es hat einfach mal gut getan, sich nur mal so in den Sessel zu lümmeln. Allerdings kann ich ja immer wieder zwischendurch nach Mutter sehen. Wenn sie geschlafen hat, bin ich wieder runter, wenn sie wach war, bin ich bei ihr geblieben. Das ist der große Vorteil, wenn man im gleichen Haus lebt.

Kerstin, ich drück deinem Mann ganz fest die Daumen!!! Ich hoffe, die Ärzte finden letztendlich doch eine gute Therapie für ihn. Ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben.

Petra, auch deinem Vater drück ich ganz doll die Daumen!!! Sicher, jede Untersuchung macht Angst, da man sich hauptsächlich vor dem Ergebnis fürchtet.

Katrin, als mein Vater schwerst herzkrank wurde, hab ich auch mitten in der Diplomarbeit gesteckt. Ich kann verstehen, daß dir momentan das Studium ziemlich schnurz ist, aber vielleicht lenkt es ja auch ab, man ist auch unter Leuten. Meine Studienfreunde waren damals auch unheimlich mitfühlend und haben mich sehr unterstützt. Allerdings hab ich die Diplomarbeit letztendlich auch total lustlos erledigt, wollte einfach nur noch fertig werden und weg von der Uni.

Meiner Mutter scheint es heute endlich etwas besser zu gehen. Wenigstens hat sie mal etwas Suppe gegessen und soeben einen Milchreis. Ihre Codein-Tabletten sind aufgebraucht und ich weiß jetzt nicht, ob ich ihr die nochmal verschreiben lassen soll oder den Arzt lieber nach einem schleimlösenden Mittel fragen soll. Sie kann ja viel Schleim aushusten. Es ist eben die Frage, ob sie nachts ohne das Codeinzeugs evtl. nicht schlafen kann.
Heute hab ich ihr das Orthomol immun pro aus der Apotheke gekauft. Das Zeug ist zwar recht teuer, aber ich denke, es ist auch sinnvoll. Es enthält eben Vitamine, Mineralstoffe etc, auch probiotische Kulturen, und ist speziell in der Zusammensetzung als Ergänzung während der Strahlen- bzw. Chemotherapie abgestimmt.

Ich muß zugeben, daß ich zwar befürworte, wenn die Menschen auch die Möglichkeit einer Behandlung beim HP nutzen, aber das mit der Esoterik-Schiene... da bin ich sehr skeptisch. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Sicher, der Glaube kann Berge versetzen. Aber ich wäre sehr vorsichtig, denn wie schnell kann ein gutgläubiger Patient schlichtweg ausgenutzt werden. Aber das ist eben nur meine persönliche Meinung.

Euch allen jedenfalls ganz liebe Grüße

Christa

28.04.2003 15:51

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Leute,

muß mich mal kurz melden zum Reden!

Rufe ich vorhin bei meiner Mum an. Sie hat ja heute meinen Vater ins KH gebracht. Um 8.00 Uhr sollte er da sein, um 11.00 Uhr saß er immer noch da, hatten kein Zimmer frei und dergleichen. Die ganzen Untersuchungen sollen heute noch gemacht werden, weil er gleich morgen operiert werden soll. Na ja , jedenfalls gingen nachher die Untersuchungen los und meine Mutter fuhr nach Hause. Nun ist Stand der Dinge, daß er heute in irgendein Zimmer kommt, morgen nach der OP auf die Intensiv und dann übermorgen (wenn alles glatt verläuft) auf die eigentliche Station kommt. Nun ist es aber so, daß er dadurch, daß er nun noch kein endgültiges Zimmer hat, nicht tel. erreichbar ist.
So, wie gesagt, ich rief nun bei meiner Mutter an und fragte, wie es so gelaufen ist. Sitzt sie am Telefon und heult...
Scheiße Leute, und ich kann nicht hin. Habe das besagte Mädchen hier, deren Mutter mal wieder keine Zeit hat und weiß nicht wohin mit ihr.
Ist das nicht mistig? Jetzt kriege aber echte Schuldgefühle, daß ich sie so alleine lasse!!!
Sie sagte zwar, ist nicht schlimm, sie muß sowieso erstmal Ruhe haben, aber trotzdem!
Oh Mann!
Zieht mich natürlich auch ´runter.
Wollte mir jetzt ein paar aufbauende Worte bei meinem Mann holen, also angerufen. Pustekuchen! Er hat keine Zeit.
Toll, ich weiß daß er nieeee Zeit hat, aber wenigstens EINMAL!
Wißt Ihr er geht morgens um 5.30 Uhr aus dem Haus und ist abends manchmal erst zwischen 7.00 und 8.00 Uhr zu Hause und auch dann hat er keine Zeit mit mir über diesen ganzen Mist zu reden. Wißt Ihr,wenn schon nicht mit ihm, mit wem dann...?
Ach, vergeßt es, ich glaube ich werde jetzt ungerecht.
Nicht, daß Ihr mich falsch versteht, ich habe für mich den besten Mann der Welt, aber mit solchen Sachen kann er einfach nicht umgehen. Tut schon weh, wenn der Partner einen da nicht gerade so eine große Stütze ist!
Liegt wohl auch an seiner Familie. Vater tut immer alles so ab, Mutter hat sowieso immer irgendwelche Wehwehchen.
Mein Vater hat Lungenkrebs uns sie erzählt mir, ihr tut auch der Finger weh!!! Ausgesprochen wird sich in der, ach so feinen Familie nie, geschweige denn diskutiert. Aber irgendeine saublöde Etikette muß IMMER eingehalten werden! Herzlichkeit und der Mensch selber, werden in der Familie eher klein geschrieben. Man muß ja das Gesicht wahren und der Ruf...! Ecke bei denen auch immer etwas an, weil ich meinen Mund leider nicht halten kann. Das haben sie nicht so gerne , wenn irgendwas angezweifelt oder in Frage gestellt wird. Und von so einer blöden erst "35jährigen" schon garnicht, wir sind ja auch alle doof und haben von nichts ´ne Ahnung! Deren Meinung steht und muß nicht akzeptiert, sondern übernommen werden. Ich wage einfach mal zu schreiben, daß ich doch über eine gewisse Intelligenz verfüge und dadurch für manche Menschen doch ein bißchen unbequem werde, da ich eben kein Blatt vorm Mund nehme und auch nicht so erzogen wurde.
Hätten man lieber ihre Kinder( immerhin 3) ein bißchen offener erziehen sollen! Nein, ist ja wichtiger, daß alle Berufe haben, womit man ja richtig schön angeben kann.
Scheiße! Hätte lieber einen Hilfsarbeiter zum Mann, der auf mich eingehen könnte.
Gott sei Dank, ist mein Mann wenigstens nicht so! Aber so richtig offen Gefühle zeigen, kann er eben nicht! Wurde ihm alles versaut!
Langsam kriege ich hier echte Horrorlocken!!!

Ja, bei meiner Mutter ist es nun so, daß wohl heute alles über sie zusammengebrochen ist. Krankheit, Umzug, wieder alleine u.s.w., das aufgestaute eben.
Oh Mann, ich bin richtig wütend (weiß nicht mal genau auf wen)!
Werde sie nachher noch mal anrufen, hoffe sie hat sich bis dahin gefangen!

Oh Leute, habe mich jetzt richtig in Rage geschrieben.Ich denke,wenn es hier ein Aufsatz wäre würde d´runterstehen " Thema vefehlt".
Aber mußte ich mal ´rauslassen.

Danke für´s "zulesen"
Pedi

28.04.2003 16:46

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo liebe Pedi,
ich streite jetzt einfach mal ab, dass du das Thema verfehlt hast.
Wenn einer in der Familie Krebs hat, kommen nicht nur die Ängste um die betreffende Person zum Tragen, sondern eben auch viele, viele andere Dinge. Und über die muss man sich eben auch manchmal auskotzen.
Es tut mir erstmal superleid, dass das so ein beschissener Tag für euch alle war. Es ist ja schon schlimm genug, dass dein Papa wieder ins Krankenhaus muss und wieder eine OP ansteht, aber dann noch dieser ganze Mist drumrum…da soll man wohl mal überschnappen dürfen!
Heißt das, ihr werdet erst morgen erfahren, wie die Untersuchungen verlaufen sind und um welche Zeit dein Papa operiert wird?? Was ist denn das für eine Organisation in dem Krankenhaus??!

Ach Pedi, ich kann dich so verstehen. Was emotionale Sachen angeht, da ist mein Freund mir auch keine Hilfe. Er ist sich seiner Defizite in diesem Bereich bewusst und verspricht auch, an sich zu arbeiten. Aber ich habe da allergrößte Zweifel.
Es war einfach eine Riesen – Enttäuschung für mich, dass ich so im Regen stehengelassen wurde.
Momentan hoffe ich einfach, dass er Verständnis dafür hat, dass ich grad sehr wenig Zeit für ihn habe. Aber ich möchte jeden freien Tag bei meiner Familie sein.

Ich bin vor einer Stunde wieder in Münster angekommen, und ich konnte mir schon im Zug das heulen nicht verkneifen. Meine Mutter hustet so viel Schleim ab, und das erschöpft sie natürlich mit der Zeit. Es tut mir alles so leid, und ich wünschte so sehr, ich könnte ihr helfen, diesen Mist loszuwerden. Ich darf mir gar nicht vorstellen, wie es in ihr wohl aussehen mag; sie hat bestimmt eine Riesen – Angst.

Ach Süße, das ist wohl für uns beide ein ziemlich mieser Tag. Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir versichere, dass du dich hier über ALLES auskotzen kannst und bestimmt immer jemand da ist, der dir gerne „zuliest“ (mich natürlich eingeschlossen).

Natürlich sehe ich später wieder rein. Alles Liebe und eine dicke Umarmung!
Katrin

28.04.2003 17:05

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,

als mein Vater mit dem zweiten Herzinfarkt ins KH eingeliefert wurde, war kein Zimmer auf der Station frei. Zig Patienten waren auf dem zugigen Flur untergebracht. Mein Vater mußte die ganze Nacht auf dem Flur verbringen. Wir waren damals auch stinkesauer. Es ging ihm so schlecht und er wurde einfach so abgestellt.

Als bei Mutter die Punktion angesagt war, hatten wir sie nachmittags besucht, wir wußten ja alle nicht, daß der Arzt eigentlich einen Termin für die Untersuchung geplant hatte. Als wir wieder gingen, begegnete uns der Arzt und fragte uns, ob unsere Mutter schon abgeholt worden wäre..... Als wir verwundert verneinten, hat der Arzt gemeint, eigentlich hätte sie schon längst bei dem Termin sein müssen, aber es war mal wieder kein Personal da, um sie abzuholen.... also fand die Untersuchung erst am nächsten Tag statt.
Überhaupt, die Patienten müssen oft stundenlang drauf warten, abgeholt zu werden, dann noch mal enorme Wartezeiten bei den Untersuchungen, und danach dürfen sie nochmal geduldig drauf warten, wieder in ihr Zimmer gebracht zu werden. Ich hab immer gedacht, nur unser KH wäre so ein Schlamperladen.
Wenn dein Vater ja noch gut laufen kann, vielleicht kannst du ihn ja über die Station erreichen oder ruf doch dort die Schwestern oder Pfleger an. Meistens sind die ja sehr nett.

Daß deine Mutter am Telefon weinen muß, ist klar, ihre Nerven liegen ja auch blank, irgendwann kann man einfach nicht mehr. Du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen, daß du nicht bei ihr bist. Ruf einfach nach einer gewissen zeit noch mal bei ihr an, dann hat sie sich evtl. etwas beruhigt. Manchmal ist man so fix und fertig, da kann man die Tränen nicht zurückhalten. Versuch eben, ihr am Telefon zunächst mal etwas Trost zuzusprechen. Vielleicht kannst du ja heute abend zu ihr fahren.

Dein Mann ist wohl beruflich sehr eingespannt. Ich weiß ja nicht, welchem Streß er den ganzen Tag ausgesetzt ist. Irgendwann kann auch der liebste Mann einfach nicht mehr, wenn dann auch solche dramatischen Situationen im Privatleben vorliegen. Bei meinem Mann ist es in etwa ähnlich. Er arbeitet als Polizist im Schichtdienst auf der Einsatzleitstelle. Er kommt dann auch während den Schichten total erledigt nach Hause und fühlt sich momentan sicher auch überfordert, wenn ich dann gleich wieder mit dem Thema anfange. Ich kann ihn zwar zwischendrin immer mal anrufen und wenn er Zeit hat, hört er mir auch zu. Wenn er dann seine freien Tage hat, reden wir allerdings schon. Es ist für uns alle eben eine verdammt schwere Zeit. Hast du Geschwister? Ich kann wenigstens auch mit meiner Schwester und meiner Nichte reden. Meine Schwester ist eigentlich die psychisch stärkere. Aber gestern abend haben wir auch nochmal miteinander telefoniert und ich hab dann auch gemerkt, daß sie große Angst hat.

Ach Petra, manchmal muß man sich einfach Luft machen.

Mutter mußte heute nachmittag auch noch erfahren, daß eine Frau, die sie seit langem gut kennt, heute gestorben ist. Sie hatte Hautkrebs, hat viel mitgemacht. Ich hab es Mutter selbst gesagt, unsere Vermieterin hat es mir erzählt, denn spätestens, wenn sie die Todesanzeigen in der Zeitung gelesen hätte, hätte sie es ja doch erfahren oder jemand anders hätte es ihr erzählt.

Wenigstens hab ich das Gefühl, es geht Mutter heute endlich etwas besser. Nun, müde ist sie eben, aber das läßt sich noch aushalten.

Liebe Grüße

Christa

28.04.2003 18:04

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Christa,

habe gerade gelesen, daß unser Schreiben sich wohl überschnitten hat. Erstmal schön, daß Du gestern ein wenig Deine Seele baumeln lassen konntest. Das muß auch einfach mal sein! Dann freut es mich natürlich, daß es Deiner Mutter heute schon ein bißchen besser geht.

Äh, nee das kam vorhin wohl ein bißchen falsch ´rüber, habe mich nicht unbedingt so über das KH geärgert. Obwohl es schon ein bißchen doof war, er kam ja angemeldet. Ist für ihn ja auch irgendwie blöde jetzt noch jeden Tag umzuziehen. Aber wie gesagt, auf das KH war ich jetzt nicht sauer.
Mußte mir nur so irgendwie mal Luft machen. Es hat mich ja auch ein bißchen betrübt, meine Mutter so down zu erleben.
Tja, beim schreiben kam hier eben alles hoch.
Weißt Du, ich rede da mit meinem Mann eigentlich nicht weiter darüber, obwohl ich weiß, daß es ihm mit meinem Vater auch schmerzt. Und das ist eben das Problem, daß er sich da nicht mal öffnen kann. Würde mir auch mal ganz gut tun, wenn ich mich mit ihm mal in Ruhe darüber unterhalten könnte. Irgendwie muß ich mich da auch einfach mal ausheulen. Ich bin zwar momentan ziemlich optimistisch, aber meine Hänger habe ich auch.
Und irgendwie hatte ich eben das Bedürfnis ihn vorhin anzurufen (das tu ich nicht wegen jeder Kleinigkeit, also da kann er sich nicht beschweren), und war nun eben ein bißchen enttäuscht, andererseits wüßte ich vielleicht auch nicht was ich sagen sollte.
Ja, mein Mann ist sehr eingespannt. Er arbeitet manchmal 7 Tage die Woche. Er ist Konstrukteur von Beruf und muß auch manchmal auf Geschäftsreise. Alles bitten von mir, mal kürzer zu treten hilft leider nichts. Naja , bei der heutigen Arbeitssituation, kann man ja auch froh sein einen Job zu haben und dieser Einsatz wird nun mal verlangt. Und noch dazu ist es sein "Traumjob". Aber manchmal mache ich mir eben auch Sorgen. Er wird jetzt 38, hat wie gesagt , schon einen Hörsturz hinter sich. Manchmal denke ich, er übernimmt sich eben. Vor allen Dingen habe ich ja noch die Vision selber mal wieder arbeiten zu gehen. Bloß das kann ich mir momentan abschminken. Naja, gefällt mir zu Hause auch ganz gut.;-)

Ich habe eíne Schwester. Bloß leider schert sie sich einen Dreck um die Familie. alles zu beschreiben, würde zu lang werden, nur soviel. Meine Eltern haben seit 3 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr, ich seit 2 Jahren. Schade, aber sei es drum! Sie wollte den Kontakt nicht mehr, b.z.w. mein lieber, lieber Schwager. Sie ist übrigens so alt wie Du, also 9 Jahre älter als ich(wenn ich mich da neulich nicht verrechnet habe).
Schon komisch, sie war immer die liebe Tochter, ich war schon immer ein kleiner Teufel, habe meinen Eltern auch schon viel Kummer gemacht, aber mit meinen Eltern zu brechen? Auf die Idee würde ich nie kommen, wüßte auch nicht warum, habe keinen Grund, sie hatte übrigens auch keinen Grund.

Jetzt noch mal was anderes, ich habe schon mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat sich wieder gefangen. Mein Vater hat um 17.00 Uhr ein Zimmer zugewiesen bekommen, auf dem er sich nun ausruht, war eben doch anstrengend. Das Beste, die Lungenfunktion ist besser, als vor der 1. OP. Ist das nicht toll?
Er ist nun auch nicht mehr ganz so angespannt, denn nun weiß er ja, daß es losgeht und nicht daran scheitert. Die LuFu war nämlich wieder seine größte Sorge, war sie vor der 1.OP auch.
Geröntgt wurde er nicht, CT-Gerät kaputt. Hätte mich ja nun mal interessiert, ob das Besprechen was gebracht hat.
Na, vielleicht wird es ja noch gemacht.

So, jetzt erst mal wieder
Tschüssi
Pedi

28.04.2003 20:13

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,

schön, dass Du inzwischen einigermaßen gute Nachrichten bekommen hast.
Ich werde morgen an dich und vor allem natürlich an deinen Papa denken. Ich bin sicher, dass alles gut verlaufen wird. Aber ich weiß, dass der Tag einer Operation immer unheimlich angstbesetzt ist. Aber die Voraussetzungen scheinen doch ganz gut zu sein! Ich drück euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen!

Ich weiß auch nicht, warum einfach keine Besserung eintritt. Der Akupunkteur hatte ihr anfangs eigentlich Mut gemacht. Es hieß ja auch, dass sich die Beschwerden dadurch anfangs verschlimmern werden, aber die Akupunktur heute war, glaube ich, schon die zehnte, und die Beschwerden, die sie jetzt hat, können unmöglich immer noch unter Erstverschlimmerung fallen!
Sie hat gesagt, dass sie heute bei der Akupunktur nachfragen will, wann sie eigentlich mit einer Besserung rechnen könnte. Hoffe, sie hat es gemacht.
Heute Abend ist sie mit meinem Vater bei einem Vortrag von einer Frau, die selber Krebs hatte und über biologische Krebsabwehr und die Simonton – Methode spricht. Das ist sicher interessant.
Ich denke, dass sie mich dann später noch anrufen wird, und vielleicht hat sie dann ja was Positives zu berichten.

Was die Unterstützung seitens meines Freundes angeht: ich weiß ja, dass es für ihn, wie für alle anderen in dieser Situation schwer ist, die richtigen Worte zu finden. Es ist eben nicht leicht für ihn, mit so was umzugehen. Aber ich erwarte da ja auch gar nicht viel. Eine einfache Umarmung reicht doch schon. Oder vielleicht einfach zu sagen, das das alles einfach ganz große scheiße ist. Denn so ist es nun mal. Gewählte Worte oder die ultimative Tröstung erwarte ich ja wirklich nicht. Aber manchmal denke ich, dass ihm das gar nicht klar ist.

Ich kann sein Verhalten in dieser Situation noch mal so schlecht verstehen, weil ich selber da ganz anders bin. Im sozialen Jahr habe ich einige Male gemerkt, wie viel schon eine einfach Umarmung einem Menschen bedeuten kann, der verzweifelt ist. In hatte auch ein oder zweimal Angst, vielleicht zurückgewiesen zu werden, doch das passierte nie.
Es ist für mich nicht so ein Problem, mit traurigen oder verzweifelten Menschen umzugehen, wie für meinen Freund, ganz im Gegenteil. Das ist wohl auch ein Grund, warum ich mich für meinen Studiengang entschieden habe.

Ich habe übrigens auch eine Schwester, und sie ist 12 ½ Jahre älter als ich (und hat einen Sohn, mein besagter Neffe, der immer meine Knuddel – und Knutsch – Attacken abzuwehren versucht). Wir waren immer „ein Herz und eine Seele“, wie unsere Verwandtschaft immer wieder begeistert bemerkte. Püh!
;-) Seit wir wissen, dass meine Mutter immer noch nicht gesund ist, habe ich viele Dinge mit mir selber ausgemacht, doch inzwischen reden wir beide auch viel darüber. Meistens war sie es wohl, die mich irgendwie trösten konnte, doch ich hoffe schon, dass es manchmal auch umgekehrt ist.

Christa, ich kann nur bestätigen, was du über deine Schwester schon mal gesagt hast; das sie die Gefasstere ist. Den Eindruck hatte ich bei uns beiden auch so manches Mal. Aber ich weiß, dass sie auch Momente hat, in denen sie ganz verzweifelt ist und weint. Sie macht sich ebenso viele Sorgen wie ich, aber sie geht vielleicht manchmal anders damit um. Die Jahre, die sie älter ist, spielen dabei sicher ein Rolle, und auch, dass sie weiter ihrem Job nachgehen und für ihr Kind sorgen muss. Sie kann eben nicht, wie ich, einfach mal die Decke über den Kopf ziehen, sich in ihr Zimmer verkriechen und gar nichts tun.
Ich kann es immer gar nicht fassen, wenn Familien miteinander brechen. Klar, manchmal gibt es gute gründe dafür. Aber ich bin unendlich froh, dass ich meine Schwester habe, und meine beiden Eltern; alles nicht selbstverständlich. Und auch für meinen Neffen bin ich super- froh: wenn ich in den letzten Monaten traurig war, dann hat mich schon der Gedanke an ihn getröstet. Nicht, dass er ein Engel wäre, oh nein! ;-)
Aber er ist, trotz seiner 13 Jahre, immer noch ein Kind, mein Knuddelhase, ein Teil meiner Familie den ich gar nicht wegdenken mag und von all den Sorgen und Ängsten, die wir alle haben, viel weniger betroffen.
Habe in meinem Zimmer auch voll viele Fotos von ihm, wenn ich könnte, würde ich mein Zimmer damit tapezieren, weil er als Kleinkind so ein Marzipan – Schwein war, richtig zum Anbeißen.
Aber ich schweife ab, hüstel.
Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht mehr, worauf ich jetzt genau hinaus wollte. Habe öfter das Problem, dass ich von einem Gedanken in den nächsten falle.
Deshalb mache ich lieber erstmal Schluss und melde mich erst wieder, wenn ich mich geordnet habe! :-)
Alles Liebe,
Katrin

28.04.2003 21:50

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

ich hab wohl einen Super-Schatz von Ehemann. In solchen Lebenssituationen wird mir das extrem bewußt und ich seh ein, daß ich mich manchmal einfach total unsinnig über ihn ärger. Er hat mir beim Tod meines Vaters sehr beigestanden, jetzt in dieser Situation auch wieder. Als der Verdacht auf Lungenkrebs nur bestanden hat, hab ich mich bei ihm ausheulen können. Und als die Diagnose stand, auch wieder. Er hat mich einfach nachts im Arm gehalten und ich hab drauf losgeheult. Wir sind seit 29 Jahren zusammen. Er kommt auch nicht gerade aus einer emotionalen Familie. Er hat, als mein Vater gestorben war, gesagt, mein Vater wäre für ihn der eigentliche Vater gewesen. Wir haben so viel erlebt und sind zusammengewachsen. Und die Sache mit meiner Mutter geht ihm auch verdammt nah. Allerdings reden wir so oft wie möglich darüber. Er versteht meine Ängste. Es hört sich evtl. blöd an, aber ich rede auch mit meinem Mann, was sein wird, wenn Mutter sterben müßte. Ich mag den Gedanken nicht, aber ich darf mir auch nichts vormachen. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, daß in die Wohnung dann evtl. fremde Menschen einziehen. Immerhin war es über Jahrzehnte die Wohnung meiner Eltern. Ich hab auch Angst, daß ich evtl. allein bin, wenn Mutter was passiert. Ich hoffe, es klingt nicht gefühlskalt, mich macht es fertig. Aber ich muß mich wohl oder übel darauf vorbereiten. Als Vater starb, war Mutter noch da. Wenn ihr was passiert.... Sie hat mich die letzten Monate immer so vollgequatscht, wo diese und jene Papiere sind, das bekäme ich, das meine Schwester, ich hab abgewinkt und gesagt, wozu erzählst du mir das. Jetzt ist die Situation eingetreten, wo ich erkennen muß, Mutter hat nicht mehr alle Zeit der Welt.

Mein Mann hat sich in den Jahren sehr verändert. Er wollte anfänglich auch keine Tiere, mittlerweile hängt er unheimlich an unseren Vögeln. Vielleicht erleichtern Tiere manchen Menschen, sich ihre Gefühle einzugestehen. Es gab in seinem Elternhaus nahezu keine Gefühle.

gut, meine Schwester (13 Jahre älter)und ich sind total verschieden. Sie und ihr Mann sind immer unterwegs, Gerd und ich sind eine eher ruhige Fraktion, hängt vielleicht auch mit dem Schichtdienst zusammen. Aber im Prinzip haben meine Schwester ein gutes Verhältnis, solange keiner den anderen ändern will . Wir lieben beide unsere Mutter. Und wir werden uns auch um sie kümmern.

Pedi, schön, daß die Lungenfunktion deines Vaters besser geworden ist!!!! Ich drück ihm weiterhin ganz fest die Daumen.

Katrin, ich hab mal kurzfristig in der Neurologie in der Mainzer Universitätsklinik gearbeitet, kurz vorm Studium, und zwar in der Neurologie. Ich war teilweise so schockiert, wie die Menschen zu Versuchskaninchen degradiert wurden, außerdem die Hahnenkämpfe um die Privatpatienten. Wenn ich mit den Patienten geredet hab, hing mir gleich irgendeiner im Rücken und hat gemeint, ich hätte wohl was besseres zu tun. Das hat mich unheimlich geärgert. Es waren Patienten mit MS, ALS etc., teilweise von den Partnern verlassen, die haben sich einfach gefreut, wenn sie mal reden konnten, was sie teilweise sogar nicht mehr richtig konnten. Ich fand es beschissen, wie man diese Menschen einfach emotional allein gelassen hat. Wenn du einen ähnlichen Weg einschlagen möchtest, dann fände ich das super. Aber du wirst auch viel Kraft brauchen.

Mutter ist heute abend fast wieder in alter Form. Jetzt haben wir noch Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, am Freitag dann eben wieder die Chemo-Bombe. Ich hoffe eben, daß sie bis dahin etwas Appetit hat. Jedenfalls meint sie, wenn kleine Kinder das aushalten können, dann alte Leute wie sie erst recht.

Drück euch einfach alle ganz fest.

Christa

Ich bin auch verdammt froh, daß ich bei euch meine Gedanken loswerden kann.

28.04.2003 22:53

Diagnose Lungenkrebs
 
Liebe Christa,
es ist wirklich nicht zu fassen, was manche Leute sich erlauben. Wenn mir jemand sagen würde „gib es auf, hat doch eh keinen Sinn mehr“ würde ich ihn einen Kopf kürzer machen.
Es ist ja nicht so, als würden wir alle total verblendet herumlaufen und denken, es ist alles supi, kein Problem und wird schon wieder. Jeder von uns wird schon über die Möglichkeit nachgedacht haben, dass unsere Angehörigen sterben könnten.
Aber das gute alte Sprichwort „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ entspricht eben der Wahrheit, und ich könnte platzen vor Wut, wenn jemand kommt und glaubt das Recht zu haben, einem diese Hoffnung rauben zu können.

Meine Mutter hat der Akupunkteurin heute gesagt, dass ihr Husten, bzw. die Verschleimung immer schlimmer wird. Und was hat die gute Frau gesagt? „Das müsste aber langsam mal besser werden.“ TUT ES ABER NUNMAL NICHT!
Aber das Beste kommt noch. Sie und ihr Mann, der Lungenfacharzt, kommen aus Rumänien.
Der Mann kam gerade an, als meine Mutter die Nadeln überall hatte. Dann ist das Paar in einen anderen Raum gegangen, und sie haben sich auf Rumänisch unterhalten. Und dabei hat meine Mutter ihren Nachnamen rausgehört, weiß aber nicht, was gesprochen wurde.
Ich bin so sauer, dass ich schreien möchte! Was bilden die sich ein, wie sie mit ihren Patienten umgehen können? Falls sie sich geirrt haben und meiner Mutter doch nicht helfen können, dann sollen sie es sagen!
Immerhin bezahlt sie 36 Euro pro Sitzung.
Ich bin so wütend, dass ich mir das Heulen nicht verkneifen kann. Außerdem bin ich saumäßig enttäuscht, denn in dieses Ehepaar hatte ich Vertrauen und auch eine Menge Hoffnung gesetzt. Langsam weiß ich nicht mehr, was wir noch tun können.

Ach Leute, ich weiß nicht, wie ich den morgigen Tag über die Runden kriegen soll.
Aber ich muss morgen früh arbeiten und nachmittags zur Uni, und da komm ich nicht drum herum.
Es tut mir leid, dass ich hier nur noch rumheule, aber in den letzten paar Tagen sind einfach alle Hoffnungen zerstört worden, die ich inzwischen hatte. Inzwischen habe ich einfach nur noch Angst und glaube langsam, das alles, was ich noch tun kann beten ist.

Drück euch alle!
Katrin

29.04.2003 10:32

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo ,
hatte ja gesagt das ich mich wohl dienstag erst wieder melden werde,eigentlich wollte ich mich gar nicht mehr melden -fand ich dann aber wieder doof weil ihr alle so lieb schreibt und anteil nehmt.
montag ---- tag der OP ---------hoffnung--------und........
E N T T Ä U S C H U N G !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

warum?

ich weine.......
montag sollte der tag sein wo wir nun endlich erfahren werden was mein mann eigentlich hat,darum ja die Op zur gewebeentnahme ( Schnellschnitt).
op sollte morgens gleich als erste gemacht werden-so gegen 10.00 uhr sollte ein ergebnis vorliegen.wollte um 9.00 losfahren ins krankenhaus.anruf von meinem mann-haben die op verlegt -er kommt erst als letzter dran wegen ORSA-soll warten-anruf um 10.00 sie holen ihn jetzt zur OP ich fahre los zum krankenhaus-soll um 11.30 ein ergebnis da sein-komme um 11.00 im krankenhaus an.gehe auf station und frage ob es schon was gibt-nein um halb sollte ich wieder fragen-gehe so lange auf sein zimmer-mache tür auf-komisches gefühl,das bett ist nicht da...-warte bis halb ,gehe zum dienstzimmer-sagen ich solle vom zimmer aus ruhig auf der ITS anrufen-habe ich getan,noch nichts -harald ist noch immer im op-soll in einer stunde noch mal anrufen-12.30 gehe runter zur ITS-klingele,nein mein mann ist noch nicht da-frage nach dem professor wollte mit ihm sprechen wenn er mit der op fertig ist,die sagen sie wissen nicht ob der professor dann für mich zeit haben wird-ich bin geknickt,da kommt der professor gerade aus dem op,ich frage ihn-er sagt nur so etwas habe ich in meinem ganzen leben noch nicht gesehen-das macht mir angst ich frage nach dem ergebniss vom schnellschnitt,er sagt ich gehe jetzt telefonieren deswegen ich sollte warten -nach einer viertel stunde kommt er zurück-er streichelt mich am arm und sagt er hatte sich ein ergebnis erhofft von dem schnellschnitt aber er kann nur sagen das keiner je einen so bösen und aggressiven krebs gesehen hätte und keiner weiß was es ist,die gewebeproben werden jetzt verschickt und wir hoffen das irgendjemand dazu etwas sagen kann damit wir über eine behandlung nachdenken können-der tumor ist inzwischen( in 14 Tagen) von 12cm durchmesser auf mindestens 20 cm gewachsen.professor sagte noch er habe sehr viel blut verloren-durfte nach noch zwei stunden warten endlich zu ihm-wieder ein schock-mein mann sah fürchterlich aus-und die vielen kabel und infusionen-war wie gelähmt.
war eine stunde bei ihm-dann mußte ich gehen.es tat mir so weh.fuhr nach hause-unterwegs anruf von meiner freundin ich sollte vorbei kommen -tat ich-gerade da klingelt das telefon-krankenhaus-man müsse meinen mann jetzt sofort noch einmal operieren-ich verstand die welt nicht mehr??? was??? wieseo???dreimal nachgefragt beim 3. mal erst verstanden-sie haben ein bauchtuch in ihm vergessen-nein!!!! das kann nicht wahr sein-wieder los zum krankenhaus- wieder lange gewartet-gott sei dank meine freundin mit gehabt,ich selber war wie gelähmt-konnten zum professor,er sprach mit uns-hat mir dann erklärt was ich noch wissen wollte -hat sich wirklich zeit genommen -er sagte mir dann es sind vier tumore und die sitzen im rippenfell und im mediastinum.wir dürfen die hoffnung nicht aufgeben und müssen kraft haben,sagte er mir.nun warten-wie lange?? hoffe es findet jetzt schnell jemand eine antwort auf die frage was das nun ist.professor sagt mein mann ist jung und stark er wird es schaffen-es wird hart und schwer aber wir müssen kämpfen........

ihr könnt euch vorstellen warum ich eigentlich nicht schreiben wollte......

kann jetzt auch nicht mehr.......

eure kerstin

29.04.2003 11:01

Diagnose Lungenkrebs
 
Liebe Kerstin,
ich freue mich wirklich, dass du dich entschieden hast, hier wieder zu schreiben. Auch wenn es dir verständlicherweise schwer fällt. Du bist nicht verpflichtet, dich regelmäßig zu melden oder so was, aber wenn du dich aussprechen oder ausweinen möchtest, kannst du das hier jederzeit tun!
Erstmal tut es mir wahnsinnig leid, was du und dein Mann gestern durchmachen musstet.
Ich kann gar nicht fassen, dass es einen Krebs gibt, der derartig schnell wächst. Es tut mir furchtbar leid, dass der Schnellschnitt kein besseres Ergebnis gebracht hat.
Unfassbar finde ich allerdings, dass man ein Tuch im Bauch vergessen hat. Mir fehlen echt die Worte. Man hört vielleicht mal im Fernsehen von Leuten, denen dass passiert ist. Aber das jetzt von jemandem zu hören, den ich „persönlich kenne“, haut mich ganz schön um.
Ich denke manchmal, Ärzte sind auch Menschen, und wie jeder Mensch machen auch sie mal Fehler in ihrem Beruf. Aber wenn ich dann so was höre… das ist doch Schlamperei!
Aber ich will nicht weiter schimpfen, das hilft dir auch nicht weiter.

Ach Kerstin, so schwer es auch ist: versuche, jetzt nicht aufzugeben. Ich freue mich zu hören, dass der Professor dir Mut zugesprochen hat. Gib die Hoffnung nicht auf.

Ich denke an dich und wünsche dir alle Kraft der Welt.
Ganz liebe Grüße und sei herzlich umarmt!
Katrin

29.04.2003 11:52

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

wieder ein Tag mit lauter schlimmen Nachrichten. Ging schon heute morgen los, als der Mann einer Mailfreundin mir mitgeteilt hat, daß sie (schwanger) mit schweren Blutungen ins KH mußte....

Ach Kerstin, jetzt das. Ich kann so sehr mitfühlen, wie es dir geht. Irgendwann hat man wohl den Punkt erreicht, wo man meint, man kann nicht mehr. Daher ist es wirklich wichtig, daß du weißt, wir sind für dich da. Und schön, daß du so eine gute Freundin hast, die dir beisteht. Gib die Hoffnung nicht auf!!!! Es hört sich zwar so abgedroschen an, aber wenn wir keine Hoffnung mehr haben, können wir uns gleich die Kugel geben. Es ist verdammt schwer, selbst stark zu bleiben, aber du must es deinem Mann zuliebe versuchen! Sei beim ihm stark, bei Freunden und auch bei uns laß alles raus. Friß deinen Kummer und deine Angst nicht in dich rein. Ich drück dich in Gedanken ganz fest.

Ja Petra, warum hab ich ihr den Salat nicht nachgeschmissen..... Eigentlich haben wir ein gutes Verhältnis zu dieser Nachbarin und ihrer Familie. Aber ich denke, manche Menschen sollten erst nachdenken, bevor sie den Mund aufmachen. Ich leg das unter der Rubrik "Dummheit" ab.

Katrin, deine Mutter gehört ja, soweit ich mich erinnere, auch zu den Menschen, die einfach nicht den Mund aufmachen und nachfragen. Das ärgert mich bei Mutter auch total. Ich hab auch das Gefühl, wir sind momentan alle total nervlich angeschlagen. Schade, daß wir nicht alle um die Ecke wohnen und uns einfach mal zusammensetzen können. Uns geht es wohl insgesamt sehr besch.......

Jede Nacht, wenn ich wach werde, spitz ich die Ohren, um von Mutter was zu hören. Hustet sie, bin ich beunruhigt, hustet sie nicht, genauso. Heute morgen, als sie um 8 Uhr noch nicht aufgestanden war, hab ich auch schon wieder panisch überlegt, was mach ich, geh ich rauf, weck sie dann evtl, obwohl sie noch schlafen möchte, ist irgendwas.... und und und und...
Ich mach mir solche Sorgen, ob ich in bestimmten Momenten richtig reagiere. Bei welchen Anzeichen muß ich den Notarzt rufen??? Ich weiß es einfach nicht, weiß nicht, wie ich das unterscheiden soll, ob es "normal" ist oder kritisch.

Worüber ich mir auch große Gedanken mach, ist, Mutter wird am 7. Juli 80 Jahre. Sie freut sich auf die Feier. Nun soll ja alles organisiert werden, die Einladungskarten gedruckt werden. Ich weiß nur nicht, ob sie das packt. Wenn alles mit der Chemo klar geht, ist der 20. Juni der letzte Termin. Aber kommt irgendwas dazwischen, z.B. die Blutwerte stimmen nicht, zieht sich das weiter raus. Ich weiß garnicht, wie wir das planen sollen. Ich will Mutter die Freude auf den Geburtstag nicht nehmen..., aber hab keine Ahnung, wie ich das auf die Reihe krieg. Gebt mir doch mal eine Decke, unter der ich mich verkriechen kann :-(.

Aber etwas Schönes gab es heute doch. Der Sohn meiner kürzlich verstorbenen Patentante hat bei mir angerufen, wegen Mutter gefragt. Und er hat mir dann später erzählt, nachdem sein Kater Moritz vor einem halben Jahr gestorben ist, haben er und seine Frau sich entschieden, wieder eine Katze zu holen, diesmal im Doppelpack. Heute bekommt er die kleinen Miezen :-), er freut sich schon total drauf. Es sind so Kleinigkeiten, die einem aufbauen, z.b. wenn mein Graupapagei vor sich hinplappert und singt und pfeift. Das holt einem teilweise doch aus dem Depri-Loch etwas raus.

Wenn ihr mir mal privat eine Mail schicken möchtet: g.c.schroeder@t-online.de

Ganz liebe Grüße an euch

Christa

29.04.2003 14:10

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo zusammen,
ich habe heute morgen erfahren, dass meine Mutter einen auffälligen Röntgenbefund hat. Sie ist am Samstag mit Nierenversagen und Lungenentzündung in die Klinik gekommen. Die Nieren arbeiten zwar wieder, aber die Ärzte können sich die Lungenentzündung nicht erklären. Ein CT kann frühestens Freitag gemacht werden, da sich die Nierenfunktion erst wieder stabilisieren muss. Ich ertrage dieses Warten nicht und mache mir die unsinnigsten Gedanken.

Viele Grüße,

Nicole

29.04.2003 15:21

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin,
es ist ja nicht immer von der feinen Art, wie man von den Ärzten als Patient und Angehöriger behandelt wird. Aber sie haben euch auch Hoffnung gemacht, und das würden sie nicht tun, wenn es keine geben würde!
Ich hoffe, daß ihr euch alle bald wieder von diesem schweren Tag erholt!

Viel Kraft,
Nathalie

29.04.2003 15:50

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Olivia,
ich stimme Dir zu. Solche Aussagen gehören nicht ins Internet. Kerstin hat geschrieben, das sei ihr am Telefon gesagt worden. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass so etwas am Telefon gesagt wird. Außerdem kann sie in der Aufregung etwas falsch verstanden haben. Was genau los ist, kann man sowieso nicht überprüfen. Aber das man andere Patienten in Angst und Schrecken versetzen kann, das glaube ich schon. Mir kamen schon einige Aussagen merkwürdig vor.
Sollte alles so stimmen, ist es schrecklich für die Familie, wenn nicht, wird dieses Forum in einer sehr schlimmen Weise mißbraucht.
Ich wünsche Euch allen alles Gute
Brigitte 2

29.04.2003 16:49

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,

was is´n hier los? Das muß ich mir nachher noch mal in Ruhe durchlesen.
Also, wir haben gerade im KH angerufen. Mein Vater schläft noch. Meine Mutter hat mit dem Arzt gesprochen. Er sagte, es geht meinem Vater den Umständen gut. Viel mehr wissen wir noch nicht. Morgen mal sehen, wie es ist.
Auf jeden Fall hat er es nun hinter sich und es kann/muß jetzt nur noch besser werden. Mir ist auf jeden Fall erstmal ein Stein vom Herzen gefallen.
Werde mich nachher noch mal ausführlicher melden.

Liebe Grüße
Pedi

29.04.2003 17:17

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo alle zusammen,
ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass Kerstins Geschichte (mit dem Tuch) ausgedacht sein könnte, denn aus welchem Grund sollte jemand so etwas tun und es hier reinschreiben?
Wenn ich darüber nachdenke, klingt es natürlich schon komisch, dass sie Ärzte es sofort zugegeben haben sollen.
Liebe Kerstin, vielleicht kannst Du doch noch mal ein wenig Licht in die Sache bringen?!

Liebe Christa,
ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du ständig nach oben zu deiner Mutter lauschst.
Es ist wirklich schwierig zu sagen, wann ein Notarzt von Nöten ist. Aber du hast ja inzwischen ein Bild davon, wie es deiner Mutter nach den Chemos gehen wird, und wie es ihr jetzt geht. Also denke ich, dass du sicher merken wirst, wenn etwas nicht stimmt und du Hilfe rufen solltest. Natürlich sollte man nicht überreagieren, doch im Endeffekt ist es besser, den Arzt einmal umsonst gerufen zu haben, als es zu lassen, weil man sich nicht sicher ist, ob die Lage ernst genug ist.
War bei uns auch mal so. Vor etwa 4 Jahren hatte mein Vater einen Schlaganfall. Er muss ihn schon morgens gehabt haben, denn den ganzen Tag war er so komisch und konnte sich nicht richtig bewegen. Er fühlte sich auch seltsam, meinte aber, es wäre eine Grippe im Anflug. Ich kam gegen Abend von einem Volleyballspiel, und da saßen meine Eltern im Wohnzimmer und überlegten. Es war Samstag, und mein Vater wollte bis Montag warten und dann zum Arzt gehen. Meine Mutter war da allerdings nicht so für, und ich habe ihnen auch geraten, den Notarzt zu holen. Sie sind dann zu dem Arzt gefahren, der Bereitschaft hatte, und von da aus ist mein Vater sofort mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht worden. Er hat von dem Schlaganfall nichts zurückbehalten, und das liegt sicher mit daran, dass es so schnell behandelt wurde.
Man muss sich auf sein Gefühl verlassen, das sagt einem schon, wenn etwas ernstlich nicht stimmt.
Den Geburtstag deiner Mutter solltest du, meiner Meinung nach, ganz normal planen (vielleicht mit etwas weniger Trubel und Aufwand als ursprünglich vielleicht geplant).
Ihr werdet sicher einige Tage vor ihrem Geburtstag absehen können, wie es ihr geht, und im Notfall könnt ihr dann immer noch den Gästen absagen, die das dann sicher gut verstehen würden.
Es wäre natürlich etwas aufwändig, allen wieder abzusagen und die Feier zu verschieben. Doch anscheinend freut sich deine Mutter sehr auf ihren Geburtstag, und unter den gegebenen Umständen vielleicht noch mehr oder anders als sonst.
Hol dir für die Planung am besten so viel Hilfe und Unterstützung wie du kriegen kannst. Du kannst doch wirklich guten Gewissens Aufgaben abgeben, und es gibt schließlich auch Leute, die sich sehr freuen, wenn sie um Hilfe gebeten werden und etwas für euch tun können.

Du, ich kann dir sagen, in den letzten Wochen wünsche ich mir mehr denn je ein Haustier, das mich ablenken und aufheitern könnte. Am liebsten natürlich was zum kuscheln.
Vor Jahren hatte ich mal einen Wellensittich, und der war echt klasse. Leicht durchgeknallt, aber ein Original!

Fürs erste alles Liebe,
Katrin

29.04.2003 21:42

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo ihr Lieben, wo steht der Sekt???
Pedi, du wirst mir so fehlen. Außerdem hat keiner so schöne Smilies wie du auf Lager. Bin heute abend etwas depri, aber ich hoffe, morgen bin ich wieder besser drauf.

Drück euch alle.

Christa

29.04.2003 23:31

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,
mir kam es mit diesem unglaublich seltenen Krebs merkwürdig vor. So eine Aussage kann man nur nach einer Bronchoskopie wohl nicht machen. Dafür muss man den Tumor histologisch untersuchen. Und Du sagtest auch schon bei der Isolierung, dass sei bei Deinem Vater ganz anders gewesen. Ich weiss nicht was hier abläuft. Aber dass wirklich alles bei Kerstins Mann passiert ist schon sehr unwahrscheinlich.
So schrecklich und unprofessionell sind unsere Krankenhäuser ja nun doch nicht.
Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend.
Brigitte 2

29.04.2003 23:45

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo,
eigentlich habe ich auf dieser Seite nichts zu suchen, möchte mich aber trotzdem zu Wort melden!
Es ist schwer vorzustellen, was Kerstin Euch mitgeteilt hat, es ist aber die nackte Realität. Ich war gestern mit ihr im Heidehaus und habe mit ihr gemeinsam beim Professor gesessen. Der Anruf kam kurz nach halb sechs, als sie schon total fertig von dem Tagesverlauf und den Ergebnissen mei mir saß. Sie hat sich nicht ein Stück ausgedacht von dem, was sie geschrieben hat. Der Professor hat ohne umschweife erklärt, was passiert ist. Für Kerstin war es gestern ein Tag mit ganz viel Tiefschlägen und sie wollte mit Sicherheit niemandem Angst machen, denn davon hat sie im Moment selbst genug. Sie hat dieses Forum gewählt, um sich mit Betroffenen auszutauschen und Halt zu finden. Sie ist nicht der Mensch, der mit der Angst oder den Problemen von anderen Menschen Schabernack treibt. Ihr kennt sie nicht persönlich!!!
Falls jetzt einer Glauben sollte, ich mache mir auch nur `nen Jux so muß ich Euch enttäuschen. Ich habe vor knapp drei Jahren meine 5Mon. alte Tochter nach einer OP in einer Fachklinik verloren. Auch unsere Geschicht hört sich an wie aus einem schlechten Roman. Leider ist es auch nicht so einfach einen Arzt an dem aufzuhängen, was er gesagt hat. Jemand von Euch schrieb etwas von Schmerzensgeld nur leider ist das sehr realitätsfremd, da gehört sehr viel mehr zu, als ein vergessenes Tuch.
Eigentlich wollte ich darauf auch nicht näher eingehen aber es tut weh zu lesen, wie Kerstin angegriffen wird und das grundlos.
Ich, für mich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann!!!
Sie hat mir stundenlang zugehört und mich getröstet.
Die Resonanz auf ihr Geschriebenes hat sie sehr getroffen, denn sie hat sich bei Euch verstanden gefühlt!!!
Jemand der den Weg auf eine solche Seite gefunden hat, hat einen Weg für sich und seine Situation gesucht.

So, nun soll es von mir genug sein!

Ich wünsche Euch alles Gute
Ela

30.04.2003 11:39

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Kerstin, hallo Ela,

ich habe lediglich meine Zweifel an dem Geschriebenen geäußert und wollte hier auch niemanden angreifen. Ela, Du hast recht, ich kenne Kerstin nicht persönlich, aber gerade dann gestehe uns auch das Recht zu, etwas in Frage zu stellen. Ich kann nun mal nicht nachvollziehen, ob es stimmt oder nicht. Leider werden solche Foren, wie dies, immer wieder von irgendwelchen Dilletanten benutzt, so daß man leider mißtrauisch wird, wenn man etwas, doch zugegeben, Unwahrscheinliches liest. Es geht hier nicht darum, daß ein Tuch vergessen wurde, sondern daß dieses vom behandelnden Arzt auch noch zugegeben wurde. Ihr werdet ja wohl verstehen,daß hier jeder sein Päckchen zu tragen hat und wir auch tagtäglich mit unseren Gefühlen und Gedanken klar kommen müssen und man sich dann nicht mit Dingen, die vielleicht nicht der Realität entsprechen, ´rumschlagen möchten.
ICH habe es mit dem Schadensersatz geschrieben, Du kannst mir gerne vorwerfen, daß ich keine Ahnung habe, ob man sowas erkämpfen kann oder nicht.Gott sei Dank mußte ich mich mit sowas noch nicht befassen. Aber auch DU kennst mich nicht, also werfe mir bitte nicht vor, realitätsfremd zu sein. Ich würde es zumindest versuchen, Du bist doch Ihre Zeugin, oder?
Und, wie gesagt der Arzt scheint ja redselig zu sein. Und dieses IST meines Erachtens ein Kunstfehler.

Kerstin, wenn dieses alles tatsächlich so vorgefallen ist, möchte ich mich für meinen Eintrag entschuldigen und Dir weiterhin die Kraft wünschen, die Du (Ihr) noch brauchen wirst.

Weiterhin habe ich es jetzt so gelesen, daß Dein Mann wohl die Diagnose Rippenfellkrebs bekommen hat!? Ich wollte Dir den Vorschlag machen Dich nochmal unter "Andere Krebsarten"
zu melden. Wie ich vorhin gesehen habe, hast Du dieses auch schon gemacht. Ute, die unter "Ute und Achim" schreibt, hat wohl sehr viel Wissen über diese Krebsart. Sie bietet immer wieder Ihre Tel.Nr. an. Auch Dir wird sie sicherlich mit gutem Rat zur Seite stehen, wenn Du dieses in Anspruch nimmst.
Außerdem habe ich jetzt schon ein paarmal gelesen, daß Rippenfellkrebs kein "körpereigener" Krebs ist. Das bedeutet, er wird ausschließlich durch Giftstoffe augelöst. Hauptauslöser ist wohl Asbest.
Hat Dein Mann in früheren Jahren irgendwann, etwas mit Asbest zu tun gehabt? Vielleicht sogar beruflich? Dann solltet Ihr Euch mal mit der BG auseinandersetzen und Eure Situation beschreiben. Vielleicht könnt Ihr hier wenigstens eine finanzielle Unterstützung durchsetzen, in Form einer kleinen Rente.

So, ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und die Kraft...
Pedi

30.04.2003 12:06

Diagnose Lungenkrebs
 
hallo pedi,

ich wollte euch nur sagen das ich gestern noch mal fürchterlich geweint habe weil ich die zeilen von ela gelesen habe,sie ist meine aller aller beste freundin.

sie hat auch schon so viel durchmachen müssen und macht immer noch sehr viel durch wegen sonja-das alles wird jetzt auch wieder so nah und ich muß auch viel hierüber nachdenken-manchmal hatte ich zweifel ob ich ela jetzt mit dieser sache überhaupt belasten solle,aber sie gibt mir so viel mut und kraft ich bin ihr so dankbar.sie weiß (weiß wirklich)andere hier ahnen es nur oder meinen zu wissen was ich fühle und denke-mit andere hier meine ich meine anderen bekannten und verwandten-nicht das sich hier wieder einer auf den schlips getreten fühlt!ich meine nicht euch hier im forum-

zu dem arzt möchte ich euch sagen-er ist der einzige dort im krankenhaus dem ich noch vertraue-das habe ich ihm auch gesagt weil alle anderen ärzte dort uns nur alles verschwiegen haben und dieser arzt der einzige war der uns offen gesagt hat was los ist und bei ihm haben wir das gefühl er ist ehrlich -ich habe bevor dies passiert ist lange mit diesem arzt gesprochen und immer mehr vertrauen bekommen-ich habe es ihm mehrmals gesagt das ich nur noch zu ihm vertrauen habe und er versprach mir alles für uns zu tun und immer ehrlich zu sein.
glaubt mir es ist ihm nicht leicht gefallen uns das zu gestehen und man hat gemerkt auch in dem gespräch hinterher mit ihm das ihm das unheimlich leid tat und er es mir/uns nur gesagt hat weil er vorher V E R S P R O C H E N hat immer ehrlichzu sein zu uns.ich halte das für einen unheimlichen vertrauensbeweis und ich werde ihm daraus keinen strick drehen ich vertraue diesem arzt nun um so mehr-er ist mensch in erster linie ist er mensch und das rechne ich ihm hoch an-und auch wir sind für ihn menschen und nicht patient nr. 183 nicht irgendeine nummer-kennt ihr einen arzt der sich nicht nur gedanken um seinen patient macht sondern auch um mich und mein kind???er tut sachen für mich/uns die man eigentlich nicht von ihm erwarten kann er hat sich sogar um einen kindergartenplatz für den kleinen gekümmert für nachmittags dort bei der klinik-nein dieser arzt ist das beste was uns passieren konnte und fehler zu machen ist menschlich ich vertraue ihm jetzt noch um so mehr weil er sein versprechen gehalten hat und sich dadurch in eine schlimme lage bringen kann und trotz alle dem hat er den fehler eingestanden-ihr könnt meinet wegen denken was ihr wollt -aber ihr seid die die sagen die hoffnung und den mut nicht aufgeben-dieser arzt ist meine hoffnung und er gibt mir mut und kraft wenn er nicht wäre hätte ich wohl schon lange den mut und die hoffnung verloren

30.04.2003 13:55

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Pedi,
ich wollte weder Dich noch irgendjemanden hier angreifen. Steht mir überhaupt nicht zu!
Wenn dies so rüber kam entschuldige ich mich.
Kurz noch zur Info: Es war ein Bauchtuch welches vergessen wurde. Kerstin entwickelt auch nicht aus anderer Leuten Leidensweg eine Geschichte für sich, wie von anderer Seite vermutet wird.
Der Professor, der sich sehr für sie einetzt wird wohl auch wissen warum!!!
Man mag diesen Herrn als redselig bezeichnen, aber man könnte bei diesem ganzen hin und her welches es in den letzten Wochen dort gab evtl. auch von Schadensbegrenzung reden, denn so ganz i.O. war vieles nicht.
Auf jeden Fall verkaspert sie niemanden von Euch.

Alles Gute für Dich
Ela

30.04.2003 14:23

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Klaus,
ich gebe Dir in allem recht. Vor allen Dingen finde ich es auch nicht in Ordnung diese Dinge hier im Internet zu posten mit den Namen der Krankenhäuser. Ich denke, dass mit diesen "Mitteilungen" der Ruf dieser Häuser geschädigt wird, indem unqualifizierte Äußerungen als Wahrheit in der ganzen Welt verbreitet werden. Das ist für mich eine höchst unseriöse Vorgehensweise.
Natürlich ist es für Betroffene und Angehörige schwer, wenn man die Diagnose Krebs bekommt, damit umzugehen. Für die Betroffenen bricht eine Welt zusammen und man kann nicht verstehen, dass es für die anderen ganz normal weitergeht. Dann wird gleich den Ärzten unterstellt, die Patienten wären ihnen egal.
Aber die Ärzte können nicht bei jedem mitleiden. Das ist nicht ihre Aufgabe. Ihre Aufgabe ist es, eine Lösung zu suchen. Aber es gibt bei dieser Krankheit nicht immer eine Lösung. Das muß man akzeptieren und nicht den Ärzten Unfähigkeit attestieren.
Ich bin sowohl Betroffene als auch Angehörige. Ich kenne beide Seiten. Ich wünsche mir, dass bald wieder Sachlichkeit in diesem Forum einkehrt und auch Betroffenheit und Mitleid. Aber alles mit dem normalen Maß.
Ich wünsche Euch allen noch viel Kraft.
Brigitte 2

30.04.2003 15:01

Diagnose Lungenkrebs
 
Liebe Leute,
ich habe nur drauf gewartet, dass so etwas passiert. Und jetzt ist es endlich passiert: wir nutzen dieses Forum nur noch zum streiten.

Lieber Klaus, wenn dir dieses Forum nicht passt: lösch die Mails ungelesen und fertig.
Es tut mir leid, dass du hier nicht das gefunden hast, was du dir erhofft hast; aber ICH habe es!
Die Leute in diesem Forum sind die einzigen, denen ich immer alle meine persönlichsten Gefühle und Ängste anvertraut habe. Ich freue mich über Smilies. Ich habe hier nie etwas propagiert oder gesagt, Ärzte machen nur Müll. Ich habe mich immer versucht, sehr differenziert mit allem zu beschäftigen. Und ich habe auch nie aus den Augen verloren, dass ich „nur“ Angehörige bin, und dass die Welt für die Betroffenen noch mal ganz anders aussieht.
Zudem liebe ich meine Familie jetzt nicht mehr als vorher, aber es ist, wie das Sprichwort sagt: man weiß erst, was man hat, wenn man es verliert (oder die Gefahr besteht)

Ich bin in den letzten Wochen so traurig wie noch nie gewesen (und bin es noch), weil ich mir schreckliche Sorgen um meine Mutter mache, Angst habe und mit ihr mitleide. Dass ich dafür als Heulsuse tituliert werde, verletzt mich mehr, als Du Dir vielleicht vorstellen kannst.

Dieses Forum hat mir, ob Du es Dir vorstellen kannst oder nicht, in den letzten Wochen sehr geholfen.
Ich bin stinksauer und ziemlich traurig, dass es inzwischen nur noch für Streitereien benutzt wird.
Ich kann es nur wiederholen: wem die Art, wie hier geschrieben wird nicht passt, der möge das Forum meiden und die Heulsusen in Ruhe ihre Tiraden ablassen!

Ach übrigens: kein Heilpraktiker vereitelt irgendwelche Behandlungen bei meiner Mutter, denn die Ärzte haben ihr gesagt, dass sie nichts mehr für sie tun können!
Also entschuldige, dass ich es mit dieser Spitzendiagnose im Kopf gewagt habe, traurig zu sein und das hier auch noch kundzutun!

Übrigens gilt dieses Posting nicht allein Klaus, sondern allen, die seine Meinung teilen und dieses Forum in Zukunft als Plattform für Angriffe und Streit nutzen möchten!

Die Geschichte mit Kerstin mag grund für Diskussionen sein, aber das jetzt plötzlich alle Leute dieses Forums angegriffen werden, obwohl sie sich einfach nur über ihre Erfahrungen ausgetauscht haben, kann und will ich nicht verstehen.

Einen schönen Tag noch.

30.04.2003 15:10

Diagnose Lungenkrebs
 
Hi Klaus,

schön, daß Du Dich mal wieder meldest. Zitat"Das fängt an mit Beschreibungen wie ich im Endstadium "blutend meine Lunge auskotzen werde" ". Wer hat das denn wo geschrieben? Hab ich nicht gelesen.
Ansonsten, sorry für die Smilies.
Habe jetzt echt kein Bock mehr auf den ganzen Scheiß!!!
Hier besteht ein Forum, in dem wohl jeder schreiben kann, was er möchte und was ihn zur Zeit bedrückt. Auch "Angehörige"! Mein Vater z.B. würde hier nicht ´reinschreiben.
Und wie Du sicherlich weißt, hat diesen Thread eine Angehörige ins Leben gerufen.
Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie als "Heulsuse" oder "Schwarzseher" bezeichnet worden. Na, irgendwann ist immer das erste Mal. Wenn Du Dich dabei besser fühlst, nun denn...
Ich kann es nämlich auch ab, habe auch ein dickes Fell...

Übrigens habe ich von Anfang an geglaubt, daß mein Vater es schafft und glaube es jetzt auch noch!!! Nee, noch mehr!
Er gibt sich nämlich auch nicht auf.
Außerdem glaube ich nach wie vor, daß er im Harburger KH gut aufgehoben ist und sich die Ärzte um ihn bemühen.
Da ist zwar in meinen Augen auch schon einiges schief gelaufen,...aber wo geht immer alles glatt? War ja auch nichts sensationelles. Die Op´s und alles andere sind gut verlaufen, was will man mehr? Ich denke auch, die Ärzte wissen schon was sie tun und manchmal sind eben auch Ihnen die Hände gebunden.

Schade eigentlich, daß sich jetzt alles in diese Richtung entwickelt....

Mit meinen besten Wünschen für Dich
"Flenni" Pedi

30.04.2003 15:50

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo
ich finde es sehr schade, dass jetzt wieder jeder sich rechtfertigen muss. Ich habe versucht, die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. Ich kann die Angehörigen gut verstehen. Ich habe auch, als mein Vater Lungenkrebs hatte, alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihm zu helfen. Damals gab es noch kein Forum, aber ich wäre auch immer drin gewesen und hätte versucht ihn zu retten. Es ist mir nicht gelungen. Ich habe damals sehr bedauert, dass ich mit meinem Vater nicht über die Krankheit reden konnte. Der Arzt hatte mir damals verboten, ihm die Wahrheit zu sagen. Heute ist man in dieser Beziehung weiter. Allerdings hat er mit seinem Tod mein Leben gerettet. Ich habe mich nach seinem Tod sehr mit dieser Krankheit auseinandergesetzt. Als mich dann der Brustkrebs traf, wusste ich was ich zu tun hatte.
Aber ich wusste auch wie sich mein Mann und meine Kinder jetzt fühlten. Es ist für die Angehörigen viel schwerer zu anzusehen, wenn der Kranke eine Chemo bekommt oder Bestrahlungen. Man kann nicht helfen. Für die Kranken ist es ein Weg die Krankheit zu überwinden. Da erträgt es sich leichter. Wenn dann hier im Forum über die furchtbaren Qualen bei der Chemo gesprochen wird, verbreitet man sehr viel Panik. Viel wichtiger wäre es nachzufragen, wie man mit Medikamenten das Erbrechen stoppen kann. Wie viele Tage man sich schlecht fühlt und wie viele Tage gut bis es zur nächsten Chemo geht.
Ich meinte nicht Dich, Pedi, mit dem Namen des Krankenhauses. Wenn man gute Erfahrungen gemacht hat, soll man sie ruhig hier reinschreiben.
Schlechte Erfahrungen sollte man versuchen mit dem Krankenhaus zu regeln.
Ich möchte hier auch keinen Streit, sondern dass ein normaler Ton einkehrt.

30.04.2003 16:24

Diagnose Lungenkrebs
 
Hallo Leute,

ich bitte euch, laßt diese Streitereien!!! Ich hab dieses Thread angefangen, hab mich auch gut aufgehoben gefüllt und schon Freunde gefunden. Aber was hier momentan abläuft, das kannte ich nur von anderen (unwichtigen) Foren. Wir haben das doch nicht nötig!!! Verdammt noch mal.

Klaus, es freut mich, daß du dich mal wieder gemeldet hast. Hast du die Chemo gut vertragen? Meine Mutter hatte am Freitag ihre erste Sitzung. Naja. Es geht ihr bescheiden. Sie hängt total durch, ist teilweise aggressiv, teilweise lethargisch. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Du wirst sagen, total normal verhalten. Aber es passiert mir doch, daß ich dann so in die Betüttel-Rolle steige. Ich sollte mich da wohl etwas zurückhalten, denn Mutter hat mich heute mittag schon angepflaumt, ob wir wohl alle denken würden, sie hätte sie nicht mehr alle. Es ist für beide Seiten verdammt schwer. Die Diagnose steht seit etwa einem Monat. Alles ist neu und macht Angst. Und als Angehöriger hat man es verdammt nicht leicht. Man fühlt sich hilflos und der Betroffene reagiert teilweise aggressiv. Glaub mir, das ist auch ziemlich schwer zu ertragen. Vielleicht leidet man sogar als Angehöriger doppelt. Ich muß das Leid meiner Mutter ansehen, hab auch noch meinen eigenen Schmerz darüber zu ertragen. Es zerreißt mich, wenn meine Mutter so extrem husten muß, als ob alles aus ihr rauskäme.

Übrigens, ich freu mich auch immer über Pedis Smilies :-).

Und Klaus, ich les die Postings nicht mehr, die mir so blumig das Ende meiner Mutter schildern.
Mutter nimmt auch den Kampf auf. Es wird für sie und für uns schwer. Ich bin teilweise verzweifelt, fertig. Aber das muß ich in diesem Forum doch auch loswerden können.
Und zum Thema Geistheiler hab ich auch schon meine Meinung abgegeben. Aber jeder soll das für sich entscheiden. Der Glaube kann Berge versetzen. Aber in manchen Fällen zieht er einem wohl nur das Geld aus der Tasche.

Brigitte, uuups, kann sogar mir passiert sein, daß ich mich über das KH in ........ negativ geäußert hab. Hab allerdings da rein vom Betrieb, Planung her schlechte Erfahrungen gemacht, aber das Personal und die Ärzte sind schon engagiert.

Katrin, meine Mutter hängt ziemlich durch, hab ich ja oben schon geschrieben. Am Freitag ist die nächste Chemo, nun ja, von der ersten hat sie sich ja noch nicht mal einigermaßen erholt. Es macht mich jedesmal ziemlich fertig, wenn ich seh, wie sie durchhängt. Ich werde mit ihr ins KH zur nächsten Chemo fahren, zwar mit dem Taxi, aber eine Begleitperson kann ja kostenlos mitfahren. Ich glaub, das macht ihr auch etwas Mut. Es wird wohl nicht einfach, ich weiß nicht, ob ihr wieder übel wird. Mutter hat (noch) extremes Übergewicht und wenn sie mir zusammenklappt, lieg ich auch flach. Sorry Klaus, wenn ich jetzt jammer. Aber es ist nicht einfach. Meine Schwester ist erkältet, mein Mann muß arbeiten, ich frag mich jetzt schon, wie ich allein Mutter in ihre Wohnung bringe, wir müssen eine Treppe hoch.... Und sie hing doch schon beim letzten Mal so heftig durch. Katrin, die besten Wünsche für dich und dein Mutter. Drück dich.

Klaus, denkst du wirklich, wir wären alle "Heulsusen"? Vielleicht sind wir nur einfach ehrlich und klappern unsere Gefühle eben in die Tastatur. Vielleicht fällt es uns Frauen etwas leichter, aus uns herauszugehen. Ich seh es doch an meinem Mann, ihm geht das alles sehr nahe, er schluckt alles runter. Da ist es wohl einfacher, mal eine Heulsuse zu sein und eben alles rauszuheulen. Ich mag die Menschen hier im Forum.

Ganz liebe Grüße

Christa


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