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herangel 26.12.2010 23:00

Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo alle zusammen!

Habe jetzt im Forum gestöbert, und einige tolle Beiträge gefunden!

Zu meiner Geschichte:
Bei meiner Mutter (46 Jahre) wurde am 23.12. ein Nierentumor links (ca. 11 cm) festgestellt...
OP Termin ist für 31. 12. angesetzt, wo ihr die komplette Niere und umlegende Lymphknoten entfernt werden...

Spezifische Symptome hatte sie eigentlich nicht, sondern "nur" Fieber, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust...

Die Ärzte meinen, dass es sich nach der OP hoffentlich erledigt hat, da im CT keine Metastasen zu sehen war & der Tumor abgegrenzt sei...

jedoch kommt mir 11 cm recht groß vor, findet ihr nicht auch?

bzw. kommt euch 7 tage wartezeit auf die OP lang vor oder ist das "normal"?

würde mich sehr über antworten freuen...
lg sandra

Rudolf 27.12.2010 00:35

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Sandra,
ein weihnachtliches Willkommen in unserer Runde.
7 Tage Wartzezeit bis zur Op. sehe ich eher als kurz an, oder normal, hier wurde auch schon von 4 oder 6 Wochen geschrieben, oder noch länger, was aber unverschämt lange ist.
Das Nierenzellkarzinom gehört zu den Tumoren, die am langsamsten wachsen, so ist es nicht ganz so eilig.
Daß man beim NZK keine besonderen Symptome hat, ist durchaus normal. Die meisten Diagnosen sind Zufallsbefunde.

11 cm sind nicht wenig, deshalb ist auf jeden Fall eine vollständige Diagnose zu stellen. Auch mit Schädel-MRT und Skelettszintigramm.
Das kann auch nach der Op. noch geschehen, denn diese haben für die Op. selbst keine Bedeutung.
Welches CT wurde gemacht? Nur Bauch? Das wäre zu wenig.
Oder ein Stamm-CT, also auch mit der Lunge?
Lymphknoten in der Nähe der Niere sollten nur entfernt werden, wenn sie verdächtig vergrößert sind. Das sollte der Operateur aber wissen.
Ich hoffe, Ihr seid in einer großen Klinik mit erfahrenen Ärzten gelandet, die sich mit dem NZK auskennen.

Ob der Tumor sich im CT als abgegrenzt zeigt, spielt keine Rolle. Das sagt nichts aus über eine mögliche Metastasierung.

Ich wünsche einen guten Verlauf und Erfolg der Operation.
Alles Gute,
Rudolf

Marita P. 27.12.2010 01:29

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Sandra,

auch ich möchte Dich hier in unserem Wohnzimmer recht herzlich begrüßen.

Rudolf hat ja schon alles Wichtige geschrieben.
11cm ist nicht klein, wenn er entfernt ist und Du den Befund und die Klassifizierung hier mitgeteilt hast, kann man dazu erst mehr sagen.
Lass Dir alle Befunde und OP Berichte und Ct auf CD geben. Sammelt ab jetzt alle Befunde. Schreib mal in welcher Klinik Deine Mutti operiert wird.

Ich würde Dir empfehlen, bitte auch in diesen Thread zu schauen, dort findest du eine Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten Infothread für Nierenkrebs-Patienten , lass Dir das Infopaket schicken. Da wird alles was für uns wichtig ist verständlich beschrieben. Lass Dir auch einen guten Arzt für die Nachsorge sagen.

Wichtig ist nach der OP die engmaschige Nachsorge in einer guten Klinik mit Nierensprechstunde. Oder einen sehr guten Urologen oder Onkologen, der mehr Patienten mit Nierenkrebs hat. Alle 3 Monate CT vom Thorax und Abdomen. 1x jährl. MRT Schädel und alle 2 Jahre ein Knochenszintigramm. Schreib mal in welcher Ecke ihr wohnt.

Nun wünsche ich Deiner Mutti für die OP alles Gute. Sie soll positiv denken
und sich auch über die Krankheit informieren.

Ich wünsche Euch viel Kraft für den gemeinsamen Kampf gegen diese Krankheit.

herangel 27.12.2010 12:28

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
War heute bei ihr und die Ärztin sagte mir, dass morgen noch eine Skelettszintigraphie gemacht wird, um sicher zu gehen, dass keine Knochenmetastasen da sind...

Lieber Rudolf... danke für deine schnelle Antwort...
Es wurde ein CT Thorax+Abdomen gemacht... dort sah man zum Glück keine Metastasen...

wisst ihr, ob man dann auch davon ausgehen kann, dass in den knochen auch keine sind???

nochmals danke für eure schnellen antworten!

herangel 27.12.2010 12:29

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
ach ja; was ich vergessen hab:

operiert wird sie in einer klinik hier in österreich...
aber anscheinend wird das hier im krankenhaus eh öfters durchgeführt..

Rudolf 27.12.2010 14:34

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Sandra,
leider kann man nicht grundsätzlich davon ausgehen, daß, wenn keine Lungenmetastasen vorhanden sind, es auch keine Knochen- oder Hirnmetastasen gibt.
Aber die Wahrscheinlichkeit wird wohl geringer.
Und wir alle hoffen es natürlich mit Euch.
Knochenmetastasen machen nun wirklich Schmerzen. Du schriebst nichts davon. Das halte ich für ein gutes Zeichen.
Schon morgen wird die Szintigraphie gemacht: das stimmt mich optimistisch für die Qualität des Hauses und die weitere Behandlung.
LG
Rudolf

herangel 29.12.2010 18:47

Tumorgröße
 
Schönen Abend alle miteinander!

Wollte mal allgemein ein Frage in die Runde werfen;

und zwar, ob evtl. jemand von euch weiss ob die Tumorgröße für die Prognose eine Rolle spielt???

Bzw. Wie groß die NZK in der Regel sind, wenn sie entdeckt werden bzw. ab wann sie Beschwerden machen???

So... hoffe, es kann mir jemand weiterhelfen... hab sonst im internet leider nichts relevantes gefunden...

:winke:

Kaffeetante 29.12.2010 20:23

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hey

Prognose kann keiner stellen...ich zumindest nicht.

Man unterscheidet in G.1 bis G.4 ergibt sich aus der Grösse.

Beschwerden....der eine hat welche der andere nicht...Glaube nicht das es sooo einfach ist.

Aber die Frage die sich da bei mir aufdrängt ist...Ist das so Wichtig??

Gruss Gabi

Marita P. 29.12.2010 22:46

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo,

die Größe eines Tumors ist sicher auch entscheidend für die Prognose. Das ein Tumor mit 3-7 cm Größe eine bessere Prognose hat als ein Tumor vom 20 cm.
Wichtig für die Prognose ist natürlich ob der Tumor schon gestreut hat.

Ich hoffe, dass Rudolf Dir heute Nacht noch ausführlicher berichtet.

herangel 06.01.2011 21:33

knochenmetastasen - CT oder szintigraphie???
 
guten abend, alle zusammen

hab viel im netz recherchiert, aber leider nichts dazu gefunden...

wollte wissen, ob evtl. jemand von euch weiss, wo man knochenmetastasen am ehesten sehen kann?

bei meiner mutter wurde eine knochenszintigraphie gemacht, die "unauffällig" war...
im ct (das davor war) sah man "punktförmige unspezifische osteosklerotische herde"...
jetzt mache ich mir sorgen, das man im netz diese "osteosklerose" meistens mit metastasen verbindet... von den ärzten wurde uns allerdings nichts in diese richtung berichtet, man meinte eben auch nur, dass die knochenszinti unauffällig ist, und somit ossäre metastasen ausgeschlossen werden können...

meint ihr, kann man dann auch wirklich davon ausgehen???
tut mir leid, aber wie ihr merkt ist mein vertrauen zu den ärzten nicht mehr ganz so groß...

Heino* 06.01.2011 22:43

AW: knochenmetastasen - CT oder szintigraphie???
 
Hallo Herangel,

Knochenmetastasen werden im Szintigramm gewöhnlich früher erkannt. Diese Untersuchug zeigt radioaktive Ansammlunen überall dort, wo ein erhöhter Stoffwechsel im Knochen stattfindet. Frische Brücke oder andere Verletzungen der Knochen werden ebenso angezeigt wie Metastasen und Tumore. Wenn diese Untersuchung bei Deiner Mutter negativ ausgefallen ist, ist das schon mal eine gute Nachricht!!

LG, Heino.

herangel 06.01.2011 22:53

AW: knochenmetastasen - CT oder szintigraphie???
 
danke heino, für deine schnelle antwort...
dann bin ich ja schon mal etwas beruhigt...
übrigens macht deine geschichte schon auch sehr zuversichtlich, diese fiese krankheit zu überstehen...

die OP hat sie auch sehr gut überstanden...
morgen ist der 8. postoperative Tag und sie geht nachhause...
hatte auch keinerlei schmerzen und die eine niere arbeitet auch gut...

jetzt heissts nur mal auf die histologie warten... und die nachkontrollen...

ich hoffe so sehr, dass da nichts mehr nachkommt...
denn die angst um meine mutter ist schon sehr groß, schließlich ist sie auch noch so jung (46) und ihr größter wunsch ist, dass sie noch ihre enkelkinder mitaufziehen kann...

Rudolf 07.01.2011 01:34

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Sandra,
ich sehe gerade erst, daß Marita mich aufgefordert hat, Dir zu antworten.
Aber Marita hat das wichtigste schon gesagt.
Jede Prognose ist unseriös.

Eine Prognose kann sich zunächst nur auf das eventuelle Auftreten von Metastasen beziehen. Und da läßt sich sehr allgemein sagen: je größer der Tumor, desto größer die Wahrscheinlichkeit von Metastasen.
Aber es gibt keinen "Grenzwert", d.h. ein Tumor von 11 cm kann lebenslänglich ohne Metastasen bleiben, ein Tumor von 3 cm kann im Laufe der Jahre immer wieder Metastasen zur Folge haben.
Da darf kein Arzt irgendeine Prognose stellen.
Niemand kann sagen, wann und wo und wieviele Metastasen auftauchen.
Und niemand kann sagen, ob und wie sie auf welche Therapie ansprechen.
Also am besten regelmäßig und angstfrei in die Nachsorge gehen.

Und: Lebensfreude und Glückshormone stärken das Immunsystem ungemein.
Wieweit seid Ihr denn mit den Vorbereitungen für die Enkelkinder? Oder sind sie schon da? Oder wenigstens eines?
LG
Rudolf

Henning Sp 07.01.2011 08:20

AW: knochenmetastasen - CT oder szintigraphie???
 
Hallo Herangel,

Mein Mann hat leider auch von Anfang an (April 2010) Knochenmetastasen in der Wirbelsäule und am Becken. Kontrolliert wird immer primär mit CT aber ergänzend hat er auch 2x schon ein Szintigramm bekommen. Für mich ist das sehr beruhigend, da man damit eigentlich alle Untersuchungsmöglichkeiten ausschöpft und hoffentlich nichts übersieht.

Liebe Grüße
Sigrid

herangel 08.01.2011 15:45

Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Meine Mutter wurde ja letzte Woche eine Nephrektomie durchgeführt...

histologischer Befund ist auch schon da: G3, pT3a, N0

leider nicht ganz das, was ich mir erhofft habe... :embarasse

Ihr wurde gesagt, dass sie nun "regelmäßig zum niedergelassenen Urologen zur Kontrolle muss, und in 6 Monaten ein CT Thorax/Abdomen gemacht wird" - danach dann nochmal 1xjährlich ein CT - aufgrund high-risk Nachbetreuung..."

Weiss vielleicht jemand, was das genau heisst?

Ich dachte man muss dann alle 3 Monate zum CT?!
Und auch zum Onkologen??? Von dem wurde bei uns nichts erwähnt...
meint ihr, dass "nur" ein Urologe ausreicht???

Kaffeetante 08.01.2011 19:00

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo

Also ich würde das mit einem Onkologen neben einem Urologen abklären...G3-laßt euch nicht abwimmeln...Nachsorge 2 Jahre lang alle 3 Monate danach jedes halbe Jahr und erst nach weiß nicht wie lange jedes Jahr...Knochenszi. würde ich auf jedenfall noch machen.
Und bitte nicht vergessen eine Reha...immer gut und wichtig.

Wünsche euch alles Gute Gruss Gabi

herangel 08.01.2011 21:16

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Knochensziniti wurde vor der OP schon gemacht... war nichts auffälliges...
und die entfernten Lymphknoten waren auch metastasenfrei...
das ist das Gute an der Geschichte...

der Tumor war aber schon 11,5cm groß...
und gilt als G 3 gilt doch als recht aggressiv, oder?!

manchmal kommt mir das schon komisch vor; dass ein so großer aggressiver Tumor noch keine Metastasen macht, und manchmal viel kleinere schon?!
Bei dieser Erkrankung blick ich einfach nicht durch...

jedenfalls hab ich so große angst um meine mutter, vor allem weil sie noch so jung ist :(

Marita P. 08.01.2011 23:14

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo Herangel,

nachdem der Tumor ein G3 ist, würde ich die Nachsorge bei einem guten Onkologen oder in einer Uniklinik mit Nierensprechstunde machen.
Es muss auf jeden Fall alle 3 Monate ein CT gemacht werden. Niedergelassenen Urologen machen oft nur alle 6 Monate ein CT und nach einem Jahr nur noch Ultraschall. Ich würde auf jeden Fall 5 Jahre alle drei Monate ein CT machen.
Bei mir ist es 12 Jahre her und ich habe nur einmal nach 6 Monaten ein CT bekommen sonst immer alle 3 Monate. Einmal Jährlich wird ein Ganzkörper MRT gemacht und dreimal ein CT. Wo wohnt denn Deine Mutter?
Schau bitte in diesen Thread Infothread für Nierenkrebs-Patienten , um dort einen richtigen Arzt für die Nachsorge zu finden. Es macht keinen Sinn, wenn man einen Arzt hat wo man der einzige Patient mit Nierenkrebs ist. Es ist auch wichtig, dass es ein Arzt ist, der auch Fortbildungen über Nierenkrebs macht. Denn was vor 5 Jahren noch richtig war ist heute schon lange überholt.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall weiterhin alles Gute und mit positiven Denken und Gottvertrauen wird es auch Deine Mutter schaffen, diese Krankheit zu bekämpfen.

Kaffeetante 08.01.2011 23:33

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo

G3 ist schon eine Größe...hatte ich auch.(9.5-11.5)
Keine Metas ,erst nach einen Jahr waren bei mir Auffälligkeiten...darum bitte engmaschige Kontrolle.
Das die Krankheit Angst macht ist klar...habe ich auch mal mehr mal weniger.
Und ich würde sagen...hier sind viele die JUNG sind...Alt bin ich auch noch nicht...(denke ich):rotier:
Versuche einfach nach vorne zuschauen und auf die richtige Nachsorge achten ..die richtigen Ärzte sind wichtig...
Versuche positiv zudenken dann haste schon mal die richtige Basis...Und noch einen Tipp so am Rande...frag den Ärzten Löcher in den Bauch...Nur wenn man versteht was die sagen kann man auch richtig reagieren...

In diesem Sinne Gruss Gabi:remybussi

herangel 09.01.2011 22:38

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
ja, jetzt seh ichs erst... ihr seid ja auch noch alle so jung :eek:

@kaffeetante
ich hab jetzt gesehen, dass du 4 kinder hast... die dürften dann wahrscheinlich auch so in meinem alter sein... wie gehen die denn damit um???

@marita
wir wohnen in österreich...
werd mich am montag bemühen, evtl. einen termin bei prof. schmidinger zu bekommen

und DANKE für eure antworten...
es tut gut, sich mit jemandem auszutauschen...
der rest meiner family denkt nämlich, dass sich jetzt mit der op alles erledigt hat, und sie wieder ganz gesund ist...

Kaffeetante 10.01.2011 16:44

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hey

tja das ist schwer zusagen...Einer meiner Söhne schreibt hier und liest...Um immer auf dem laufenden zusein. Für mich nicht gut!!!
Sorry Rene`
Meine Tochter ist Krankenschwester und fragt natürlich noch genauer...Jeder dieser vier geht unterschiedlich damit um.
Einer von Ihnen versucht es mit Verdrängung...
Denke mein Sohn sollte diese Frage beantworten...Lokke mach mal..

Gruss Gabi

herangel 24.01.2011 22:03

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
so, die OP meiner Mutter ist jetzt nicht ganz einen Monat her; und es geht ihr zum Glück wirklich gut...
eigentlich sieht sie schon so aus, als ob nie was gewesen wäre ;)

Hab jedoch noch eine Frage, weil hier soviel von der Mistel-Therapie geschrieben wird...

kann man das auch präventiv durchführen? bzw. so als rezidivprophylaxe???

Der Tumor war ja doch ein G3 und man will halt doch das bestmögliche unternehmen...
hat jemand Tipps???

Bzw. hat auch jemand Erfahrung mit Ukrain-/Ozontherapie???

Danke, und liebe Grüße an alle,
Sandra

Rudolf 25.01.2011 00:12

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo Sandra,
mit dem Begriff 'aggressiv' kann ich im Zusammenhang mit einem Tumor nicht viel anfangen.
G3 betrifft nicht die Größe, sondern den Grad der Entartung (Grading), die strukturelle und funktionale Abweichung von der ursprünglichen Nierenzelle, und indirekt auch die Wachstumsgeschwindigkeit.
Die Erfahrung zeigt, daß die Bildung von Metastasen nicht unbedingt mit der Größe oder dem Grading des Tumors zusammenhängt.
Vielleicht spielt ja auch der Zeitfaktor eine Rolle. Ein schneller wachsender Tumor hat vielleicht eine bessere Festigkeit in sich selbst, so daß nicht so leicht und so schnell außen etwas abbröckelt oder in die Lymphbahn wächst.

Zuerst sollte sichergestellt sein, daß die Diagnose vollständig ist:
- Stamm-CT (Lunge und Bauch), dürfte vor der Op. gemacht sein,
- Skelett-Szintigramm wegen möglicher Knochenmetastasen,
- Schädel-MRT wegen möglicher Hirnmetastasen.

Präventiv würde ich gar nichts machen, außer: das Leben genießen! In Ruhe und Gelassenheit.
Vielleicht: jetzt endlich das tun, was man schon immer tun wollte, aber man sich nicht traute zu tun oder von anderen (die es gar nichts angeht) mißbilligt wurde.
Unterschätze die Glückshormone nicht!

Ukrain ist Nonsens. Ozontherapie bei therapeutischem Bedarf, in der Prevention erkenne ich keinen Sinn.
Auch bei der Mistel sehe ich wenig Sinn in der Prävention. Ich selbst habe sie ja therapeutisch genutzt, mit Erfolg.

Gesund leben (ohne Krampf), heiter leben. Genießen.
Das ist mein offenes Geheimnis.
Liebe Grüße
Rudolf

Kaffeetante 25.01.2011 10:26

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo hersngel

Also ich muß Rudolf in allen Punkten recht geben..
Aber ich kann euch verstehn..ich hatte damals auch das Gefühl ich muß irgend etwas tun damit nichts mehr passiert.
Das was man selber tun kann ist auf gute Ernährung zuachten und etwas Sport machen..(kann tolle Ratschläge verteilen mit dem selber machen scheiters)

Ansonsten freue ich mich das es deiner Mutter wieder gut geht, wünsche euch das es so bleibt.

Gruss Gabi

Rina 25.01.2011 11:14

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo Sandra,

freue mich zu hören, dass es Deiner Mama so gut geht! Weiter so :)

Was Deine Frage zu (Präventiv-)Maßnahmen angeht kann ich mich meinen Vor"schreibern" nur anschließen: Bitte Finger weg von irgendwelchen "Pseudo-Therapien". Deren Wirkweisen sind meist überhaupt nicht untersucht und niemand weiß, welche Auswirkungen sie haben können.

Was viele nicht wissen: Ukrain hat zwei Inhaltsstoffe - Schöllkraut und das Zytostatikum Thiotepa. Ja, richtig gelesen, Thiotepa ist ein Chemotherapeutikum, das z.B. bei Mamma-Ca eingesetzt wird. Der Einsatz bei Nierenzellkarzinomm ist jedoch überhaupt nicht angezeit! Ukrain ist also kein pflanzliches Mittel, wie viele Denken.

Was die Mistel angeht, gibt es einfach keine guten Studien, die eine präventive Wirkung bestätigen. In einer Studie kam es gar zu einem verstärkten Tumorwachstum, gerade bei Nierenzellkarzinom. Also wäre ich auch hier vorsichtig!

Das Beste ist wohl - auch nach derzeitigem Wissenschaftlichen Stand, eine positive Lebenseinstellung, der Spaß an dem was man macht, Sport und eine ausgewogene Ernährung. Ich denke also, Ihr macht bereits jetzt alles genau richtig!

LG,
Rina

Livia 25.01.2011 12:28

AW: Nachbetreuung - Urologe oder Onkologe
 
Hallo Rina,
ich hatte auch zur Prävention fünf Jahre hoch dosiert Selen und Vitamin E geschluckt. Das wurde mir damals wärmstens empfohlen. Hat nichts gebracht, außer meinen Geldbeutel geschmälert. Ich vertrete die Meinung "Wenn und nur wenn er kommt..., dann kommt er eben. Aber ich kannte Jemanden, dem mit 35 Jahren die Niere herausgenommen wurde, wegen eines riesen großen Tumors und sie starb vor drei Jahren mit 96 Jahren und hatte seit der OP nie mehr Beschwerden. Also, einfach leben und zuversichtlich bleiben.
LG
Sandra

herangel 06.03.2011 21:08

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
wollte nur mal einen kurzen statusbericht abgeben:

also meine mutter wurde vor 2 monaten operiert... und ihr gehts wirklich super toll... ist schon wieder ganz die alte und hat auch schon wieder ihr altes gewicht ... also so weit so gut :)

ende märz ist dann die erste nachkontrolle...

das einzige was mir nur gelegentlich sorgen macht, ist dass sie seit ca. 1 woche so einen reizhusten hat...
den hatte sie auch vor ihrer op.... komischerweise war er dann nach antibiotika und op weg...
ich hab ein bisschen angst, weil meistens reizhusten mit lungenmetastasen in verbindung gebracht werden... das ct thorax und die lungenrö waren aber damals unauffällig...
könnte es theoretisch möglich sein, dass sich inzwischen metastasen entwickelt hätten????

würde mich über antwort freuen...
danke und schönen abend, sandra

Marion01 06.03.2011 21:31

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Mein Mann hat zwar ausschließlich Knochenmetastasen, aber ich glaube zu wissen, daß Lungenmetastasen nicht typischerweise Husten verursachen. Zumal der Husten bei Deiner Mutter schon vorher da war und das CT unauffällig. Würde mir keine zu großen Gedanken machen!

Gruß Marion

Kaffeetante 06.03.2011 21:33

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Sandra

Erst einmal finde ich es klasse das es deiner Mutter so gut geht:lach2:

Zu deiner Frage...Ich hatte multiple Lungenmetas(mehr als 10) und hatte keinerlei Symtome...rein garnichts.

Hoffe dich etwas beruhigt zu haben.

Gruss Gabi:winke:

Marita P. 07.03.2011 22:28

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Sandra,

ich hatte über 30 Lungenmetastasen, aber Husten hatte ich keinen. Aber es ist ja bei jedem anders. Bei Lungenkrebs, da hat man meistens Husten.
Aber sorge dafür, dass bei der Kontrolle ein Thorax CT gemacht wird, denn die Metastasen können beim letzten CT ja nicht sichtbar gewesen sein. Eine Röntgen Aufnahme der Lunge braucht überhaupt nicht gemacht werden, den da sieht man die Metastasen erst wenn sie sehr groß sind.

Schreib uns doch mal den histologischen Befund von Deiner Mutti.

Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute.

herangel 10.03.2011 16:56

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
erstmals danke für eure antworten...
ich muss sagen, dieses forum hilft mir schon sehr viel...

also sie hatte pT3a, G 3 - Tumor war 12x8cm groß...

Ende März haben wir jetzt dann sowieso den ersten Nachkontroll-Termin bei Prof. Schmidinger im Wiener AKH, die wirklich die Expertin hier in Österreich ist...

Ansonsten gehts meiner Mutter eigentlich sehr gut...
sie ist aber noch im Krankenstand, und hat halt psychisch mal bessere, mal schlechtere Tag (was aber denk ich ganz normal ist)...

hoffe auch euch gehts allen gut...

schönen nachmittag, lg sandra

Die Nachdenkliche 11.03.2011 15:39

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Ihr Lieben,
ich bin auch neu hier und habe mich wegen meiner Schwiegermutti angemeldet. Bei ihr wurde im November 2010 ein Nierentumor festgestellt, genaue Größe weis ich nicht aber sie sagte, dass die Ärzte meinten, er sei noch nicht so sehr groß. Im Dezember dann die OP mit anschließender Reha. Gestern war Kontrolle mit CT auch von der Lunge. Dort wurde "Etwas" festgestellt aber es sei noch so klein, dass man nichts genaues sagen kann und auch noch keine Biopsie möglich ist. Sie soll sich in einem halben Jahr wieder melden...??? Ist das denn normal? Da kann doch alles schon zu spät sein? Was sollen wir denn jetzt nur am besten tun :(

Rudolf 11.03.2011 16:56

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Nachdenkliche,
das beste scheint mir wirklich das Abwarten.
Wahrscheinlich ist das, was dort in der Lunge als "Einzelstück" (?) gesehen wurde, so klein, daß man es nicht klar erkennen und beurteilen kann.

Das NZK gehört zu den langsam wachsenden Tumoren, und auch Metastasen können's meist nicht schneller.
Beispiel: Ich hatte bei der Diagnose schon 12 Lungenmetastasen. Die größte hatte 7 mm Durchmesser. Erst nach 9 Monaten war diese auf 17 mm angewachsen und erst dann habe ich reagiert. Mit Erfolg.
Hätte ich sofort reagiert, hätte ich nie erfahren, wie schnell (meine) Lungenmetastasen wachsen können und wohl auch vorher gewachsen sind.

Eine Biopsie allerdings würde ich nie machen lassen. Mir erscheint das wie eine Metastasengarantie.

Ich wünsche Euch viel Gelassenheit.
Kümmert Euch um das, was ihr haben wollt, nicht um das, was Ihr los sein wollt.
Was in Euren Gedanken ist, das zieht Ihr an.
Rudolf

Marita P. 12.03.2011 00:21

AW: Eine Neue in euren Kreisen
 
Hallo Du Nachdenkliche,

schreib doch mal den histologischen Befund mit, dann kan man auch sagen, ob es ausreicht erst nach 6 Monaten ein CT zu machen.
Unser Tumor wächst zwar langsam, aber alle Metastasen wacsen nicht so langsam. Ich hatte im Juli 99 ein CT, da war alles ok, aber schon 2 Monate später war der ganze Bauch voll Metastasen, das gesamte Bauchfell war eine tumoröse Platte. Ich will Dir hier keine Angst machen, aber man muss immer auf der Hut sein und sich eigentlich selbst um alles kümmern. Da hilft Dir aber das Forum, da kannst Du jederzeit Deine Fragen stellen.

Ich wünsche Euch viel Kraft beim Kampf gegen den Krebs.

herangel 26.03.2011 22:31

3 Monate nach OP Fieber
 
Da ihr mir immer so lieb weitergeholfen habt, hab ich mir gedacht, ich wende mich in meiner verzwickten lage mal wieder an euch...

meiner mutter wurde im dez. die linke niere entfernt --> pT3a, G3
keine Metastasen oder befallene Lymphknoten

Ihr ging es mittlerweile auch wieder voll gut...

VOR der OP bzw. der Diagnose hatte sie Fieber (meist um die 38 Grad) und trockenen Husten...

Jetzt 3 Monate danach, hat sie gestern Nacht sehr hoch angefiebert (auf 39,5 Grad) und hat wieder diesen trockenen Husten...

heute war der Arzt da, und meinte, er tippt auf Bronchitis und hat ihr auch gleich Antibiotika gegeben... er hat sie aber gute 2 Minuten angesehen und ist dann auch gleich wieder verschwunden

Jetzt hab ich natürlich große Angst, dass diese Symptome wieder mit der Krankheit zusammenhängen... könnte das sein???

bzw. ist es sehr gefährlich, so kurz nach der OP eine Erkältung bzw. Bronchitis zu bekommen???

Marion01 27.03.2011 09:42

AW: 3 Monate nach OP Fieber
 
hallo herangel!
Es ist doch prima, daß keine Metastasen da sind! Wenn sie die letzten drei Monate fit war, darf sie ja ruhig mal eine Bronchitis oder einen Infekt bekommen. Das bekommen nicht an Krebs erkrankte Menschen ja auch ab und zu mal ;)
Ich habe mich viel mit Fieber in Verbindung mit Nierenkrebs beschäftigt, weil mein Mann seit den OP's Ende 2009 auch viel Fieber hatte. Dabei kamen mir so einige Weisheiten unter, aber ob oder was davon stimmt, kann ich nicht beurteilen.
In einem Bericht habe ich gelesen, daß allgemein bei Nierenkrebs häufig persistierendes Fieber auftreten kann.
Woanders stand, wenn Metastasen im Körper zerstört werden, kann das mit hohem Fieber einhergehen (daran glaube sehr gerne :D)
Ein Wissenschaftler will erforscht haben, daß sog. "Spontanheilungen" bei Krebs meist in Verbindung mit fiebrigen Infekten einhergehen (auch das soll mir und meinem Mann recht sein :cool: ).

Ich würde an Eurer Stelle einfach noch ein paar Tage warten, wenn es nicht besser wird, könnt Ihr ja immer noch zu Eurem Urologen oder Onkologen.

Gruß Marion

mietze 27.03.2011 09:58

AW: 3 Monate nach OP Fieber
 
Hallo herangel, Marion hat das gut beschrieben. Falls es in der nächsten Zeit
trotz Medizin nicht besser wird und die OP ein viertel Jahr her ist kannst
Du ja mal den Onkologen fragen ob eine CT von der Lunge nicht sinnvoll
wäre. Alles Gute Renate

Rudolf 27.03.2011 14:32

AW: 3 Monate nach OP Fieber
 
Hallo "her angel", "mother's angel" Sandra,
3 Monate nach der Op. ist auf jeden Fall ein Kontroll-CT sinnvoll, eigentlich ist es Standard. Zumal bei G3!
Und Fieber ist auf jeden Fall ein Hinweis darauf, daß das Immunsystem aktiv ist und somit "auf Posten". Ob wegen Tumor / Metastasen oder wegen einer Infektion, läßt sich nicht sagen.
Mein "Minimal-Fieber" seinerzeit von max. 37,5°C war sicher durch die Lungenmetastasen verursacht, aber therapeutisch ebenso sicher unwirksam.
Und mein "trockener Husten" war sicher metastasenbedingt, aber 8 Monate (!) nach der Op. und die größte Metatase maß inzwischen 17 mm.
Alles Gute,
Rudolf

herangel 27.03.2011 16:03

AW: 3 Monate nach OP Fieber
 
Vielen Dank fuer Eure Antworten...
Sie hat vom Arzt Antibiotika erhalten, und das Fieber ist jetzt eigentlich auch schon weg...

Werden bis Donnerstag abwarten, dann haben wir sowieso den ersten Nachsorgetermin bei der Onkologin, wo dann auch ein CT gemacht wird...

Also ich hoffe bzw. denke, dass es nur ein Infekt ist...
Meine Mutter macht sich allerdings grosse Sorgen, auch wenn sie es nicht zugeben will...

herangel 21.04.2011 21:40

Zometa um Metastasen zu verhindern
 
Meine Mutter hatte letzte Woche die erste Nachkontrolle nach ihrer OP im Dezember...
zum Glück war auch alles in Ordnung :rotier2:

Die Onkologin hat ihr jetzt aber Zometa zur Vorbeugung von Knochenmetastasen vorgeschlagen... soll das 1x monatlich bekommen...

hat schon mal jemand davon gehört???

lg, sandra


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