Hallo zusammen,
erst einmal vorweg: Ich wünsche allen an Krebs erkrankten alles Gute und wünsche ihnen das sie dies fiese Krankheit besiegen und wieder normal und lange leben können!
Da es nicht mehr anders geht, habe ich mich heute hier registriert.
Bin also neu hier.
Ich bin auf dieses Forum durch Zufall gestoßen und habe vor ein paar Wochen schonmal etwas in dem ein oder anderen Beitrag reingelesen.
Aber bisher noch nicht´s passendes gefunden.
Hier aber ersteinmal etwas zu mir.
Ich bin 33 und bei meinem Vater ist letzten September ein Zugenkarzinom am Zugengrund diagnostiziert worden. Ich glauben T3. Der Tumor ist 3 cm dick un 6 cm lang. Bisher sind, zum Glück noch keine Metastasen gefunden worden.
In einer HNO-Klinik in Bad Lippstringe wurde dies festgestellt und danach sollte mein Vater einen Termin in einem Krankenhaus in Paderborn vereinbaren.
Danach folgten mehrere Untersuchungen CT, legen einer Magensonde und eines "Anschlusses" für die Chemo.
Das hatte sich dann sehr lange hinausgezögert, weil noch Zähne gezogen werden mußte und und und.
Nun hat er Bestrahlung und Chemo überstanden und hat bestimmt 20kg abgenommen, weil er immer noch nichts essen kann. Der Mund ist verschleimt und alles tut wohl noch sehr weh. Den Mund kann er auch nicht weit aufmachen. Er bekommt nur Sondennahrung.
Mein Vater ist, wie mir scheint noch depressiver geworden und schläft wohl fast den ganzen Tag, so wie es meine Mutter berichtet.
Bis auf Chemo und Bestrahlung wurde nichts gemacht. Jetzt soll er am 30.03 wieder zur Untersuchung ins Krankenhaus.
Meine Mutter meinte in dem Bericht stand irgendetwas mit palliativ, was aber im Widerspruch der Meinung des Chefarztes steht. Der geht von einer 100% Heilung aus. Von einem Bekannten habe ich aber erfahren, das dieser Arzt alles eh sehr locker sieht und wohl nicht wirklich realistisch...
Wenn ich am Wochenende die Eltern besuche und meinen Vater sehe dann komme ich mir so hilflos vor, da ich nichts machen kann. Man erkennt einfach keine Besserung. Mir geht das immer sehr nahe und es raubt mir die Kraft.
Nun wollte ich meine Eltern dazu bringen lieber eine Zweitmeinung einzuholen, denn ich glaube, daß mein Vater hier in Paderborn nicht so gut aufgehoben ist.
Weiß jemand von Euch, wo es eine gute Klinik (möglichst in der Umgebung von Paderborn) gibt, die sich mit Zungenkrebs auskennt?
Ich bin verunsichert da, soweit ich das lesen konnte alle an Zungenkrebs erkrankten operiert wurden und danach erst Chemo und Bestrahlung bekommen haben

Außerdem weiß ich nicht, wie ich meinen Vater aus diesem Tief rausholen kann. Er mußte von heute auf morgen das Rauchen und Trinken aufgeben, was ja auch noch eine zusätzliche Belastung ist...Außerdem war er vor der Diagnose schon leicht depressiv, soviel ich das beurteilen konnte...
Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Vielen Dank und allen weiterhin alles Gute und eine baldige Genesung
Bernd