Hallo Gabinchen,
erst einmal habe ich mirzur Gewohnheit gemacht die vorigen Beiträge des Poster zu lesen. Ist immer schon sehr aufschlussreich. Dann befindest Du Dich im Bereich der Neuen, die zum ersten Mal posten. Da ist eine Übersichtlichkeit nicht gefragt, sondern die erste Hilfestellung. Und da die Fragen oder Gedanken bei jedem anders sind, kann und muss man davon ausgehen, dass da eine kunterbunte Mischung entsteht. Aber keine Angst, es werden alle Postings von sehr vielen gelesen, ob es auch zu einer Antwort kommt ist eine andere Frage. Nicht jeder Leser kann oder will dazu etwas schreiben.
Wut? Warum Wut? Du selber hast doch schon mehrmals in diversen Forenteilen Ängste zum Ausdruck gebracht. Deinem Vater steht das nicht zu? Insbesondere, da er täglich Menschen mit den unterschiedlichsten Krankheiten begleitet. Mit wem bespricht er sich? Denn das Gehörte bleibt ja nicht ungehört, geht nicht einfach ins Nirwana ein. Man nimmt das mit nachhause, überlegt wie man selber damit umgehen würde. DAS kann aber jeder nur beantworten, wenn er in diese Situation kommt. Nun, er erkennt, dass er die Kraft, die er anderen vermittelt, nicht hat. Und Angehörige, die eine Erwartungshaltung haben - und zwar ihre eigene - haben diese nicht auf den Betroffenen zu übertragen, zu erwarten. Dies kann der Angehörige von sich selber erwarten, aber nicht von anderen. Diese anderen haben eine eigene Spur, in der sie sich bewegen. Du kannst Deinen Vater begleiten, ihn stützen, unterstützen, aber es ist sein Weg, seine Entscheidungen. Ihr könnt ihm beratend zur Seite stehen, aber Entscheidungen hat er allein zu tragen und zu verantworten. Deswegen, und weil Du durch Deine eigene Erlebnisse wissen müsstet, dass Angst und auch Hoffnungslosigkeit (warum nicht auch dies, er hat genug gesehen wie es ausgehen kann) einem den Mut nehmen kann, solltest für seine Situation eigentlich Verständnis haben. Und die Lage des Basalioms ist nicht gerade berauschend

. Manchmal ist nicht der eigentliche Krebs das Problem, sondern die Auswirkungen von den Therapieformen, wie Operationen, Chemo, Bestrahlung. Die Lebensqualität nimmt drastisch ab. Schon mal daran gedacht? Nicht böse gemeint, auch wenn es so rüberkommt, aber Dein Vater steht vor einer großen Aufgabe, die da bewältigt werden muss. Und da kannst Du einfach da sein - ohne Wut (die meiner Meinung doch für Deinen Vater sichtbar ist)
Deinem Vater alles Gute!