Liebe Edith,
ich bin sowas von bei dir, weiß wie es ist. Bei mir kommen da die Gedanken unweigerlich an meinen Mann, an dem man genau so rumprobiert hat. Man hat es sogar mit einem Lächeln gesagt, damit es Hoffnung gibt. Und wir haben es geglaubt. Oder glauben wollen.
Das schlimmste ist wirklich diese Hoffnungslosigkeit und dass man als Frau "nur" zusehen kann. Man leistet natürlich viel, organisiert, macht, tut für den Liebsten alles, was geht, stellt seine Wünsche ganz hinten an, denn es gibt so viel Wichtigeres für den Liebsten in der Zeit.
Liebe Edith, ich hoffe, dein Mann wird sich dir mitteilen, wie es ihm geht. Mein Mann hat vieles mit sich selbst ausgemacht. Ich wußte nie, ob er realisierte, wie schlimm es um ihn stand. Erst vier Tage vor seinem Tod nach dem Gespräch mit der Ärztin, ob sein Weg nun nach Hause oder ins Hospiz führte, lag er weinend an meiner Schulter. Da wußte ich, dass auch er wußte, was los war.....
Bitte genieß jede Sekunde, die ihr habt. Das ist so kostbar. Ich tue dies auch, versuche zwar, vorwärts zu schauen, aber es ist nicht leicht.
Ich bin immer noch froh, dass es dieses Forum gibt. Für all deine Mitleserinnen und -schreiberinnen, die hier so tapfer sind. Das macht alles erträglich und fängt auf.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr noch ganz viele schöne Momente haben werdet.
Liebe Morganna,
dieses Zitat von dir
Mit dieser Enttäuschung...darf man dann leben lernen...und...es geht...diese Erfahrung wird man nie vergessen...und, ich glaube, dass man das Leben ganz anders wertschätzen lernt...und ein skeptisches Gefühl für "Lebensplanung"...erfährt.
Diese Panik...Entsetzen...Traurigkeit...Hilflosigkeit..E nttäuschung...Nicht wahr haben wollen...kenne ich....gut!
kann ich nur unterstreichen.......Du bringst es auf den Punkt.
Liebe Edith, dir sende ich viele dicke Umarmungen und ganz, ganz viel Kraft!!!!


Alles Liebe
Sandra