jetzt ist mein dad seit ueber einer woche tot, und es ist immer noch unfassbar. es ist ein unglaubliches gefuehl, eigentlich ein gar kein gefuehl. es ist sowas von sonderbar. ich kanns nicht beschreiben.
wir haben ihn am samstag beerdigt. ultra-katholisch. auf dem balkan. es war fast lustig, wie der pfarrer meinen dad als den ultimativen kirchgaenger dargestellt hat. ich musste mich zusammenreissen, um nicht laut zu lachen. der rest war irgendwie komisch. so ritualisiert. waere mein dad in deutschland beerdigt worden, ich haette den ehemaligen chefredakteur der zeitung, die ich vergessen habe, der sich jetzt als grabredner betaetigt, engagiert. waere persoenlicher gewesen.
aber der rest war cool. meine mom war sein 21 jahren nicht mehr "zu hause", und trotzdem hat sich die ganze nachbarschaft zusammen getan, und die feier organisiert. wir mussten wirklich keinen finger ruehren.
es hat mir sehr geholfen, mit meiner kleinen kusine zu sprechen, die ihren vater vor anderthalb jahren verloren hat. ihr dad hatte einen gehirntumor. und die gemeinsamkeit mit meinem dad war eine phase von koerperlichem vorhandensein bei gleichzeitiger abwesenheit des wesens. wir haben viel ueber das gesprochen, was menschen ausmacht. sie arbeitet als aerztin, von daher ist ihre perspektive immer noch von dieser wissenschaftlichen seite gepraegt. wir haben trotzdem geheult wie bloede.
jetzt geht der alltag wieder los. in einer komischen form. vaterlos.