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Alt 09.04.2013, 15:53
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Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Tarceva??

Hallo Foristen,

wie versprochen, habe ich heute mit einem Oberarzt meiner onkologischen Klinik das Thema Tarceva erörtert. Seine Aussage - kurz zusammengefasst - ist folgende:

Tarceva ist bei einer bestehenden EGFR-Mutation immer das Mittel der ersten Wahl. Allerdings wird es als Zweit- und Drittlinienchemotherapie durchaus mit Erfolgen eingesetzt, auch wenn keine EGFR-Mutation vorliegt. Die Quote eines Ansprechens von Tarceva mit Mutationshintergrund ist selbstverständlich deutlich höher als ohne, dennoch wird es eingesetzt, weil die Klinikpraxis beweist, daß es durchaus greift. Insofern stimmt die Aussage von The Witch:

Zitat:
Der Wirktoff (Erlotinib) ist als Erstlinientherapie laut Studien bei einer positiven Mutation einer konventionellen Chemotherapie überlegen. Wirken tut er aber in beiden Fällen*, weswegen es sowohl in den USA als auch in Europa bei fortgeschrittenen und erfolglos mit Chemotherapie behandelten (im Sinne einer Rezidivfreiheit) Fällen zugelassen ist.
Zu der von Mona gestellten Frage zur Resistenz von Tarceva: Üblicherweise wird Tarceva nicht noch einmal eingesetzt, wenn sich eine Resistenz eingestellt hat (Ausnahmen werden nicht erfasst). Insofern scheint es da auch klinikseits keine dokumentierten Erfahrungen zu geben.

Ich hoffe, die Aussagen der Klinik haben ein wenig Licht in das Wirrwarr mit/um Tarceva gebracht.

@Rachel: Danke.

Beste Grüße
Anhe
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