Zitat:
Zitat von Resi HST
... G3 Tumor ...
Bisher werde ich auch mit EndoPredikt Test als Hochrisiko eingestuft. Vorgeschlagene Therapie, Chemo 4x EC, 12x Taxal, danach Bestrahlung und Antihormontherapie
50% Östrogenabhängigkeit, Teilungsrate über 25%
|
Liebe Resi,
das ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein
Luminal B Tumor und dieser hat ganz klar die Empfehlung zur Chemo.
Diese wurde Dir - auch aufgrund des Endopredikt-Testes, auch empfohlen,
da Du ein hohes Risiko zu haben scheinst, dass der Tumor erneut auftritt.
Was in aller Welt läßt dich an dieser Empfehlung zweifeln?
Die Hormonabhängigkeit ist nun auch
nur 50%, die
Zellteilung erhöht...gute Voraussetzungen, dass die Chemo greift.
Aber auch, dass eine alleinige Antihormontherapie vielleicht nicht ausreichend ist.
Ich staune etwas, wie unterschiedlich die Menschen sind; ich hatte gar gebettelt, die Chemo noch "härter" zu bekommen, nämlich dosisdicht. Das ging in meinem Fall nicht, denn ich hatte schon neoadjuvant angefangen und zwar mit TAC- die kann man nicht dosisdicht geben.
War letztendlich auch nicht nötig, aber niemals hätte ich auf die Chemo verzichtet, diese Option stand niemals für mich zur Debatte.
Denn eins eint uns doch alle: wir wollen leben!
Und tut man nicht alles dafür, jede Chance mitzunehmen?
Die Chemo ist jetzt eine einmalige Chance, dies zu tun.
Was sind denn Deine Gründe, die empfohlene Chemo abzulehnen?
Hast Du soviel Negatives darüber gehört?
Glaube mir, ohne dass Du Dich wochen/- monatelang mit dem Thema beschäftigt hast, kannst Du das Ausmaß einer solchen Entscheidung gar nicht wirklich ermessen.
Warum verläßt Du dich dann nicht auf die Erfahrung Deiner Ärzte?
Und Deine Situation mit der Anderer zu vergleichen, bringt überhaupt nichts, denn jeder Tumor ist anders, so wie auch jeder dahinter steckende Mensch anders ist.
Es gibt weder für die Chemo eine Garantie, zu den Genesenden zu gehören, noch für Diejenigen, die eine Chemo abgelehnt haben.
Vielleicht haben die einfach Glück gehabt?
Darüberhinaus haben Tumore noch unendlich viele Eigenschaften, die man noch gar nicht (zumindest routinemäßig) untersuchen kann.
Schon von daher bringt ein Vergleich mit anderen Betroffenen rein gar nichts.
Der Endopredikt- Test, sowie auch andere Teste, kommen der Sache da schon näher. Diese sind in der Lage, weitere pathogene Faktoren zu untersuchen.
Und der Test hat bei Dir ganz klar die Empfehlung zur Chemo gegeben, da Du ein erhöhtes Rückfallrisiko hast!
Die Chemo ist schneller rum als man denkt, ferner gibt es gute Medikamente, die die Nebenwirkungen in Schach halten.
Wenn du immer noch Zweifel hast, könntest Du auch eine 2. Meinung einholen.
Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und denk dran: die Chance zur Chemo hat man nur einmal, nämlich jetzt.
Liebe Grüße, die grippegeplagte Jule
Zitat:
Zitat von Resi HST
Ich lebe alleine auf einem Bauernhof ziemlich weit draußen und muss meine Tiere versorgen. Da ist natürlich Angst, das alles nicht zu schaffen
|
Liebe Resi, jetzt haben sich unsere Beiträge überschnitten...
Gut, dass Du Dich dem Thema Chemo geöffnet hast.
Ich habe zum Zeitpunkt meiner Chemo alleine mit meinen damals 13- und 14jährigen Kindern gelebt und habe es auch geschafft.
Es ist keine leichte Zeit, aber es geht.
Wenn man muß, schafft man sehr viele Hürden. Auch alleine.
Dir alles Gute.
Jule