Interferon-Therapie
Hallo Carmen,
Mensch, wenn man deine Geschichte hier und im thread "Malignes Melanom" liest, läuft einem vor lauter Ehrfurcht echt ein Schauder über den Rücken. Dicker Primärtumor, befallener Lymphknoten, Darmkrebs, Hochdosistherapie, Tod des Sohns, und jetzt noch eventuell eine Therapiedauer von 5 Jahren! Und dabei voll arbeiten! Verglichen mit dir haben wir anderen ja nur ganz kleine Zipperlein.
Ich arbeite auch, aber ich hatte keine Hochdosisphase. Habe von Anfang an 3x5 Mio gespritzt. Außerdem ist meine "Mini"-Arbeitszeit als Lehrerin nicht vergleichbar mit einem Fulltime-Job. Das Melanom war für mich vor 4 Jahren auch der Hauptgrund, aus der Bauwirtschaft an die Berufsschule zu wechseln. Jetzt bin ich froh darüber. Wenn mir nicht gut ist, bleibe ich auch mal einen Tag zu Hause. Ich gehe nur an 4 Tagen zur Schule. Durch die Stundenermäßigung wegen Schwerbehinderung habe ich einen freien Tag.
Früher habe ich immer nach dem Motto gemacht: "Was mich nicht umbringt, macht mich stark". Aber durch den Krebs habe ich anders denken gelernt.
Hast du denn mal darüber nachgedacht, über die Krankenkasse und BfA die Anzahl der Arbeitsstunden zu reduzieren?
5 Jahre wären in der Tat eine sehr sehr lange Zeit. Das ist ja das Problem bei Interferon: es bringt ein bisschen Chancenverbesserung, aber starke Einschränkung der Lebensqualität.
Übernimm dich bitte arbeitsmäßig nicht, bleib auch mal zu Hause, auch wenn die Kollegen meckern. Ich wünsche dir, dass deine noch vorhandenen Restkräfte noch lange halten!
LG Monika
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