ZEBRA-Studie
Hallo Karin,
in der ZEBRA-Studie, so weit ich informiert bin, ist Arimidex n i c h t untersucht worden. Die ZEBRA-Studie ist auch nicht neu; die Ergebnisse sind schon im Jahr 2000 veröffentlicht worden.
Es ist nur der Vergleich unternommen worden, die CMF-Chemotherapie mit der Zoladex-plus-Tamoxifen-Therapie bei prämenopausalen Frauen zu vergleichen, mit der Schlussfolgerung, Goserelin (Zoladex), das über zwei Jahre und immer in Kombination mit Tamoxifen erfolgen sollte, bei prämenopausalen Frauen mit Östrogenrezeptor-positivem sowie Lymphknoten-positivem Mammakarzinom im Frühstadium eine effektive, gut verträgliche Alternative zu CMF darstellt.
Heute wird die CMF-Chemotherapie eher selten bei der Frauen vor den Wechseljahren durchgeführt, meistens FEC, oder EC.
Genauso versucht man bei prämenopausalen Frauen Aromatasehemmer (Arimidex) mit Zoladex zu kombinieren, was zwar noch nicht lange untersucht worden ist (mir ist keine Studie zu Aromatasehemmer bei prämenopausalen Frauen bekannt), logischerweise eine gute Wirkung zeigen müsste. Manche Ärzte sind dagegen, weil es noch zu wenige Erfahrungen zu dieser Kombination gibt, zumal, unter Arimidex eher zu Osteoporose kommen könnte, da kein Estrogen in dem Fettgewebe, in den Nebennieren und in den Muskeln produziert wird.
Die Wirkungsweise der beiden Medikamente (Zoladex-Arimidex) ist so, dass sie sich ergänzen, aber nicht alternativ genommen werden können. Das gleiche gilt für die kombination Zoladex-Tamoxifen.
Aromatasehemmer (Arimidex, Femara, Aromasin) sind als alleinige Medikamente für die Behandlung des hormonabhängigen Mamma Ca bei postmenopausalen Frauen. Bei prämenopausalen Frauen muss immer die Kombination mit Zoladex (oder Ovarektomie) eingesetzt werden.
Viele Grüße,
TP
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