AW: Gallenblasenkrebs mit 48.
Hallo Sven,
tut mir sehr leid, dass der Krebs bei Deiner Mutter nicht mehr geheilt werden konnte. Da habt ihr bestimmt auch einen sehr schweren Weg hinter Euch. Finde ich auch rührend, dass Du weiterhin hier im Forum vorhanden bist.
Dass Stadium 3 grundsätzlich nicht mehr operativ entfernt werden kann, ist mir neu. Das kann man, denke ich, nicht so pauschal sagen. Denn bei mir wurde alles Krebsgewebe entfernt, das man gefunden hat. Das war die Gallenblase und ein Teil der Leber sowie die in der Nähe befindlichen Lymphbahnen. Klinisch gelte ich als R0. Bei einem anderen Patienten mag der Tumor so liegen, dass er nicht mehr oparabel ist. Das kann ich nicht beurteilen.
Dass die Chance, in 5 Jahren noch zu leben, quasi Null ist, weiß ich trotzdem. Denn irgendwo im Körper sind wahrscheinlich Krebszellen unterwegs. Und irgendwann, wenn man vielleicht schon nicht mehr damit rechnet, geht der Scheiß wieder los. Ja. Ich bin mir dessen bewusst und versuche, mich emotional darauf einzustellen. So gut man das eben kann.
Mein Onkologe besteht aber darauf, dass ich aktuell nicht als Palliativ-Patient gelte. Meine Chemo ist eine adjuvante Chemo, keine Palliative. Und die Chemo vertrage ich wirklich gut, ja. Würde sie gerne noch länger als die 6 Monate nehmen, aber das macht man anscheinend nicht, da der Wirkstoff irgendwann nicht mehr wirkt. Die Krebszellen passen sich anscheinend an den Wirkstoff an. Kann man das so sagen? Vermutlich ähnlich wie man es vom Corona Virus und den Impfstoffen gehört hat.
Ich füge mich meinem Schicksal. Ich vertraue den Ärzten. Sie werden alles machen, was meine Lebenserwartung erhöht. Und ich bin dankbar für jeden Monat, den sie mir "schenken".
So ist aktuell die Lage bei mir.
Ich sende Dir auch liebe Grüße, Sven. Und herzlichen Dank für deine Antwort.
Babs
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