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Alt 22.04.2025, 14:38
Bruna 76 Bruna 76 ist offline
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Lächeln AW: Mal was Positives, ..... Jahre danach :-)

Hallo ElaP,
wie geht es Dir? Ich bin ganz neu hier in diesem Forum, möchte Dir gerne schreiben, weil ich bereits ein Jahr lang Durvalumab erhielt. Kurz zu mir: Im Juli 2023 bemerkte ich einen geschwollenen Lymphknoten am Hals, der ab und zu seltsam brannte und piekste - so den Hals hinunter. Zu diesem Zeitpunkt war ich 47 Jahre alt geworden, hatte nie geraucht und war bis dahin kerngesund. Mein aktuelles XXL-Blutbild war unauffällig. Erst der HNO-Arzt überwies mich an die Onkologie, meine tolle Ärztin erkannte sofort die kryptischen Abweichungen im Ultraschall, überwies mich umgehend zum MRT. Dort erhielt ich die Diagnose: Fortgeschrittener Lungenkrebs mit Lymphdrüsen-Metastasen! Es folgten viele Untersuchungen bis Mitte Oktober 2023 die kombinierte Chemo-Strahlentherapie begann. 6 Infusionen Chemotherapien und 37 Bestrahlungen. Ab Januar dann als Erhaltungstherapie Durvalumab. Durvalumab wird maximal ein Jahr lang gegeben. Ich habe es gut vertragen, zwischenzeitlich stiegen meine Leberwerte an, da musste ich ein paar Tage lang Prednisolon (Cortison) einnehmen, danach waren die Werte wieder bestens. Und meine Schilddrüse benötigt nun täglich eine Tablette L-Thyroxin, das fing gleich am Anfang der Durvalumab-Therapie an. Das CT nach einem halben Jahr Durvalumab war ganz toll, der geschwollene Lymphknoten hatten wieder Normalgröße und alles ging zurück, verkleinerte sich oder fiel nicht mehr auf. Nach einem Jahr Durvalumab blieben die Lymphknoten im CT unauffällig, aber leider haben sich viele Metastasen auf der Lunge gebildet. Das CT erfolgte Anfang Januar. Im Krankenhaus wurde mir ein Stückchen der Lunge entnommen und pathologisch untersucht. Ich habe eine EGFR-Mutation, die nun seit Anfang März mit Tagrisso behandelt wird, jeden Tag eine Tablette. Aufgrund der Metastasen bin ich vom Stadium 3B auf unheilbar "palliativ" gerutscht. Doch bin ich allen Medikamenten dankbar. Ich fühle mich heute gut, gehe auch wieder "ganz normal" arbeiten. Nur habe ich seit der Durvalumab-Therapie sehr heftige Gelenkschmerzen, die bleiben. Diese fingen nach der dritten Infusion an, ich hatte insgesamt 12 Infusionen. Die Gelenkschmerzen sind wie starkes Rheuma, eine Arthritis. Deshalb bin ich nun gehbehindert und habe ganz krumme Finger. Doch glaube ich, dass Durvalumab mir half. Dass ich ohne Durvalumab noch die Lymphknoten-Metastasen hätte, die sich vielleicht weiter ausgebreitet hätten. Ich würde mich immer wieder für diese Immuntherapie entscheiden.
Wie war denn Deine erste Infusion mit Durvalumab? Und wie geht es Deiner Lunge? Von der Strahlentherapie merke ich heute zum Glück nichts mehr.
Viele liebe Grüße
Bruna 76
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