Waltonsvilla
Liebe Janet,
es fällt mir schwer, dir zu antworten. Denn letztendlich weiß ich keine Antwort, das weiß keiner. Meine Mutter hatte auch LK, letztendlich Metastasen auch im Gehirn. Allerdings wurde sie 81 Jahre alt und hatte unterm Strich ein schönes Leben.
Ich würde mal sagen, die Hoffnung darf man nie aufgeben. Es muß nicht das Ende bedeuten. Man sollte aber auf jeden Fall anfangen, die Zeit intensiv zu nutzen. Und nicht immer nur grübeln, sondern auch miteinander lachen. Letztendlich muß man lernen, das Leben mit allen schönen und schlechten Seiten zu akzeptieren. Keiner kann dir sagen, was auf dich zukommt.
Warte jetzt erst einmal ab, welche Therapien durchgeführt werden können. Ich glaub es dir, daß du deine Mutter noch brauchst. Mir fehlt meine Mutter auch sehr. Du mußt dir einerseits die Hoffnung erhalten, aber, auch wenn es hart klingt, du mußt dich mit dem Gedanken befassen, was werden könnte. Je eher man sich damit beschäftigt, um so besser. Man muß lernen, zweischneidig zu denken. Immer mit der Hoffnung leben, die gibt es ja durchaus. Aber als erwachsener Mensch darf man sich über diese Krankheit auch nichts vormachen.
Bekommt deine Mutter wegen der Hirnmetastasen Bestrahlungen?
Ich wünsch dir und deiner Mutter alles Liebe und wie gesagt, keiner kann dir sagen, was auf euch zukommt. Leb jeden Tag mit deiner Mutter ganz intensiv und denk nicht immer an "das Ende". Es gibt kein Ende, lediglich ein Abschied. Und mach dir jetzt noch nicht so viele Gedanken, unterstütze deine Mutter. Ihr könnt noch zusammen eine sehr gute Zeit erleben.
Christa J.
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