Hallo zusammen.
Claudia, vielen Dank für deine beruhigende Worte. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich zum Hypochonder neige. Ich scheine mir mittlerweile bereits eingeredet zu haben, daß der Befund schon fest steht. Natürlich kann ich momentan noch auf einen glücklichen Ausgang hoffen. Ich habe das Muttermal auf meinem Rücken jedoch mittlerweile fotografiert und war dann total geschockt. Im Spiegel sah das nie so schlimm und knotig aus. Die verschiedenen Beispiel-Fotos auf den einschlägigen Web-Sites sehen zwar "eindeutiger" aus, aber ein normales Muttermal ist das bei mir sicherlich nicht.
So sehr mir Infos aus dem Web bisher geholfen haben (geholfen vor allem dieses Forum), so sehr verängstigen mich diese Infos auch (zum Teufel mit den Suchmaschinen...

).
Okay, dann werde ich morgen mal mit meinem Haus-Doc reden. Claudia, Du hast natürlich recht mit dem was Du sagst. Beruhigungsmittel und Psychopharmaka sollten erst die letzte Maßnahme sein, wobei ich derzeit schon Todesangst verspüre.
Ich hatte schon daran gedacht meinen Hausarzt um die Bestimmung des S100 zu bitten. Aber wegen der scheinbaren Unzuverlässigkeit dieses Tumormarkers habe ich davon Abstand genommen. Ich muß mir einfach verinnerlichen, daß es die Gewissheit nur durch den Histologischen Befund nach der OP gibt. Keine Web-Seite und kein Doktor mit seinem Dermatoskop kann das ersetzen.
Ich mache mir bereits Gedanken zur Verteilung meiner Habseligkeiten oder was aus mir wird, wenn ich nicht mehr arbeiten kann (in Versicherungsdingen war ich genauso fahrlässig wie bei der Gesundheit, obwohl ich mir eine BU locker leisten könnte). Glücklicherweise habe ich aber auch noch Momente, in denen ich etwas positiv denken kann. Der starke Schlafentzug macht mir aber schon zu schaffen. Ich wache nachts jede Stunde auf und habe dann sofort "das Thema" im Kopf. An freien Tagen, wie z.B. am Wochenende, habe ich die letzten Jahre immer einen ausgiebigen Mittagsschlaf gehalten. Das funktioniert gerade überhaupt nicht. Kurz nach dem Eindösen schrecke ich hoch und renne durch meine kleine 2,5 Zimmerwohnung, sortiere Zeitschriften aus, sortiere Kontoauszüge der letzten Jahre oder stöbere im Web, in der Hoffnung eine Seite zu finden, auf der ganz groß steht, daß
ICH kerngesund bin

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Ich schwelge momentan in tiefstem Selbstmitleid und scheue soziale Kontakte, die in den letzten Jahren ohnehin nie sonderlich ausgeprägt waren (anderes Thema...). Das tut mir bestimmt nicht gut. Aber jetzt zu Freunden rennen, die von meiner momentanen Situation noch nichts wissen, wäre auch falsch. Ich sehe es an meiner Mutter (68), die das Thema auch schon sehr belastet. So heule ich mich eben bei euch aus, wofür ich mich nochmals entschuldigen möchte. Es liegt mir fern, eventuell "Unruhe" ins Forum zu bringen.
Viele liebe Grüße
Michael