AW: Warum Antibiotika?
Hallo,
Gestern war ja der Tag der Tage. Meine Schwester wurde ins Hospiz verlegt. Hatte ja eh in der Nähe zu tun (AA für sie und anschl. die KK). Bin dann noch bummeln gegangen, weil ich wusste, dass meine Schwester mich noch anrufen wollte, damit wir gemeinsam ins Hospiz fahren können. Bin dann gegen 11.00 Uhr bei ihr gewesen. Um 14.00 Uhr sollte es loslegen. Ihr ging es relativ gut - jedenfalls mental. Nach ner ganzen Weile brauchte sie Ruhe und hat mich kurz losgeschickt (Kaffeetrinken und Zeitung holen). Als ich dann wiederkam, schlief sie halbwegs, ist dann aber wachgeworden. Haben dann noch die ganze Zeit erzählt und sowas halt. Um 14.00 Uhr sollte sie dann verlegt werden. Es kam niemand. Ich dann nachgefragt, und dann hiess es, erst ab 15.00 Uhr. Das war mir dann aber doch zu lange. War ja schon seit 8.00 Uhr ausser Haus. Wir sind dann so verblieben, dass ich nach Hause zu meinen Kindern gefahren bin.
Sie hat sich dann noch bei mir gemeldet am Abend. Per Telefon, damit ich ihre Nr. habe und abends per SMS, als ich schon im Bett lag. Ihr gefällt es jedenfalls dort sehr gut. Sie hat ein schönes Zimmer und wurde sehr nett dort aufgenommen.
Heut fahr ich aber nicht zu ihr. Da sind dann schon 2 Freundinnen. Wir haben uns für morgen verabredet. Dann werd ich auch meinen Großen mitnehmen, damit er sich verabschieden kann. Die Kleine werd ich nicht mitnehmen. Ich kann ihr nicht zumuten, ein lebendes Skelett zu sehen (ist ihre eigene Aussage).
So wie es aussieht, wird es auch nicht mehr lange dauern. Die Freundin, die heut mit hinfährt, wollte sie am WE besuchen und meine Schwester meinte nur, sie solle sich dann beeilen. Es ist jetzt soweit, dass sie Wasser in der Lunge hat, letzten Donnerstag 9,5 l Wasser aus dem Bauch abgezogen wurden und sie gestern schon wieder aussah, als sei sie schwanger. Und abziehen lässt sie sich das Wasser nicht mehr. Ist ihr zu unangenehm und es würde auch nichts bringen. Ein paar Tage später wär es alles komplett wieder da.
Irgendwie schon komisch, das hier so zu schreiben. Fühl mich gerade, als wenn es mich gar nicht betrifft.
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