hallo ihr da alle!!!
ich lese schon seit einigerzeit hier mit und bewundere euch alle sehr. einige von euch haben ja trotz der heftigen diagnose die wirklich ein schlag ins gesicht ist, gute fortschritte gemacht - das ist sehr aufmunternd. drück euch alle die daumen.
muss mich vorab schon entschuldigen, da ich mich in eueren thread reinschleiche... aber ich muss dass hier jetzt auch mal los werden.
wir haben am 27.02.2007 bei meiner mom(47) die diagnoe inoperables, bösartiges, 3cm großes adenokarzinom im linken lungenflügel mit metastasen auf beiden l.flüglen erhalten. war sicherlich auch wie bei euch ein schlag ins gesicht und irgendwie können wir es bis heute nicht glauben.
was genau dieser tumor bzw. das stadium für eine bezeichnung hat, kann ich euch momentan leider nicht sagen.
tja, auf jedenfall hat alles im dezember 06 mit einer vorbeifliegenden grippe und bronchittis angefangen. anfang jänner 07 wurde die bronchitis immer stärker und es schlug das erste AB nicht an, das 2. auch nicht und bevor sie dann kortison verschweiben wollten, ging sie dann doch zum lungenröngten und zum lungenfacharzt. der sagte ihr dann dass, es eine verschleppte lungenentzündung ist und sie einen "schleimpfrofen" auf der lunge hätte und sie bekam nochmal AB + kortison und machten gleich einen termin aus um diesen "pfropfen" 1,5 wochen später abzaugen...
ihr gings in dieser zeit immer schlechter und sie bekam atemnot und nächtliches schwitzen, war total down und angeschlagen... am rosenmontag, wars dann so schlimm, dass sie mitten in der nacht auf die notfallstation ins krankenhaus ist und die haben sie sofort geröngt, ct, blut, ultraschall etc... halt alles mögliche gemacht.
und was war? wasser war in beiden lungenflügeln und die ärzte stellten eben schon so ein paar schwarze pünkten auf der lunge fest. wäre sie da nicht ins kh hätte sie die nacht nicht überlebt.
wir(2 brüder + ich) machten uns da schon ganz große sorgen. 2 tage später wurde sie dann in ein anderes kh überstellt, wo dort eben diese bronchioskopie und nochmal das volle programm gemacht wurde und ein paar tage drauf bekamen wir dann aus heiterem himmel die diagnose.
die erste paar tage gings und alles extrem dreckig und meine mom war auch gesundheitlich ziemlich angeschlagen, doch dann gings extrem aufwärts... gesundheitlich hat sie sich binnen weniger tage total erholt.
die ärzte haben dann gleich mit der erste chemo angefangen. ich glaub das war die cispaltin + ??.... diese bekam sie 3 tage lang, machte dann pause und ... halt so einen zyklus. und das blutbild stimmte und stimme einfach nicht. um den 20. märz herum, haben die ärzte sie dann auf tarceva tabletten umgestellt, weil die 1. chemo nicht gewirkt hat. das tarceva vertrug sie anfänglich gut, doch nach so etwas 5-6 tage bekam sie einen toxische reaktion und im gesamten gesicht einen eitrigen ausschlag, stufe 4(höchste stufe). die ärzte setzten nach 12 tagen diese chemotablette auf der stelle ab, weil es lebensbedrohlich hätte werden können. seitdem tarceva stimmte zum glück bis heute das blutbild und alle sonstigen werten. nur eben die 3. (verschiedene) chemo mit der sie am 12.04.07 begonnen hat, schlägt auch nicht an.
letzt woche hatte sie wieder ct mit kontrastmittel und röngten und atemstest etc... und siehe da, der scheiß tumor ist jetzt 7 cm groß und hört nicht auf zu wachsen.
wir sind alle am verzweifeln und wissen nicht was wir noch machen können.
heute abend hat mal die ganze familien krisensitzung und dort wird mal alles wichtige besprochen, alla "was wäre wenn.... "
ihr werdet mich vermutlich alle verstehn, was für ängste, wut und trauer und etc... halt alles was ich durch mach. es ist wie in einem schlechten film wirklich. aber ihr könnt ja alle selbst mitfühlen.
das erstaunliche an der ganze sache ist, ihr gehts soweit gut. sie geht shoppen, 2-3 st. spazieren, macht ausflüge, macht den haushalt soweit sie es schafft etc... wirklich bewundernswert, so wie bei euch auch. und deshalb leuchtet mir das ganze hier nicht ein...
vorallem hat sie jetzt dann am 01.07.07 ihre 1. hochzeitstag mit ihre jungendliebe. grad letztes jahr geheiratet und ein paar monat drauf so ein scheiß!
die ärzte meinte, den tumor hätte man ein halbes jahr davor nicht feststellen können, da der so rapiede wächst.
zusätzlich macht sie noch akupunktur und biofeedback, magnetresonanz.... etc... das tut ihr alles total gut, und die therapeuten meinte auch, dass man es bei ihren werten kaum glauben kann dass sie so einen bösartigen tumor hat.
heut ist mir schon den ganzen tag zum weinen zu mute, aber ich kann nicht (arbeit). wenn ich dann abends zu meiner mom fahr, wird sicher wieder alles hoch kommen und da gibts dann kein entwischen mehr.
ich hab so schreckliche angst um sie. sie ist noch so jung - sie darf einfach nicht sterben. vorallem wurde sie die letzten 7 jahre doch schon genug bestraft mit 3 fehlgeburten und todesfällen und mobbing im job, schulden etc... dass kanns doch nicht gewesen sein...
ich hab solche angst. es ist für mich unvorstellbar, dass meine mom vll. in ein paar wochen, monaten, jahren ... nicht mehr bei mir ist. ich will dass sie ihre enkelkinder kennen lernt, dass wenn ich mal heirate sie mir genauso hilft, wie ich ihr letztes jahr und dies und jenes...
ich will nicht dass sie stirbt und sie auch nicht! sie kämpft! sie hat dem scheiß krebs den kampf angesagt und sagt immer der turmor kann noch so groß werden wie er will - größer als 1,54 kann er nicht werden

und sie hat schon pläne, wo sie heuer hinfahren will urlaub und dass sie nochmals nach paris möchte unter den eifelturm wo sie ihren heiratsantrag bekommen hat... etc...
sie hat noch so viel vor und wir mit ihr auch, aber trotzdem ist die angst da... das es schneller zu ende geht, als wir alle rechnen....
so... jetzt lass ich es wieder. jetzt hab ich euch lang genug die ohren vollgelabert, auch wenn ich noch viel schreiben könnt.(sry weils lang ist)
drück euch die daumen!!!! es wird schon irgendwie gehn!
lg mary