Tonsillenkarzinom
Liebe Marion,
mit Interesse und gleichzeitig auch mit großer Anteilnahme habe ich Deinen Eintrag soeben gelesen. Falls Du im Forum zufällig auch meine Einträge über meine Schwiegermutter gelesen haben solltest, spiegeln sich zum Teil meine Erfahrungen mit den Ärzten,Behandlungen etc. wieder, auch ich war und bin zum Teil noch ziemlich verzweifelt und ich kann Dir gut nachfühlen dass Du am Ende Deiner Kräfte bist.. Meine Schwiegermutter hat ein T3 N2c M0 Stadium.
Wie ich aus Deinem Eintrag entnehmen konnte liegt bei Deiner Mutter ein T4 N2c Mx G2 Stadium vor. Marion ich will Dir bestimmt nicht zu Nahe treten, doch meine persönliche Meinung ist, da bei Deiner Mutter lt. dem Tumorstadium ja auch schon Fernmetastasen vorliegen müssen (Lunge, Leber o.ä.), ein inoperabler Zustand vorliegt und der Allgemeinzustand schon nicht der beste ist, würde ich mich gegen eine Strahlentherapie in diesem prognostisch ungünstigen Stadium entscheiden, da diese ja noch zusätzliche Qualen mit sich bringt. Warum soll sie diese Strapazen noch auf sich nehmen? Es ist wirklich die Hölle diese Strahlentherapie.
Falls Du mit den Stationsärzten nicht weiter kommst, vereinbare doch bitte ein Angehörigengespräch bei dem zuständigen Chefarzt, dies habe ich auch im Dezember l.J. gemacht auch wenn dieses Gespräch nicht erfreulich verlief. Vielleicht verläuft es bei Dir besser, ich wünsche es Dir von Herzen.
Ich arbeite selber als Arzthelferin in einer Klinik bei einem Tumorspezialisten, erfahrungsgemäß glaube ich eher dass die Strahlentherapie bei Deiner Mutter nur palliativ durchgeführt werden soll, doch nicht zur Heilung oder evtl. Verkleinerung des doch sehr ausgeprägten Tumors.
Ich hoffe Du bist mir nicht böse für meine offenen Worte, doch manchmal sollte man dem Schicksal offen entgegensehen als "unnötig" auf eine Heilung zu hoffen.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit und wünsche Deiner Mutti alles erdenklich Gute.
Tina
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