Gedicht
Und ich lief über Blumenwiesen
Letzte Nacht,da träumte ich,dass ich über eine
Blumenwiese lief; verschiedene noch nie erahnte
Düfte und auch Farben umnebelten meine Sinne,
alles offenbarte sich mir in einer geheimnisvollen Ergiebigkeit.
Die einzigartige Schönheit, die Fülle der Farben
erweckten in mir eine euphorische Lebendigkeit.
Mich überkam ein starkes Verlangen, wenigstens
einen Bruchteil dieser "Zauberwelt" zu besitzen.
ich dachte mir, in dieser Reichhaltigkeit ist alles
milliardenfach vorhanden, so wird es nicht schaden
ein paar Blumen zu pflücken.
So nahm ich zuerst eine Blaue, danach eine Rote
und sammelte in allen Farben; vertieft in dem
Bestreben keine Farbe zu übersehen, bemerkte ich
nicht,wie um mich herum so langsam die Düfte und
Farben verblassten.
Als ich aufschaute, sah ich voller Schrecken die
zauberhafte Blumenwelt ergrauen.Dort wo ich gerade
noch eifrig pflückte, befand ich mich nun inmitten
eines verdorrtem Erdreich, entsetzt liess ich die
Blumen aus meiner Hand fallen....
Als ich in diesem Augenblick aus dem Traum erwachte,
durchzog ein zermürbendes Gefühl meine
Gedankenwelt und es zog sich soweit fort, dass ich
nicht umhin kam zu begreifen, dass sich hinter jeder
Kreatur ein "lebendiges" Wesen verbirgt.
Ich als Mensch habe nicht das Recht ein Solches aus
meinem Verlangen heraus zu vernichten.
Diese "Blumenbotschaft" werde ich in meiner Seele verwahren,
und seither geniesse ich die Schönheit
der Natur ohne auch nur einen Hauch des Verlangens
davon etwas zu besitzen; denn jedes Blume in ihrer Art
birgt jene Samen, welche dieses wundersame Blumenmeer erst
"Unendlich"werden lässt...
*Und ich lief wieder über Blumenwiesen*
LG Renate
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