AW: Adenokarzinom inoperabel
Liebe Gitta,
Dir stehen die Sachen zu, im Prinzip steht Dir die komplette Krankengeschichte zu.
Michaela hat auch einen vollständigen Ordner zu Hause. Deswegen ärgere ich mich auch ein bißchen, denn nun muss ich das in der nächsten Sprechstunde ansprechen und so was halte ich für überflüssig.
Übrigens, was den Umgang mit der Krankheit angeht, so war auch ich bisher immer alleine beim Arzt, immer alleine bei der Chemo. Ich will das so. Bei der ersten Chemo hat mein Mann mich hingefahren und dann auch wieder abgeholt, aber die war auch gewaltig härter als die jetzt, wo ich gut alleine fahren kann.
Die grundlegenden Sachen sind bei uns geklärt, also reden wir auch nur selten über die Krankheit. Natürlich fragt mein Mann mich deutlich häufiger, ob es mir gut geht und freut sich mit mir, wenn es mir gelingt eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Die Krankheit ist trotzdem in meinem Geiste immer anwesend, mal mehr mal minder, manchmal sind auch die Monster da. Aber das mache ich meistens mit mir alleine aus.
Liebe Grüße
Christel
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