AW: Rippenfellkrebs
Ich hatte jetzt einige Zeit nicht so recht Lust, etwas über den weiteren Verlauf nach der großen OP und der Reha zu berichten. Da die Informationen für meine Leidensgenossen aber vielleicht doch recht nützlich sein können, schreibe ich heute mal ein bisschen darüber, wie es mir so geht.
Die Hälfte, also 14 von 28 Bestrahlungen habe ich nun hinter mir. Ich empfinde sie zwar als unproblematisch aber doch auch als ziemlich lästig, weil ich immer 20 Minuten (es sind 9 Felder, die bestrahlt werden müssen) fast regungslos mit hinter dem Kopf verschränkten Armen in einer Vakuummatratze liegen muss. Bei Kontrollaufnahmen dauert es noch 10 Minuten länger.
Seit drei Wochen habe ich einen unangenehmen Reizhusten, der sich allerdings nur im Sitzen, nicht im Liegen oder Stehen bemerkbar macht. Nach einer Lungenfunktionsprüfung, CT und Bronchoskopie in der letzten Woche wurde eine Bronchitis diagnostiziert. Seit ich ein Beclometasondipropionat-Dosieraerosol 2* zur Inhalation und Paracodin N-Tropfen bei Bedarf nehme, ist es um einiges besser geworden. Das Lungenvolumen liegt z.Zt. bei 55%, Flüssigsauerstoffzufuhr ist seit Mitte Mai nur noch bei größerer Belastung erforderlich.
Ansonsten zeigen sich noch 2 Nebenwirkungen, die aber „auf dem Zettel“ stehen: Wenig Appetit und Müdigkeit. Auch eine gewisse Lustlosigkeit verspüre ich. Toi toi toi habe ich seit dem ersten Tag nach der OP keine Schmerzen.
Alles in allem darf ich wohl sehr zufrieden sein. Mehrmals wöchentlich treffe ich mich mit Freunden und Bekannten und genieße die Sommertage.
Ich rechne zwar damit, dass die zweite Hälfte der Strahlentherapie nicht ganz so problemlos verläuft, hoffe aber, dass ich die nächsten 3 Wochen dennoch weiterhin gut verkrafte.
Bis bald. Ich melde mich wieder.
Liebe Grüße aus Regensburg.
Rolf
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