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Alt 15.08.2008, 15:37
gilla 1 gilla 1 ist offline
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Registriert seit: 21.05.2008
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Standard AW: Aderhautmelanom

Ein herzliches Hallo an alle im Forum.
Ich lese hier schon seit November fleißig mit und möchte nun auch einmal meine Geschichte einbringen.
Ich bin 48. Im November 07 habe ich plötzlich "neben" meinem linken Auge Silberstreifen gesehen. Bin dann auch gleich zum Augenarzt gegangen. Dort wurde dann etwas Auffälliges entdeckt, das aber in seiner Oberfläche nicht so aussah wie ein AM. Ich wurde zur weiteren Diagnostik in die Augenklinik nach SB geschickt. Nach etlichen Untersuchungen und einer abschließenden Flureszensangiographie stand fest: flaches AM, Ausmaße 8-9mm und einer Prominenz von 2mm. Noch vor der OP wurde ein MRT vom Kopf gemacht , um die
genaue Lage des AM festzustellen, und um Metastasen im Kopf auszuschließen. Auch eine Sono von der Leber und eine Rötgenaufnahme der Lunge wurde gemacht. Alles ohne Befund. Am 17.12.07 dann die Implantation der Ruthenium-106 Kalotte mit einer Verweildauer von 4.9 Tagen. Dabei mußte der Augenmuskel abgetrennt und anderweitig "geparkt" werden. Die Explantation war dann am 21.12.07. Anfangs sah ich noch Doppelbilder, und die Augen waren auch Lichtempfindlich. Nach einigen Tagen verschwanden die Doppelbilder und noch etwas später verging auch die Lichtempfindlichkeit. Im Februar 08 habe ich dann auch von der Leber ein MRT machen lassen. Auch ohne Befund. Dann hatte ich im April wieder in der Augenklinik einen Nachsorgetermin wo mir gesagt wurde das alles schon recht gut aussähe, aber man wolle noch mal eine Flureszensangiogrphie machen. Die fand dann Anfang Mai statt. Das niederschmetternde Ergebnis: es gab noch eine winzige Stelle im AM die durchblutet war. Außerdem waren die Ränder der grauen Maus (so wird das AM nach erfolgreicher Bestrahlung genannt) nicht überall klar abgegrenzt. Prof. Teping riet zu einer erneuten Bestrahlung. Na Klasse!! Da hat man sich in der ganzen Zeit mühsam aus dem tiefen schwarzen Loch, in das man bei so einer Diagnose fällt , wieder `rausgebuddelt, da wird man schon wieder reingeschubst. Am 11.07.08 dann die zweite Bestrahlung. Wieder vier Tage Verweildauer der Kalotte. Diesmal wurde die Strahlendosis erhöht. Leider behielt das Auge dann eine Schielstellung. Meine Augenärztin versicherte mir jedoch daß dies kein Dauerzustand bliebe. Notfalls werde man mittels einer OP dies wieder beheben können. Zum Glück hat sich in dieser Woche eine entscheidende Besserung eingestellt. Letzte Woche wurden wieder ein MRT vom Kopf, eine CT von Leber und Lunge sowie ein Knochenszintigramm gemacht. Alles ohne Befund. AM 19.08. muß ich wieder in die Augenklinik zur Nachuntersuchung. Ich möchte noch erwähnen, das ich mich von allen Ärzten (egal ob Hausarzt, Hausaugenärztin oder dem Team der Augenklinik in SB) sehr gut betreut und behandelt fühle. Aber ohne meine Familie, besonders mein Mann und meine Kinder, wäre der Weg wesentlich schwerer.

Liebe Grüße an Alle
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