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Alt 14.11.2008, 11:27
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Conny44 Conny44 ist offline
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Registriert seit: 31.12.2006
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Ihr Lieben,

danke für eure Tipps und Erfahrungen. Habe mich schon wieder etwas beruhigt und mir das gestern von mir Geschriebene nochmal durchgelesen. Eigentlich ist das so irre, dass ich schon wieder drüber lachen könnte, wenns nicht um so ein trauriges Thema ginge.

Muss aber nochmal erwähnen, dass es sich um eine Psychiaterin handelte und nicht um eine Psychologin bzw. Psychotherapeutin. Ich selbst habe einige Zeit gebraucht, um den Unterschied dieser einzelnen Berufsgruppen zu kapieren. In psychotherapeutischer Behandlung bin ich bereits seit geraumer Zeit, also Gesprächstherapie, und kann damit auch ganz gut. Diese wiederum darf aber keine Medikamente verschreiben, weil keine Ärztin.Trotzdem waren sowohl die Therapeutin als auch meine Hausärztin (welche sehr einfühlsam und gut ist) der Auffassung, dass das alleine in meinem Fall nicht ausreicht. Denn - wie bereits erwähnt - bekam ich dann plötzlich Depressionen und Panikattacken. Und mit diesen lässt sich fürwahr kein klarer Gedanke fassen, geschweige denn den Tag überstehen oder zu trauern. Manchmal ist es halt zwingend notwendig, dass man Antidepressiva nimmt. Zumindest bin auch ich dann zu dieser Überzeugung gelangt. Dass diese nichts an der Ursache ändern, ist völlig klar, dennoch senden diese irgendwelche Botenstoffe zum Gehirn, so dass man wieder eine Orientierung bekommt. Daraufhin erhielt ich also von meiner Hausärztin das Zeugs, unter welchem sich ja die ersten 2-3 Wochen die Symptome erstmal verschärften. Die Hölle pur. Nunmehr hat sich das alles eingepegelt, ich vertrage sie gut, aber die Schlafprobleme blieben bzw. wurden noch größer. Deshalb hat mich meine Hausärztin (speziell) zu dieser Psychiaterin überwiesen. Die kriegt sowieso noch ihr Fett weg deswegen.
Und nun soll ich diese Antidepris wieder absetzen, aber in einer ziemlich abruppten Art, was ich so nicht machen werde. Danach soll ich die anderen nehmen. Das heißt womöglich: erstmal Entzug (auch wenn diese Dinger angeblich nicht abhängig machen) und dann möglicherweise neue Nebenwirkungen.

@ liebe Silke: Ich weiß, was du meinst. Finde es super, dass dir das alles geholfen hat; war ja auch ein langer Weg. Wenn das alles ohne Tabletten ging, umso besser. Aber du siehst, auch hier gibt es unterschiedliche Auffassungen, auch die Trauer ist bei jedem anders, so wie wir eben alle einzigartig und unvergleichbar sind. Zum Beispiel finde ich persönlich, dass Ablenkung von der Trauer für mich falsch wäre, denn es wäre doch tatsächlich nur ein Verdrängen. Das will ich aber nicht. Ich will, nein ich muss durch sie durchgehen. Aber das kann ich nur ohne Panik und mit halbwegs klaren Gedanken. Über alternative Medizin habe ich auch schon nachgedacht, das wäre auch ein Schritt. Danke!!!

@ liebe Andrea: Ja, du hast jaaaa so Recht. Und nun vergleich das mal mit anderen Krankheiten wie z.B. mit Krebs, welcher ja Hauptthema in diesem Forum ist. Wie schlimm muss sich dieser Patient fühlen, wenn man so kühl behandelt wird??? Wir haben es ja selbst erlebt. Und es gibt bestimmt viel schwächere Patienten, die damit überhaupt nicht umgehen können. Da ist der Zusammenbruch vorprogrammiert.

@liebste Verena: Sport: Willst du mich umbringen? Nee, du hast ja Recht. Meine Therapeutin hat mich aber vergebens versucht, davon zu überzeugen. Es muss irgendeine Alternative geben. Vielleicht Hypnose, in der mir die körperliche Anstrengung eingeredet wird? Vielleicht hole ich mir auch Annetts Willy mal ins Haus. Oder ich begleite dich und deinen Mann öfters mal bis 1:30 Uhr in der Nacht? Sorry, ihr beiden, aber ihr wisst, wer den Schaden hat, braucht für den Spoot nicht zu sorgen. Und schön, dass man gerade auch hier trotz allem Leid mal lachen kann. Nun Spaß beiseite. Ich werd drüber nachdenken. Und du mach mal schön weiter so, du Liebe!!!

@Maria: Danke. Schön, dass du den Richtigen gefunden hast. Ist wirklich wichtig. Und man sieht, manchmal gehts nicht ohne. Däumchen sind für euch auch gedrückt. (Die Adresse schicke ich dir heute Abend, wenn ich zu Hause bin).

@meine liebe Annett: Aufgeben? Ich doch nicht! Wenn ich hier nicht weiterkomme, würde ich gern auf dich bzw. dein Angebot zurückgreifen. Danke! Muss nur noch bissl überlegen, was ich wie jetzt machen werde. Wir lesen uns, aber mach dir keinen Druck!! Wann schläfst du überhaupt mal, wenn ich mir so deine Zeiten betrachte?

Also allen nochmals vielen Dank! Muss jetzt endlich weiterarbeiten, sonst bekomme ich die nächsten Probleme.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011

Geändert von Conny44 (14.11.2008 um 11:29 Uhr)
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