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  #1  
Alt 14.11.2008, 11:27
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Ihr Lieben,

danke für eure Tipps und Erfahrungen. Habe mich schon wieder etwas beruhigt und mir das gestern von mir Geschriebene nochmal durchgelesen. Eigentlich ist das so irre, dass ich schon wieder drüber lachen könnte, wenns nicht um so ein trauriges Thema ginge.

Muss aber nochmal erwähnen, dass es sich um eine Psychiaterin handelte und nicht um eine Psychologin bzw. Psychotherapeutin. Ich selbst habe einige Zeit gebraucht, um den Unterschied dieser einzelnen Berufsgruppen zu kapieren. In psychotherapeutischer Behandlung bin ich bereits seit geraumer Zeit, also Gesprächstherapie, und kann damit auch ganz gut. Diese wiederum darf aber keine Medikamente verschreiben, weil keine Ärztin.Trotzdem waren sowohl die Therapeutin als auch meine Hausärztin (welche sehr einfühlsam und gut ist) der Auffassung, dass das alleine in meinem Fall nicht ausreicht. Denn - wie bereits erwähnt - bekam ich dann plötzlich Depressionen und Panikattacken. Und mit diesen lässt sich fürwahr kein klarer Gedanke fassen, geschweige denn den Tag überstehen oder zu trauern. Manchmal ist es halt zwingend notwendig, dass man Antidepressiva nimmt. Zumindest bin auch ich dann zu dieser Überzeugung gelangt. Dass diese nichts an der Ursache ändern, ist völlig klar, dennoch senden diese irgendwelche Botenstoffe zum Gehirn, so dass man wieder eine Orientierung bekommt. Daraufhin erhielt ich also von meiner Hausärztin das Zeugs, unter welchem sich ja die ersten 2-3 Wochen die Symptome erstmal verschärften. Die Hölle pur. Nunmehr hat sich das alles eingepegelt, ich vertrage sie gut, aber die Schlafprobleme blieben bzw. wurden noch größer. Deshalb hat mich meine Hausärztin (speziell) zu dieser Psychiaterin überwiesen. Die kriegt sowieso noch ihr Fett weg deswegen.
Und nun soll ich diese Antidepris wieder absetzen, aber in einer ziemlich abruppten Art, was ich so nicht machen werde. Danach soll ich die anderen nehmen. Das heißt womöglich: erstmal Entzug (auch wenn diese Dinger angeblich nicht abhängig machen) und dann möglicherweise neue Nebenwirkungen.

@ liebe Silke: Ich weiß, was du meinst. Finde es super, dass dir das alles geholfen hat; war ja auch ein langer Weg. Wenn das alles ohne Tabletten ging, umso besser. Aber du siehst, auch hier gibt es unterschiedliche Auffassungen, auch die Trauer ist bei jedem anders, so wie wir eben alle einzigartig und unvergleichbar sind. Zum Beispiel finde ich persönlich, dass Ablenkung von der Trauer für mich falsch wäre, denn es wäre doch tatsächlich nur ein Verdrängen. Das will ich aber nicht. Ich will, nein ich muss durch sie durchgehen. Aber das kann ich nur ohne Panik und mit halbwegs klaren Gedanken. Über alternative Medizin habe ich auch schon nachgedacht, das wäre auch ein Schritt. Danke!!!

@ liebe Andrea: Ja, du hast jaaaa so Recht. Und nun vergleich das mal mit anderen Krankheiten wie z.B. mit Krebs, welcher ja Hauptthema in diesem Forum ist. Wie schlimm muss sich dieser Patient fühlen, wenn man so kühl behandelt wird??? Wir haben es ja selbst erlebt. Und es gibt bestimmt viel schwächere Patienten, die damit überhaupt nicht umgehen können. Da ist der Zusammenbruch vorprogrammiert.

@liebste Verena: Sport: Willst du mich umbringen? Nee, du hast ja Recht. Meine Therapeutin hat mich aber vergebens versucht, davon zu überzeugen. Es muss irgendeine Alternative geben. Vielleicht Hypnose, in der mir die körperliche Anstrengung eingeredet wird? Vielleicht hole ich mir auch Annetts Willy mal ins Haus. Oder ich begleite dich und deinen Mann öfters mal bis 1:30 Uhr in der Nacht? Sorry, ihr beiden, aber ihr wisst, wer den Schaden hat, braucht für den Spoot nicht zu sorgen. Und schön, dass man gerade auch hier trotz allem Leid mal lachen kann. Nun Spaß beiseite. Ich werd drüber nachdenken. Und du mach mal schön weiter so, du Liebe!!!

@Maria: Danke. Schön, dass du den Richtigen gefunden hast. Ist wirklich wichtig. Und man sieht, manchmal gehts nicht ohne. Däumchen sind für euch auch gedrückt. (Die Adresse schicke ich dir heute Abend, wenn ich zu Hause bin).

@meine liebe Annett: Aufgeben? Ich doch nicht! Wenn ich hier nicht weiterkomme, würde ich gern auf dich bzw. dein Angebot zurückgreifen. Danke! Muss nur noch bissl überlegen, was ich wie jetzt machen werde. Wir lesen uns, aber mach dir keinen Druck!! Wann schläfst du überhaupt mal, wenn ich mir so deine Zeiten betrachte?

Also allen nochmals vielen Dank! Muss jetzt endlich weiterarbeiten, sonst bekomme ich die nächsten Probleme.
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Geändert von Conny44 (14.11.2008 um 11:29 Uhr)
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  #2  
Alt 14.11.2008, 22:41
Krasi Krasi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hi Conny,

ich habe nicht gemeint, daß Du die Trauer damit verdecken sollst oder gar verdrängen. Ich denke sogar das zu trauern extrem wichtig ist. Aber es gibt halt auch den Bedarf wieder Kraft zu tanken, deshalb wieder was für sich zu tun und ich denke wenn man ne Stunde an sich denkt und sich was Gutes tut, steht das nicht im Konflikt mit dem Trauern. Trauern ist ein Prozess der viel Zeit benötigt, das steht ausser Frage.
Ich hoffe für Dich du findest deinen Weg zu trauern und zu leben.

LG
Silke
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  #3  
Alt 15.11.2008, 08:39
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dihudi dihudi ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny

Es tut mir leid was du alles ertragen mußt,ich frage mich was das für eine Ärztin ist die hat doch absolut ihren Beruf verfehlt.
Du willst dir hilfe holen und bekommst so einen Mist daher gesagt.
Ich glaube ich hätte diese Frau von ihren Schreibtisch vor geholt.
Ich hoffe und wünsche dir das es dir bald wieder besser geht und gehe zu einem anderen Arzt.
ich umarme und drücke dich mal ganz lieb.

Liebe Grüße
Angelika
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  #4  
Alt 18.11.2008, 22:17
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berndanett berndanett ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Conny,
bin nicht mehr so oft hier habe mit schrecken und bedauern gelesen was dir passiert ist, manche und dazu gehört auch die Ärtzeschaft haben das feingefühl mit dem schaumlöffel gefressen und das beste ist durchgefallen.

Ich habe aber es betrifft nur mich gestreubt irgend eine art von Medikamenten zu nehmen wollte den Schmerz nicht beteuben es heist nicht das du es willst, hatte nur angst das wenn ich dann diese Medis wieder absetze alles wieder da ist. Es dauert mit der Verarbeitung verdamt lange denke oft es müsste doch mal wieder normal werden, aber glaube mir es sind momente und ich weiss nicht warum und mir laufen die tränen immer noch in strömen.

Wechsel den Arzt und suche dir jemanden mit dem Du klar kommst denn so was das haben wir nicht nötig, haben schon genug mitgemacht.
Hoffe es geht Dir bald eine kleines bischen besser und wünsche dir alles liebe sei einfach in den Arm genommen

Bernd
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es gibt nicht nur ansteckende Krankheit sondern auch ansteckende Gesundheit.
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  #5  
Alt 19.11.2008, 12:15
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo ihr Lieben,

ohne die lieben Menschen hier im Forum wäre man manchmal ganz schön aufgeschmissen. DANKE!

Klar gehe ich zu dieser Ärztin nicht mehr. Habe auch in der Praxis angerufen und den nächsten Termin abgesagt mit der Begründung, dass ich nicht zufrieden war. Nun hab ich erstmal nächste Woche einen Termin bei meiner Hausärztin, dann werden wir weitersehen. Momentan sieht es eher so aus, dass ich die "Schlafkrankheit" habe. Kann mich abends kaum noch auf den Beinen halten und penne permanent auf der Couch ein, teilweise schon 20.00 Uhr. Dann torkle ich irgendwann ins Heiabettchen, werde zwar immer wieder munter, aber schlafe dann wieder ein. Wenn ich das Medi gewechselt hätte, würde ich mich morgens fühlen, als hätte mich ein Traktor überrollt. Nee, nee - gerade die Psychiater müssten eigentlich Erfahrung damit haben, dass Antidepressiva einige Zeit brauchen, bis sie ihre Wirkung voll entfalten, also Geduld angesagt ist. Aber dazu hätte man schon mal nachfragen müssen, wie lange die Einnahme bereits erfolgt.

@Liebe Silke: Ich drücke dir die Daumen bezüglich deines Mannes.

@Liebe Angelika: Bei dir bin ich ziemlich sprachlos. Mir fällt kein Trost ein. Du bist das beste Paradebeispiel, zu was der Mensch aus wahrer Liebe fähig sein kann. Mit so vielem kann ich mich identifizieren. Ich drück dich

@lieber Bernd: Ich wünsche dir sehr, dass dein Schmerz langsam nachlässt. Das hat er sicherlich schon, aber komplett weggehen wird er wohl nicht. Gerade jetzt vor Weihnachten wird es sicher wieder die Hölle sein, geht mir auch so. Es ist schön, dass du es ohne Medis geschafft hast. Aber es ist ein Trugschluss, wenn man glaubt, dass die einem die Trauer nehmen oder vertuschen. Keinesfalls. Es ging nur darum, die ollen Panikattacken und Depressionen loszuwerden. Denn die sind fürchterlich.

@ALL: Es war für mich wirklich nicht einfach, mich einem Arzt anzuvertrauen. Da halfen mir auch keine Gedanken, wie - das Leben geht weiter, Kopf hoch, wird schon wieder. Ich war in diesen Depressionen gefangen und fand allein nicht mehr raus. Welche schlimmen Gedanken ich hatte, möchte ich hier nicht ausführen, aber das einzig Richtige war, diese Depris neben einer Gesprächstherapie bei meiner Psychologin zusätzlich medikamentös zu behandeln.

Meine Ärztin hatte mir das mal so erklärt:
- die Trennung von meinem damaligen Partner - schon allein für manche ein Grund zu verzweifeln,
- die Krankheit meines Vaters mit tödlichem Ende.

Und zusätzlich erneut verliebt. Durch die kurze Zeit befanden wir uns ja rein körperlich gesehen, noch in der Verliebtheitsphase. Und das ist für ihn - allein genommen - der pure Stress. So spielen die Botenstoffe pingpong. Alles steht Kopf, es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet.
Und dann noch die Krankheit und alles, was damit zu tun hat, dazu.
Das alles hätte eigentlich gereicht.

Und nun der Verlust - peng, aus - alles vorbei. Egal, wie stark man ist, das schaffte mein Körper nicht. Da helfen keine Gespräche, keine Aufmunterungen, nichts. Es kommt nämlich gar nix mehr an im Kopf.
Schuld an dem ganzen Schlamassel sind die Botenstoffe Dopamin, Serotonin usw.

Aus diesem Grund, und nur aus diesem bekam ich die Tabletten verschrieben. Die Trauer, das Traurigsein wird davon nicht getrübt oder verschleiert.

Vielfach hörte ich auch die vertretenen Meinungen, dass das alles doch gar nicht so schlimm sein könne, da wir doch nur ein Jahr miteinander verbracht haben. Das ist in meinen Augen völliger Unsinn. Denn was für ein Wahnsinnsjahr haben wir verbracht?
Es ist bestimmt nicht weniger schlimm, ES IST HALT NUR ANDERS.

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag. Wir hier haben am Buß- und Bettag frei. ABER, bevor ihr neidisch werdet - UNS HAT KEINER GEFRAGT. Und - wir zahlen dafür das ganze Jahr mehr Pflegeversicherung, was diesen einen Tag absolut nicht rechtfertigt.

Euch allen alles Liebe auf euren schweren Weg!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

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meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #6  
Alt 21.12.2008, 20:30
HolgerS HolgerS ist offline
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Beiträge: 313
Standard AW: Rezidiv und nun ????

Hallo Conny,

seit Monaten bin ich heute mal wieder im Forum. Der Grund ist, weil ich einen Link zu einer Information des Deutsche Krebshilfe e.V. eintragen wollte. Die neuen Ansätze der Schulmedizin kommen leider für Jörg und meine Mutter zu spät.

Auch wenn es jetzt schon etwas länger her ist, möchte ich gerne mein Beileid aussprechen. In den Jahren haben wir uns ja oft geschrieben und ausgetauscht. Dein Mann war und bleibt für viele Betroffene und Angehörige eine große Hilfe und ein großes Vorbild.

Meine Mutter ist nun schon über 10 Monate schmerzfrei. Sie fehlt uns natürlich sehr. Es vergeht auch kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Aber die Krankheit verblasst und die schönen Erinnerungen kommen stärker in den Vordergrund.

Ich lesen mir hier keine Beiträge mehr durch. Aber Jörgs Thread ist irgendwie immer ein "muss" und "möchte" gewesen. So auch heute.

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  #7  
Alt 22.12.2008, 10:15
Elfie Elfie ist offline
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Beiträge: 483
Standard AW: Rezidiv und nun ????

Liebe Conny,
ich wünsche Dir gesegnete Weihnachten- vielleicht kannst Du ja gerade an diesen Tagen an die schönen Tage mit Jörg denken, aber auch mit Zuversicht an die Zukunft.
Für das neue Jahr wünsche ich Dir ganz viel Gesundheit und Glück.
LG Elfie
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