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  #706  
Alt 26.07.2013, 18:13
sassalein sassalein ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Ich befürchte auch, es wird nicht viel bleiben.
KLar, dass Sehen mit dem bestrahlten Auge ist nachrangig zur Metastasengefahr.
Er wurde vor der Biopsie gefragt, ober er die histologische Untersuchung möchte, weil es Menschen gibt, die das nicht wissen wollen...ist mir unverständlich. Ich wüßte immer gerne, was auf mich zukommt. Naja. Bei meinem Mann klingt das erstmal sehr gut, denn die Biopsie hat ergeben, dass er keine Monosomie 3 hat, aber eine partielle Monosomie 3 kann nicht ausgeschlossen werden. Wie auch immer die partielle zu bewerten ist.
Erstmal stellt es eine Erleichterung dar und aufmerksam muss man ja immer bleiben, bei den Nachuntersuchungen.
Ihm wurde gesagt, dass nach der Bestrahlung ca. nach 3 Monaten feststellbar ist, was noch an Sehfähigkeit evtl. geblieben ist.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man mit so unterschiedlich arbeitenden Augen ein vernünftiges Bild hinbekommt. Dieses unterschiedliche Gucken macht doch bestimmt hypernervös....
Ach, es ist alles soooo traurig und tut mir so leid.
Selbst wenn der Tumor schrumpft und man sich mit der geänderten Situation arrangiert, ist nichts mehr wie vorher. Das unbeschwerte Leben ist weg und wird durch Angst ersetzt. Da fällt es schwer, positiv in die Zukunft zu schauen.
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  #707  
Alt 26.07.2013, 18:13
fofo fofo ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo an euch alle,

@ Thomas: Okay, wenn dich die Doppelbilder im Alltag nicht stören, um so besser. Bei mir sind es wohl 5°, die mein bestrahltes Auge nun abdriften. Die reichen aber aus, dass ich damit nicht klar komme und ich natürlich unbewusst immer wieder versuche die beiden Bilder zu einem zu verschieben und es funktioniert einfach nicht. Hinzu kommt noch - ich weiß nicht, wie das bei euch ist -, dass mein schärfster Punkt des Sehens nicht mehr existiert, sondern dort ein dunkler Fleck und um diese Fleck diverse Verzerrungen sind. Parallele Linien (z.B. vom Türrahmen) verlaufen also auf dem Auge nicht parallel, sondern laufen aufeinander zu und haben Knicke und Dellen. Und da ich beruflich bedingt 8 Stunden lang vor 3 Bildschirmen sitze ... Also habe ich nun die besagte "Irisokklusionskontaktlinse", die mein Auge einfach abdeckt und ich nur noch mit dem gesunden Auge sehe. Die Linse mache ich früh rein und abends vorm Schlafen gehen wieder raus. Ich muss viel tropfen, weil ich durch die Bildschrimarbeit vergesse zu zwinkern, was eh schon nicht gut und nun mit Linse teilweise sehr unangenehm ist. Und ab dem frühen Abend wird die Linse sowieso unangenehm im Auge. Aber was will man machen. Die Alternative wäre eine Brille, die ein Mattglas vorm betroffenen Auge hat... sehr schick.

@ Ellen: Ich bewundere deine starke Haltung trotz deiner Situation. Und ich kann mich Thomas nur anschließen mit den Fragen. Wie lebt man damit? Ich glaube ich wäre verzweifelt, würde meine Arbeit aufgeben und mein Leben noch jeden Tag genießen wollen. Was sagen die Ärzte dir eigentlich, wie deine Chancen stehen? Machen sie dir Hoffnung auf Heilung oder geht es nur noch darum Zeit zu gewinnen?

@ heiti: Du schreibst "... erst der Tumor entdeckt wurde, und das, weil er eben nah am Sehnerv sitz und darum ins Sehfeld geraten ist." Ich bin nicht so sicher, ob das so stimmt. Man entdeckt ihn nicht, weil er ins Sehfeld gerät, sondern weil er so groß wird, dass die Netzhaut abgelöst wird, was wiederum zu Sehfeldeinschränkungen führt. Da ist die Entfernung des Tumors zum Sehnerv irrelevant. ... nur so am Rande bemerkt.

Meine Reha ist in Bad Oeynhausen (hinter Hannover), die Klinik heißt Bad Oexen und bietet ein Konzept, dass sich "Junge Erwachsenen Reha", kurz JER, nennt. Dort bildet man über vier Wochen eine feste Gruppe mit ca. 11 weiteren Krebskranken, die alle zwischen 18 und 32 Jahren sind. Mir ist klar, dass mir rein motorisch wahrscheinlich keiner helfen kann, sondern dass das einfach Zeit braucht, um mit nur einem Auge zurecht zu kommen. Ich hoffe aber, dass ich das Ganze endlich mal aufarbeiten kann... Und da es mir körperlich nicht schlecht geht (außer die Einschränkung mit dem einen Auge), ist es umso schwieriger Verständnis im Umfeld zu finden ... vor allem, da inzwischen 10 Monate seit der Diagnose und Bestrahlung vergangen sind und für alle Außenstehenden ja inzwischen wieder "alles läuft".

Sonnige Grüße
Lydia
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  #708  
Alt 26.07.2013, 18:25
fofo fofo ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo sassilein,

wo ich gerade noch hier bin, will ich gleich noch antworten.

Du sagst, du kannst nicht verstehen, wie man sich das Ergebnis der histologischen Untersuchung nicht geben lassen kann. Was soll ich sagen. Ich habe nicht mal eine Biopsie machen lassen. Sie haben mich gefragt, ob ich sie durchführen lassen möchte. Die Risiken, dass der Tumor dabei verletzt und bösartige Zellen austreten können, war jedoch größer als der Nutzen für mich danach zu wissen, ob er aggressiv, sehr aggressiv o.Ä. ist. Deshalb habe ich mich dagegen entschieden. Heute denke ich immer noch, dass es besser ist, nicht zu wissen, was mich erwartet. Was nützt mir das Wissen, wenn ich doch nichts dagegen tun bzw. daran ändern kann?

Das unbeschwerte Leben kommt wieder, wenn ein bisschen Zeit ins Land gegangen ist und man die akute Behandlungsphase hinter sich hat. Und bei mir ist es so, dass ich das Leben nun viel mehr Wert schätze als vorher. Ich lebe bewusster, genieße kleine Dinge mehr. Weil man jetzt weiß, wie schnell es vorbei sein könnte. Dein Mann darf sich nur nicht der Krankheit hingeben, sondern muss leben wollen. Wenn man sich zu sehr gehen lässt, ist das der Genesung mit Sicherheit nicht dienlich.

Haltet durch - es wird leichter damit zu leben!
Liebe Grüße
Lydia
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  #709  
Alt 29.07.2013, 08:31
heiti heiti ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Lydia,
natürlich hast Du Recht, ich bin auch mit einer "akuten Netzhautablösung" direkt vom Augenarzt ins Krankenhaus überwiesen mit den Worten: "Fahren Sie gleich ins Krankenhaus, nicht erst nach Hause - es muß sofort was gemacht werden." Das da so ein böser Zwerg in der Ecke sitzt und die Netzhautdecke anhebt, haben sie erst in der Klinik entdeckt. Und dann durfte ich doch erst mal wieder nach Hause gehen. (Den Rest der Geschichte habe ich ja schon in meinen Beiträgen beschrieben).
Liebe Grüße an alle
Heike
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  #710  
Alt 22.08.2013, 09:13
-ABBY- -ABBY- ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Guten Morgen an alle hier,

liebe Sassalein auch ich habe keinen Nachsorgeplan erhalten und bis heute kümmere ich mich um alle Termin eigenständige und im eigenen Interesse. Ich bin jedesmal froh wenn es ein i.O. gibt.

Hallo an alle anderen, wie geht es euch, es wäre schön von euch zu hören, damit wir uns untereinander austauschen können oder einfach nur wissen wie es uns geht. Da wir ja nur eine kleine Gemeinschaft sind, finde ich es schön von einander zuhören.

Mir geht es gut, ich war 3 Wochen auf der Insel Rügen im Sommerurlaub und habe dort die Sonne, das Meer und das Leben genossen. Habe, liebe Freunde getroffen und Kraft für mein Berufsleben getankt. Ich bin sehr dankbar dass ich das Leben so bewußt geniessen darf.

Ich freue mich auf eure Zeien    Liebe Grüße Sabine


Lebensfroh

Verschenke jeden Tag dein Lächeln, öffne die Augen für das Wunder des Lebens, atme, tanze, liebe, schmecke, fühle, und sage am Abend: Ich habe gelebt.
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  #711  
Alt 27.08.2013, 20:05
sassalein sassalein ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Gestern war 1. Kontrolltermin nach Bestrahlung. Kein Wachstum, keine Veränderung. Sehleistung ca. 20-30 % übrig von vorher 100 %. Nachsorge: mündliche Aussage alle 3 Monate Lebersono beim Hausarzt. Kein Blutcheck erforderlich....

Gespräch und Untersuchung: 5 Minuten.

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  #712  
Alt 28.08.2013, 19:31
fofo fofo ist offline
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Hallo Sassalein,

halt die Ohren bitte steif! Ich musste mich am Anfang auch erst an den Gedanken gewöhnen, dass es scheinbar keine "Checkliste" oder ein Leitfaden gibt, welche Nachsorgeuntersuchungen nun in welchen Abständen durchgeführt werden müssen. Mir wurde das nur bei einer der ersten Untersuchungen mündlich mitgeteilt und seitdem kümmere ich mich selbst darum.

alle 6 Wochen: Augenarzt (normale Kontrolle)
vierteljährlich: Tumorsprechstunde in der Uniklinik
halbjährlich: Oberbauch-Sono
jährlich: Röntgen-Thorax

Mein Tumorspezialist in der Uniklinik fragt mich dann bloß immer, wann ich das letzte Mal zur Oberbauch-Sono war. Aber es ist nicht so, dass mich ein Arzt in irgendeiner Weise betreuen würde. Ich mache meine Termine in den jeweiligen Einrichtungen und ich bin auch die jenige, die selbst daran denkt (denken muss), wann wieder was ansteht.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es nachteilig ist, dass so viele Ärzte darin verwickelt sind (Hausarzt, Tumorspezi, Augenarzt). Dadurch hat es keiner wirklich alleine in der Hand.

Die Ärzte in der Uniklinik sind bei mir auch immer recht kurz angebunden. Man merkt, dass sie ihre Liste an Patienten hintereinander weg abarbeiten wollen. Die ersten Male habe ich meine Fragen, die sich in den letzten Wochen ergaben, immer vergessen zu stellen, weil der TM-Spezi so kurz angebunden war. Inzwischen schreibe ich sie mir immer auf und lese (so gut es eben mit erweiterten Pupillen geht) meine Fragen vom Zettel ab. So vergesse ich nichts mehr. :-)
Aber die Untersuchung hat doch nicht bloß 5 Minuten gedauert, oder? Bei mir werden immer massig Tests gemacht, angefangen beim Sehtest, über Augenhintergrundfoto, 1. Kontrolle durch Assistenzarzt und schließlich Kontrolle durch den TM-Spezi und Ultraschall zur Bestimmung der Prominenz.

Wie kommt dein Mann mit den zwei unterschiedlichen Bildern zurecht?

Und vor allem interessiert mich: hat ihm die Reha gut getan? Ich habe schon öfter gehört, dass die Leute danach noch mehr fertig waren, weil sie so viel "Elend" gesehen haben. Konnten sie deinem Mann in irgendeiner Weise mit dem Auge helfen oder hat er die Therapieangebote eher allgemein genutzt?

Da kommt mir gerade noch eine Frage. War es eine AHB (Anschlussheilbehandlung) oder die Reha, die ihm innerhalb des ersten Jahres nach dem Eingriff zusteht?

Liebe Grüße - auch an deinen Mann!
Lydia
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  #713  
Alt 29.08.2013, 18:32
sassalein sassalein ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

LIebe Lydia,

es war eine AHB nach der Bestrahlung in Essen. Ihm hat es sehr gut getan, SAuerstofftherapie, Augenuntersuchungen, Augentraining, Massage, Wassertherapie, Outdoor Training, gute gesunde Ernährung, psychologische Betreuung, Gesprächskreis mit anderen Betroffenen.
Natürlich hat er viele kennengelernt, die schon gewaltig mit Blindheit kämpfen. Aber insgesamt hat es sich für ihn gelohnt. Und für mich auch. Wir haben beide diese 4 Wochen genutzt, um uns von dem Schock und Stress der Bestrahlung etwas zu erholen und zur Ruhe zu kommen, damit wir ab jetzt geordnet mit den Kontrollen beginnen können.
Ich habe mir mittlerweile alles aufgeschrieben und in den Terminkalender geschrieben. Ich bin froh, dass wir eine nette aufgeschlossene Hausärztin haben und einen interessierten Augenarzt, der ihn alle 3 Wochen sehen möchte.
Das doofe ist, dass es ja keine Aderhautmelanomspezialisten sind, die aufgrund von vielen Patienten auch Erfahrung damit haben. Deshalb hatte ich gehofft, von der Uniklinik mehr ruhige Worte zu bekommen.
Naja. MÜssen wir ja irgendwie mit umgehen.
Die unterschiedlichen Bilder sind sein größtes Problem mittlerweile. Und außer Abwarten wissen wir nicht, ob man den Anpassungsprozess beschleunigen kann. Unser Nachbar mit Makuladegeneration prophezeite uns, dass das Gehirn 2 Jahre braucht, um damit umzugehen.
Das Gespräch mit dem Prof hat 5 Minuten gedauert. Natürlich vorher im Minutentakt die anderen Untersuchungen. Mich stört auch ein bisschen, dass uns niemand sagt, wieviel gemessen wurde, was man gesehen oder nicht gesehen hat usw. keine konkreten Infos. Einfach mal dahergesagt, dass alles normal ist. Was ist bitte schön normal ????

Geändert von sassalein (29.08.2013 um 18:35 Uhr)
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  #714  
Alt 30.08.2013, 16:04
fofo fofo ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo sassalein,

erst einmal zu den Ärzten der Uni. Verschafft euch Gehör! Fragt nach! Mir wird immer mitgeteilt, wie dick der Tumor noch ist und wie sich die Strahlennarbe entwickelt (hat). Die Oberschwester der Ambulanz hatte mir mal gesagt, dass sie es gut findet, dass ich nachhake und mir dabei bloß nicht komisch vorkommen soll, wenn ich den Ärzten damit mal ein paar Minuten mehr stehle. Sie meinte, dass sich die meisten Patienten (vielleicht aufgrund des fortgeschrittenen Alters) die Krankheit einfach ergeben, ohne sich intensiver damit auseinander zu setzen. Vielleicht ist es mit 65+ (was ja die "Hauptzielgruppe" beim AHM ist) auch ein Stück weit Resignation? Ich weiß es nicht und will auch niemandem zu nahe treten! Also fragt die Ärzte. Und wenn er euch sagt, dass alles "normal" aussieht, dann fragt ihn, was normal bedeutet. Für mich war es immer ein kleines bisschen Seelenheil, wenn mein Tumor wieder geschrumpft war. Lasst euch diese positiven Gefühle nicht nehmen, nur weil sie euch abfertigen wollen.

Zum Thema "an das neue Sehen geöhnen". Mir wurde in der Uniklinik nach der Bestrahlung gesagt, dass das Gehirn drei Monate braucht, um sich auf die neue Situation (Einäugigkeit) einzustellen. Das hieß für mich also, dass ich drei Monate nicht Auto fahren durfte. Als ich nach den drei Monaten aber immer noch diese blöden Doppelbilder hatte, bin ich der Sache nachgegangen und habe es in der Uniklinik zum Termin angesprochen. Dort sind sie aus allen Wolken gefallen, weil es gar nicht hätte sein dürfen, dass ich Doppelbilder habe ... sie hätten ja meinen Muskel bei der OP nicht abgetrennt - bla bla bla. Sprecht es also immer und immer wieder an, wenn es nicht besser wird und wartet keine 2 Jahre darauf! Das hätte ja bei mir bedeutet, dass ich immer noch nicht wieder arbeiten könnte/würde!!

Ich freue mich für dich und deinen Mann, dass ihm die Reha so gut getan hat. Ich hoffe, dass ich das danach auch behaupten kann. Ich bin ehrlich gesagt etwas nervös. Habe Angst, dass die Ärzte mich fragen, was ich dort eigentlich will, weil mir mit dem Auge eh keiner helfen können wird. Und die Umstellung auf "nicht mehr räumlich" kann mir auch keiner abnehmen. Und körperlich bin ich durch keine Chemo geschwächt. Ach ....
Seid auf jeden Fall froh, dass euch eure Ärzte in dieser Hinsicht nichts unterschlagen haben. Mir wurde nicht gesagt, dass mir eine AHB zugestanden hätte (geschweige denn der Sozialdienst erwähnt). Im Nachhinein sagte mir ein Oberarzt wörtlich "ach, sowas braucht man ja nicht, das machen wir nie".

Ich habs jetzt nicht mehr im Kopf: wie alt ist dein Mann und wo lebt ihr?

Liebe Grüße
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  #715  
Alt 30.08.2013, 19:48
sassalein sassalein ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo Fofo,
wir wohnen in Unna Nähe Dortmund. Mein Mann ist noch ein paar Monate 59.

DAs mit der AHB habe ich hier im Forum nachgelesen. Man hat zwar auch erst komisch geguckt, es aber von der Uni befürwortet. Sie müssen ja nicht zahlen ;-) Wenn die Krankenkasse ok gibt, ist es gut. Schließlich ist es KREBS. Das macht Angst und muss verarbeitet werden. Auch wenn man die Sehfähigkeit nicht zurückholen kann, tut man erstmal etwas zur Krankheitsverarbeitung und zum Halten der Restsehfähigkeit. Außerdem bekommt man beigebracht, wie man damit leben kann.
Dort hat mein Mann gehört, dass man nach einer ersten Reha nach Diagnose eine weitere Reha innerhalb eines Jahres machen kann. Das gute war ja auch, dass die Klinik Augenarztkontrollen bot. Das war ja wichtig.

DAs macht mir ja jetzt Hoffnung, mit den 3 Monaten. Vielleicht dauert es ja dann doch keine 2 Jahre. Ein ARbeitskollege ist auf einem AUge blind geworden und durfte auch erst 3 Monate nicht Auto fahren. Nach Gewöhnung an den Zustand, war es nach 3 Monaten dann kein Problem mehr für ihn und er fuhr fortan täglich mit dem Auto zur Arbeit.
DAs mit dem Nachfragen werden wir natürlich im Dezember beherzigen. Das mit der AHB haben WIR damals angesprochen - wurde uns also auch nicht freiwillig angeboten. Wir sind davon ausgegangen, das uns irgendjemand über die Größe des Tumors etwas sagt, wir haben vergessen zu fragen. Ist ja auch zuviel erwartet, dass er nach 6 Wochen nach der Bestrahlung schon schrumpft ;-)

Geändert von sassalein (30.08.2013 um 19:51 Uhr)
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  #716  
Alt 30.08.2013, 22:42
fofo fofo ist offline
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Hey sassalein,

ich verstehe das einfach nicht, dass auch eure Uniklinik nicht von sich aus darauf hingewiesen hat, dass euch eine AHB zusteht. Genau wie du gesagt hast, die Diagnose und das Ungewisse machen schreckliche Angst, auch wenn uns beim "sehen lernen" niemand helfen kann. Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, hatte ich keine AHB. Jetzt bin ich gerade dabei meine Koffer zu packen, denn ich nutze wenigstens die Reha, die mir innerhalb des Jahres nach Bestrahlung zusteht. Auch wenn ich mir nicht täglich vor Augen führe, dass ich Krebs habe ... dennoch gibt es Momente, wenn man mal in sich horcht, in denen man merkt, dass die Angst noch da ist. Ich hatte jetzt viele Untersuchungen in den letzten beiden Wochen, weil meine Diagnose nun bald ihren ersten Jahrestag feiert. Und man ist dankbar dafür, dass diese lähmende Angst und diese Hilflosigkeit nicht mehr da ist. Und gleichzeitig hat man Angst davor, dass sie wieder kommt, wenn einem der Arzt vielleicht nicht sagt, dass Lunge und Leber sauber sind. Vielleicht verstehen die anderen was ich meine, die schon länger hier sind.

Ich erhoffe mir einfach, dass ich bei der Reha mal innerlich aufräumen kann. Denn ich glaube, dass ich es bis jetzt nur verdränge. Wir werden sehen.

Auch ich fahre wieder Auto seit ich die 3 Monate Karenzzeit ausgesessen habe. Inzwischen kennt man es halt nur noch einäugig. Geht es den anderen genauso, dass man eigentlich gar nicht mehr genau weiß, wie man früher gesehen hat? Beim Autofahren habe ich nur das Problem, dass ich die Abstände beim Einparken überhaupt nicht mehr einschätzen kann. Ich hatte früher nie Probleme aber heutzutage lasse ich immer üüüübelst viel Abstand zum Hinter- oder Vordermann, weil ich denke, ich stoße ihn gleich an und wenn ich aussteige und nachsehen, dann hab ich noch 1,5 m Platz. Aber als Frau fällt das wahrscheinlich gar nicht auf.

Ich finde es im Übrigen toll, dass du hier so engagiert mitschreibst, obwohl du noch nicht einmal selbst betroffen bist. Dein Mann kann sich wirklich glücklich schätzen, dich zu haben!
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  #717  
Alt 31.08.2013, 20:46
sassalein sassalein ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Danke für die Blumen

Ja, was soll ich sagen. Ich habe mir alle Infos über Bedeutung und Behandlung eingeholt, das kann man nicht dem Betroffenen überlassen, sonst geht er an Todesangst ein. Im Nachhinein war es so das Beste. Ich war zwar als Partner auch mächtig verängstigt und geschockt, aber es war gut, dass mein Mann erstmal verdrängen konnte und Stück für Stück die Diagnose verarbeiten konnte. Von den Ärzten bekommt man dabei ja keine Hilfe. Da wird man erstmal mit alleine gelassen, man kümmert sich nur um das "technische", die Psyche bleibt dabei auf der Strecke.

Ich wollte, dass er in der AHB sieht, wie es in Zukunft funktionieren kann. Mein Wunsch hat sich nicht ganz erfüllt, weil man keine Strategie verkauft hat, wie man mit der Angst vor den jeweiligen Untersuchungen umgehen kann. Vielleicht bleibt auch nur die Erkenntnis: Jeden Tag so zu leben, als wäre es der letzte......

Da ich aber selbst als MS Betroffene so eine Verarbeitungsphase hinter mir habe, habe ich gelernt, jeden Tag nach dem anderen zu betrachten. Man lebt im Hier und Jetzt. Und das ist gut so. Damit verplempert man keine Lebenszeit, so wie viele andere, die sagen, das mache ich mal später, wenn ich alt bin, wenn ich genug gespart habe usw.usf. Und dann passiert etwas, und man kann die Planungen nicht mehr verwirklichen. Das kann uns nicht passieren, weil wir schmerzhaft vor Augen geführt bekommen haben, dass das Leben endlich ist.

Seit der Diagnose haben wir als Ehepaar keinen Streit mehr gehabt, so wie früher.

Ich finde es wichtig, dass die Betroffenen sich austauschen und Tipps geben können. DAs hat mir sehr geholfen. Deshalb finde ich es schade, dass die Personen, die hier so viele wertvolle Tipps/HIlfen gegeben haben, ruhiger geworden sind. Denn dieses Forum ist das einzige, dass es an Infoquelle im Netz gibt.

Es wäre schön, wenn der eine oder andere mal schreibt, wie es ihm nach x Jahren so ergeht.... das würde Mut machen....
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  #718  
Alt 12.09.2013, 15:47
Diddy1707 Diddy1707 ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo AM Gemeinde,
meine ED war am 11.05.2011 und liegt damit schon 28 Monate zurück.
Bis zum Juni 2013 habe ich vierteljährlich eine CT vom Abdomen und Thorax machen lassen die bisher ohne Befund waren, jetzt haben wir uns auf ein Halbjahres Intervall mit dem Onkologen geeinigt.
Der Thorax wird auf Grund einer drei Millimeter großen Raumforderung im rechten Lungenflügel, die bei einer CT nach Lungenembolie am 26.07.2010 festgestellt wurde, mit untersucht.
Die Raumforderung hat sich bisher nicht vergrößert so das man von einer Vernarbung ausgeht.
Toi, toi, toi bisher alles ok und hoffe das es auch so bleibt.
Leider ist der Krankheitsverlauf bei anderen nicht so günstig.
Glück auf und bis bald

Diddy
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  #719  
Alt 12.09.2013, 20:31
ellsan ellsan ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo lieber Diddy schön, dich mal wieder was von dir zu hören.

...und hallo liebe AM Gemeinde,
Meine ED liegt am 15.11.2011 zwei Jahre zurück
Auch ich bekam vierteljährlich eine CT, Sono oder MRT.

Bis Oktober letzten Jahr war auch alles o.B.
Ich habe auch schon darüber geschrieben.
Nun habe ich sie zweite Chemo abgebrochen, weil sie nicht den Erfolg bringen, den ich mir wünsche Die Metas wachsen weiter.
Jetzt wäre noch ein neues Medi aus Amerika auf dem Markt, nur muss es sie KK genehmigen und hier erhältlich sein.

Schlecht geht es mir noch nicht, ab und zu ein Ziehen und Druck an der Leber.
Ob das Euch nun Mut macht?

Liebe Grüße Ellen
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  #720  
Alt 17.09.2013, 16:48
-ABBY- -ABBY- ist offline
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Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo an alle die hier lesen, ich habe heute meine Oberbauchsonographie gehabt und ich bin überglücklich das alles o.k. ist.

Mein AM wurde im März 2010 entdeckt, im August 2010 bestahlt und mein Auge wurde vor 33 Monaten entfernt.

Ich möchte gern wissen wie es euch geht, bitte schreibt mal wieder, LG Sabine
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