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  #1  
Alt 03.04.2015, 08:43
diejüngste diejüngste ist offline
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Beiträge: 135
Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Danke Dir, das hoff ich jedenfalls auch.
Durch die neue Schmerztherapie sind jedenfalls die Schmerzen schon mal weg, ich denke das gibt wieder ein Stück Lebensqualität zurück.
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meine liebste Mama
05.08.1960 - 04.06.2015

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Ich hab dich lieb Mama.
Bis zum Mond und zurück.

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  #2  
Alt 03.04.2015, 23:29
Flinchen Flinchen ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Hi Du,


auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Verlobung!

Du weißt ja, meine Mama hat den gleichen Krebs wie Deine - auch bei uns ist es mittlerweile nach anfänglichem Chemoerfolg wieder schlechter geworden.
Sie hat starke Neuropathie, daher kommt für sie nur Irinotecan als Zweitlinienchemo in Frage. Was bekommt denn Deine Mutter?

Mir geht es wie Dir - ständig rattert mein Kopf, ich funktioniere zwar, bin aber irgendwie doch immer bei meiner Mutter. Ich habe mir Hilfe gesucht und meine Therapeutin findet oft die richtigen Worte.

Zum Thema Kinderkriegen habe ich auch mit ihr gesprochen. Ich hätte es auch so sehr gewollt, dass meine Mutter ihre Enkel noch sieht - aber ich kann nicht alles gleichzeitig. Die Therapeutin sagte mir denn auch, dass ich "mehr als die Krankheit meiner Mutter bin". Ich muss mich fragen, was geht, wie viel auf einmal und was eben auch nicht geht.
Versuche doch erst mal, die Hochzeit zu planen und den Tag dann zu genießen. Wenn Du noch nicht weißt, ob Du jetzt ein Kind möchtest, dann warte - Du bist doch auch wichtig bei all dem und Dein Zukünftiger genauso.

Ich drücke Dich ganz fest
Kristina
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  #3  
Alt 20.04.2015, 12:36
diejüngste diejüngste ist offline
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Beiträge: 135
Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Danke für deine lieben Worte Kristina. Es tut mir sehr leid, dass es deiner Mama wieder schlechter geht.

Bei uns ging's auch wieder bergab.
Vergangenen Dienstag hat sie mein Onkel auf ihr bitten hin ins Krankenhaus gebracht, weil die Schmerzen so schlimm geworden sind.
War dann auch fast jeden Tag bei ihr und war oder bin ganz fertig, wie schnell es ihr deutlich schlechter ging.
Sie kann sich kaum aufrichten, geschweige denn aufstehen oder gehen. Die Schwestern mussten sie waschen. Reden ist ein Ding der Unmöglichkeit weil Sie so schlecht Luft bekommt.
Sie starrt nur ins nichts oder schläft, ich halte ihre Hand und starre aus dem Fenster um mich abzulenken.
Wenn ich sie beim schlafen beobachte und im ruhigen Raum ihr lautes rascheln beim Atmen höre, fange ich sofort zu heulen an.
Ich schaffs kaum in die Arbeit, bin ständig zu Hause weil es mich psychisch so umhaut.

Am Samstag waren mein Freund und ich bei einer Hochzeit von Freunden. Am Weg dorthin hat mich meine Mama informiert, sie haben mehrere Metastasen im Kopf gefunden. Ich hab mich zusammen gerissen und wir sind dennoch gefahren.
Die Braut und ich waren gemeinsam in der Volksschule und obwohl mir die Ablenkung sehr gut getan hat, war ich oft unendlich traurig. Ich hab sie und ihre Mama beobachtet, wie sie gemeinsam getanzt und gefeiert haben, und ich hatte Angst, wie es bei meiner Hochzeit im August sein würde.
Ob Mama da überhaupt noch lebt.

Wir kamen dann gestern Nachmittag zurück und meine Tante rief mich an, wann ich denn ins Krankenhaus käme.
Als ich dann mit meiner Mama gesprochen hatte, ob sie böse wäre wenn ich nicht käme, hab ich gar nicht mehr anders können als zu heulen, weil ich so ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich zu müde war um zu meiner kranken Mama zu fahren.
Ich konnte heute - mal wieder - auch nicht arbeiten gehen.
Mein Bruder sagt ich würde Mama als Ausrede benutzen um nicht arbeiten zu müssen. Ich versteh nicht wie er nicht so fertig sein kann. Er betrachtet alles immer so medizinisch. Da war es klar, dass der Krebs streut. Und eigentlich ist es auch egal, weil Mama stirbt ja sowieso. Da tun die metastasen auch nix mehr dran ändern.

Ich überlege mit meinen Chefs zu reden. Ich kann nicht mehr so viel arbeiten. Ich weine nur. Ich fühle mich verloren und wahnsinnig alleine mit meinen Ängsten.
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meine liebste Mama
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  #4  
Alt 22.04.2015, 09:31
diejüngste diejüngste ist offline
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Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Habe gestern meinen Chef gesagt, dass ich in Hospizkarenz möchte.
Habe heute um 13.00 mein Gespräch mit ihnen.
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  #5  
Alt 22.04.2015, 13:15
Wind Wind ist offline
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Beiträge: 352
Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Liebe Antonia,

es ist jetzt kurz nach 13Uhr und ich denke an dich.

Alles Liebe!
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  #6  
Alt 22.04.2015, 13:34
Löffel Löffel ist offline
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Beiträge: 172
Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Liebe Antonia,

ich wünsche Dir auch dass das Gespräch gut läuft.Ich bin momentan auch froh dass ich nicht arbeite und meine Eltern unterstützen kann.
LG
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  #7  
Alt 27.04.2015, 11:01
diejüngste diejüngste ist offline
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Beiträge: 135
Standard AW: Seit gestern ist nichts mehr wie es war.

Hallo ihr Lieben,
danke, dass ihr an mich gedacht hab.
Sie vertrösten mich leider von einem Tag zum nächsten.
Zumindest bin ich jetzt mal nur noch 20h da.

Meiner Mama geht's etwas besser.
Sie bekommt jetzt weniger Morphium und ist dadurch auch wieder ansprechbar. Am Wochenende waren wir sogar mit dem Rollstuhl unterwegs.

Ich werde berichten, sobald es neues gibt.
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meine liebste Mama
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