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  #1  
Alt 27.01.2011, 22:21
Zoe Zoe ist offline
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Standard AW: Myxoides Liposarkom mit Knochen Metastase

Hallo Carnauba,
mir geht es wie Susanne - habe noch nie von einem G1 Liposarkom gehört, dass sich in so kurzer Zeit so aggressiv entwickelt. Davon abgesehen frage ich mich, ob denn keine Nachsorgeuntersuchungen stattgefunden haben. Immerhin ist deine Nichte als Zahnärztin auch medizinisch etwas bewandert. Die Behandlungsvorschläge hören sich chaotisch an - die gewählte Therapie muss auf der Tumorhistologie basieren - also zunächst zumindest Biopsie. Ein Zintigramm ist in der Hinsicht keine Hilfe. Und Ärzte, die eine bestimmte Chemo empfehlen und Aussagen über Lebenserwartung machen, aber keine Diagnose haben (d.h. genaue Bestimmung des Krebses) - das wundert mich schon sehr. Bist du über alles informiert? Natürlich wäre es verständlich, dass bei der Aufregung etwas durcheinander gerät ....
In der Tat eine schreckliche Geschichte. Ob Deutschland unbedingt die Lösung wäre, bezweifle ich, da sie doch sicher im Kreis der Familie sein möchte, von allen anderen Problemen wie Kostenübernahme einmal abgesehen. Sie braucht zunächst einen kompetenten Onkologen vor Ort.
Alles Gute - Zoe
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  #2  
Alt 30.01.2011, 18:32
Carnauba Carnauba ist offline
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Standard AW: Myxoides Liposarkom mit Knochen Metastase

Hallo Zoe,
zuerst möchte ich die Angabe von der Gradierung meiner Nichte korregieren. Der Primärtumor war G2, T2b NOMO, 8,5cm x 6,5cm x 4,3cm, Gewicht 156g. Nach der Entfernung des Primärtumors wurde eine Radiotherapie durchgeführt und die Onkologen waren alle einig, dass Metastase bei diesem Ergebnis höchst unwahrscheinilich ist.
Beim 2.Tumor wurde eine histologische Untersuchung durchgeführt mit dem Ergebnis einer Metastase vom Primärtumor. Erst nach der Entbindung wurde die Knochenmetastase festgestellt.
Meine Nichte wird zur Zeit von einem Onkoorthopäden behandelt. Sie muss 13 Yondelis-Chemos nehmen. Nach der 3. Chemo wird entschieden, ob es sinnvoll ist sie zu operieren, da mittlerweile 6 Tumore in der Wirbelsäule und in mehrere Knochen festgestellt wurden.
Ihrer Meinung Zoe, dass die Onkologen nicht viel über die geeignete Behandlung wissen, bin ich auch. Ich habe den Eindruck, dass sie mit dieser Metastasierung und der Größe der Tumoren überfordet sind.
Die Onkologen waren der Meinung, dass durch die hormonelle Umstellung und die Wachtumshormone während der Schwangerschaft die rapide Metastasierung verursacht wurde.
Eine gute Nachricht ist, dass das Baby nächste Woche aus dem Brutkasten kommt und wenn alles gut läuft darf es nach Hause. Ich hoffe, dass es meine Nichte etwas aufmuntert.
Liebe Grüsse Carnauba
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  #3  
Alt 30.01.2011, 21:41
Benutzerbild von susa212
susa212 susa212 ist offline
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Standard AW: Myxoides Liposarkom mit Knochen Metastase

Hallo Carnauba,

du hast geschrieben, dass du schon Kontakt mit Sarkom-Zentren hier in Deutschland hast. Die Sarkom-Experten, mit denen ich bis jetzt Kontakt hatte, sind auch in internationalen Arbeitsgruppen tätig, bzw. haben Verbindungen dorthin. Frag doch bitte bei den Sarkom-Zentren nach kompetenten Ärzten/Kliniken/Pathologen in Brasilien, die sich (besser) mit der Behandlung und Klassifizierung auskennen. Ich kann mir vorstellen, dass es in Brasilien genauso ist wie in Deutschlang.

Dass der kleine Erdenbürger demnächst nach Hause kommen kann, wird deiner Nichte sicherlich ganz viel Kraft und Motivation geben!
Susanne

Geändert von gitti2002 (30.01.2011 um 22:48 Uhr) Grund: Bemerkung aus rechtl. Gründen entfernt
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  #4  
Alt 31.01.2011, 17:50
Carnauba Carnauba ist offline
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Standard AW: Myxoides Liposarkom mit Knochen Metastase

Hallo Susa 212,
vielen Dank für die Info. Ich habe schon 2 Kontakte (Mannheim und Essen) hergestellt. Ich werde bei der nächsten E-Mail nach geeigneten Sarkom-Experten in Brasilien nachfragen.

Das Baby wiegt jetzt schon 2.155g, vor 2 Wochen waren es noch 1.687g.

Grüsse. Carnauba.
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  #5  
Alt 14.02.2011, 15:52
Carnauba Carnauba ist offline
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Registriert seit: 27.01.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Myxoides Liposarkom mit Knochen Metastase

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich wollte mich nochmal melden. Ich habe gestern eine Antwort von einem Arzt von Sarkomzentrum Mannheim bekommen, nachdem er die Untersuchungsergebnissen meiner Nichte gesehen hatte. Er sagte, dass die Yondelisbehandlung, im Moment, die richtige Behandlung für meine Nichte ist. Bei dieser Chemotherapie, im Fall meiner Nichte, schon ein Erfolg ist, wenn die Tumoren nicht mehr wachsen. Erst nach dem 4-6-8 Zyklo können sie feststellen, ob die Therapie angeschlagen hat, falls nicht, sollte sie mit der Adriblastin Chemo anfangen. Er sagte auch, dass die Metastasierung in den Knochen und Wirbelsäule sehr typisch für das Myxoides Liposarkom ist. Leider höre ich das erstmal so was.
Meine Nichte hat jetzt die 2.Chemo genommen. Am 28.02.11 fliegt sie nach Sao Paulo um die Dritte zu bekommen und weitere Untersuchungen zu machen. Sie und die ganze Familie in Brasilien sind noch sehr unter Schock.
Was mich sehr beruhigt ist, dass sie bis jetzt keine Metastase in den Lungen und Leber bekommen hat.

Ich habe schon sehr viele Berichte über die Lebenserwartungen bei einer myxoides Liposarkom-Knochenmetastasierung gelesen. Es gibt eigentlich wenige Hoffnung auf eine hohe Lebenserwartung (max.5 Jahren). Die Ärtzte in Brasilien haben meiner Nichte sogar eine Lebenserwartung von nur 3 Monaten gegeben......Können sie so locker solche Prognose der Lebenzeit feststellen? Ist das ethisch?

Leider ist mein Mann heute verreist und konnte nicht eine Korrektur durchziehen, bevor ich meine Nachricht sende, deswegen bitte ich um Entschuldigung für eventuelle Rechtsschreibungs-und/oder Verständnisfehler.

Ich werde bald nach Hause fliegen und hoffe sehr meine Nichte lebend zu treffen.

LG

Carnaúba
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Stichworte
knochenmetastase, liposarkom, schwangerschaft, therapieformen


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