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#1
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Hallo Fuzzi!
Viele haben deine Zeilen gelesen und sicher genickt und gedacht " ja, Scheiße so ist das!". Es ist schlimm, wenn man sich überlegt, dass jeden Tag, jede Stunde, jede Minute ein Mensch stirbt, ein Schicksal beendet wird, neue Schicksale für die Angehörigen ihren Lauf nehmen und letztendlich muss jeder allein seinen Weg gehen... Ich kann dir sagen, es tut mir leid für dich, es tut mir leid für jeden, der diesen Schmerz durchleben muss und doch müssen wir Menschen das. Das hilft dir jetzt überhaupt nicht, es gibt auch nichts was dir wirklich hilft, denn dein Vater fehlt DIR, ein Loch in DEINEM Leben, DEINE Emotionen sind erschüttert, es schmerzt und brennt in DIR! Du hast Schlimmes durchgemacht und es bleibt auch jetzt noch sehr schlimm für dich. Deine Hilflosigkeit, deinem Vater gegenüber, ihm nicht helfen zu können, weicht jetzt deiner eigenen Hilflosikeit, dir selbst gegenüber. WAS sollst du ohne ihn tun??? Wenn du ihn nicht mehr besuchen kannst? Was soll man da noch sagen...???! Halte durch, jeden Tag, fühle deine Gefühle, nimm sie zur Kenntnis und vergiß sie niemals. Irgendwann wirst du einen Menschen stumm in den Arm nehmen können, ihm Trost sein können, weil DU WEIßT wie es sich anfühlt einen geliebten Menschen verloren zu haben!!! Sieh hin, wenn andere verzweifelt weinen, hab Verständnis für den unsagbaren Schmerz, wenn andere schon wieder weg schauen und ungestört ihrem Alltag weiter nach gehen wollen, weil es doch "schon lange her ist und man sich irgendwann wieder einkriegen muss" (die Meinung vieler Mitmenschen), erinnere dich an diese schlimmen Tage, die du jetzt erlebst! DIR wünsche ich, dass DU einem solchen Mensch begegnest, der DICH HEUTE, JETZT in den Arm nimmt, dich weinen lässt und dich versteht! Mit nachdenklichem Gruß - Petra |
#2
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Hi! Ja ich hab schon Leute mit denen ich reden kann aber momentan kann ich nicht. Ich hab seinen Tod und die Beerdigung nicht verarbeitet. Er fehlt mir so. Es kommen auch schon langsam Schuldgefühle in mir hoch ich mache mir Vorwürfe, dass ich nicht öfter bei ihm war als er noch wach war. Ich hätte mich mehr auf ihn konzentrieren müssen. Ich schlafe auch sehr schwer ein ich muss immer lange fernsehen oder lange Musik hören bis ich vor Müdigkeit einschlafe. Bin fix und fertig.
LG |
#3
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Lieber Fuzzi,
das wird noch dauern, bis du die Sache mit deinem Vater verarbeitet hast, das geht leider nicht so schnell. Und man macht sich immer, wenn ein lieber Angehöriger verstorben ist, Vorwürfe - ob berechtigt oder nicht. Hätte man dieses, wäre doch jenes ... Das gehört wohl zur Trauer dazu. Du hast getan, was du konntest. Alles andere kann nur die Zeit bringen. Wünsch dir viel Kraft und scheu nicht davor zurück, dass du dir Hilfe holst, sei es auch nur in Form einer Schlaftablette o. ä. LG Monika Geändert von monika100 (03.02.2011 um 20:46 Uhr) |
#4
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Das mit der Bushaltestelle hat mich sehr an eine ähnliche Situation bei mir erinnert.
Ich mache momentan eine Ausbildung und habe einmal die Woche Berufsschule. Der tag eignete sich immer sehr gut,um meinen Freund in der uniklinik zu besuchen,weil die Klinik auf dem Weg liegt und ich immer genug Zeit für ihn an diesem tag hatte. Nun fahre ich natürlich weiterhin den Weg und verspür jedes mal einen Stich im Herzen,wenn ich die Ausfahrt "uniklinik" sehe. Es tut mir richtig weh daran vorbei zu fahren und ihn nicht besuchen zu können. Mir geht es ähnlich wie dir und mich erinnert auch alles mögliche an ihn. Es ist schrecklich. Aber ich denke,dass wir uns auch selber die Zeit nehmen müssen. Ich würde auch am liebsten wieder glücklich sein. Aber es ist noch alles zu frisch und man muss akzeptieren,dass es seine Zeit dauert. Ich wünsche dir ganz viel Kraft um die traurige Zeit zu überstehen. |
#5
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Hallo Fuzzi,
Es tut mir sehr leid. Ich weiß genau wie es Dir geht. Mein Papa ist am 30.12.2010 in eine bessere Welt gegangen. Unerwartet schnell. Ich komme auch nicht klar damit. Alles erinnert mich und diese Erinnerungen tun noch verdammt weh. Ich stelle mir auch immer diese Fragen, was man hätte besser machen können. Ich kann dir nur viel Kraft wünschen und Dir anbieten dass wir uns gerne austauschen können wenn du das möchtest?! GLG Karin ![]()
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Papa *25.09.1941 +30.12.2010 Speiseröhrenkrebs T4 N1 Mx Danke für die schöne Zeit und all die schönen Erinnerungen! Doch die Zeit war viel zu kurz und ich vermisse Dich so sehr! |
#6
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Ich danke euch für euren Trost. Eine meiner Chefs hat heute zu mir gemeint, dass der Mensch nach so einem tragischen Erlebnis so eine Art Schutz aufbaut. So Ähnlich wie wenn einem ein Körperteil abgerissen wird und der Körper so umschaltet, dass man kein Blut verliert. Bei mir ist das so.
Ich bewege mich derzeit schön brav auf der Oberfläche meiner Gefühle. Ich sehe mir Filme die mich gedanklich nicht anstrengen und lese Zeitschriften weil ich eben schwere Kost nicht schaffe. Nur wenn es Zeit zum Schlafen ist wird es schwer. Manchmal schaffe ich es ohne Beruhigungstablette mal nicht. Ich habe noch ein paar und wenn die alle sind werde ich mir was Homäopathisches holen. Heute war ich mit meiner Mutter am Grab und der Bus der zum Friedhof fährt, fährt am Krankenhaus vorbei. Das ist nicht schön. Ich überlege mir ob ich nicht morgen einfach ins Krankenhaus fahren sollte. Hört sich vielleicht blöde an aber mich ziehts irgendwie dahin. Ich will einfach da hin und mich in den Gang setzen und das Ganze irgendwie verarbeiten oder begreifen. Was denkt ihr? Wirds mir dadurch besser gehen oder gar schlechter? |
#7
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Hallo Fuzzi,
wenn dir danach ist, probiere das einfach aus. Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, wenn du dort noch einmal mit dem behandelnden Arzt deines Vaters reden könntest. Oder vielleicht mit dem Sozialarbeiter/Seelsorger des Krankenhauses. Die können dir bestimmt den einen oder anderen Gedankenanstoß geben. LG Monika |
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