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  #1  
Alt 01.02.2011, 21:36
Benutzerbild von Punkhead
Punkhead Punkhead ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

hallo mädels,

oh, junimond, da freue ich mich ja jetzt schon kaputt, wenn ich morgen hin fahre und der termin eventuell nicht stattfindet . um 9 uhr ist mein termin. die kids sind alle untergebracht. wenn ich da jetzt auch zwei stunden warten muss - aber dann ist das eben so. mein mann hat sich auch extra urlaub genommen. ich muss dann nur schauen, wer mittags die kids übernehmen kann (sorry für meine gedanklichen ausschweifungen).

hab mal eine frage an euch alle: hinterfragen eure freunde und familien auch immer eure entscheidung zu der op ("mußt du das wirklich machen" etc.)? manchmal geht mir das ganz schön auf den keks. klar bin ich denen keine rechenschaft schuldig, aber das immer alles zu begründen NERVT. manche kommen mit dem thema gar nicht klar. ich geh da jetzt eigentlich ganz "cool" mit um und meine nächsten gar nicht. find ich wirklich seltsam, weil ich doch die jenige bin, die sich dafür entschieden hat.
selbst meine schwiegermutter, die an eierstockkrebs erkrankt ist und derzeit im kh bestrahlt wird, weil sie eine metastase im kopf hat, findet meine entscheidung befremdlich. naja. ich blend das jetzt mal aus und gut ist. mußte mal eben meinen frust dazu runterschreiben.

so, bis morgen mal. gute nacht an alle und ab ins nest

Punkhead
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  #2  
Alt 02.02.2011, 10:30
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Schlaudy Schlaudy ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

[QUOTE]
Zitat:
Zitat:
Zitat von Punkhead Beitrag anzeigen
hab mal eine frage an euch alle: hinterfragen eure freunde und familien auch immer eure entscheidung zu der op ("mußt du das wirklich machen" etc.)?

Es ist schade, dass Du Dir solche Fragen anhören musst und auch noch rechtfertigen, warum Du nicht an Krebs erkranken willst! Ich habe das Glück, eine tolle Familie und tolle Freunde an meiner Seite zu haben. Bis jetzt hat noch niemand meine Entscheidung in Frage gestellt oder blöd gefragt ob ich das wirklich machen muss. Alle stehen hinter mir und würden mir am liebsten die Hand während der OP halten. Meine Schwiegermama hat sich extra frei genommen um mit nach Bielefeld zu kommen und wenn ich wieder zu Hause bin ebenfalls vier Wochen Urlaub genommen um mich, trotz Haushaltshilfe, zu unterstützen. . .

Auch mit den Ärzten hatte ich wahnsinnig Glück. Es hat sich eins nach dem anderen gefügt. Ich wurde immer ausreichend beraten und musste nie lange auf irgendetwas warten (was aber nicht schlimm gewesen wäre). Bei der Beratung in Bielefeld wurde sehr behutsam mit mir umgegangen und immer wieder gefragt, ob ich noch Fragen habe und alles mir überlassen. Ich könnte die OP auch jederzeit wieder absagen, sollte ich unsicher werden und noch Zeit brauchen. . .

Liebe Grüße

Claudia

Geändert von Schlaudy (02.02.2011 um 10:33 Uhr) Grund: Zitat
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  #3  
Alt 02.02.2011, 12:05
chris14 chris14 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo,

ich habe vollstes Verständnis für alle Patienten mit ihrer schwerwiegenden Diagnose und denke, dass sie jedes Recht der Welt haben, sich ausführlich mit den Ärzten beraten zu dürfen. Natürlich würde ich auch lieber die Zeit besser zu nutzen als wartend im Krankenhaus zu sitzen, aber ich nehme mir meine Zeitung, mein Buch oder Strickzeug mit. Und dann vergeht die Zeit auch. Das ist okay.

Allerdings habe ich in G. eine ähnliche Erfahrung wie Junimond gemacht. Bei der Terminvereinbarung habe ich angegeben, dass es sich um eine prophylaktische OP mit Diep-Flap handelt. Dadurch war klar, dass in beiden Abteilungen muss, die an der OP beteiligt sind. Leider waren die im Sekretariat nicht in der Lage, die Infos an die zweite Abteilung weiter zu geben. Das Ende vom Lied: Die wußten von nichts, alle Ärzte vormittags im Op und obwohl ich egal lange warten wollte, hat man mich auch nicht in die Sprechstunde mit aufgenommen. Ich musste drei Wochen später wieder über 300 km fahren um den zweiten Termin wahrzunehmen (natürlich mit über zwei Stunden Wartezeit). Ich habe es ohne zu meckern gemacht. Aber es hat schon einen kleinen Beigeschmack bei mir hinterlassen.

Ich drücke allen ganz fest die Daumen für Euren Weg und viel Kraft das alles durchzustehen!!

Liebe Grüße sendet Chris

Geändert von gitti2002 (12.08.2011 um 22:45 Uhr)
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  #4  
Alt 02.02.2011, 21:05
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Punkhead Punkhead ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

guten abend mädels,

sorry, wenn ich ein wenig zu forsch in meinen gedanken war. ihr habt vollkommen recht - es gibt weitaus schlimmeres als mal zwei stunden im wartezimmer warten zu müssen. ich hab nicht weiter gedacht. das war wirklich unsensibel - SORRY .
werde das jetzt auf jeden fall immer berücksichtigen, weil das anscheinend ja öfters vorkommt, wie ich aus euren berichten höre.

So, nun zu dem termin:
bin hingefahren und irgendwie gab es doch ein problem - nämlich, ich stand gar nicht auf der terminliste und die ärztin hat operiert (PRIMA). somit dachte ich schon, ich könnte zurück fahren, doch gottseidank hat sich die oberärztin zeit genommen und das gespräch war wirklich super. jetzt bin ich wieder um einiges schlauer. danke für eure tips.

punkhead
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  #5  
Alt 03.02.2011, 09:05
Löwin Löwin ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Ihr Lieben,

2 Montate sind seit meiner OP( Austausch der Expander durch Implantate) vergangen. Mir geht es gut und das Ergebnis ist recht schön. Li hab ich eine kleine "Dulle" an der Brustinnenseite,daß ich dem Arzt beim nächstem Termin zeigen möchte. Schätze aber, daß dies so bleiben wird, was mir aber ehrlich gesagt auch "wurscht"ist.

Ist tut mir sehr leid, daß sich Viele von Euch mit Problemen mit der KK belasten müssen. Als ob nicht alles schon schlimm genug ist.
Vor allen Dingen finde ich es seltsam, wie verschieden es gehändelt wird.
Ich hatte weder vor meiner OP noch nachher irgendeinen Kontakt mit der KK.
Als ich meinen Arzt damals fragt, ob ich einen Antrag bei der KK stellen muß, verneinte er klar und verwies auf meine Erkrankung und meine Mutation und stellte klar, dass mir dies zusteht.

Maggie, ich wünsche Dir endlich Ruhe und dass Du endlich mal einen "Schlußstrich" machen kannst.

Alles Liebe
Löwin
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  #6  
Alt 03.02.2011, 11:12
Rina Rina ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe Junimond,

so ist es recht: immer weiterkämpfen!!!

Ich würde in einem ertsen Schritt nur Einspruch erheben und auf keinen Fall irgendeinen "Deal" anbieten. Das sieht irgendwie o aus, als würdest Du zugeben, dass Dir die OP nicht "zusteht". Vieleicht fährt ja Deine KK die Devise lieber erstm la alles abzulehnen und Dein Einspruch allein zeigt schon Erfolg!!!! Ich drücke Dir auf alle Fälle die Daumen.

Hallo Löwin,

schön zu hören, dass es Dir soweit gut geht. Ich hatte auch eine kleine "Delle" (auf sechs Uhr). Meine Ärztin hatte mir damals ein Lipofilling vorgeschlagen. D.h. Du bekommst, an einer von Dir angebenen Stelle, Fett abgesaugt (da könnte man z.B. störende Fettpölsterchen am Bauch, Beinen etc. enfernen ) und dann in die Brsut gespritzt - alles wohl keine große Sache. Hatte sich bei mir aber dann ja erledigt, weil die ganzen Implantate nochmal getauscht wurden, die saßen nicht richtig...

Auch an alle Anderen ganz liebe Grüße,

Rina
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  #7  
Alt 03.02.2011, 11:12
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Zitat:
Zitat von Löwin Beitrag anzeigen
.....verwies auf meine Erkrankung und meine Mutation....
Hallo Löwin, das scheint der springende Punkt zu sein. Mit einer nachgewiesenen Mutation, erst recht, wenn du schon erkrankt bist, ists natürlich ein klarer Fall, dass sie zahlen müssen.

Bei manchen hier (mich eingeschlossen) wurde aber keine Mutation in BRCA1/2 nachgewiesen (aber eben nicht informativ negativ, da keine Indexpatienten). Wenn man dann noch das Glück hat bisher gesund zu sein, schaut die Sache anders aus. "Nur" auf Grund der Familiengeschichte und einem errechneten Risiko, das natürlich deutlich niedriger liegt als mit Mutation, zahlen die Krankenkassen nicht so einfach. Hoffe aber noch immer, dass ich nicht warten muss, bis ich mit einer Erkrankung aufwarten kann...

LG, Nixe
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  #8  
Alt 03.02.2011, 18:53
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miama miama ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

hallo ihr lieben!

@elanor: ich denke, dass hauptproblem bei junimond is, das bei ihr (wie bei mir auch) ein indexpatient fehlt. so gesehen kann man sie nicht entlassten und die Risikoberechnung ist streng genommen auch nicht aussagekräftig. immerhin ist es sehr gut möglich, das auch ihre verwandten an krebs gestorben sind, der nicht von den bekannten brca mutationen ausgelöst wurde. und das es da noch viele gibt, die noch nicht entdeckt wurden, liegt nahe, da ja von den risikofamilien nur etwa zwei drittel positiv auf brca 1 und 2 getestet werden.

wenn man dann noch bedenkt, dass sie viele krebsschicksale mit schlechtem ausgang hautnah miterlebt hat, kann ich schon verstehen, dass sie die op s haben will. alles in allelm eine saublöde situation eben (wie bei so vielen hier).

aber natürlich hast du recht, was die krankenkassen angeht. die müssen, wie unternehmen, abwägen, was für sie lukrativer ist. vielleicht kann junimond sie ja noch irgendwie überzeugen, das es sinnvoller wäre, ihr die op zu zahlen, anstatt nachher ihren krebs (und der wird definitiv teurer ).

ganz liebe grüße

miama
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  #9  
Alt 03.02.2011, 19:18
Benutzerbild von Think positive
Think positive Think positive ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

@ Junimond: ich würde der Krankenkasse vorerst mal keinen Deal anbieten, sondern das wirklich als letzte Option lassen

HURRA! Meine Busis wachsen - hab erstmals 35ml pro Seite reingefüllt bekommen. Hätte mir nicht gedacht dass mit "nur" 35ml ein Unterschied ist
__________________
Carpe diem et carpe noctem. Vinum bonum deorum donum!
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  #10  
Alt 03.02.2011, 22:18
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Zitat:
Zitat von miama Beitrag anzeigen
ich denke, dass hauptproblem bei junimond is, das bei ihr (wie bei mir auch) ein indexpatient fehlt. so gesehen kann man sie nicht entlassten und die Risikoberechnung ist streng genommen auch nicht aussagekräftig.
Es kann aber immer noch sehr gut sein, dass Junimond das Gen (sollte es überhaupt ein Gen gegeben haben) gar nicht geerbt hat.
Dieser Wahrscheinlichkeit liegt immer noch bei 50%.
Und das ist höher...als das für Junimond errechnete Risiko für Brustkrebs.

Elanor hat es schon richtig geschrieben...klein reden sollte man den Fall nicht.
Aber gegen Windmühlen kämpfen eben auch nicht.
Ich habe manchmal das Gefühl....Junimond ist besessen (ein anderes Wort fällt mir gerade nicht ein) von dieser Idee sich operieren zu lassen...Ihre Angst scheint sehr gross zu sein....bitte nicht böse sein und nicht falsch verstehen. So empfinde ich das manchmal. Vielleicht liegt die Ursache ja viel tiefer....vielleicht würde auch ein Therapie helfen ??? Die Psyche spielt uns oft einen Streich...
Ist nur so eine Idee.

Ich habe Krebs (oder hatte...wer weiß das schon) und ich habe auch Angst...aber wahrscheinlich nicht ganz so viel. Denn wäre mein Test negativ ausgefallen...hätte ich micht TROTZ der Erkrankung nicht operieren lassen....
Diese schreckliche Krankheit und die Angst sollten nicht das GANZE Leben bestimmen.

Liebe Grüße,
Holiday

P.S.
Zitat:
Zitat von miama
das es sinnvoller wäre, ihr die op zu zahlen, anstatt nachher ihren krebs (und der wird definitiv teurer ).
Richtig. Eine Krebsbehandlung ist sehr teuer. Aber das als Argument aufzuführen finde ich gerade hier im Krebs-Forum nicht gerade sensibel....die meisten hier haben nämlich Krebs...und für diese Frauen geht es um mehr, als nur um eine prophylaktische OP.
__________________



Geändert von holiday1978 (04.02.2011 um 06:18 Uhr)
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Stichworte
brustwarze, mastektomie, prophylaktisch


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