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#1
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![]() Zitat:
Ich hatte einen 5,8 grosses Adenokarzinom (FIGO 3B, keine OP) und inzwischen auch schon eine Bestrahlung der Lymphknoten in Aortahöhe hinter mir. Normalerweise schreibe ich hier immer positiv, immerhin sind bei mir auch schon 4 Jahre vergangen...und es geht mir gut. Dennoch kippt mein Gemützzustand oft in die negative Richtung, gestern war wieder so ein Tag. Die Krankheit ist so unberechenbar und bedrohlich. Das die Ärzte von keiner Lebensbedrohung ausgehen, ist nicht wahr, nur sagen sie es nicht laut und deutlich, um der Patientin nicht den Lebensmut zu nehmen. Ihr solltet euch bewusst sein, dass deine Freundin in den nächsten Jahren um ihr Leben bangen muss. So hart es auch klingt, ihr Leben ist wichtiger als ein eigenes Kind. Es tut mir sehr leid für euch, ich habe selbst zwei Söhne und könnte sie nicht missen, Falls wider Erwarten doch eine schonende Behandlung möglich sein sollte (was ich nicht glaube) - so würde ich mich ungemein für euch freuen. Doch an erster Stelle steht, dass ein Baby auch eine Mutter hat, die es aufwachsen sieht. Wenn du selbst Hodenkrebs mit Lymphknotenmetastasen hättest und deine Freundin würde Druck machen wegen einem Kind...wie würdest du dich fühlen ???? Ich jedenfalls könnte den Druck, der auf deiner Freundin liegt im Moment nicht aushalten..... ein riesiges Krebsgeschwür und ein Mann, der sich dringendst ein Kind wünscht.
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Liebe Grüße Nikita ![]() Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton |
#2
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Hallo Starwalker,
ich hatte das Stadium FIGO 2B, auch keine OP, dafür Chemo und Bestrahlung. Das Stadium B wurde bei mir erst festgelegt, nachdem sie nach einer Bauchspiegelung mit Lymphknotenentnahme festgestellt haben, dass ich bereits Metastasen pelvin und paraaortal in den Lymphknoten hatte. Vorher waren noch nicht mal vergrößerte Lymphknoten im bildgebenden Verfahren zu sehen gewesen. Wäre dieses vorherige Staging bei mir nicht gemacht worden, wäre es mir so ergangen wie Nikita. So bleibt mir diese böse Überraschung hoffentlich erspart. Ich schreibe Dir das deshalb, da Ihr eigentlich noch gar nicht genau wissen könnt, wie schlimm es wirklich um Deine Frau steht. Schlimm ist es eigentlich auch nach den bisherigen Untersuchungen schon und ich würde nicht mehr zuwarten. Nicht bei dieser Tumormasse. Ob in den Lymphknoten auch schon etwas los ist, kann man im Zweifel erst bei einer Lymphknotenentnahme sehen. Bei mir war es so. Ich kann den Kinderwunsch verstehen, aber wie Du schon selber schreibst: Das eigene Leben geht vor. Ich war in Berlin und lange genug dort um mitzubekommen, dass sie alles mögliche tun was Kinderwünsche angeht, wenn es noch möglich ist. Wenn es das aber nicht ist, werden sie nicht drumherumreden, dann müsst Ihr Euch vom Kinderwunsch verabschieden, so bitter es auch ist. Entscheidet Euch bitte bald! Alles Gute Geändert von gitti2002 (16.02.2011 um 15:52 Uhr) Grund: Empfehlung |
#3
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es ist schon erstaunlich; genau das, was meine Vorschreiberinnen hier jetzt hinerlassen haben, schrieb ich bereits - nicht ganz so deutlich, weil ich Euch nicht vor den Kopf stossen, sondern Euch Anregungen zum Nachdenken geben wollte.
Aber wie's ausschaut, versteht Ihr nur die deutlich formulierte und krasse Wahrheit - aber auch die kann man, wenn man möchte, ignorieren und verdrängen. Der wichtigste Satz, den ich hier las, war der von Nikta: "ich jedenfalls könnte den Druck, der auf deiner Freundin liegt im Moment nicht aushalten..... ein riesiges Krebsgeschwür und ein Mann, der sich dringendst ein Kind wünscht." Das kann ich nur ausdrücklich unterstreichen - das würde ich nicht ansatzweise aushalten können. Du hast nicht den Hauch einer Ahnung davon wie es sich ANFÜHLT, an etwas erkrankt zu sein, was Dich unter Umständen umbringt. An manchen Tagen überlegst Du Dir ob es sich lohnt, noch ein neues Sofa anzuschaffen... Ein Kind "hält" meistens länger als ein Sofa ![]()
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Liebe Grüße Cee © HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt! |
#4
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Hallo Starwalker,
auch ich bin mit euch auf keinen Fall einer Meinung. Wie schon meine Vorschreiberinnen stelle auch ich fest, dass in deiner mitgeteilten Meinung eine gehörige Portion Egoismus - und irgendwie auch Ignoranz - drin steckt. Sollte deine Freundin tatsächlich auch darauf bedacht sein, erst ein Kind zu bekommen, grenzt das für mich an einen langfristigen Selbstmord. Das liest sich sicher brutal, aus meiner Sicht ist es so. @Gitti, bitte sieh es mir nach, mir fallen keine anderen Formulierungen ein. |
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Lesezeichen |
Stichworte |
gebärmutterhalskrebs, gebärmutterkrebs, kinder, kinderwunsch, krebs |
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