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  #1  
Alt 28.02.2011, 19:05
felice2007 felice2007 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

Hallo Sternchen,

freut mich schon mal zu lesen, dass Dein Papa die erste Chemo "gut" weggesteckt hat. Das runde Gesicht kommt höchstwahrscheinlich vom Kortison. So war es jedenfalls bei meiner Ma der Fall. Nach längerer Zeit, als sie das Kortison nehmen musste, war das Gesicht sehr rund und sie hatte ständig Hunger.

Ich hatte damals das "Glück" dass ich im Erziehungsurlaub war. Meine Tochter war zu diesem Zeitpunkt 1 Jahr alt als die Diagnose kam. Da konnte ich so gut wie zu fast jeden Arztbesuch mitgehen und als erste auch erfahren, was ist und vor allen was kommen wird...

Eine Port wurde auch kurze Zeit nach der ersten Chemo eingepflanzt. Lt. den Ärzten damals, würde die Chemo die Venen zu sehr angreifen und sie wollten auf Nummer sicher gehen, dass nichts kaputt geht. Deshalb bekam sie den Port. Eine gute Sache übrigens. Als es ihr zum Schluss so richtig schlecht ging, konnte man sie mit Medikamenten durch den Port versorgen und sie musste nicht mehr unnötig gestochen werden...

Der Appetit bei Deinem Papa wird bestimmt wieder kommen. Ich denke, dass die Psyche auch großen Anteil leistet, wenn man nicht so große Lust auf Essen hat.

Sei weiter für ihn da, auch wenn es "nur" seelisch ist, wie Du es geschrieben hast. Das bringt schon viel...

lg
Alina
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Meine über alles geliebte Mama 21.03.1957-10.02.2010
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  #2  
Alt 28.02.2011, 22:56
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

hallo Sternchen

wärhend der Chemo verändert sich der Geschmackssinn und auch der Geruchssinn.

es kann sein, das urplötzlich das Essen welches man liebt nur noch ekelig und wirderlich schmekt und das was man nie möchte möchte man nun in Mengen essen.



manche Onkologen empfehlen sogar, wärend der Chemo die Lieblingsgerichte zu meiden um nicht einen dauernden Widerwillen aufzubauen.

Fragt deinen Vater worauf er Appetit hat. Das ist der einfachte Weg

alles Gute für euch
silverlady
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  #3  
Alt 01.03.2011, 00:09
undine undine ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

Liebes Sternchen,

ich hatte dir lang geschrieben und nu ist es weg!!!!!

Bin leider zu müde, um es wieder aufzuschreiben, aber das hole ich nach.

Sei einfach lieb gegrüßt und in den Arm genommen
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #4  
Alt 01.03.2011, 20:31
Sternchen12 Sternchen12 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

Hallo zusammen,

@ Undine: schade, mich hätte sehr interessiert was Du schreiben wolltest Aber danke für den Knuddeler, den geb ich gern zurück!!

Meinem Papa gehts ein wenig schlechter, aber nicht dramatisch schlecht. Morgens und Mittags ist Appetit da und er isst auch, nur das Abendbrot lässt er seit gestern ausfallen.
Heute hatte er vermehrt Stuhlgang (keinen Durchfall) und meine Mama rief beim Onkologen an, da es wirklich sehr oft war und hat dann dort ein Rezept für Tabletten bekommen, diese helfen gut und das Problem hatte sich dann auch geklärt.

Liebe Grüße an alle aktiven & stillen Mitleser und danke für jedes liebe Wort und jede Erfahrung die ihr mir ans Herz legt
__________________
~Nach Sternen muss man greifen, soweit sind sie nicht entfernt...~

Mein lieber Papa:

Lungenkrebs (Plattenepithelkarzinom) mit 3 Hirnmetastasen und Metastasen im Darmbein

- ED des Lungenkrebses (Plattenep.): 22.01.2011

Gestorben am 09.08.2011

~Begrenzt ist das Leben, doch unerschöpflich die Liebe~
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  #5  
Alt 02.03.2011, 00:17
undine undine ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

Liebes Sternchen,

ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich beobachte auch immer jedes Detail, jede Veränderung bei meiner Ma. Und was ich nicht gedacht hätte, ist: ich werde gelassener.
Es entsteht tatsächlich eine Routine; ich weiß, dass sie Phasen der Übelkeit hat, dann wieder essen kann wie ein Scheunendrescher, (bedingt durch das Kortison), und dann wieder total schlapp und müde ist, weil die Hämoglobin-Werte total schlecht sind.
Ich werde tatsächlich gelassener! Und als meine Ma mir gestern am Telefon sagte, dass sie so traurig ist, weil sie so unglaublich erschöpft ist, da konnte ich sie (aus voller Überzeugung) trösten, dass das ja ganz normal sei und sie IMMER in der dritten Woche nach der Chemogabe so schlechte Werte hätte. Nicht der Lungenkrebs raubt ihr die Kraft, sondern der mangelnde Sauerstoff im Blut.
Was ich damit sagen will: es wird bestimmt irgendwie leichter! Und ich finde es toll, dass du deine Ma seelisch unterstützt! Das ist manchmal die weit aus schwierigere Aufgabe!

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und auch Zuversicht! Meine Ma hat sie - trotz aller Nebenwirkungen - durch die Chemos bekommen!

Ach ja, und was ich auch noch gestern erst geschrieben hatte, (und was dann irgendwie im Forums-Nirvana verschwunden ist,) war, dass eine Kategorierung in Stadien nicht wichtig ist.
Mir wurde von Betroffenen auch erzählt, dass nicht jeder Onkologe diese Einteilung von T-N-M benutzt. Das ist nicht ungewöhnlich. Zwar war das bei meiner Ma der Fall, aber dass sie nun im Stadium IV ist, das habe ich mir auch ergooglet und denke mittlerweile, dass man - sobald man das weiß - ein furchtbaren Tunnelblick bekommt und sich an irgendwelchen statistischen Zahlen festbeißt.

Jedoch macht kein Arzt meiner Ma irgendwelche Aussagen darüber, welche Lebenserwartung sie hat und das finde ich auch gut so.

Sei ganz lieb umarmt und gute Nacht!
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
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  #6  
Alt 03.03.2011, 20:00
Benutzerbild von Ines-Thum
Ines-Thum Ines-Thum ist offline
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Ort: Tuntenhausen
Beiträge: 97
Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

Hallo Sternchen,
ich hatte dir gestern geschrieben und nu ist es nimmer da.
Ich wünsche Euch alles,alles gute, und ganz viel Kraft.
Fühle dich gedrückt von mir.
glg Ines
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  #7  
Alt 04.03.2011, 22:24
Sternchen12 Sternchen12 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metas /Krankheitsverlauf meines Papas

Hallo Ihr Lieben,

meinem Papa gehts irgendwie immer schlechter, er ist immer müder, die Haare fangen an auszufallen und er sagt er schmeckt teilweise kaum noch was, was ihn natürlich nicht motiviert viel zu essen....
Sein Gesicht ist irgendwie auch runder geworden und er hat über der Lippe ganz viele offene Stellen (sehen aus wie Bläschen), so dass er sich auch nicht mehr rasieren mag.
Meine Mama sagt, er ist auch von der Art her ganz anders, sehr wenig fröhlich und irgendwie auch weniger freundlich....und er hälts kaum länger als ne Std aus wach zu sein (und selbst dann sitzt er fast nur)
Heute vor einer Woche hatte er ja die erste Chemo und heute hatte er eine kurze Infusion, nach dieser Infusion darf meine Tochter 1 Woche nicht zu ihm, da sich in dieser Woche die weißen Blutkörperchen verringern und meine Tochter durch die Kita eine Bazillenschleuder ist, sagte der Arzt... was in der Kurzinfusion ist weiss ich leider nicht, weil sich meine Mama das nicht gemerkt hat, ich weiss nur das letzte Woche die lange Chemo mit Cisplatin war.

Ist irgendwie hart das so mitzubekommen, da mein Papa noch vor 3 Monaten so ein lebensfroher Mensch war, der stets fröhlich war, mit meiner kleinen wie ein junger Hund rumgetobt ist, 20 km lange Wanderungen gemacht hat und und und... Wollte Euch nur schnell auf den neusten Stand bringen...

Aber auch was erfreuliches:
Meine Mama hat mal gesagt dass ihr ein sog. Hackenporsche (Einkaufsrollwagen) das Einkaufen erleichtern würde, da auch sie derzeit irgendwie geschwächt ist. Hab ihr einen gekauft, der zusammklappbar fürs Auto ist und der fesch anstatt Omahaft aussieht, hab da 3 Herzluftballons dran gemacht und meinen Mann den gestern vorbeibringen lassen, da ich leider Spätschicht hatte diese Woche....hab in die Karte geschrieben, dass ich leider zeitlich nicht so viel tatkräftig helfen kann wie ich gerne würde (Vollzeitjob und Kind) und ich hoffe ihr damit wenigstens indirekt bei jedem Einkauf zu helfen..mein Mann sagte mir sie hat vor Freude geweint..und das hat sie auch abends als sie anrief um sich zu bedanken...es war einfach schön ihr mit so einer Kleinigkeit eine Freude zu machen. Meinem Papa hab ich Marzipanherzen mitgebracht da er Marzipan über alles liebt..da wusste ich noch nicht dass er kaum noch was schmeckt, aber er hat sich trotzdem gefreut

Montag morgen kriegt er den Port gesetzt...ich hoffe er übersteht das gut und hat beim Eingriff keine Schmerzen.

Liebe Grüße an alle und an alle einen zurück
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