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  #1  
Alt 26.04.2011, 22:02
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Liebe Elisabeth,

auch Dir vielen Dank für die Antwort. Mit der Beratung ist eine gute Idee. Aber wer weiß, ob es überhaupt klappt, denn meine Ma muss ja auch unterschreiben... gehört ja beiden. Meinem Pa habe ich meine Absichten heute erklärt und er findet das gut.

Es ging ihm heute übrigens besser. Sie konnten auch endlich punktieren und haben eine Probe bekommen! Sogar mehrere! Jetzt wollen sie sehen, was sie noch für ihn tun können. Falls da nichts mehr zu machen sein sollte, wollen sie ihn so weit wiederherstellen, dass er wieder sitzen und rumlaufen kann und so. Aber ich hoffe mal, man kann noch etwas gegen den Krebs tun! Drückt mal die Daumen!!

Außerdem bekam er heute eine Infusion, die den Krebswachstum zumindest stoppen soll.

Ich bewunder ihn so sehr. Er zeigt so viel Lebenswillen und Kampfgeist. Ganz toll ist das!!!

LG
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  #2  
Alt 27.04.2011, 20:55
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

So ihr da draußen,

ich poste mal die neuesten News. Als ich heute im Khs ankam ging es meinem Pa schon wieder deutlich schlechter. Er hatte gerade eine Infusion mit Breitbandantibiotika bekommen... Also hat er nun auch noch eine bakterielle Infektion.

Nun sind die Ärzte sich auch nicht sicher, ob sie gestern bei der Probenentnahme tatsächlich Krebsgewebe bekommen haben oder nur von der Entzündung Infiltrat. Das wird nun gecheckt bis morgen früh. Möglicherweise müssen die morgen sonst neu punktieren... So ein sch...

Er wollte heute auch nur noch schlafen. Und essen wollte er nichts.

Ich hoffe es geht ihm morgen besser!! Gute Nacht ihr da draußen!!!
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  #3  
Alt 28.04.2011, 10:11
Doofnuss Doofnuss ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo Success,

ich finde es schön, wie Du Deine Gedanken teilst.

Ist echt der Hammer, dass Deine Mutter sich so hängen lässt. Ist es für Dich nicht besser, wenn Du für sie Hilfe anforderst? Dann hast Du nicht diese Doppelbelastung! Ich wäre total sauer auf meine Mutter, wenn sie sich so verhalten würde.

Ich habe mich jetzt entschlossen an einer "Selbsthilfegruppe für Angehörige" teilzunehmen. Ich mache mir weniger Sorgen um meine Schwiegermutter, als um meinen Mann, meinen Schwager und meinen Schwiegervater.

Der Stand bei ihr ist gerade so, dass sie wahnsinnig viel Infusionen bekommt um noch Kraft zu haben. Ich frage mich dann oft, ob es nicht besser ist, sie gehen zu lassen?! Sie hat auch schon geäußert, dass das Grab noch hergerichtet werden muss und dass die zu ihrer Beerdigung Luftballons aufsteigen lassen sollen... Heute hat sie Geburtstag und wir besuchen sie in der Privatklinik. Ich hoffe ich kann dann mal eine Minute in Ruhe mit ihr reden, weil ja die direkten Angehörigen vielleicht die Kraft dazu nicht haben.

Auf diesem Wege viel Kraft an Dich!
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  #4  
Alt 28.04.2011, 16:07
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo Succes,
ich hoffe deinem Paps geht es ein wenig besser. Ja so eine Behandlung schlaucht. Ich kann verstehen dass dein Paps müde ist und nichts mehr essen wollte. Hoffentlich kannst du wegen deiner Mutter Hilfe bekommen so dass du von dieser Seite eine Entlastung hast. So wie du zur Zeit in dem Hamstrrad steckst befürchte ich dass du selber in absehbarer Zeit zusammenklappst. Ich schicke dir auch mal ein ganz großes Kraftpaket.
LG Erika
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #5  
Alt 29.04.2011, 21:37
success success ist offline
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Beiträge: 86
Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo da draußen!

Erst einmal ein großes Dankeschön an Doofnuss und Bremensie für die Beiträge.

@Doofnuss: ich kann gar nicht böse auf meine Ma sein. Sie ist tatsächlich krank. Gestern früh wollte ich sie zum Hausarzt begleiten und vorher mit ihr frühstücken. Tja, da kam ich beim Haus mit meiner Brötchentüte an und sie hatte sich mal wieder eingeschlossen. Ich kletterte über den Zaun um von hinten durchs Fenster zu schauen, sah sie aber nicht. Sie hatte sich oben in der Wohnung von meinem Pa verbarrikadiert. Na ja, ich bin dann alleine zum Arzt. Sie kam dann etwas zu spät auch dorthin- zum Glück. Als wir dann beim Arzt drin waren sagte er, dass er nur noch die Möglichkeit sieht meine Ma in eine psychiatrische Klinik zu geben. Er machte sofort die Einweisung fertig. Da lief sie erst mal weg und weinte, aber ich konnte sie einfangen und beruhigen. Was für ein Theater. Ich frühstückte dann noch mit ihr und dann fuhren wir in die Klinik- klasse die wo mein Pa liegt ist 25 km weg und die von meiner Ma 60 km in die komplett andere Richtung, aber hier gibt es nicht so viele Kliniken für so was. Dort angekommen veranlasste ich sie in der offenen zu behandeln. Sie hat dort mit noch einer Frau ein schönes helles freundliches Zimmer, das auch gar nicht aussieht wie ein Krankenhauszzimmer. Sie war schon ziemlich verwirrt als wir dort ankamen. Sie ist aber nicht weggelaufen und ist wohl auch therapierbar- ein Glück!

Nun habe ich nur die Katze die ich immer füttern muss. Aber die holen mein Freund und ich, wenn ein Netz vorm Balkon gespannt ist erst mal zu uns nach Hause. Dann gehts leichter.

Mein Pa hat gestern auch eine gute Nachricht bekommen. Sie haben eine brauchbare Gewebeprobe gehabt, also mussten sie doch nicht neu punktieren. Außerdem wollen sie ihn behandeln, lohnt sich wohl doch noch. Ab Montag gibt es die erste 6-tägige Chemo.

Allerdings bin ich da heute aus allen Wolken gefallen, denn sie konnten anhand der Gewebeprobe noch nicht diagnostizieren, welcher Krebs das ist. Das dauert noch ein paar Tage. Da es mit meinem Vater aber rapide bergab geht wollen und können sie nicht länger warten. Sie wollen jetzt sein Leben retten. Durch eine Chemotherapie, die gegen alle möglichen Krebsarten gleichzeitig wirken soll. Das widerum hat mir Angst gemacht. Außerdem bekommt er einen Pfleger an die Seite der rund um die Uhr bei ihm im Zimmer schläft, falls es Komplikationen gibt. Aber immerhin eine Chance zu kämpfen und sie sind wohl auch guter Dinge, dass das klappt. Hat hier irgendwer positive Erfahrungen mit so einer Breitbandchemotherapie? Kann mich irgendwer beruhigen?

LG
Success
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  #6  
Alt 30.04.2011, 21:48
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo ihr da draußen,

heute geht es mir richtig sch....
Eigentlich wollte ich heute mit meinem Freund auf einen Geburtstag, aber ich habe keine Kraft mehr, will meine Ruhe. Bin daher allein daheim geblieben.

Wir haben heute meine Ma in der anderen Klinik besucht. Da ich gestern mit einem Pfleger sprach, wie das ist, ob ich meine Ma mal mit zu meinem Pa ins Khs nehmen kann, da hieß es wäre kein Problem. Ich hatte meiner Ma das schon gesagt und versprochen. Dann habe ich aber heute gemerkt, dass sie absolut nicht stabil ist. Sie liegt auch dort im Bett und weint. Wir wollten mit ihr spazieren gehen und sie schnell wieder rein. Dann hat sie uns zwei Mal aus dem Zimmer geschickt. Als ich dann nach ihr sah, sah ich dass sie weinte. Sie wolle nach Hause zu ihrer Katze und meinen Pa sehen.
Warum mein Pa denn nicht anriefe und so. Ich rief dann meinen Pa an, dass sie mit ihm reden konnte, aber sie war wieder wortkarg. Mein Pa sagte wir sollen sie lieber nicht mitbringen morgen, es würde ihn zu sehr aufregen sie so krank zu sehen und er hat auch Angst, dass sie dann nicht zurück in die Klinik geht.

Ich sprach dann bei meiner Ma im Khs mit einer Schwester und bat sie um Rat. Sie teilte mir dann mit, dass meine Mutter normalerweise ohnehin nur 2 Stunden "Ausgang" bekommt. Das reicht aber nicht, von ihrem Khs bis zu dem von meinem Pa fahren wir alleine über ne Stunde... Außerdem sei sie gerade erst angekommen und müsse sich noch eingewöhnen und auch wegen der Medikamente könne immer mal was sein. Wenn sie mit ins Khs zu meinem Pa soll, müsse sie stabil sein und da müsse der Oberarzt eine "Ausnahme" genehmigen, was er aber nach so einer kurzen Zeit nicht würde. Nun mache ich mir Vorwürfe ohne Ende. Wäre meine Ma nun nicht in der Psychiatrie könnte sie meinen Pa mit uns besuchen. Ich frage mich auch immer was sein wird, falls er die Chemo nicht verkraftet... ihr wisst schon... dann hat sie ihn nicht mal mehr gesehen. Und ich bin Schuld!!! Ab Montag darf ich ihn wegen der Chemo auch nicht mehr besuchen. Und ich muss wieder arbeiten und weiß gar nicht wo ich dafür die Kraft hernehmen soll, na muss wohl irgendwie gehen... Ist doch alles sch.... Am liebsten würde ich die Zeit zurück drehen.
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  #7  
Alt 01.05.2011, 00:24
undine undine ist offline
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Beiträge: 899
Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Liebe success,

oh je, es tut mir so leid, was du gerade durchstehen musst... Fühle dich bitte ganz fest in den Arm genommen, auch wenn es nur virtuell ist

Ich kann dich so gut verstehen, dass du dir Vorwürfe machst, aber BITTE BITTE gebe dir KEINE Schuld!!!!!

Du hast so viel zu tragen un du tust das aus einer ungeheuren Liebe heraus - selbst wenn du eine falsche Entscheidung treffen solltest, (was ich aber nicht finde,) dann ist dennoch dein ganzes Verhalten ein riesengroßer Liebesbeweis an deine Eltern!!!

Denn du stellst dich und deine Angst und deinen Kummer ja vollkommen zurück! Das kann kaum ein Mensch ertragen!

Liebe success, ich finde es sehr einleuchtend, dass deine Ma deinen Vater nicht besuchen kann. Aus meiner Perspektive - natürlich nur aus der Ferne und ohne Euch zu kennen - könnte ich mir vorstellen, dass es beiden schaden könnte einander so zu sehen. Beide brauchen Hilfe und Kraft im Moment für sich selbst. Und selbst wenn sie sich nicht mehr sehen sollten, (wenn man das allerschlimmste an die Wand malt,) ist es momentan das Vernünftigste, dass alle beide, auf ihre Weise und in ihrer Klinik Hilfe bekommen, ohne sich wegen dem/der anderen zu zermürben.

Ach ja, und da bist ja auch noch du. Wer hilft dir und stützt dich? Ich hoffe sehr, dass dein Freund der reale Arm ist, der dich auffängt und drückt, wenn du nicht mehr kannst. Liebe Success, ich mache mir wirklich Sorgen um dich und wünsche dir von Herzen, dass es bald endlich einen Lichtblick gibt.

Als du von dem verschlechterten Zustand deines Vater schriebest, der geplanten Chemo und dem Pfleger, der sich rund um die Uhr um ihn kümmert, da dachte ich: 'Gott sei dank', die Ärzte kämpfen und suchen einen Weg. Nur das zählt. Dein Vater wurde noch nicht aufgegeben.
Bei meiner Ma hat die Chemo Wunder bewirkt und es geht ihr viel, viel besser! Dass der Tumor so viel kleiner würde und sie wieder so viel Lebensqualität gewinnen würde, dass hat kein Arzt erwartet. Deshalb gebe bitte die Hoffnung nicht auf!!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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