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  #1  
Alt 01.05.2011, 00:11
ZtGabi ZtGabi ist offline
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Registriert seit: 09.06.2008
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 63
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Hallöchen Paul,

das sind doch mal gute Nachrichten. Danke, dass Du uns informiert hast. Sicher ist Deine Frau jetzt froh, sich doch für die OP entschieden zu haben. Bezüglich der anstehenden Chemo kann ich Dir leider nichts schreiben, da ich mit dieser Kombination keine Erfahrungen habe. Ich wünsche Euch aber, dass die Chemo gute Arbeit leistet und die letzten "Pünktchen" auch noch "wegputzt".

Alles gute Euch Beide und viel Kraft für die Chemozeit....Gabi.
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  #2  
Alt 07.05.2011, 22:53
paul38
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Beiträge: n/a
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Hallo,
seit Donnerstag ist meine Frau wieder zu Hause. Es geht ihr körperlich soweit ganz gut. Natürlich hat sie noch Schmerzen, aber sie nimmt jeden Tag weniger Schmerzmittel. Am Mittwoch haben wir den Vorbesprechungstermin beim neuen Onkologen (sie will nicht mehr zu ihrem alten Onkologen, der hatte kommentarlos die erhöhten Tumormarker per E-Mail geschickt und war danach nicht zu erreichen - wissen solche Leute eigentlich, was sie damit anrichten?). Danach lässt sie sich dann einen Port legen (die Venen sind echt hin).
Der Arztbrief von der Oberärztin aus der Charité war zunächst noch ein ziemlicher Schock. Da war nicht mehr von Borderline-Tumoren die rede, sondern von bösrtigen Tumoren. Frau Dr. F. hat dann aber gemeint, dass man Borderline-Tumore nur bei der Erstdiagnose einwandfrei feststellen könne, bei einem Rezidiv ginge das nicht mehr, weil man den Ursprungstumor nicht mehr hat. Ok, dann ist das eben so. Sie meinte, dass man mit der Chemo jetzt den Zustand stabilisieren müsse. Eventuell gehen auch einige von den winzigen Knötchen noch ganz weg.
Leider ist es momentan ein Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite sind wir natürlich froh, dass das meißte entfernt werden konnte, auf der anderen Seite haben wir natürlich Angst davor, was nach der Chemo passieren wird. Damit müssen wir erst leben lernen. Meiner Frau gelingt das im Moment leider nicht. Ich hoffe, dass die Chemo einigermaßen verträglich ist und sie zwischendurch auch schöne Tage hat. Es ist natürlich hart, zu wissen, dass die Krankheit nicht mehr weggeht. Ich habe leider auch keinen Rat, den ich meiner Frau geben kann. Ich muss aufpassen, nicht auch jedes Mal in Tränen auszubrechen, wenn sie anfängt zu weinen.
Liebe Grüße,
Paul
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  #3  
Alt 08.05.2011, 00:29
ZtGabi ZtGabi ist offline
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Registriert seit: 09.06.2008
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 63
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Hallöchen Paul,

es ist doch erst einmal gut, dass es Deiner Frau - wie man so schön sagt - den Umständen entsprechend gut geht. Verschwendet nicht schon jetzt Gedanken an das "Danach". Das kostet nur unnötige Kraft. Ich habe es immer so gehalten, mich auf das nächst Anstehende zu konzentrieren, um dies gut zu meistern. Also nehmt erst einmal die Chemo in Angriff und glaubt daran, dass sie gut wirkt. Dann lassen sich auch die Nebenwirkungen besser ertragen. Positive Gedanken sind meiner Meinung nach sehr wichtig im "Kampf" gegen diese Krankheit. Mir ging es bei der letzten Chemo wirklich nicht gut, aber ich habe mir immer gesagt, wenn es hilft, dann will und kann ich das ertragen. Die Chemo hat zwar nicht alles wegputzen können bei mir, aber....und das ist wichtig....mir geht es im Moment gut und ich genieße das Leben und dafür bin ich dankbar. Ständige Gedanken daran, dass es nicht mehr heilbar ist und dass ich evtl. daran sterben könnte, würden mir das nur vermießen. Deshalb möchte ich Euch bitten, mehr an das Leben zu denken als an den Tod, den diese Krankheit ja leider auch mit sich bringen kann. Versucht es bitte !
Es gibt sehr viele hier, die schon mehrere Rezidive hatten und noch immer leben und zwar in akzeptabler Lebensqualität.

Also, bündelt Eure Kraft für die Chemo und geht diesen Weg mit Optimismus an.

Ich wünsche Euch, dass Ihr diese Kraft aufbringen könnt und die Chemo gut wirkt bei erträglichen Nebenwirkungen...Gabi. :-)
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  #4  
Alt 12.05.2011, 22:15
paul38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Hallo,
ich habe mich ein paar Tage nicht gemeldet, weil wir Angst vor dem Termin beim neuen Onkologen hatten. Der entpuppte sich als wirklich toller Mensch. Er erklärte zunächst, dass es bei dieser Chemotherapie nicht darum gehe, dass meine Frau Weihnachten erlebt, sondern darum, dass danach für ein paar Jahre Ruhe sei. Das klingt ziemlich positiv und hat Mut gemacht. Die Kombi aus Carboplatin und Caelyx sei relativ gut verträglich. Er hat gleich auch Termine zwischen den Zyklen mit meiner Frau ausgemacht, um zu besprechen, wie es ihr mit der Chemotherapie geht und ob man irgendwas justieren muss, damit die Nebenwirkungen erträglicher werden. Das kannten wir vom alten Onkologen nicht. Da musste man nach Terminen immer betteln. Am Mittwoch geht's los und ich hoffe so sehr, dass die Chemotherapie wirkt und wir danach erstmal Ruhe haben.
Liebe Grüße und ein kräftiges Daumendrücken für alle, die gerade mit einer Chemotherapie und ihren Nebenwirkungen kämpfen, dass sich das Kämpfen lohnt!
Paul
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  #5  
Alt 22.06.2011, 23:55
Edeka Edeka ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.01.2011
Beiträge: 420
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Lieber Paul,

ich bin gerade, nachdem ich mich etwas zurückgezogen hatte, wieder (leider ratsuchend) im Forum unterwegs.
Wie geht es Euch beiden? Verträgt Deine Frau die Chemo wenigstens relativ gut? Ich wollte nur kurz signalisieren, daß ich an Euch denke!

Liebe Grüße und alles Gute!

Edeka
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  #6  
Alt 23.06.2011, 08:19
paul38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Liebe Edeka,
Danke, dass du an uns denkst. Da die Blutwerte massiv in den Keller gegangen sind, musste schon der zweite Chemo-Durchgang verschoben werden. Wir hatten jedoch eine Woche Nordsee geplant, wo wir auch gerade sind, deshalb wurde noch mal verschoben. Jetzt ist sie am Montag wieder dran.
Die Nebenwirkungen sind schon heftiger als im letzten Jahr. Der Onkologe will jedoch noch etwas an der Medikamentenschraube drehen, sodass sie mehr bekommt, damit ihr nicht mehr so übel ist. Emend hat da immer gut geholfen. Ab dem nächsten Mal bekommt sie dann auch Spritzen, damit die weißen Blutkörperchen sich schneller erholen. Der neue Standard ist wohl auch alle vier Wochen und nicht mehr alle drei.
Psychisch geht es wieder etwas besser. Aber es ist natürlich weiterhin ein Auf und Ab.
Liebe Grüße
Paul
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  #7  
Alt 20.07.2011, 17:03
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Conny Conny ist offline
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Registriert seit: 27.02.2004
Ort: Solms
Beiträge: 1.193
Standard AW: Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende

Hallo Paul,und auch Hallo an Deine Frau

Habe mich nun intensiv in Deinem Thread hier eingelesen,einfach wunderbar wie Du Deiner Frau zur Seite stehst.das ist sehr schön.
Es ist auch schön zu lesen wie informiert Du doch auch über diese Krankheit bist.Hast Stellenweise so schön den Borderline u. Behandlung erklärt,was für mich auch noch neu war.Dankeschön
Paul als ich damals 2003 an Bk erkrankte u. 2008 an Borderline Tumor erkrankte bin ich auch erstmal in ein tiefes Loch gefallen.Man braucht die Zeit um alles erstmal selber zu verarbeiten,kann mich erinnern als man mir 2008 mitteilte eine Chemo wegen der Impantate machen zu müssen,ich abgelehnt habe.War halt geschockt weil auch mir ein Arzt sagte bei Borderline Tumor braucht man keine Chemo.Die Histologie hat ja dann was anderes gesagt.
Nach 4 Tagen hatte ich mich beruhigt und der Chemo zugesagt.
Von Pschyologischer Hilfe wollte ich auch nichts wissen.
Geholfen hat mir meine Familie,ich lebe ja alleine mit meiner Katze und das Krebskompass-Forum.
Du kannst ja sehen dass ich seit 2004 hier registriert bin und auch Fördermitglied.
Habe auch immer hier in meiner gesunden Zeit gelesen.
Wenn Deine Frau keine Hilfe möchte,ist es doch auch ok,Du musst natürlich auch auf Deine Kräfte aufpassen.
Wünsche Deiner Frau dass Sie Ihre Chemo gut verträgt u. keine Nebenwirkungen ( wie hier beschrieben mit Haut ) erleiden muss.
Alles Gute und liebe Grüße Conny
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