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#1
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Hallo Ute,
Das man schwanger eine Cisplatinchemo bekommt, habe ich noch nie gehört oder gelesen. Cisplatin ist das reinste Nervengift ! Ich habe 6 Zyklen davon durchgestanden und möchte es nicht gern wiederholen. Allerdings habe ich 60mg erhalten, nicht 20. Ich denke, der Prof. will deine Tochter und das Baby retten, aber das Leben deiner Tochter geht vor. Einen Abbruch wollte man wohl auch nicht machen, also riskiert man es, vielleicht geht es ja gut. Bestimmt gibt es Studien über Cisplatin, aber ob es welche gibt bei schwangeren Frauen...wahrscheinlich nur Fallstudien so wie nun bei deiner Tochter. Ich drücke die Daumen, dass alles gut ausgeht, für Tochter und Baby. (der arme Wurm......) Wie ist denn das Stadium vom Tumor ? Hast du den Arztbericht ?
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Liebe Grüße Nikita ![]() Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (03.06.2011 um 00:40 Uhr) |
#2
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Hallo,nach einem Suchen habe ich das hier gefunden
http://www.pharmazie.com/graphic/A/93/1-23393.pdf demnach sollen Schwangere nicht in Berührung mit Cisplatin kommen, da die Placenta das Gift nicht aufhält. Meine eigene Erfahrung: mir wurde Cisplatin zusammen mit einer Beckenbestrahlung gegeben. Da Cisplatin die Zellen angreift, ist somit die Bestrahlung viel wirksamer. Dennoch hat mir Cisplatin keine Heilung gebracht... die Mikrokrebszellen , die sich schon bei der Aorta angesammelt hatten (und wo damals nicht bestrahlt wurde), sind geblieben. Meine persönliche Meinung: ich würde schwanger keiner Cisplatinchemo zustimmen. Die Zellen vom Baby im Mutterleib entwickeln sich gerade und werden dabei ganz bestimmt stark in Mitleidenschaft gezogen. (Verhinderung der DNA-Replikation, Strangabrüche und Zelltod.) Kontraindikationen von Cisplatin:Schwangerschaft und Stillzeit Da nun mal das Risiko eingegangen und die Schwangerschaft damals nicht abgebrochen wurde, kommt es nun auf einen oder zwei, drei Monate auch nicht mehr an. Du hast leider nicht geschrieben, wie gross der Tumor schon ist. Falls er bei Diagnose schon gross war, finde ich es unverantwortlich, dass die Schwangerschaft, die ja erst am Beginn war, erhalten wurde. War es nur eine Zellveränderung, also ein CIS, bleibt wohl noch genug Zeit, um das Baby auszutragen und dann zu operieren. Diese Entscheidung trifft normalerweise die Tumorkonferenz, da werden alle Für und Wider abgewogen. Aber wie gesagt, ohne weitere Angaben kann man hier aus der Ferne und als med. Laie nicht viel helfen. Am besten, ihr holt euch eine Zweitmeinung ein, also ein anderes KH, am besten eine grosse Uniklinik mit viel Erfahrung. Geändert von gitti2002 (04.06.2011 um 20:37 Uhr) Grund: Klinikempfehlung |
#3
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Hallo Ute,
also ich kann Nikita nur zustimmen. Schwanger und Chemo, das kann nicht gut gehen. Die Chemo killt sovieles, warum sollte sich da ein Baby gut entwickln können. Unabhängig davon wäre es wichtig auch den Lympfknotenstatus zu prüfen, bevor die Therapie (und damit auch die Chemo) geplant wird. Klingt alles nicht wirklich vertrauensvoll. Und die Aussage vom Prof. "Ob es nutzt, weiß er nicht" finde ich auch seltsam. Wenn schon Chemo, dann sollte es auch die richtige sein. Ich hatte auch Gebärmutterhalskrebs und hatte neben Cisplatin noch 2 andere Chemostoffe... denke mal, dass es je nach Stadium und Gesamttherapieplan auch verschiedene Chemo-Protokolle gibt. Habt ihr Euch schon eine zweite Meinung eingeholt? Alles Gute tinka |
#4
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Die Ärzte meinen das Sie bei Schwangeren mit Brustkrebs gute Erfahrungen gemacht hätten.Der Tumor war beim letzen MRT ca.6 cm...Mir wäre auch lieber die würden den kleinen früher als geplant holen...Sarah ist Morgen in der 26 SSW
Der Tumor hat noch keine Lymphen befallen auch nicht gestreut...Jetzt bin ich ganz unsicher...was soll ich ihr sagen??? |
#5
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Meines Wissens wird bei Brustkrebs kein Cisplatin in der Erstbehandlung eingesetzt. Doch da sollte sich vielleicht jemand aus dem BK-Forum melden, falls ich irre.
In der oben geposteten pdf kannst du nachlesen, wie Cisplatin funktioniert, selbst die Krankenschwestern benutzen Handschuhe und Mundschutz, so giftig ist das Zeug...Nun stell dir das im Blutkreislauf des Babys vor. Wie gesagt, ich würde es nicht akzeptieren. Das bei einem 6 cm-grossen Tumor die Schwangerschaft erhalten wurde, klingt sehr sehr abenteuerlich ! Das ist schon ein geschätztes Stadium Figo III, wie ich es auch hatte, der Tumor drückte schon die Harnleiter ab und wächst Richtung Blase und Beckenwand. Ich denke, es ist eine sehr verfahrene Situation, wer das zu verantworten hat, sei dahingestellt. Wenn du es nicht so schreiben würdest, so könnte man es fast nicht glauben, dass in der 8. Schwangerschaftswoche die Schwangerschaft trotz weit fortgeschrittenem Zervixkarzinom nicht abgebrochen wurde. Meine persönliche Meinung: Baby holen, Inkubator (ab der 26. Woche ist das gut möglich) und die Therapie beginnen, denn es ist schon kein Spass mehr, so einen grossen Tumor mit sich rumzutragen und ein Baby dazu. Falls die Ärzte doch Cisplatin geben wollen, so denken sie garantiert nicht an das Kind, das ist nun nebensächlich, sondern nur noch an die Mutter. Geändert von gitti2002 (06.06.2011 um 11:30 Uhr) |
#6
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Liebe Ute,
ich war bislang nur stille Mitleserin im Angehörigenforum, habe mich jetzt aber extra angemeldet, um Dir zu antworten. In welcher Klinik wird Deine Tochter behandelt (Uniklinik)? Weshalb soll jetzt plötzlich mit der Behandlung begonnen werden? Haben die Ärzte erklärt, wieso man das Kind nicht vor Behandlungsbeginn entbindet? Ich würde mich an ein Perinatalzentrum Stufe 1 wenden (z.B. an Unikliniken). Dort kann man Euch vielleicht auch in Bezug auf die Chemotherapie weiterhelfen, auf jeden Fall aber dann, wenn das Baby früher auf die Welt geholt werden muss. Dass eine Chemotherapie dem Kind nicht schadet, kann ich mir nicht vorstellen. Hat Deine Tochter schon die Kortison-Spritzen zur vorzeitigen Lungenreifung beim Kind erhalten? Ich bin während meiner Schwangerschaft auch schwer erkrankt und unser Kind musste sehr früh auf die Welt geholt werden. Ich kann mich Nikita nur anschließen - ich würde das Baby auf die Welt bringen, aber nur in einem Perinatalzentrum (unser Baby hat das ohne Folgeschäden gut überstanden) und dann endlich mit der Tumorbekämpfung starten. Alles Gute! LG, die kleine Waldfee Geändert von gitti2002 (06.06.2011 um 15:56 Uhr) |
#7
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Ja das denke ich ja auch.Meine Tochter hatte sich in der 8 SSW für das Baby entschieden...da Sie meint das man nicht etwas töten kann was Ihr vielleicht das Leben gerettet hat ,denn wäre Sie nicht schwanger geworden wäre Sie gar nicht zum Arzt gegangen und dann hätte man den Krebs viel später fest gestellt oder vielleicht gar nicht.Es ist Ihre erste SS und wird ja auch die einzige bleiben...ich kann das gut verstehen.Seit 13 Uhr ist Sie in der Klinik zur Besprechung der Chemo...habe vorher mit Ihr telefoniert und ihr alles erzählt was ich hier gelesen habe...Sie will das mit dem Arzt besprechen
Sarah ist mein zweites Kind mit Krebs...meine dritte Tochter Jaqueline starb im Alter von knapp 5 an einem Hirntumor...Ihr könnt euch sicher vorstellen wie es mir geht...Ich werde noch verrückt vor Angst...Jaqueline hatte damals auch Cisplantin bekommen...aber in Höchstdosis...Melde mich wieder wenn es was neues gibt...LG Ute Sarah wird in Frankfurt Höchst keine uni Klink behandelt Geändert von gitti2002 (06.06.2011 um 15:58 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#8
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Liebe Ute,
das tut mir so leid, dass Du ein Kind an den Krebs verloren hast. Bitte holt Euch vor der Chemo auf jeden Fall die Zweitmeinung an einem Perinatalzentrum ein!!! Das Kind hat in der 26. Woche gute Überlebenschancen, wenn es in einem Perinatalzentrum geholt wird. Bitte riskiert nichts mit der Chemo. In meinen Augen kann das nicht gut gehen für das Baby. Kind holen und dann Deine Tochter mit allem was zur Verfügung steht behandeln! Geändert von KleineWaldfee (06.06.2011 um 14:31 Uhr) |
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