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#1
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Hallo!
Heute war ein schlimmer Tag im Krankenhaus. Ich habe die "Frühschicht" übernommen. Morgens ging es Papa sehr schlecht, übel, mutlos, Schmerzen... Er konnte sich nach ein paar Bananenstücken und Tropfen gegen Übelkeit doch noch zu einer Scheibe Brot zum Frühstück aufraffen. Nach dem Waschen und meiner schlechten Rasur sogar noch eine Astronautennahrung. Leider ging es danach wieder steil bergab. Starke Schmerzen im Magen-Darm-Bereich. Am Dienstag konnte leider nicht viel Wasser aus dem Bauchraum punktiert werden, zu zähflüssig, wohl ein bekanntes Problem, was ich immer so lese... Damit hat sich auch der Katheter erledigt, der für morgen geplant war. Montag soll Papa entlassen werden, er möchte mit dem dicken Bauch und den Schmerzen aber nicht aus dem Krankenhaus raus... Heute ist hier Feiertag, keine Ärzte aber die waren wohl gestern schon sehr ratlos... Unvorstellbar.... Auch bei Annikas Mutter wird kein Wasser mehr entfernt ?!?! Ich fahre morgen von der Arbeit aus schnell zum Krankenhaus (zum Glück nur ca. 40 Min.) mal einen Arzt sprechen... Ich mache mir auch einen Kopf.... Wenn die das Wasser nicht entfernen können, dann stirbt man daran ?!?! Ist das nicht auch mit Atemnot usw. verbunden ?!?! Oh je... Ich muß den Arzt unbedingt fragen, ob Papa bei Zeiten das Bewusstsein genommen werden kann, stelle mir das so schrecklich vor... Wenn er Montag wirklich entlassen wird, steht man dann ja mehr oder weniger alleine davor ?!?! Er hatte letzte Woche schon erwähnt, dass ich bei ihm sein soll, wenn es soweit ist und ihm "rüberhelfen" soll, ich verstehe darunter starke Medikamente.... Bei uns gibt es einen Palliativ-Pflegedienst, der steht schon in den Startlöchern, ich hoffe, die können auch noch mit Rat und Tat zur Seite stehen... Papa hat solche Angst (gibt es aber nicht zu) und er will noch nicht gehen, er besitzt noch mehr Lebenswillen und Lebensfreude als ich, er kann es nicht begreifen & akzeptieren, wünscht sich so sehr es zu schaffen.... Wenn das blöde Wasser nicht wäre, würde es ihm jetzt wahrscheinlich richtig gut gehen. Es soll nicht sein... Man ist so hilflos... Traurige Grüße von Anke |
#2
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hallo anke!
habt ihr denn irgendwie was für zuhause bekommen? bett, hilfsmittel? bei mama hat die sozialstation aus dem KH gerade alles veranlasst.mama bekommt ein bett, gehwagen, rollstuhl und son sitz für die wanne. außerdem voraussichtlich irgendwie pflegedienst. dann finde ich ist man nicht so alleine. habt ihr einen guten hausarzt? mama und ich haben ein glück die selbe und ich kann da immer anrufen. sie kümmert sich super. und wenn es nur mal reden ist. ja, man steht schon irgendwie alleine sonst da tja, und was es mit dem wasser auf sich hat, habe ich leider selber keine ahnung? atemnot? oder stört es einfach nur? ich weiß es nicht ![]() liebe anke, ich kann dir leider auch nicht helfen. nur mal "zuhören". aber manchmal hilft es ja. ich drücke dich ganz doll und hoffe, dass ihr viel und gute unterstüzung habt ![]()
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
#3
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Hallo!
Bei meinem Vater konnte doch wieder punktiert werden, am 27.06. sind 2,6 Liter Wasser abgelassen worden, danach ist er direkt nach Hause gekommen. Sollte beobachtet werden, ob das Wasser wieder "steigt" aber das war natürlich anzunehmen... Hausarzt hat jeden Tag Bauchumfang gemessen, unverändert aber Papa ging es mit jedem Tag schlechter, das Wasser verteilt sich wahrscheinlich zu großflächig als dass man mit dem Maßband irgendetwas kontrollieren könnte... Am Donnerstag nachmittag fürchterliche Schmerzen, ich habe Papa alle Tropfen, Sprays & Tabletten gegeben er fühlte sich schrecklich nach diesem Cocktail und die Schmerzen blieben unerträglich, ganz schlimm... Der Hausarzt hat dann eine Einweisung fürs Krankenhaus geschrieben, das dauert alles so lange.... 18 Uhr Krankenhaus verordnet und um 22 Uhr war er erst dort an der Reihe, die Notaufnahme platzte aus allen Nähten, wie ein Alptraum... Es wurden 3,2 Liter punktiert und Papa hatte augenblicklich Erleichterung. Ich konnte diesmal dabei stehen, als das Wasser rauslief, schön flüssig, das hat mich sehr beruhigt... Für Montag ist eine Drainage vorgesehen, so eine Art Katheter, ich hoffe das klappt dann auch alles.... Wenn man das Wasser täglich ablassen kann, hat Papa wieder ein riesen Stück Lebensqualität zurück. Ich weiß bloß nicht, wie er es bis Montag aushalten soll... Kann schon wieder nicht essen, Schmerzen werden stärker, er hat Angst und wir mit ihm..... Er freut sich aber auch über die Option, dass es ab Montag vielleicht besser geht. Im Moment ist er zu Hause. Wahrscheinlich müssen wir morgen wieder einen Krankentransport bestellen und schon mal zum Krankenhaus. Dort kann man zur Not immer noch sedieren, denke ich, will das nie mehr miterleben müssen, wie Papa sich vor Schmerzen windet und das Schreien unterdrückt.... Mann, das mit dem Wasser ist echt brutal, es ist ja ohne schon schlimm genug gewesen.... Man kann trotzdem nicht helfen, nur da sein und rumstehen... In meinem nächsten Leben werde ich Ärztin, dann könnte ich wenigstens an Ort und Stelle punktieren... Ich zähle die Stunden rückwärts bis Montag... |
#4
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hab eben bei mir schon geschrieben. ich hoffe so sehr, dass ihr bis montag ohne komplikationen durchhaltet! ich drücke euch die daumen für montag und dass es dann alles wieder etwas leichter wird! ganz liebe grüße, annika
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
#5
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Mein Papa ist gestern für immer eingeschlafen. Er durfte ganz friedlich gehen, ohne Schmerzen und Atemnot. Ich hatte immer große Angst davor, weil es so viele Schmerzspitzen gab, in denen er sich unendlich gequält hat. Er hatte auch Angst davor, dass es so endet. Zum Glück war es anders. Wie es die meisten Angehörigen hier beschrieben haben, war es auch bei meinem Papa friedlich und darüber bin ich unendlich froh (wenn man das noch sein kann). Traurige Grüße von Anke
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#6
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Liebe Anke,
mein herzliches Beileid zum Tod deines Papas. Ich habe Dir ja schon mal geschrieben ( bei meiner Mama war es ja genauso) , aber sei froh darüber das er genauso friedlich wie meine Mama eingeschlafen ist. Die Sache mit dem Wasser ist wirklich grausam, daneben stehn...nichts tun können...und zusehn wie der Krebs wütet. Ich drück dich ganz toll Cathrin
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********************************** Viele Grüße Cathrin Meine Mama:engel 22.07.1949 - 10.06.2011 2008 Magenkarzinom 2011 Peritonealkarzinose mit Darmverschluss Ich denke jeden Tag an Dich Mama ![]() |
#7
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liebe anke,
was soll ich schreiben? bei uns ist es 17 tage her... ich bin traurig und wünsche dir ganz viel kraft aber wir müssen es wohl als erlösung sehen, auch wenn es uns schwer fällt. ich bin froh, dass er in ruhe und ohne atemnot eingeschlafen ist. bei uns war es ein glück auch so! ich denke an euch! liebe grüße annika
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
#8
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Hallo Anke,ich lese schon seit 2 Jahren hierim Forum.Es tut mir sehr,seehr leid mit deinem Vater.Herzliches Beileid von mir.Das was ihr in den lezten Wochen mit deinem Vater durgemacht habt,machen nun leider auch wir durch..Mein Vater kann nichts mehr essen und jetzt fängt es auch noch an mit Übelkeit,er ist so schwach und abgemagert..Ich wünsche mir das er friedlich einschläft.Man kann es nicht ertragen,wie er leidet.Was kommt noch auf uns zu?Wie lange dauert es noch?Ich habe das gGefühl,ich müßte jede Sekunde dasein.Jetzt hat meine Tochter am Samstag noch ihre Einschulung undb da haben wir nun garkeinen Kopf für..GlG Melle |
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