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#1
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Hallo success,
es gilt natürlich zu bedenken, dass im Krankenhaus immer unmittelbar Hilfe vor Ort ist. Es kann sich ganz schnell eine Situation einstellen auf die deine Mutter im Schockzustand nicht schnell genug reagieren kann. Du bist ja, soweit ich das gelesen habe, nicht unmittelbar vor Ort. Normalerweise werden nicht mehr behandelbare Kranke aus Kostengründen schnell in die Häuslichkeit, Palliativstation oder eben ins Hospiz abgeschoben. Der Arzt muss den weiteren Krankenhausaufenthalt deines Vaters gegenüber der Krankenkasse schon gut begründet haben. Ich würde in diesem Fall den Arzt vertrauen!!! Um dein Gewissen zu beruhigen kannst du dich parallel mit einem Palliativdienst persönlich in Verbindung setzen und deine Fragen stellen. Außerdem würde ich den Arzt,da sich der Allgemeinzustand deines Vaters gebessert hat, nach der Möglichkeit der weiteren Therapie befragen. Es wird dann abgewogen werden, ob die Nebenwirkungen ev. die wiedergewonnende Lebensqualität beeinträchtigen. Du hast richtig gehandelt als du deinem Vater die Wahrheit mitgeteilt hast! Mir hat man auch gleich bei meinem Krankenhausaufenthalt gesagt, dass ich ich nur palliativ behandelt werde und vielleicht nur noch 0,5 Jahre lebe. Für den Rest meines Aufenthaltes hat man mir dann Beruhigungsmittel gegeben, damit ich den Schock verarbeiten und nachts schlafen konnte!! Alles Gute!!! ![]() |
#2
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Hallo Barbara,
danke Dir für Deine Meinung. So dachte ich es auch, dass es doch gut für meinem Vater ist im Krankenhaus zu bleiben, wegen der Schmerzen und unvorhersehbarer Dinge. Er hat z.B. auch Asthma. Nicht, dass er schlecht Luft bekommt und keine Hilfe kommt. Wir wohnen auf dem Land. Ich wohne nur 10 Minuten Fußweg entfernt, aber in solch einem Fall könnte ich auch nur einen Notarzt bestellen. Deswegen ist mir auch nicht wohl bei der ganzen Sache. Allerdings möchte ich ja eben irgendwie doch dem letzten Wunsch meines Vaters Folge tragen. Ich bin echt hin und her gerissen. Ich habe auch große Angst. Wenn mein Vater das alles überlebt, dann wird er doch aller Wahrscheinlichkeit nach stark beeinträchtigt sein. Die Ärzte haben dies bestätigt. Mein Vater hingegen ist der Meinung er wird wieder das Meiste können und will dafür kämpfen, also um eine Chance. Er hat schon wieder total vergessen, dass ich ihm gesagt habe, dass er nicht mehr gesund wird. Er ist sogar sauer, dass wir den Ärzten glauben. |
#3
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Hallo Success,
ich habe gerade Deine ganzen Beiträge gelesen. An einigen Stellen dachte ich, Du schreibst von mir. Mein Vater ist auch schwer an Krebs erkrankt, Diagnose im Februar, Strahlentherapie bis April und seit dem geht es jeden Tag weiter abwärts. Wir hattten ihn nach den Klinikaufenthalten auch wieder zu Hause, weil es ein paar Tage wirklich besser aussah. Aber dann ging es so schnell wieder abwärts, dass wir uns entschlossen haben, ihn in ein Pflegeheim zu geben. Das war ein schwerer Schritt, weil er auch lieber zu Hause geblieben wäre. Aber meinen Mutti ist auch psychisch krank und emotional sehr labil. Sie war mit der Situation zu Hause total überfordert, ist ein paar mal zusammengebrochen. Da ich nicht bei meinen Eltern um die Ecke wohne, war es das Beste für die Betreuung und Versorgung von meinem Vati, dass er in professionelle Hände kommt. Und auch eine Entlastung für meinen Mutti. Aber auf dem Weg zu meinen Eltern, als der Umzug ins Heim anstand, habe ich nur geheult. Ich weiß zwar, dass es richtig ist, aber ich fühle mich damit trotzdem nicht gut. Ich findes es toll, dass Dein Vater so einen Lebenswillen hat. Dann kämpft er wenigstens gegen den Krebs an. Deine Gefühle, Ängste und Sorgen kann ich sehr gut verstehen. Ich umarme Dich und wünsche Dir und Deinem Vater viel Kraft. Carla |
#4
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Hallo ihr Lieben,
ich habe heute eine sehr schwere Entscheidung getroffen. Ich sprach heute morgen noch mal mit meiner Ma, wegen dem Wunsch meines Vaters nach Hause zu kommen. Sie war da nicht so erbaut von. Sie hat Angst er könne ersticken zu Hause oder dass etwas unerwartetes passiert und sie nicht schnell genug reagieren kann. Dann musste ich an die Worte des Onkologen denken, der auch sagte, ich solle ihn lieber in der Klinik sterben lassen, weil er da medizinisch auf seinem Weg am besten begleitet werden würde und es auch eine Entlastung für uns wäre. Mir ist dabei irgendwie klar geworden, dass es eben vor allem für meine Mutter (hat eine Psychose) nicht gut wäre, aber auch für mich. Ich müsste bei meinen Eltern wohnen die Tage und müsste rund um die Uhr mit pflegen. Ich bin jetzt schon ehrlich am Ende meiner Kräfte. Bin gestern heulend zusammengekracht und das mehr als einmal. Ich denke, vielleicht ist es wirklich das Beste, meinen Pa dort in guten Händen und gut versorgt zu wissen, als sich dafür kaputt zu machen. Er weiß da irgendwann nichts mehr von. Aber wir wären nach seinem Tod beide am Ende... Klingt vielleicht egoistisch, aber vielleicht versteht es auch jemand da draußen. Ich fahre jeden Tag hin. Heute war er nur am schlafen. Also von daher. Ich hoffe es ist das Beste so. Und sollte sich wider Erwarten doch an seinem Zustand etwas ändern, kann man ihn immer noch heim holen. |
#5
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Hallo success,
ja die Entscheidung ist nicht leicht, aber ich glaube auch das Du die richtige Entscheidung getroffen hast. Leider steht man vor solchen Entscheidungen immer Hilflos da. Diese kann einen keiner abnehmen. Aber die Medizinische Versorgung ist im KH am besten gewährleistet und somit dein Vater auch in den besten Händen. Ich wünsche Dir und deiner Ma für die kommende Zeit viel Kraft. Gruß Sabine
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#6
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Hallo Success,
das ist eine sehr schwere Entscheidung, die ihr treffen musstet. Aber es ist bestimmt richtig so. Dein Papa möchte es bestimmt nicht, dass Du und deine Mama am Ende auch noch krank seid. Ihr lasst ihn ja deshalb nicht allein. Er ist dort bestens versorgt und von Menschen umgeben, die den ganzen Tag nichts anderes machen, bei denen jeder Handgriff sitzt und die genau wissen, was zu tun ist. Wenn bei Euch zu Hause was unvorhergesehenes passiert, macht ihr euch am Ende nur Vorwürfe und das wäre doch ganz schlimm. Es ist überhaupt nicht egoistisch, wenn Du so denkst. Deswegen hast Du ihn ja nicht weniger lieb und Du bist jeden Tag da, das ist doch schön. Ich kann im Moment mit der Krankheit von meinem Papa auch nicht umgehen. Wir haben auch gerade wieder eine schwierige Zeit. Ich hoffe für Euch, dass es für Euch bald wieder eine bessere Zeit gibt und wer weiss, es sind ja schon öfter mal Wunder passiert. Würde ich Euch wünschen. ![]() Liebe Grüße Jäcky |
#7
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Wunder... ja wie schön das nun wäre...! Ich vermisse meinen Pa jetzt schon unendlich. Wir können ja kaum noch miteinander reden. Am Schlimmsten ist es, wenn er versucht mir etwas zu erzählen und dann sich mega anstrengt es zu sagen und nur Genuschel rauskriegt. Er ärgert sich dann selbst wahnsinnig. Und aufschreiben geht ja auch nicht. Es ist schlimm, dass er sich oftmals gar nicht mehr verständlich machen kann. Wenn nur die blöde Gehirnmeta nicht wäre, dann hätte man ihm helfen können!!! Wenn die sich doch bloß verpissen würde. Auch wenn ich meine Ma sehe, die nur ihn sonst hat (keine Freunde, Familie oder so) und wie traurig sie jetzt schon ist: Es zerreißt mir das Herz!!!
Und ich vermisse ihn auch wahnsinnig. Es gibt so vieles, was wir noch zusammen erleben wollten, was nun nicht mehr geht. Auch kann ich jetzt schon nicht mehr zu ihm gehen, wenn ich etwas auf dem Herzen habe. Er war der "Macher" in der Familie und meine Familie ist klein (Mama, Papa und ich). Für mich bricht jetzt ein großer Teil weg. Und ihn noch so leiden sehen zu müssen zerreißt mir auch das Herz. Ich möchte ihn doch so gerne (in einem besseren Zustand) noch eine Weile bei uns haben. Ach, wenn das doch nur in meiner Macht stünde!!! Vor allem ist es auch so ungerecht!! Er hat sein Leben lang sich aufgeopfert. Erst ist er mit 15 Jahren bereits arbeiten gegangen, um für meine Oma mit Geld ranzuschaffen. Dann stand er irgrndwann da ohne Abschluss, ohne Lehre. Aber er hat es immer geschafft irgendetwas zu tun. Und nebenbei auch noch Brüdern Asyl gewährt, die alkoholkrank auf der Straße saßen. Als ich dann kam hat er sich besonders angestrengt. Er fand sogar eine gut bezahlte Festanstellung. Dort war er nun 23 Jahre. Er ist immer gerne arbeiten gegangen. Liebte es anderen zu helfen. Opferte sich jeden Tag für mich und meine Ma auf und für jeden anderen, der ihn brauchte. Ich kann einfach nicht fassen, nicht begreifen, dass er nie wieder so wird wie früher bzw. sogar bald gar nicht mehr da sein wird. Was wird nur aus meiner Ma? Und wo bitte ist das alles gerecht? |
#8
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Liebe Success,
Oh ich kann Dich so gut verstehen. Ich ertrage es sehr oft auch nicht, meinen Papa so krank zu sehen. Er ist ein bisschen so wie Deiner. Ist mit 15 arbeiten gegangen und hat versucht allem und jedem Genüge zu tun. Und nun? Er ist 62 und schwer Krebskrank. Er hat nichtmal die Möglichkeit, sein Rentendasein zu genießen, wenn er es überhaupt noch erlebt. Das macht mich alles so traurig und wütend zu gleich, dass ich am Liebsten schreien würde DIESER SCHEISS KREBS !!!!! ![]() Ich glaube, sowas wie Gerechtigkeit gibt es auf dieser Welt nicht. Den Glauben daran habe ich vor langer Zeit verloren. Ansonsten würde niemand von dieser Krankeheit betroffen sein. Ich wünsche Dir, dass ihr die Kraft habt um das alles einigermaßen durchzustehen. Liebe Grüße Jäcky |
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