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#1
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Hallo!
Erst mal tut es mir sehr leid,daß ich offenbar im falschen Unterteil des Forums geschrieben habe,mein Beitrag mußte verschoben werden.Sorry,ich habe einfach nur drauflosgeschrieben. Danke dir,mia. Es tut mir unendlich leid für deine Mutter und dich ![]() Lungenkrebs ist nach BSDK so ziemlich das Schlimmste,ja?!Bei den meisten Krebsarten gibt es ja ein wenig Hoffnung....hier nicht mehr.Sehr wenig,jedenfalls. Ob meine Ma das weiß,weiß ich nicht. Ihre Schwester (meine Patentante) weiß auch nicht viel mehr.Sie hat geweint,mit mir.Vor meiner Mutter versuchen wir stark zu sein.So schwer. Sie ist die Stärkste von uns allen,aber auch sie hat Grenzen. Leider liegt Krebs bei uns in der Familie,eigentlich aber auf der Seite meines Vaters....ICH erwarte eher die Diagnose Krebs....meine Ma? No way. Entschuldigung wenn ich mich hier seltsam ausdrücke,ich schreibe gerade nur was mir in den Kopf kommt... Ich hoffe morgen auf eine endgültige Diagnose.Und Therapiebeginn.Wenn möglich.Habe ANGST. Will aber WISSEN LG Ilan Geändert von Ilan (13.07.2011 um 00:19 Uhr) |
#2
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liebe ilan,
mit der angst wirst du leben müssen. es scheint alles noch sehr neu und frisch zu sein bei deiner mama. da ist der schock einfach noch riesig und raumeinnehmend. der krebs bestimmt jeden gedanken und lässt keinen raum für anderes. das wird besser, glaub mir. bis eine genaue diagnose mit kompletten status da ist wird zeit vergehen. bis zur ersten chemo wird zeit vergehen. ab da wirds ein wenig besser. mit jeder woche die vergeht wird der krebs mehr und mehr teil vom leben aber nicht mehr allbestimmend. was ne OP angeht so ist es das beste abzuwarten. sollte der krebs wirklich schon gestreut haben so ist eine Op nicht leicht. dummerweise mögen metastaten es nicht wenn der haupttumor entfernt wird. die wachsen dann um so aggressiver...sagt zumindest meine onkologin. bis ihr durch dieses tal seid, tu was dein herz dir sagt. wenn dir nach heulen ist, dann heul. wenn du reden willst dann rede, auch und grade mit deiner mutter. zu wissen das es dich belastet kann auch stärke geben zu kämpfen. und schlisslich ist und bleibt sie deine mutter, pack sie bitte nicht in watte. als betroffener will man nicht aussen stehen sondern teilhaben, trösten und getröstet werden. der tipp zu einem psychologen zu gehen ist gut. ebenso gibt es fast überall treffen von angehörigen. nimm hilfe von aussen an soviel wie dir guttut. letzendlich bleibt mir nur feste die daumen zu drücken. alles liebe anja |
#3
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Liebe Ilan,
Deine Gefühle und verwirrten Gedanken kann ich gut verstehen. Mir geht es auch oft so, dass ich einfach durch die Wohnung tigere, nichts auf die Reihe kriege, total unruhig bin, aber auch nichts mit mir anzufangen weiß. Die Gedanken hier aufzuschreiben, hat mir in den letzten Tagen sehr geholfen. Es antworten so viele, die einem auch Trost spenden und mit lieben Worten beistehen. Zu der Frage nach der Diagnose kann ich Dir aus eigener (schlechter) Erfahrung nur sagen, löchere die Ärzte nach den Details. Uns haben sie leider nicht die Wahrheit gesagt und auch nicht wirklich über die Risiken der Therapie aufgeklärt. Ich bin überzeugt, dass meine Vati heute eine andere Lebensqualität hätte, wenn er nicht bestrahlt worden wäre. Sicher würde sich der Krebs irgendwann weiter ausbreiten, aber durch die Bestrahlung ist er zum Pflegefall geworden und der Körper so geschächt worden, dass er keine Widerstandskraft mehr gegen den Krebs hat. Mein Vati ist allerdings auch schon 79 und war vorher schon nicht so 100%ig fit. Lass Dich nicht abweisen, wenn Du Fragen hast. Schriftliche Befunde kann man bestimmt auch bekommen und dann mit einem anderen Arzt vielleicht noch mal besprechen. Ich wünsche Dir viel Kraft und sende Dir ganz liebe Grüße. Carla |
#4
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Danke euch,Anja und Carla
![]() Ich weiß nicht,wie ich mir das vorstellen soll.Man "gewöhnt" sich an ein Leben mit Krebs? Keine Vorstellung! Dauerangst.Wie kann man damit klarkommen? Heute haben mich natürlich alle gefragt wie mein Urlaub war, was ich alles gemacht habe etc.Ich habe versucht ein freundliches Gesicht zu machen und so kurz wie möglich zu antworten. Dazu kam,daß ich heute mit Freunden im Theater verabredet war.Meine Ma hat mich mehr oder weniger "gebeten" da auch ja hinzugehen.Habe ich dann auch gemacht,mit einem Kloßgefühl im Hals.Es war sehr schön,ich liebe Theater,aber natürlich weiß ich auch wie sehr meine Ma dieses Stück mögen würde.Und die ganze Zeit über wußte ich,daß sie mich danach noch anruft um mir die heutigen Ergebnisse mitzuteilen: Keine weiteren Ergebnisse.Weiter warten,heute noch eine Untersuchung.Ich könnte.... MRT,CT....haben einen "Befund" egeben.Warum ist es nicht möglich bei einer Bronchoskopie einen Teil davon zu erwischen?!Das ganze Prozedere mit Ultraschall nun noch einmal. Ich werde versuchen einen Arzt zu erwischen.Da ich leider nur sehr spät oder am WE dasein kann,gestaltet sich das schwierig.Ich werde jedenfalls aber meine Mo bitten,sich eine Kopie der Untersuchungsergebnisse geben zu lassen,falls möglich. Danke für´s lesen.Hilft schon ein bisserl zu schreiben. ![]() Carla,ich weiß das.Ärzte neigen dazu,zu beschönigen."Feinreden",manchmal haben sie aber auch keine Ahnung,anstatt das zuzugeben reden sie drumherum.Hilft niemanden.Auch davor habe ich Angst.Lieben Gruß. Geändert von Ilan (14.07.2011 um 02:03 Uhr) |
#5
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Hallo Ilan,
bei meinem Vater wurde auch vor ca 1 Jahr der erste Verdacht, dass er in der Lunge etwas hat, durch keine Untersuchung bestätigt. Die haben alles gemacht: CT, MRT, Bronchoskopie, Biopsie. Klar, auf den Bildern war was zu sehen, aber die Gewebeentnahmen waren alle ohne Befund. Ich habe damals gesagt, vielleicht ist da auch nichts zu finden. Wäre besser gewesen, sie hätten das alles in Ruhe gelassen. Aber nein, nach einem halben Jahr der ganze Untersuchungsmarathon noch mal. Erst wieder ohne Befund und dann an einem Knochen eben das Ergebnis Adenokarzinom. Sie haben dann weitergesucht und Gehirnmetas gefunden. Die wurden dann bestrahlt und seit der Bestrahlung geht es steil bergab mit meinem Vati. Die Bestrahlung hat ihn körperlich so kaputt gemacht, dass er keine Kraft mehr hat und nun jeden Tag weniger wird. Leider weiß ich auch nicht, was die Ärzte meinem Vati alles genau gesagt haben. Er hat fast nichts erzählt. Schriftliche Befunde habe ich auch nicht gesehen. Es gab nur die Arztbriefe, wenn er dann in der Klinik oder im KH war und diese Aufbauinfusionen bekommen hat. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass es sehr wichtig ist, die Befunde zu kennen und bei den Therapien die Risiken gegen den Nutzen abzuwägen. Ich hoffe, dass ihr bald Ergebnisse habt. Viele liebe Grüße Carla |
#6
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Hallo Ilan,
ich kann Dich gut verstehen und fühle mit Dir. ![]() Mir ging es damals als wir erfuhren, das mein Papa Krebs hat genauso. Das ist nun 6 Jahre her und er lebt immernoch. Oft war ich sooo traurig, das ich mich sogar übergeben musste. Gewöhnen wird man sich daran nie, aber man lernt damit umzugehen oder zu leben. Es bleibt einen ja auch nichts anderes übrig. Du musst jetzt für Deine Mama stark sein und darfst Dich aber darüber nicht vergessen. Zitat:
Ich kann Dir nur raten, frage soviel Du kannst. Wir haben leider nicht die Möglichkeit, Auskünfte zu bekommen. Mein Papa redet nicht mit uns über seine Krankheit und den Ärzten hat er verboten mit uns darüber zu sprechen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit, denn du wirst sie brauchen. Liebe Grüße Jäcky |
#7
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Hallo ihr Lieben!
Danke für eure Antworten. ![]() Carla,ich hoffe,daß dein Vater die Kraft zurückfindet und Jaecky, eigentlich weiß ich das.Ich meine,daß es unheilbare Krebsarten gibt.Es tut mir leid. In meinem Kopf herrscht aber im Moment nur völliges Chaos,da habe ich das tatsächlich vergessen. ![]() Ich schreibe einfach nur ein bißchen,ja? Mir ist gerade nach Schreiben zumute. Es gibt noch immer keine Diagnose.Keine endgültige jedenfalls.Mir schießen ständig schräge Gedanken durch den Kopf.Eine Kollegin erzählt mir,wie sehr ihr Mann unter einem Bandscheibenvorfall leidet und ich denke : was für ein Affe,tut halt weh,aber daran stirbt man nicht. Meine Tante hatte eine OP am Arm,hat sich stark entzündet,diverse Komplikationen.Gefahr,daß sie den Arm verlieren könnte.Anstatt Mitgefühl zu äußern ,sage ich nichts und denke bloß,daß man ja auch mit einem Arm leben kann. Ich bin kein Monster und habe eigentlich auch Mitgefühl für die Leiden anderer Menschen,aber es erscheint mir NICHTS mehr wichtig. Alles woran ich mal Spaß hatte,hat keine Bedeutung mehr.Ich traue es mich fast nicht zu schreiben,aber so banales Zeug wie die die Freude meines Vaters über sein Geburtstagsgeschenk (mein selbstgebastelter Kram),die lustige Mittagspause mit Kollegen,die nächste Folge meiner Lieblingsserie,das spannende Buch,schöner Theaterbesuch,Freude auf den nächsten Kinofilm, ....egal,alles weggewischt. Es gibt NICHTS womit ich mich ablenken kann.Für ein bis zwei Minuten geht das mal,dann ist da wieder alles "schwarz" im Kopf.Ich habe ständig das Gefühl mir sitzt jemand auf der Brust,der mir das Atmen schwermacht.Ich kann nicht richtig atmen,ich kann kaum schlucken.Meine Angst ist so überwältigend. Ich fühle mich so machtlos,hilflos.Ich möchte schreien und tausend Dinge tun.Ich strotze vor Energie,bin hibbelig und bringe nichts zustande.Liege bei 25 Grad mit der Wärmflasche im Bett und weine. Ständig habe ich das Gedicht von Auden im Ohr,das auch bei "Vier Hochzeiten...." vorkommt: Stop all the clocks,heißt es und es ist eigentlich ein Beerdigungsgedicht,wenn man das so sagen kann. Ich aber habe JETZT dieses Gefühl:bitte Leute,haltet die Erde an.Es ist hier etwas Wichtiges geschehen!Könnt ihr mal kurz zuhören?Nichts passiert.Die Erde dreht sich einfach weiter,als wäre nichts geschehen. Habe meinem Vater heute mitgeteilt was mit meiner Mo ist (sie sind geschieden)-keine Ahnung wie er reagieren wird. Ich nerve meine Tante mit seltsamen Mails,ich mag auf der Arbeit niemandem was sagen,denn dort muß ich ja "funktionieren".....ich weiß einfach nicht wohin mit meinen Gedanken,deshalb die Schreibselei hier. Traurige,verzweifelte und pessimistische Ilan P.S. Ich habe meine Ma gebeten sich Kopien von den Befunden geben zu lassen.Mal gucken,ob das was wird. P.P.S ich bin soooo wütend,wenn ich Kommentare höre. Die erste Frage bei Lungenkrebs ist immer: UUUUnnnd,hat derjenige geraucht? Als ob das entscheidend wäre! Darf man mit diesen Menschen kein Mitleid haben? Ist es nicht völlig egal,wie jemand sein Leben lebt?Mein Opa hat nicht geraucht,starb trotzdem an Lungenkrebs.Meine Uroma hat nie eine Zigarette angefasst,starb trotzdem an Krebs.Meine andere Uroma hat nie eine Zigarette angefaßt,auch sie hatte Lungenkrebs,der urplötzlich wieder verschwand.Sie starb dann an Darmkrebs. Ich war sehr froh,als meine Ma aufhörte zu rauchen.Das ist ein Risikofaktor,ist mir völlig klar.Einer weniger,dachte ich.... Aber diese Schuldzuweisung hasse ich.Es gibt etliche Leute,die alt werden ,obwohl sie rauchen.Es gibt ganz junge Menschen die an Krebs erkranken..... Was nun?Ich denke,was passieren soll,passiert. Und ich bin eh ein negativer Mensch.Ich habe nie gefragt "warum ich",sondern immer "wann ich". In diesem Fall meine Ma,schaue schon jetzt wie es sein wird "mit ihr zu gehen". Sie ist der positive Mensch der Familie,ich kann einfach nicht....... Werde für sie da sein,auch wenn es mir mein Herz bricht Geändert von Ilan (17.07.2011 um 20:30 Uhr) |
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